Panasonic Lumix DC-GH7 vs. Leica SL3-S (Typ 4506)

Die Lumix DC-GH7 von Panasonic hat einen über fünf Achsen sta­bi­li­sier­ten 26.5 Mega­pixel BSI-CMOS-Sen­sor mit Micro-Four-Thirds-Standart. Effek­tiv bringt es die­ser bei höchs­ter Bild­auf­lö­sung auf 25.044.736 Pixel. Im direk­ten Ver­gleich da­zu steht die etwas jün­gere Leica SL3-S (Typ 4506) mit einem 25.3 Mega­pixel CMOS-Voll­format-Sensor, mit­samt 5-Achsen Bild­sta­bi­li­sa­tor. Er bringt es auf effek­tive 24.000.000 Pixel.

Miteinander verglichen wird also eine Micro-Four-Thirds-, mit einer Voll­format-System­kamera. Die DC-GH7 löst etwas höher auf. Sie hat eine Pixel­dichte von 3 µm. Dem steht die SL3-S (Typ 4506) mit 6 µm ge­gen­über, was so auf dem Papier zu­nächst ein­mal sehr viel bes­ser klin­gen mag. Pau­scha­li­sieren lässt das Rausch­ver­hal­ten, an­hand des Pixel­ab­stan­des allein je­doch nicht.

Bilder kann die Panasonic DC-GH7 mit einer Auf­lö­sung von maxi­mal 5.776 x 4.336 und die Leica SL3-S mit 6.000 x 4.000 Pixel auf­neh­men. Ers­tere hat da­mit etwas mehr Re­ser­ven für den Druck oder einen nach­träg­lichen Zu­schnitt. Ge­spei­chert wird wahl­weise im JPEG- oder RAW-Format, die Leica unter­stützt außer­dem auch DNG. Beide haben einen elektronischen, wie auch mechanischen Ver­schluss. Die Lumix DC-GH7 er­laubt Ver­schluss­zei­ten von 1/32.000 bis 30 und die SL3-S (Typ 4506) von 1/16.000 bis 60 Sekun­den. Lang­zeit­be­lich­tun­gen mit­tels Bulb-Funk­tion werden eben­falls unterstützt.
Bei ihrer Licht­emp­find­lich­keit nehmen sich die DSLMs mit ISO 50 zu­min­dest am unteren Ende nichts. Mit einer maxi­ma­len Empfind­lich­keit von ISO 200.000 liegt aber die Leica vorn. Die Panasonic schafft es hier da­ge­gen nur auf ISO 25.600.
In puncto Serien­bild­ge­schwin­dig­keit hat die neuere Typ 4506, mit ledig­lich 7 statt 14 Bildern pro Sekunde, deut­lich das Nachsehen.

Einen integrierten Blitz hat keine der Ver­gleichs­kameras. Über deren Blitz­schuh kann da­für aber ein Sys­tem­blitz ge­nutzt werden. Auch eine Blitz­syn­chron­buchse ist vor­handen. Die Blitz­syn­chron­zeit liegt bei 1/250 bzw. 1/200 Sekunde.

Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen mög­lich. Als 4K-System­kamera macht je­doch die Lumix DC-GH7 das Rennen. Im Ver­gleich da­zu bie­tet die SL3-S (Typ 4506) 6K, also nur gut ein Ein­tel der Video­auf­lö­sung von UHD. Un­ge­ach­tet der Auf­lö­sung liegt ihre Frame­rate bei Vollbilder pro Sekunde.

Beide DSLMs unterstützten die Fokus-Modi: Autofokus, Gesichtserkennung, Eye-AF, Verfolgung, Touchfokus und manueller Fokus.

Auf der Rückseite der DC-GH7 findet sich ein 3 Zoll großer Touch­screen, mit 1.84 Mio. Bild­punk­ten. Er ist neig-, wie auch schwenk­bar. Die SL3-S (Typ 4506) hat ein 3.2 Zoll großes Touch­display, mit einer Auf­lö­sung von 2.33 Mio. Punk­ten. Es ist zwar auch klapp-, aber nicht schwenk­bar.

Neben ihrem Monitor, hat die Panasonic Lumix DC-GH7 zusätzlich auch einen elek­tro­ni­schen Sucher mit 100 Pro­zent Bild­feld­ab­dec­kung und 0.8-facher Ver­größe­rung. Die­ser löst mit guten 3.68 Mio. Bild­punk­ten auf. Auch die Leica Typ 4506 ist mit einem Sucher aus­ge­stat­tet. Ge­nau­ge­nom­men ein EVF mit 0.8-facher Ver­größe­rung, bei 100 pro­zen­ti­ger Sicht­feld­ab­dec­kung. Er löst mit sehr guten 5.76 Mio. Pixel und da­mit ver­gleichs­weise etwas höher auf.

Bei der DC-GH7 er­folgt die Strom­ver­sor­gung über einen Panasonic DMW-BLK22 mit 7,2 Volt und einer Ka­pa­zi­tät von 2.200 mAh. Eine volle Akku­ladung ist dabei aus­rei­chend für ca. 750 Auf­nah­men, gem. CIPA-Stan­dart. Ein USB-Netz­teil kann an der DSLM an­ge­schlos­sen werden.
Die SL3-S setzt dagegen auf einen Spezial­akku vom Typ Leica BP-SCL6 (7,2 Volt; 2.200 mAh). Eben­falls fin­det nur ein Akku im Kamera­ge­häuse Platz. Mit einer Akku­la­dung sind etwa 1.042 Foto­auf­nah­men mög­lich. Also gut 292 Bilder mehr, als beim etwas älteren Ver­gleichs­modell von Leica. Die An­schluss­mög­lich­keit eines USB-Netz­teils bietet sich ebenso.

Beide Systemkameras unter­stüt­zen Spei­cher­kar­ten vom Typ SD, SDHC, SDXC, und CFexpress Typ B. Dazu stehen je­weils zwei Karten­lauf­werke bereit. Inter­nen Speicher­platz bie­tet kei­nes der Kamera­modelle.

Es werden zwei spiegellose Bodys mit un­ter­schied­lichen Objek­tiv­an­schluss ver­glichen. Die DC-GH7 mit MFT- und Typ 4506 mit Leica L-An­schluss. Dies be­deu­tet, dass das Objek­tiv­an­ge­bot unter­schied­lich groß aus­fällt: Ein­schließ­lich Her­stel­ler­ei­ge­ner und DSLM-Objek­tive von Fremd­her­stellern, um­fasst unsere Daten­bank 163 MFT-Mount-Objek­tive. Für das L-Bajo­nett sind es da­ge­gen nur 57 Lin­sen und so­mit deut­lich weni­ger. Zu be­rück­sich­ti­gen ist natür­lich, dass die MFT-Digital­kamera einen Crop-Faktor von 2,1x hat, wo­ge­gen er beim Voll­format-Modell bei 1,0x liegt.

Die größere beider spiegel­losen System­kameras im Ver­gleich ist die Lumix DC-GH7. Sie misst 13,8 x 10,0 x 10,0 cm und wiegt ohne Akku 721 g. Kom­pak­ter fällt die 14,1 x 10,8 x 8,3 cm große SL3-S (Typ 4506) aus. Mit 768 g (ohne Akku) ist sie da­für etwas schwerer.

Mit einer Gesamtpunktzahl von 46.5 hat die Leica SL3-S (Typ 4506) im direk­ten Systemkamera-Ver­gleich leicht die Nase vorn. Dennoch spricht mit 43 Punk­ten auch eini­ges für die Panasonic Lumix DC-GH7. Zu be­rück­sich­tigen ist eben­so der UVP bei­der DSLMs, den 2.991,- Euro tren­nen. Bei 5.190,- und 2.199,- ent­spricht dies einen Mehr­preis von rund 58 Pro­zent, die unser Ver­gleichs­sieger veran­schlagt. Aktu­elle Straßen­preise außen vor.

Für die Leica SL3-S (Typ 4506) spricht:

• größerer Bildsensor
• niedrigere Pixeldichte
• längere Verschlusszeit bis 60 Sekunden möglich
• höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 200.000
• 0.2 Zoll größerer Bildschirm
• höher auflösenderer Monitor
• EVF mit um 2.08 Mio. Pixel höherer Auflösung
• gut 292 Fotos mehr mit einer Akkuladung (gem. CIPA-Standart) möglich
• optionaler Funktionshandgriff erhältlich
• portablerer Body

Die Typ 4506 ist erhältlich bei:

Für die Panasonic Lumix DC-GH7 spricht:

• ca. 58 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Panasonic)
• effektiv um 1,0 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
• kürzere Verschlusszeit bis 1/32.000 Sek. möglich
• um 7,0 Bilder/Sek. höhere Serienbildgeschwindigkeit mit mechanischem Verschluss
• um 45,0 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit bei elektronischem Verschluss
• ermöglicht mit 1/250 Sekunde eine um 50 Milli­sekun­den kürzere Blitz­synchron­zeit
• höhere Videoauflösung
• schwenkbarer Screen
• deutlich größeres Objektivangebot
• etwas leichteres Kameragehäuse

Die Lumix DC-GH7 ist erhältlich bei: