OM System OM-D E-M10 Mark IV vs. Fujifilm X-E4
Zwei spiegellose Systemkameras im Vergleich: OM System OM-D E-M10 Mark IV oder Fujifilm X-E4, welche ist besser? Wir gehen Schritt für Schritt alle Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede durch und werfen hier und da sogar einen Blick über den Tellerrand hinaus. Letztere stammt aus 2021 und ist die neuere beider Kameras. Dem gegenüber steht die rund sechs Monate ältere OM System-DSLM von 2020. Der Altersunterschied hält sich für eine interessante Vergleichskonstellation also in Grenzen. Hier gelangst du direkt zum Fazit, mitsamt Gesamtpunktzahl dieses DSLM-Vergleichs.


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Sensor
Die OM-D E-M10 Mark IV von OM System hat einen über fünf Achsen stabilisierten 21.8 Megapixel Live MOS-Sensor mit Micro-Four-Thirds-Standart. Effektiv bringt es dieser bei höchster Bildauflösung auf 20.155.392 Pixel. Im direkten Vergleich dazu steht die etwas jüngere Fujifilm X-E4 mit einem 26.1 Megapixel X-Trans 4 BSI-CMOS-APS-C-Sensor, ohne Bildstabilisator. Er bringt es auf effektive 25.958.400 Pixel.
Miteinander verglichen wird also eine Micro-Four-Thirds-, mit einer APS-C-Systemkamera. Die X-E4 löst deutlich höher auf. Sie hat eine Pixeldichte von 3.8 µm. Dem steht die E-M10 Mark IV mit 3.3 µm gegenüber, was so auf dem Papier zunächst einmal schlechter klingen mag. Pauschalisieren lässt das Rauschverhalten, anhand des Pixelabstandes allein jedoch nicht.
Olympus E-M10 Mark IV | Fuji X-E4 | |
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Sensor | MFT Abmessungen: 17.3 x 13 mm | APS-C Abmessungen: 23.5 x 15.6 mm |
Crop-Faktor | 2,1-fach | 1,5-fach |
Auflösung | 21,8 Megapixel | 26,1 Megapixel |
Pixelpitch | 3.3 µm | 3.8 µm |
Bildstabilisator |
Foto & Video
Bilder kann die Olympus E-M10 Mark IV mit einer Auflösung von maximal 5.184 x 3.888 und die Fuji X-E4 mit 6.240 x 4.160 Pixel aufnehmen. Letztere hat damit mehr Reserven für den Druck oder einen nachträglichen Zuschnitt. Gespeichert wird wahlweise im JPEG- oder RAW-Format. Beide haben einen elektronischen, wie auch mechanischen Schlitzverschluss. Die OM-D E-M10 Mark IV erlaubt Verschlusszeiten von 1/16.000 bis 60 und die X-E4 von 1/32.000 bis 30 Sekunden. Langzeitbelichtungen mittels Bulb-Funktion werden ebenfalls unterstützt.
Bei ihrer Lichtempfindlichkeit nehmen sich die DSLMs mit ISO 80 zumindest am unteren Ende nichts. Mit einer maximalen Empfindlichkeit von ISO 51.200 liegt aber die Fuji vorn. Die Olympus schafft es hier dagegen nur auf ISO 25.600.
In puncto Serienbildgeschwindigkeit hat die neuere Fujifilm X-E4, mit lediglich 8 statt 8.7 Bildern pro Sekunde, leicht das Nachsehen.
Olympus E-M10 Mark IV | Fuji X-E4 | |
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Bildauflösung | 5.184 x 3.888 Pixel effektive 20,2 Megapixel | 6.240 x 4.160 Pixel effektive 26,0 Megapixel |
JPEG-Format | ||
RAW-Format | ||
Verschlussart | Schlitzverschluss | Schlitzverschluss |
mechanischer Verschluss | ||
elektronischer Verschluss | ||
min. Verschlusszeit | 1/16.000 Sek. mechanisch: 1/4.000 Sek. | 1/32.000 Sek. mechanisch: 1/4.000 Sek. |
max. Verschlusszeit | 60 Sekunden | 30 Sekunden |
Bulb-Funktion | ||
min. Lichtempfindlichkeit | ISO 100 erweiterbar auf ISO 80 | ISO 160 erweiterbar auf ISO 80 |
max. Lichtempfindlichkeit | ISO 6.400 erweiterbar auf ISO 25.600 | ISO 1.280 erweiterbar auf ISO 51.200 |
Serienbilder (mechanisch) | 8,7 Bilder/Sek. | 8,0 Bilder/Sek. |
Serienbilder (elektronisch) | 15,0 Bilder/Sek. | 20,0 Bilder/Sek. |
Einen integrierten Blitz mit Leitzahl 7.2 (bei ISO 200) hat nur die Olympus-Systemkamera. Über deren Blitzschuh kann ein Systemblitz genutzt werden. Die Blitzsynchronzeit liegt bei 1/250 bzw. 1/180 Sekunde.
Olympus E-M10 Mark IV | Fuji X-E4 | |
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interner Blitz | ||
Blitzleitzahl | LZ 7.2 bei ISO 200 | |
Blitzschuh | ||
Blitzsynchronbuchse | ||
Blitzsynchronzeit | 1/250 Sekunde | 1/180 Sekunde |
Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen in 4K möglich. Auch in ihrer Framerate, von 30 Vollbilder pro Sekunde, unterscheiden sie sich nicht.
Olympus E-M10 Mark IV | Fuji X-E4 | |
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Videoauflösung | 4K 3.840 x 2.160 Pixel | 4K 4.094 x 2.160 Pixel |
Framerate | 30 fps | 30 fps |
Bitrate | 102 Mbit/s | 200 Mbit/s |
Aufnahmezeitlimit | 1.740 Sekunden | 1.800 Sekunden |
Kopfhöreranschluss | ||
Mikrofonanschluss |
Fokus
Beide DSLMs unterstützten die Fokus-Modi: Autofokus, Gesichtserkennung, Eye-AF, Verfolgung, Touchfokus und manueller Fokus.
Olympus E-M10 Mark IV | Fuji X-E4 | |
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AF-Typ | Kontrast | Hybridfokus Phasenvergleich + Kontrast |
Arbeitsbereich | ab LW -4 | |
AF-Hilfslicht | LED | LED |
Autofokus | ||
Gesichtserkennung | ||
Eye-AF | ||
Verfolgung | ||
Touchfokus | ||
manueller Fokus |
Display & Sucher
Auf der Rückseite der E-M10 Mark IV findet sich ein 3 Zoll großer Touchscreen, mit 1.04 Mio. Bildpunkten. Er ist zwar neig-, aber nicht schwenkbar. Die X-E4 hat ein ebenso 3 Zoll großes Touchdisplay, mit gleicher Auflösung. Es ist zwar auch klapp-, aber ebenso wenig schwenkbar.
Olympus E-M10 Mark IV | Fuji X-E4 | |
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Display | ||
Bildschirmdiagonale | 3 Zoll | 3 Zoll |
Auflösung | 1.04 Mio. Pixel | 1.62 Mio. Pixel |
Touchscreen | ||
neigbar | ||
schwenkbar | ||
LiveView | auch über HDMI | |
Wasserwage |
Neben ihrem Monitor, hat die Olympus OM-D E-M10 Mark IV zusätzlich auch einen elektronischen Sucher mit 100 Prozent Bildfeldabdeckung und 1.23-facher Vergrößerung. Dieser löst mit rund 2.36 Mio. Bildpunkten auf. Auch die Fuji X-E4 ist mit einem Sucher ausgestattet. Genaugenommen ein EVF mit 1.23-facher Vergrößerung, bei 100 prozentiger Sichtfeldabdeckung. Er löst mit rund 2.36 Mio. Pixel und damit gleichhoch auf.
Olympus E-M10 Mark IV | Fuji X-E4 | |
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Sucher | elektronischer Sucher | elektronischer Sucher |
Sucherauflösung | 2.36 Mio. Pixel | 2.36 Mio. Pixel |
Bildabdeckung | 100 Prozent | 100 Prozent |
Vergrößerung | 1.23-fach | 0.62-fach |
Dioptrienausgleich | -4 bis 2 Dioptrien | -4 bis 2 Dioptrien |


Akku & Speicher
Bei der E-M10 Mark IV erfolgt die Stromversorgung über einen OM System BLS‑50 mit 7,2 Volt und einer Kapazität von 1.210 mAh. Eine volle Akkuladung ist dabei ausreichend für ca. 360 Aufnahmen, gem. CIPA-Standart.
Die X-E4 setzt dagegen auf einen Spezialakku vom Typ Fujifilm NP-W126S (7,2 Volt; 1.260 mAh). Ebenfalls findet nur ein Akku im Kameragehäuse Platz. Mit einer Akkuladung sind etwa 400 Fotoaufnahmen möglich. Also gut 40 Bilder mehr, als beim etwas älteren Vergleichsmodell von Fujifilm. Ein USB-Netzteil lässt sich an der DSLM anschließen.
Olympus E-M10 Mark IV | Fuji X-E4 | |
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Typ | OM System BLS‑50 7,2 Volt; 1.210 mAh | Fujifilm NP-W126S 7,2 Volt; 1.260 mAh |
Anzahl | 1 Akku | 1 Akku |
Akkulaufzeit | 360 Fotos gem. CIPA-Standart | 400 Fotos gem. CIPA-Standart |
Netzteil | USB-Netzteil |
Beide Systemkameras unterstützen Speicherkarten vom Typ SD, SDHC, und SDXC. Dazu steht jeweils ein Kartenlaufwerk bereit. Internen Speicherplatz bietet keines der Kameramodelle.
Olympus E-M10 Mark IV | Fuji X-E4 | |
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Typ | SD, SDHC, SDXC | SD, SDHC, SDXC |
Geschwindigkeitsklasse | UHS-II | UHS-I |
Karteneinschübe | 1 Slot | 1 Slot |
interner Speicher |
Konnektivität
Olympus E-M10 Mark IV | Fuji X-E4 | |
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Bluetooth | ||
WiFi | ||
Ethernet LAN | ||
NFC | ||
GPS | via Smartphone | via Smartphone |
optionaler Funktionshandgriff | ||
optionaler Fernauslöser | ||
USB-Version | 2.0 Micro-USB | 3.2 USB C |
Gehäuse
Es werden zwei spiegellose Bodys mit unterschiedlichen Objektivanschluss verglichen. Die E-M10 Mark IV mit MFT- und X-E4 mit Fujifilm X-Anschluss. Dies bedeutet, dass das Objektivangebot unterschiedlich groß ausfällt: Einschließlich Herstellereigener und DSLM-Objektive von Fremdherstellern, umfasst unsere Datenbank 163 MFT-Mount-Objektive. Für das X-Bajonett sind es dagegen nur 82 Linsen und somit weniger. Zu berücksichtigen ist natürlich, dass die MFT-Digitalkamera einen Crop-Faktor von 2,1x hat, wogegen er beim APS-C-Modell bei 1,5x liegt.
Olympus E-M10 Mark IV | Fuji X-E4 | |
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Bajonett | MFT-Mount | Fujifilm X-Mount |
Objektivangebot | 163 Objektive | 82 Objektive |
Die größere beider spiegellosen Systemkameras im Vergleich ist die OM-D E-M10 Mark IV. Sie misst 12,2 x 8,5 x 4,9 cm und wiegt mitsamt Akku 383 g. Kompakter fällt die 12,1 x 7,3 x 3,3 cm große X-E4 aus. Mit 315 g (ohne Akku) ist sie ebenso etwas leichter.
Olympus E-M10 Mark IV | Fuji X-E4 | |
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Abmessungen | 122 x 85 x 49 mm | 121 x 73 x 33 mm |
Gewicht | 383 g mit Akku | 315 g ohne Akku |

Fazit
Mit einer Gesamtpunktzahl von 48.5 hat die Fujifilm X-E4 im direkten Systemkamera-Vergleich die Nase vorn. Dennoch spricht mit 33.5 Punkten auch einiges für die OM System OM-D E-M10 Mark IV. Zu berücksichtigen ist ebenso der UVP beider DSLMs, den 200,- Euro trennen. Bei 899,- und 699,- entspricht dies einen Mehrpreis von rund 22 Prozent, die unser Vergleichssieger veranschlagt. Aktuelle Straßenpreise außen vor.
Für die Fujifilm X-E4 spricht:
- größerer Bildsensor
- niedrigere Pixeldichte
- effektiv um 5,8 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
- kürzere Verschlusszeit bis 1/32.000 Sek. möglich
- höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 51.200
- um 5,0 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit bei elektronischem Verschluss
- minimal höhere Videoauflösung
- höhere Video-Bitrate
- höheres Aufnahmezeitlimit für Videos
- hat einen Mikrofonanschluss
- höher auflösenderer Monitor mit 583.000 Pixel mehr
- etwas mehr Fotos mit einer Akkuladung (gem. CIPA-Standart) möglich
- optionaler Funktionshandgriff erhältlich
- optionaler Fernauslöser verwendbar
- portablerer Body
- etwas leichteres Kameragehäuse
Die X-E4 ist erhältlich bei:
Für die OM System OM-D E-M10 Mark IV spricht:
- ca. 22 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Olympus)
- Bildstabilisator
- längere Verschlusszeit bis 60 Sekunden möglich
- leicht höhere Serienbildgeschwindigkeit mit mechanischem Verschluss
- hat ein eingebautes Blitzgerät
- ermöglicht mit 1/250 Sekunde eine um 70 Millisekunden kürzere Blitzsynchronzeit
- deutlich größeres Objektivangebot