OM System OM-D E-M10 Mark II vs. Leica SL (Typ 601)
Zwei spiegellose Systemkameras im Vergleich: OM System OM-D E-M10 Mark II oder Leica SL (Typ 601), welche ist besser? Wir gehen Schritt für Schritt alle Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede durch und werfen hier und da sogar einen Blick über den Tellerrand hinaus. Beide Kameras stammen aus dem Jahr 2015. Das macht sie, zumindest von ihrer Markteinführung her, zu idealen Vergleichspartnern. Letztere ist aber dennoch rund zwei Monate jünger. Hier gelangst du direkt zum Fazit, mitsamt Gesamtpunktzahl dieses DSLM-Vergleichs.
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Sensor
Die OM-D E-M10 Mark II von OM System hat einen stabilisierten 17.2 Megapixel Live MOS-Sensor mit Micro-Four-Thirds-Standart. Effektiv bringt es dieser bei höchster Bildauflösung auf 15.925.248 Pixel. Im direkten Vergleich dazu steht die Leica SL (Typ 601) mit einem 24 Megapixel CMOS-Vollformat-Sensor, ohne Bildstabilisator. Er bringt es auf effektive 24.000.000 Pixel.
Miteinander verglichen wird also eine Micro-Four-Thirds-, mit einer Vollformat-Systemkamera. Die SL löst deutlich höher auf. Sie hat eine Pixeldichte von 6 µm. Dem steht die E-M10 Mark II mit 3.8 µm gegenüber, was so auf dem Papier zunächst einmal sehr viel schlechter klingen mag. Pauschalisieren lässt das Rauschverhalten, anhand des Pixelabstandes allein jedoch nicht.
Olympus E-M10 Mark II | Leica SL | |
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Sensor | MFT Abmessungen: 17.3 x 13 mm | Kleinbild Abmessungen: 36 x 24 mm |
Crop-Faktor | 2,1-fach | 1,0-fach |
Auflösung | 17,2 Megapixel | 24,0 Megapixel |
Pixelpitch | 3.8 µm | 6 µm |
Bildstabilisator |
Foto & Video
Bilder kann die Olympus E-M10 Mark II mit einer Auflösung von maximal 4.608 x 3.456 und die Leica SL mit 6.000 x 4.000 Pixel aufnehmen. Letztere hat damit deutlich mehr Reserven für den Druck oder einen nachträglichen Zuschnitt. Gespeichert wird wahlweise im JPEG- oder RAW-Format. Beide haben einen elektronischen, wie auch mechanischen Schlitzverschluss. Die OM-D E-M10 Mark II erlaubt Verschlusszeiten von 1/16.000 und die SL (Typ 601) von 1/8.000 bis 60 Sekunden. Langzeitbelichtungen mittels Bulb-Funktion werden ebenfalls unterstützt.
Bei ihrer Lichtempfindlichkeit liegt die Leica mit ISO 50 bis 50.000, gegenüber der Olympus mit ISO 100 bis 25.600, in beiden Richtungen vorn.
In puncto Serienbildgeschwindigkeit hat die ältere OM System OM-D E-M10 Mark II, mit lediglich 8.5 statt 11 Bildern pro Sekunde, das Nachsehen.
Olympus E-M10 Mark II | Leica SL | |
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Bildauflösung | 4.608 x 3.456 Pixel effektive 15,9 Megapixel | 6.000 x 4.000 Pixel effektive 24,0 Megapixel |
JPEG-Format | ||
RAW-Format | ||
Verschlussart | Schlitzverschluss | Schlitzverschluss |
mechanischer Verschluss | ||
elektronischer Verschluss | ||
min. Verschlusszeit | 1/16.000 Sek. | 1/8.000 Sek. |
max. Verschlusszeit | 60 Sekunden | 60 Sekunden |
Bulb-Funktion | ||
min. Lichtempfindlichkeit | ISO 100 | ISO 50 |
max. Lichtempfindlichkeit | ISO 25.600 | ISO 50.000 |
Serienbildgeschwindigkeit | 8,5 Bilder/Sek. | 11,0 Bilder/Sek. |
Einen integrierten Blitz mit Leitzahl 5.8 (bei ISO 100) hat nur die Olympus-Systemkamera. Über deren Blitzschuh kann ein Systemblitz genutzt werden. Die Blitzsynchronzeit liegt bei 1/250 Sekunde.
Olympus E-M10 Mark II | Leica SL | |
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interner Blitz | ||
Blitzleitzahl | LZ 5.8 bei ISO 100 | |
Blitzschuh | ||
Blitzsynchronbuchse | ||
Blitzsynchronzeit | 1/250 Sekunde | 1/250 Sekunde |
Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen möglich. Als 4K-Systemkamera macht jedoch die SL (Typ 601) das Rennen. Im Vergleich dazu bietet die OM-D E-M10 Mark II Full HD, also nur gut ein Viertel der Videoauflösung von UHD. Erstere kommt auf hochauflösendere 24 Vollbilder pro Sekunde, letztere schafft 60 Vollbilder.
Olympus E-M10 Mark II | Leica SL | |
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Videoauflösung | Full HD 1.920 x 1.080 Pixel | 4K 4.096 x 2.160 Pixel |
Framerate | 60 fps | 24 fps |
Aufnahmezeitlimit | 1.740 Sekunden | 1.740 Sekunden |
Kopfhöreranschluss | ||
Mikrofonanschluss |
Fokus
Beide DSLMs unterstützten die Fokus-Modi: Autofokus, Gesichtserkennung und manueller Fokus.
Olympus E-M10 Mark II | Leica SL | |
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Autofokus | ||
Gesichtserkennung | ||
manueller Fokus |
Display & Sucher
Auf der Rückseite der E-M10 Mark II findet sich ein 3 Zoll großer Touchscreen, mit 1.04 Mio. Bildpunkten. Er ist zwar neig-, aber nicht schwenkbar. Die SL (Typ 601) hat ein 2.95 Zoll großes Touchdisplay, mit einer Auflösung von 1.04 Mio. Punkten. Es ist nicht beweglich.
Olympus E-M10 Mark II | Leica SL | |
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Display | ||
Bildschirmdiagonale | 3 Zoll | 2.95 Zoll |
Auflösung | 1.04 Mio. Pixel | 1.04 Mio. Pixel |
Touchscreen | ||
neigbar | ||
schwenkbar | ||
LiveView | auch über HDMI | auch über HDMI |
Wasserwage |
Neben ihrem Monitor, hat die Olympus OM-D E-M10 Mark II zusätzlich auch einen elektronischen Sucher mit 100 Prozent Bildfeldabdeckung und 1.08-facher Vergrößerung. Dieser löst mit rund 2.36 Mio. Bildpunkten auf. Auch die Leica Typ 601 ist mit einem Sucher ausgestattet. Genaugenommen ein EVF mit 1.08-facher Vergrößerung, bei 100 prozentiger Sichtfeldabdeckung. Er löst mit guten 4.41 Mio. Pixel und damit vergleichsweise viel höher auf.
Olympus E-M10 Mark II | Leica SL | |
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Sucher | elektronischer Sucher | elektronischer Sucher |
Sucherauflösung | 2.36 Mio. Pixel | 4.41 Mio. Pixel |
Bildabdeckung | 100 Prozent | 100 Prozent |
Vergrößerung | 1.08-fach | 0.8-fach |
Dioptrienausgleich | -4 bis 2 Dioptrien | -4 bis 2 Dioptrien |
Akku & Speicher
Bei der E-M10 Mark II erfolgt die Stromversorgung über einen OM System BLS-50 mit einer Kapazität von 1.120 mAh. Eine volle Akkuladung ist dabei ausreichend für ca. 320 Aufnahmen, gem. CIPA-Standart.
Die SL setzt dagegen auf einen herstellerspezifischen Spezialakku (1.860 mAh). Ebenfalls findet nur ein Akku im Kameragehäuse Platz. Mit einer Akkuladung sind etwa 400 Fotoaufnahmen möglich. Also gut 80 Bilder mehr, als beim Vergleichsmodell von Leica.
Olympus E-M10 Mark II | Leica SL | |
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Typ | OM System BLS-50 1.120 mAh | herstellerspezifisch 1.860 mAh |
Anzahl | 1 Akku | 1 Akku |
Akkulaufzeit | 320 Fotos gem. CIPA-Standart | 400 Fotos gem. CIPA-Standart |
Netzteil |
Beide Systemkameras unterstützen Speicherkarten vom Typ SD, SDHC, und SDXC. Der OM System-DSLM steht dazu ein Kartenlaufwerk bereit. Die Leica hat dafür gleich zwei Slots. Internen Speicherplatz bietet keines der Kameramodelle.
Olympus E-M10 Mark II | Leica SL | |
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Typ | SD, SDHC, SDXC | SD, SDHC, SDXC |
Geschwindigkeitsklasse | UHS-I | UHS-I, UHS-II |
Karteneinschübe | 1 Slot | 2 Slots |
interner Speicher |
Konnektivität
Olympus E-M10 Mark II | Leica SL | |
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Bluetooth | ||
WiFi | ||
Ethernet LAN | ||
NFC | ||
GPS | internes GPS-Modul | |
optionaler Funktionshandgriff | ||
optionaler Fernauslöser | ||
USB-Version | 2.0 | 3.0 |
Gehäuse
Es werden zwei spiegellose Bodys mit unterschiedlichen Objektivanschluss verglichen. Die E-M10 Mark II mit MFT- und Typ 601 mit Leica L-Anschluss. Dies bedeutet, dass das Objektivangebot unterschiedlich groß ausfällt: Einschließlich Herstellereigener und DSLM-Objektive von Fremdherstellern, umfasst unsere Datenbank 163 MFT-Mount-Objektive. Für das L-Bajonett sind es dagegen nur 57 Linsen und somit deutlich weniger. Zu berücksichtigen ist natürlich, dass die MFT-Digitalkamera einen Crop-Faktor von 2,1x hat, wogegen er beim Vollformat-Modell bei 1,0x liegt.
Olympus E-M10 Mark II | Leica SL | |
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Bajonett | MFT-Mount | Leica L-Mount |
Objektivangebot | 163 Objektive | 57 Objektive |
Die größere beider spiegellosen Systemkameras im Vergleich ist die SL (Typ 601). Sie misst 14,7 x 10,4 x 3,9 cm und wiegt ohne Akku 771 g. Kompakter fällt die 12,0 x 8,3 x 4,7 cm große OM-D E-M10 Mark II aus. Mit 351 g (ohne Akku) ist sie ebenso deutlich leichter.
Olympus E-M10 Mark II | Leica SL | |
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Abmessungen | 120 x 83 x 47 mm | 147 x 104 x 39 mm |
Gewicht | 351 g ohne Akku | 771 g ohne Akku |
Fazit
Mit einer Gesamtpunktzahl von 38 hat die Leica SL (Typ 601) im direkten Systemkamera-Vergleich die Nase vorn. Dennoch spricht mit 31.5 Punkten auch einiges für die OM System OM-D E-M10 Mark II. Zu berücksichtigen ist ebenso der UVP beider DSLMs, den 6.301,- Euro trennen. Bei 6.900,- und 599,- entspricht dies einen Mehrpreis von rund 91 Prozent, die unser Vergleichssieger veranschlagt, was so natürlich kaum im Verhältnis eines fairen Vergleichstests steht. Aktuelle Straßenpreise außen vor.
Für die Leica SL (Typ 601) spricht:
- größerer Bildsensor
- niedrigere Pixeldichte
- effektiv um 8,1 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
- niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 50
- höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 50.000
- um 2,5 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit
- ist mit einer Blitzsynchronbuchse ausgestattet
- höhere Videoauflösung
- hat einen Mikrofonanschluss
- höher auflösenderer Monitor
- EVF mit um 2.05 Mio. Pixel höherer Auflösung
- gut 80 Fotos mehr mit einer Akkuladung (gem. CIPA-Standart) möglich
- kann die aktuelle GPS-Position in den Metadaten der Fotos speichern
- optionaler Funktionshandgriff erhältlich
Die Typ 601 ist erhältlich bei:
Für die OM System OM-D E-M10 Mark II spricht:
- ca. 91 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Olympus)
- Bildstabilisator
- kürzere Verschlusszeit bis 1/16.000 Sek. möglich
- hat ein eingebautes Blitzgerät
- etwas größerer Bildschirm
- neigbares Display
- deutlich größeres Objektivangebot
- portablerer Body
- viel leichteres Kameragehäuse