Leica SL (Typ 601) vs. M-D (Typ 262)
Zwei spiegellose Systemkameras im Vergleich: Leica SL (Typ 601) oder M-D (Typ 262), welche ist besser? Wir gehen Schritt für Schritt alle Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede durch und werfen hier und da sogar einen Blick über den Tellerrand hinaus. Letztere stammt aus 2016 und ist die neuere beider Kameras. Dem gegenüber steht die rund fünf Monate ältere Leica-DSLM von 2015. Der Altersunterschied hält sich für eine interessante Vergleichskonstellation also in Grenzen. Hier gelangst du direkt zum Fazit, mitsamt Gesamtpunktzahl dieses DSLM-Vergleichs.


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Sensor
Die SL (Typ 601) von Leica hat einen nicht-stabilisierten 24 Megapixel CMOS-Sensor im Kleinbildformat. Effektiv bringt es dieser bei höchster Bildauflösung auf 24.000.000 Pixel. Im direkten Vergleich dazu steht die etwas jüngere Leica M-D (Typ 262) mit einem 23.9 Megapixel CMOS-Vollformat-Sensor, ohne Bildstabilisator. Er bringt es auf effektive 23.856.192 Pixel.
Miteinander verglichen werden also zwei Vollformat Systemkameras. Die SL löst etwas höher auf. Sie hat eine Pixeldichte von 6 µm. Dem steht die M-D (Typ 262) mit gleichem Pixelpitch gegenüber. Pauschalisieren lässt das Rauschverhalten, anhand des Pixelabstandes allein jedoch nicht.
SL (Typ 601) | M-D (Typ 262) | |
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Sensor | Kleinbild Abmessungen: 36 x 24 mm | Kleinbild Abmessungen: 35.8 x 23.9 mm |
Crop-Faktor | 1,0-fach | 1,0-fach |
Auflösung | 24,0 Megapixel | 23,9 Megapixel |
Pixelpitch | 6 µm | 6 µm |
Bildstabilisator |
Foto & Video
Bilder kann die Leica SL mit einer Auflösung von maximal 6.000 x 4.000 und die M-D mit 5.976 x 3.992 Pixel aufnehmen. Erstere hat damit etwas mehr Reserven für den Druck oder einen nachträglichen Zuschnitt. Gespeichert wird wahlweise im JPEG- & RAW- bei der SL, sowie im DNG-Format bei der M-D. Die SL (Typ 601) hat einen elektronischen, wie auch mechanischen und die M-D (Typ 262) einen mechanischen Schlitzverschluss. Erstere erlaubt Verschlusszeiten von 1/8.000 und das Gegenstück des Vergleich von 1/4.000 bis 60 Sekunden. Langzeitbelichtungen mittels Bulb-Funktion werden ebenfalls unterstützt.
Bei ihrer Lichtempfindlichkeit liegt die SL (Typ 601) mit ISO 50 bis 50.000, gegenüber der M-D (Typ 262) mit ISO 200 bis 6.400, in beiden Richtungen vorn.
In puncto Serienbildgeschwindigkeit hat die neuere Typ 262, mit lediglich 3 statt 11 Bildern pro Sekunde, deutlich das Nachsehen.
SL (Typ 601) | M-D (Typ 262) | |
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Bildauflösung | 6.000 x 4.000 Pixel effektive 24,0 Megapixel | 5.976 x 3.992 Pixel effektive 23,9 Megapixel |
JPEG-Format | ||
RAW-Format | ||
DNG-Format | ||
Verschlussart | Schlitzverschluss | Schlitzverschluss |
mechanischer Verschluss | ||
elektronischer Verschluss | ||
min. Verschlusszeit | 1/8.000 Sek. | 1/4.000 Sek. |
max. Verschlusszeit | 60 Sekunden | 60 Sekunden |
Bulb-Funktion | ||
min. Lichtempfindlichkeit | ISO 50 | ISO 200 |
max. Lichtempfindlichkeit | ISO 50.000 | ISO 6.400 |
Serienbildgeschwindigkeit | 11,0 Bilder/Sek. | 3,0 Bilder/Sek. |
Einen integrierten Blitz hat keine der Vergleichskameras. Über deren Blitzschuh kann dafür aber ein Systemblitz genutzt werden. Die Blitzsynchronzeit liegt bei 1/250 bzw. 1/180 Sekunde.
SL (Typ 601) | M-D (Typ 262) | |
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interner Blitz | ||
Blitzschuh | ||
Blitzsynchronzeit | 1/250 Sekunde | 1/180 Sekunde |
Fokus
Beide DSLMs unterstützten den Fokus-Modus manueller Fokus. Die Leica SL (Typ 601) hat außerdem auch Autofokus und Gesichtserkennung.
SL (Typ 601) | M-D (Typ 262) | |
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Autofokus | ||
Gesichtserkennung | ||
manueller Fokus |
Display & Sucher
Neben ihrem Monitor, hat die Leica Typ 601 zusätzlich auch einen elektronischen Sucher mit 100 Prozent Bildfeldabdeckung und 0.8-facher Vergrößerung. Dieser löst mit guten 4.41 Mio. Bildpunkten auf. Auch die Typ 262 ist mit einem Sucher ausgestattet. Genaugenommen ein optischer Sucher mit 0.8-facher Vergrößerung, bei 100 prozentiger Sichtfeldabdeckung.
SL (Typ 601) | M-D (Typ 262) | |
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Sucher | elektronischer Sucher | optischer Sucher |
Sucherauflösung | 4.41 Mio. Pixel | |
Bildabdeckung | 100 Prozent | 100 Prozent |
Vergrößerung | 0.8-fach | 0.68-fach |
Dioptrienausgleich | -4 bis 2 Dioptrien | -3 bis 3 Dioptrien |


Speicher
Beide Systemkameras unterstützen Speicherkarten vom Typ SD, SDHC, und SDXC. Der SL stehen dazu zwei Kartenlaufwerke bereit. Die M-D hat dagegen nur einen Slot. Internen Speicherplatz bietet keines der Kameramodelle.
SL (Typ 601) | M-D (Typ 262) | |
---|---|---|
Typ | SD, SDHC, SDXC | SD, SDHC, SDXC |
Geschwindigkeitsklasse | UHS-I, UHS-II | |
Karteneinschübe | 2 Slots | 1 Slot |
interner Speicher |
Gehäuse
Es werden zwei spiegellose Bodys mit unterschiedlichen Objektivanschluss verglichen. Die Typ 601 mit Leica L- und Typ 262 mit Leica M-Anschluss. Dies bedeutet, dass das Objektivangebot unterschiedlich groß ausfällt: Einschließlich Herstellereigener und DSLM-Objektive von Fremdherstellern, umfasst unsere Datenbank 81 M-Mount-Objektive. Für das L-Bajonett sind es dagegen nur 57 Linsen und somit weniger. Da es sich um zwei Vollformat-DSLMS handelt ist auch der Crop-Faktor mit 1,0x bei beiden gleichbleibend.
SL (Typ 601) | M-D (Typ 262) | |
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Bajonett | Leica L-Mount | Leica M-Mount |
Objektivangebot | 57 Objektive | 81 Objektive |
Die größere beider spiegellosen Systemkameras im Vergleich ist die SL (Typ 601). Sie misst 14,7 x 10,4 x 3,9 cm und wiegt ohne Akku 771 g. Kompakter fällt die 13,9 x 8,0 x 4,2 cm große M-D (Typ 262) aus. Mit 680 g (inkl. Akku) ist sie ebenso leichter.
SL (Typ 601) | M-D (Typ 262) | |
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Abmessungen | 147 x 104 x 39 mm | 139 x 80 x 42 mm |
Gewicht | 771 g ohne Akku | 680 g mit Akku |

Fazit
Mit einer Gesamtpunktzahl von 24 hat die Leica SL (Typ 601) im direkten Systemkamera-Vergleich die Nase vorn. Dennoch spricht mit 17.5 Punkten auch einiges für die M-D (Typ 262).
Für die Leica SL (Typ 601) spricht:
- effektiv leicht höhere Bildauflösung
- kürzere Verschlusszeit bis 1/8.000 Sek. möglich
- niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 50
- höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 50.000
- um 8,0 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit
- ermöglicht mit 1/250 Sekunde eine um 70 Millisekunden kürzere Blitzsynchronzeit
Die Typ 601 ist erhältlich bei:
Für die Leica M-D (Typ 262) spricht:
- ca. 14 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Leica)
- größeres Objektivangebot
- portablerer Body
- leichteres Kameragehäuse