Fujifilm X-Pro3 vs. Leica M11 (Typ 2416)
Zwei spiegellose Systemkameras im Vergleich: Fujifilm X-Pro3 oder Leica M11 (Typ 2416), welche ist besser? Wir gehen Schritt für Schritt alle Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede durch und werfen hier und da sogar einen Blick über den Tellerrand hinaus. Letztere stammt aus 2022 und ist die neuere beider Kameras. Dem gegenüber steht die rund drei Jahre ältere Fujifilm-DSLM von 2019. Der Altersunterschied hält sich für eine interessante Vergleichskonstellation also noch in Grenzen. Hier gelangst du direkt zum Fazit, mitsamt Gesamtpunktzahl dieses DSLM-Vergleichs.


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Sensor
Die X-Pro3 von Fujifilm hat einen nicht-stabilisierten 26.1 Megapixel X-Trans 4 BSI-CMOS-Sensor im APS-C-Format. Effektiv bringt es dieser bei höchster Bildauflösung auf 25.958.400 Pixel. Im direkten Vergleich dazu steht die jüngere Leica M11 (Typ 2416) mit einem 60.3 Megapixel BSI-CMOS-Vollformat-Sensor, ohne Bildstabilisator. Er bringt es auf effektive 60.293.184 Pixel.
Miteinander verglichen wird also eine APS-C-, mit einer Vollformat-Systemkamera. Die M11 löst deutlich höher auf. Sie hat eine Pixeldichte von 3.8 µm. Dem steht die X-Pro3 mit gleichem Pixelpitch gegenüber. Pauschalisieren lässt das Rauschverhalten, anhand des Pixelabstandes allein jedoch nicht.
Fuji X-Pro3 | Leica M11 | |
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Sensor | APS-C Abmessungen: 23.5 x 15.6 mm | Kleinbild Abmessungen: 36 x 24 mm |
Crop-Faktor | 1,5-fach | 1,0-fach |
Auflösung | 26,1 Megapixel | 60,3 Megapixel |
Pixelpitch | 3.8 µm | 3.8 µm |
Bildstabilisator |
Foto & Video
Bilder kann die Fuji X-Pro3 mit einer Auflösung von maximal 6.240 x 4.160 und die Leica M11 mit 9.528 x 6.328 Pixel aufnehmen. Letztere hat damit deutlich mehr Reserven für den Druck oder einen nachträglichen Zuschnitt. Gespeichert wird wahlweise im JPEG- oder RAW-Format, die Leica unterstützt außerdem auch DNG. Beide haben einen elektronischen, wie auch mechanischen Schlitzverschluss. Die X-Pro3 erlaubt Verschlusszeiten von 1/40.000 bis 30 und die M11 (Typ 2416) von 1/16.000 bis 3.600 Sekunden. Langzeitbelichtungen mittels Bulb-Funktion werden ebenfalls unterstützt.
Bei ihrer Lichtempfindlichkeit kann die Leica mit ISO 64 bis 50.000 nach unten und die Fuji mit ISO 80 bis 51.200 dafür aber nach oben hin überzeugen.
In puncto Serienbildgeschwindigkeit hat die neuere Typ 2416, mit lediglich 4.5 statt 11 Bildern pro Sekunde, deutlich das Nachsehen.
Fuji X-Pro3 | Leica M11 | |
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Bildauflösung | 6.240 x 4.160 Pixel effektive 26,0 Megapixel | 9.528 x 6.328 Pixel effektive 60,3 Megapixel |
JPEG-Format | ||
RAW-Format | ||
DNG-Format | ||
Verschlussart | Schlitzverschluss | Schlitzverschluss |
mechanischer Verschluss | ||
elektronischer Verschluss | ||
min. Verschlusszeit | 1/40.000 Sek. mechanisch: 1/8.000 Sek. | 1/16.000 Sek. mechanisch: 1/4.000 Sek. |
max. Verschlusszeit | 30 Sekunden | 3600 Sekunden |
Bulb-Funktion | ||
min. Lichtempfindlichkeit | ISO 160 erweiterbar auf ISO 80 | ISO 64 |
max. Lichtempfindlichkeit | ISO 12.800 erweiterbar auf ISO 51.200 | ISO 50.000 |
Serienbildgeschwindigkeit | 20,0 Bilder/Sek. | 4,5 Bilder/Sek. |
Einen integrierten Blitz hat keine der Vergleichskameras. Über deren Blitzschuh kann dafür aber ein Systemblitz genutzt werden. Die Blitzsynchronzeit liegt bei 1/250 bzw. 1/180 Sekunde.
Fuji X-Pro3 | Leica M11 | |
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interner Blitz | ||
Blitzschuh | ||
Blitzsynchronbuchse | ||
Blitzsynchronzeit | 1/250 Sekunde | 1/180 Sekunde |
Fokus
Beide DSLMs unterstützten den Fokus-Modus manueller Fokus. Die Fujifilm X-Pro3 hat außerdem auch Autofokus, Gesichtserkennung, Eye-AF, Verfolgung und Touchfokus.
Fuji X-Pro3 | Leica M11 | |
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AF-Typ | Hybridfokus Phasenvergleich + Kontrast | |
Arbeitsbereich | ab LW -6 | |
AF-Hilfslicht | LED | |
Autofokus | ||
Gesichtserkennung | ||
Eye-AF | ||
Verfolgung | ||
Touchfokus | ||
manueller Fokus |
Display & Sucher
Auf der Rückseite der X-Pro3 findet sich ein 3 Zoll großer Touchscreen, mit 1.62 Mio. Bildpunkten. Er ist zwar neig-, aber nicht schwenkbar. Die M11 (Typ 2416) hat ein 2.95 Zoll großes Touchdisplay, mit einer Auflösung von 2.33 Mio. Punkten. Es ist nicht beweglich.
Fuji X-Pro3 | Leica M11 | |
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Display | ||
Bildschirmdiagonale | 3 Zoll | 2.95 Zoll |
Auflösung | 1.62 Mio. Pixel | 2.33 Mio. Pixel |
Touchscreen | ||
neigbar | ||
schwenkbar | ||
LiveView | auch über HDMI | |
Wasserwage |
Neben ihrem Monitor, hat die Fuji X-Pro3 zusätzlich auch einen Hybrid-Sucher mit 100 Prozent Bildfeldabdeckung und 0.66-facher Vergrößerung. Dieser löst mit guten 3.69 Mio. Bildpunkten auf. Im Gegensatz zum Monitor, hat die Leica Typ 2416 keinen Sucher verbaut. Ein solcher wird seitens Leica nur optional als optischer Aufstecksucher angeboten.
Fuji X-Pro3 | Leica M11 | |
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Sucher | Hybridsucher | |
Sucherauflösung | 3.69 Mio. Pixel | |
Bildabdeckung | 100 Prozent | |
Vergrößerung | 0.66-fach | |
Dioptrienausgleich | -4 bis 2 Dioptrien |


Akku & Speicher
Bei der X-Pro3 erfolgt die Stromversorgung über einen Fujifilm NP-W126S mit 7,2 Volt und einer Kapazität von 1.260 mAh. Eine volle Akkuladung ist dabei ausreichend für ca. 370 Aufnahmen, gem. CIPA-Standart. Ein USB-Netzteil kann an der DSLM angeschlossen werden.
Die M11 setzt dagegen auf einen Spezialakku vom Typ Leica BP-SCL7 (7,4 Volt; 1.800 mAh). Ebenfalls findet nur ein Akku im Kameragehäuse Platz. Mit einer Akkuladung sind etwa 700 Fotoaufnahmen möglich. Also gut 330 Bilder mehr, als beim älteren Vergleichsmodell von Leica. Die Anschlussmöglichkeit eines USB-Netzteils bietet sich ebenso.
Fuji X-Pro3 | Leica M11 | |
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Typ | Fujifilm NP-W126S 7,2 Volt; 1.260 mAh | Leica BP-SCL7 7,4 Volt; 1.800 mAh |
Anzahl | 1 Akku | 1 Akku |
Akkulaufzeit | 370 Fotos gem. CIPA-Standart | 700 Fotos gem. CIPA-Standart |
Netzteil | USB-Netzteil | USB-Netzteil |
Beide Systemkameras unterstützen Speicherkarten vom Typ SD, SDHC, und SDXC. Der Fujifilm-DSLM stehen dazu zwei Kartenlaufwerke bereit. Die Leica hat dagegen nur einen Slot.
Fuji X-Pro3 | Leica M11 | |
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Typ | SD, SDHC, SDXC | SD, SDHC, SDXC |
Geschwindigkeitsklasse | UHS-II, V30 | UHS-II |
Karteneinschübe | 2 Slots | 1 Slot |
interner Speicher | 0 GB | 64 GB |
Konnektivität
Fuji X-Pro3 | Leica M11 | |
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Bluetooth | ||
WiFi | ||
Ethernet LAN | ||
NFC | ||
GPS | via Smartphone | |
optionaler Funktionshandgriff | ||
optionaler Fernauslöser | ||
USB-Version | 3.1 | 3.1 USB C |
Gehäuse
Es werden zwei spiegellose Bodys mit unterschiedlichen Objektivanschluss verglichen. Die X-Pro3 mit Fujifilm X- und Typ 2416 mit Leica M-Anschluss. Dies bedeutet, dass das Objektivangebot unterschiedlich groß ausfällt: Einschließlich Herstellereigener und DSLM-Objektive von Fremdherstellern, umfasst unsere Datenbank 82 X-Mount-Objektive. Für das M-Bajonett sind es dagegen immerhin 81 Linsen und somit etwas weniger. Zu berücksichtigen ist natürlich, dass die APS-C-Digitalkamera einen Crop-Faktor von 1,5x hat, wogegen er beim Vollformat-Modell bei 1,0x liegt.
Fuji X-Pro3 | Leica M11 | |
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Bajonett | Fujifilm X-Mount | Leica M-Mount |
Objektivangebot | 82 Objektive | 81 Objektive |
Die größere beider spiegellosen Systemkameras im Vergleich ist die X-Pro3. Sie misst 14,1 x 8,3 x 4,6 cm und wiegt ohne Akku 447 g. Kompakter fällt die 14,7 x 8,0 x 3,8 cm große M11 (Typ 2416) aus. Mit 565 g (ohne Akku) ist sie dafür schwerer.
Fuji X-Pro3 | Leica M11 | |
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Abmessungen | 141 x 83 x 46 mm | 147 x 80 x 38 mm |
Gewicht | 447 g ohne Akku | 565 g ohne Akku |

Fazit
Mit einer Gesamtpunktzahl von 33 hat die Fujifilm X-Pro3 im direkten Systemkamera-Vergleich leicht die Nase vorn. Dennoch spricht mit 31 Punkten auch einiges für die Leica M11 (Typ 2416). Weiterhin ist da der Altersunterschied von rund drei Jahren. Zu berücksichtigen ist ebenso der UVP beider DSLMs, den 6.451,- Euro trennen. Bei 1.899,- und 8.350,- entspricht dies eine Ersparnis von rund 77 Prozent, die unser Vergleichssieger veranschlagt. Aktuelle Straßenpreise außen vor.
Für die Fujifilm X-Pro3 spricht:
- ca. 77 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Fuji)
- kürzere Verschlusszeit bis 1/40.000 Sek. möglich
- höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 51.200
- um 15,5 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit
- ermöglicht mit 1/250 Sekunde eine um 70 Millisekunden kürzere Blitzsynchronzeit
- etwas größerer Bildschirm
- neigbares Display
- hat einen eingebauten Sucher
- kann die aktuelle GPS-Position in den Metadaten der Fotos speichern
- etwas größeres Objektivangebot
- leichteres Kameragehäuse
Die X-Pro3 ist erhältlich bei:
Für die Leica M11 (Typ 2416) spricht:
- größerer Bildsensor
- effektiv um 34,3 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
- längere Verschlusszeit bis 3.600 Sekunden möglich
- niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 64
- höher auflösenderer Monitor mit 712.800 Pixel mehr
- gut 330 Fotos mehr mit einer Akkuladung (gem. CIPA-Standart) möglich
- interner Speicher
- portablerer Body