Leica M Monochrom (Typ 246) vs. Fujifilm X-H1
Zwei spiegellose Systemkameras im Vergleich: Leica M Monochrom (Typ 246) oder Fujifilm X-H1, welche ist besser? Wir gehen Schritt für Schritt alle Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede durch und werfen hier und da sogar einen Blick über den Tellerrand hinaus. Letztere stammt aus 2018 und ist die neuere beider Kameras. Dem gegenüber steht die rund drei Jahre ältere Leica-DSLM von 2015. Der Altersunterschied hält sich für eine interessante Vergleichskonstellation also noch in Grenzen. Hier gelangst du direkt zum Fazit, mitsamt Gesamtpunktzahl dieses DSLM-Vergleichs.


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Sensor
Die M Monochrom (Typ 246) von Leica hat einen nicht-stabilisierten 23.9 Megapixel CMOS-Sensor im Kleinbildformat. Effektiv bringt es dieser bei höchster Bildauflösung auf 23.856.192 Pixel. Im direkten Vergleich dazu steht die jüngere Fujifilm X-H1 mit einem 24 Megapixel X-Trans 3 CMOS-APS-C-Sensor, mitsamt Bildstabilisator. Er bringt es auf effektive 24.000.000 Pixel.
Miteinander verglichen wird also eine Vollformat-, mit einer APS-C-Systemkamera. Die X-H1 löst etwas höher auf. Sie hat eine Pixeldichte von 3.9 µm. Dem steht die Monochrom mit 6 µm gegenüber, was so auf dem Papier zunächst einmal sehr viel besser klingen mag. Pauschalisieren lässt das Rauschverhalten, anhand des Pixelabstandes allein jedoch nicht.
Leica Monochrom | Fuji X-H1 | |
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Sensor | Kleinbild Abmessungen: 35.8 x 23.9 mm | APS-C Abmessungen: 23.5 x 15.6 mm |
Crop-Faktor | 1,0-fach | 1,5-fach |
Auflösung | 23,9 Megapixel | 24,0 Megapixel |
Pixelpitch | 6 µm | 3.9 µm |
Bildstabilisator |
Foto & Video
Bilder kann die Leica Monochrom mit einer Auflösung von maximal 5.976 x 3.992 und die Fuji X-H1 mit 6.000 x 4.000 Pixel aufnehmen. Letztere hat damit etwas mehr Reserven für den Druck oder einen nachträglichen Zuschnitt. Gespeichert wird wahlweise im JPEG-Format, die Leica unterstützt außerdem auch DNG und die Fujifilm noch RAW. Beide haben einen elektronischen, wie auch mechanischen Schlitzverschluss. Die M Monochrom (Typ 246) erlaubt Verschlusszeiten von 1/4.000 bis 60 und die X-H1 von 1/32.000 bis 900 Sekunden.
Bei ihrer Lichtempfindlichkeit liegt die Fuji mit ISO 100 bis 51.200, gegenüber der Leica mit ISO 320 bis 25.000, in beiden Richtungen vorn.
In puncto Serienbildgeschwindigkeit hat die ältere Typ 246, mit lediglich 3 statt 10.8 Bildern pro Sekunde, deutlich das Nachsehen.
Leica Monochrom | Fuji X-H1 | |
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Bildauflösung | 5.976 x 3.992 Pixel effektive 23,9 Megapixel | 6.000 x 4.000 Pixel effektive 24,0 Megapixel |
JPEG-Format | ||
DNG-Format | ||
RAW-Format | ||
Verschlussart | Schlitzverschluss | Schlitzverschluss |
mechanischer Verschluss | ||
elektronischer Verschluss | ||
min. Verschlusszeit | 1/4.000 Sek. | 1/32.000 Sek. mechanisch: 1/8.000 Sek. |
max. Verschlusszeit | 60 Sekunden | 900 Sekunden |
Bulb-Funktion | ||
min. Lichtempfindlichkeit | ISO 320 | ISO 200 erweiterbar auf ISO 100 |
max. Lichtempfindlichkeit | ISO 25.000 | ISO 12.800 erweiterbar auf ISO 51.200 |
Serienbildgeschwindigkeit | 3,0 Bilder/Sek. | 13,7 Bilder/Sek. |
Einen integrierten Blitz hat keine der Vergleichskameras. Über deren Blitzschuh kann dafür aber ein Systemblitz genutzt werden. Die Blitzsynchronzeit liegt bei 1/180 bzw. 1/250 Sekunde.
Leica Monochrom | Fuji X-H1 | |
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interner Blitz | ||
Blitzschuh | ||
Blitzsynchronbuchse | ||
Blitzsynchronzeit | 1/180 Sekunde | 1/250 Sekunde |
Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen möglich. Als 4K-Systemkamera macht jedoch die X-H1 das Rennen. Im Vergleich dazu bietet die M Monochrom (Typ 246) Full HD, also nur gut ein Viertel der Videoauflösung von UHD. Erstere kommt auf hochauflösendere 24 Vollbilder pro Sekunde, letztere schafft 25 Vollbilder.
Leica Monochrom | Fuji X-H1 | |
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Videoauflösung | Full HD 1.920 x 1.080 Pixel | 4K 4.096 x 2.160 Pixel |
Framerate | 25 fps | 24 fps |
Aufnahmezeitlimit | 900 Sekunden | |
Kopfhöreranschluss | ||
Mikrofonanschluss |
Fokus
Beide DSLMs unterstützten den Fokus-Modus manueller Fokus. Die Fujifilm X-H1 hat außerdem auch Autofokus, Gesichtserkennung, sowie Eye-AF mit an Board.
Leica Monochrom | Fuji X-H1 | |
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AF-Typ | Hybridfokus Phasenvergleich + Kontrast | |
manueller Fokus | ||
Autofokus | ||
Gesichtserkennung | ||
Eye-AF |
Display & Sucher
Auf der Rückseite der Monochrom findet sich ein 3 Zoll großer nicht berührungsempfindlicher Bildschirm, mit 921.600 Bildpunkten. Er ist jedoch fest und damit weder neig-, noch schwenkbar. Die X-H1 hat ein ebenso 3 Zoll großes Touchdisplay, mit gleicher Auflösung. Es ist zwar klapp-, aber ebenso wenig schwenkbar.
Leica Monochrom | Fuji X-H1 | |
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Display | ||
Bildschirmdiagonale | 3 Zoll | 3 Zoll |
Auflösung | 921.600 Pixel | 1.04 Mio. Pixel |
Touchscreen | ||
neigbar | ||
schwenkbar | ||
LiveView | auch über HDMI | |
Wasserwage |
Neben ihrem Monitor, hat die Leica Typ 246 zusätzlich auch einen optischen Sucher mit 0.68-facher Vergrößerung. Auch die Fuji X-H1 ist mit einem Sucher ausgestattet. Genaugenommen ein EVF mit 0.68-facher Vergrößerung, bei 100 prozentiger Sichtfeldabdeckung. Er löst mit guten 3.69 Mio. Pixel auf.
Leica Monochrom | Fuji X-H1 | |
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Sucher | optischer Sucher | elektronischer Sucher |
Sucherauflösung | 3.69 Mio. Pixel | |
Bildabdeckung | 100 Prozent | |
Vergrößerung | 0.68-fach | 0.75-fach |
Dioptrienausgleich | -3 bis 3 Dioptrien | -4 bis 2 Dioptrien |


Speicher
Beide Systemkameras unterstützen Speicherkarten vom Typ SD, SDHC, und SDXC. Der Leica-DSLM steht dazu ein Kartenlaufwerk bereit. Die Fujifilm hat dafür gleich zwei Slots. Internen Speicherplatz bietet keines der Kameramodelle.
Leica Monochrom | Fuji X-H1 | |
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Typ | SD, SDHC, SDXC | SD, SDHC, SDXC |
Geschwindigkeitsklasse | UHS-II | |
Karteneinschübe | 1 Slot | 2 Slots |
interner Speicher |
Konnektivität
Leica Monochrom | Fuji X-H1 | |
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Bluetooth | ||
WiFi | ||
Ethernet LAN | ||
NFC | ||
GPS | via Smartphone | |
optionaler Funktionshandgriff | ||
optionaler Fernauslöser | ||
USB-Version | 3.0 Micro-USB |
Gehäuse
Es werden zwei spiegellose Bodys mit unterschiedlichen Objektivanschluss verglichen. Die Monochrom mit Leica M- und X-H1 mit Fujifilm X-Anschluss. Dies bedeutet, dass das Objektivangebot unterschiedlich groß ausfällt: Einschließlich Herstellereigener und DSLM-Objektive von Fremdherstellern, umfasst unsere Datenbank 82 X-Mount-Objektive. Für das M-Bajonett sind es dagegen immerhin 81 Linsen und somit etwas weniger. Zu berücksichtigen ist natürlich, dass die Vollformat-Digitalkamera einen Crop-Faktor von 1,0x hat, wogegen er beim APS-C-Modell bei 1,5x liegt.
Leica Monochrom | Fuji X-H1 | |
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Bajonett | Leica M-Mount | Fujifilm X-Mount |
Objektivangebot | 81 Objektive | 82 Objektive |
Die größere beider spiegellosen Systemkameras im Vergleich ist die X-H1. Sie misst 14,0 x 9,7 x 8,6 cm und wiegt ohne Akku 623 g. Kompakter fällt die 13,9 x 8,0 x 4,2 cm große M Monochrom (Typ 246) aus. Mit 680 g (inkl. Akku) ist sie dafür etwas schwerer.
Leica Monochrom | Fuji X-H1 | |
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Abmessungen | 139 x 80 x 42 mm | 140 x 97 x 86 mm |
Gewicht | 680 g mit Akku | 623 g ohne Akku |

Fazit
Mit einer Gesamtpunktzahl von 39 hat die Fujifilm X-H1 im direkten Systemkamera-Vergleich ganz klar die Nase vorn. Dennoch spricht mit 17 Punkten auch einiges für die Leica M Monochrom (Typ 246). Weiterhin ist da der Altersunterschied von rund drei Jahren. Zu berücksichtigen ist ebenso der UVP beider DSLMs, den 5.301,- Euro trennen. Bei 1.899,- und 7.200,- entspricht dies eine Ersparnis von rund 74 Prozent, die unser Vergleichssieger veranschlagt. Aktuelle Straßenpreise außen vor.
Für die Fujifilm X-H1 spricht:
- ca. 74 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Fuji)
- Bildstabilisator
- effektiv leicht höhere Bildauflösung
- kürzere Verschlusszeit bis 1/32.000 Sek. möglich
- längere Verschlusszeit bis 900 Sekunden möglich
- Langzeitbelichtung mittels Bulb-Funktion
- niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 100
- höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 51.200
- um 10,7 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit
- ist mit einer Blitzsynchronbuchse ausgestattet
- ermöglicht mit 1/250 Sekunde eine um 70 Millisekunden kürzere Blitzsynchronzeit
- höhere Videoauflösung
- höher auflösenderer Monitor
- berührungsempfindlicher Bildschirm
- neigbares Display
- eingebautes Bluetooth-Modul
- mit WLAN-Funkmodul ausgestattet
- kann die aktuelle GPS-Position in den Metadaten der Fotos speichern
- optionaler Funktionshandgriff erhältlich
- etwas größeres Objektivangebot
- etwas leichteres Kameragehäuse
Die X-H1 ist erhältlich bei:
Für die Leica M Monochrom (Typ 246) spricht:
- größerer Bildsensor
- niedrigere Pixeldichte
- portablerer Body