Leica M (Typ 262) vs. Panasonic Lumix DC-GX880
Zwei spiegellose Systemkameras im Vergleich: Leica M (Typ 262) oder Panasonic Lumix DC-GX880, welche ist besser? Wir gehen Schritt für Schritt alle Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede durch und werfen hier und da sogar einen Blick über den Tellerrand hinaus. Letztere stammt aus 2018 und ist die neuere beider Kameras. Dem gegenüber steht die rund drei Jahre ältere Leica-DSLM von 2015. Der Altersunterschied hält sich für eine interessante Vergleichskonstellation also noch in Grenzen. Hier gelangst du direkt zum Fazit, mitsamt Gesamtpunktzahl dieses DSLM-Vergleichs.


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Sensor
Die M (Typ 262) von Leica hat einen nicht-stabilisierten 23.9 Megapixel CMOS-Sensor im Kleinbildformat. Effektiv bringt es dieser bei höchster Bildauflösung auf 23.856.192 Pixel. Im direkten Vergleich dazu steht die jüngere Panasonic Lumix DC-GX880 mit einem 16 Megapixel Live MOS-MFT-Sensor, ohne Bildstabilisator. Er bringt es auf effektive 15.833.216 Pixel.
Miteinander verglichen wird also eine Vollformat-, mit einer Micro-Four-Thirds-Systemkamera. Die M löst deutlich höher auf. Sie hat eine Pixeldichte von 6 µm. Dem steht die DC-GX880 mit 3.8 µm gegenüber, was so auf dem Papier zunächst einmal sehr viel schlechter klingen mag. Pauschalisieren lässt das Rauschverhalten, anhand des Pixelabstandes allein jedoch nicht.
Leica M | Panasonic DC-GX880 | |
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Sensor | Kleinbild Abmessungen: 35.8 x 23.9 mm | MFT Abmessungen: 17.3 x 13 mm |
Crop-Faktor | 1,0-fach | 2,1-fach |
Auflösung | 23,9 Megapixel | 16,0 Megapixel |
Pixelpitch | 6 µm | 3.8 µm |
Bildstabilisator |
Foto & Video
Bilder kann die Leica M mit einer Auflösung von maximal 5.976 x 3.992 und die Panasonic DC-GX880 mit 4.592 x 3.448 Pixel aufnehmen. Erstere hat damit deutlich mehr Reserven für den Druck oder einen nachträglichen Zuschnitt. Gespeichert wird wahlweise im JPEG-Format, die Leica unterstützt außerdem auch DNG und die Panasonic noch RAW. Die M (Typ 262) hat einen mechanischen und die Lumix DC-GX880 einen elektronischen, sowie mechanischen Schlitzverschluss. Erstere erlaubt Verschlusszeiten von 1/4.000 und das Gegenstück des Vergleich von 1/16.000 bis 60 Sekunden. Langzeitbelichtungen mittels Bulb-Funktion werden ebenfalls unterstützt.
Bei ihrer Lichtempfindlichkeit nehmen sich die DSLMs mit ISO 100 zumindest am unteren Ende nichts. Mit einer maximalen Empfindlichkeit von ISO 25.600 liegt aber die Panasonic vorn. Die Leica schafft es hier dagegen nur auf ISO 6.400.
In puncto Serienbildgeschwindigkeit hat die ältere Typ 262, mit lediglich 3 statt 5.8 Bildern pro Sekunde, das Nachsehen.
Leica M | Panasonic DC-GX880 | |
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Bildauflösung | 5.976 x 3.992 Pixel effektive 23,9 Megapixel | 4.592 x 3.448 Pixel effektive 15,8 Megapixel |
JPEG-Format | ||
DNG-Format | ||
RAW-Format | ||
Verschlussart | Schlitzverschluss | Schlitzverschluss |
mechanischer Verschluss | ||
elektronischer Verschluss | ||
min. Verschlusszeit | 1/4.000 Sek. | 1/16.000 Sek. |
max. Verschlusszeit | 60 Sekunden | 60 Sekunden |
Bulb-Funktion | ||
min. Lichtempfindlichkeit | ISO 100 | ISO 100 |
max. Lichtempfindlichkeit | ISO 6.400 | ISO 25.600 |
Serienbildgeschwindigkeit | 3,0 Bilder/Sek. | 10,0 Bilder/Sek. |
Einen integrierten Blitz mit Leitzahl 4 (bei ISO 100) hat nur die Panasonic-Systemkamera. Die Blitzsynchronzeit liegt bei 1/180 bzw. 1/50 Sekunde.
Leica M | Panasonic DC-GX880 | |
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interner Blitz | ||
Blitzleitzahl | LZ 4 bei ISO 100 | |
Blitzschuh | ||
Blitzsynchronzeit | 1/180 Sekunde | 1/50 Sekunde |
Fokus
Beide DSLMs unterstützten den Fokus-Modus manueller Fokus. Die Panasonic Lumix DC-GX880 hat außerdem auch Autofokus, Gesichtserkennung, Eye-AF, Verfolgung, sowie Touchfokus mit an Board.
Leica M | Panasonic DC-GX880 | |
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manueller Fokus | ||
Autofokus | ||
Gesichtserkennung | ||
Eye-AF | ||
Verfolgung | ||
Touchfokus |
Display & Sucher
Auf der Rückseite der M (Typ 262) findet sich ein 3 Zoll großer nicht berührungsempfindlicher Bildschirm, mit 921.600 Bildpunkten. Er ist jedoch fest und damit weder neig-, noch schwenkbar. Die DC-GX880 hat ein ebenso 3 Zoll großes Touchdisplay, mit gleicher Auflösung. Es ist zwar klapp-, aber ebenso wenig schwenkbar.
Leica M | Panasonic DC-GX880 | |
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Display | ||
Bildschirmdiagonale | 3 Zoll | 3 Zoll |
Auflösung | 921.600 Pixel | 1.04 Mio. Pixel |
Touchscreen | ||
neigbar | ||
schwenkbar | ||
LiveView | ||
Wasserwage |
Neben ihrem Monitor, hat die Leica Typ 262 zusätzlich auch einen optischen Sucher mit 0.68-facher Vergrößerung. Im Gegensatz zum Monitor, hat die Panasonic Lumix DC-GX880 keinen Sucher verbaut.
Leica M | Panasonic DC-GX880 | |
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Sucher | optischer Sucher | |
Vergrößerung | 0.68-fach | |
Dioptrienausgleich | -3 bis 3 Dioptrien |


Speicher
Die Leica-DSLM unterstützt Speicherkarten vom Typ SD-, SDHC- & SDXC, wogegen bei der Panasonic auf MicroSD, MicroSDHC & MicroSDXC gespeichert wird. Dazu steht jeweils ein Kartenlaufwerk bereit. Internen Speicherplatz bietet keines der Kameramodelle.
Leica M | Panasonic DC-GX880 | |
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Typ | SD, SDHC, SDXC | MicroSD, MicroSDHC, MicroSDXC |
Geschwindigkeitsklasse | UHS-I | |
Karteneinschübe | 1 Slot | 1 Slot |
interner Speicher |
Gehäuse
Es werden zwei spiegellose Bodys mit unterschiedlichen Objektivanschluss verglichen. Die Typ 262 mit Leica M- und DC-GX880 mit MFT-Anschluss. Dies bedeutet, dass das Objektivangebot unterschiedlich groß ausfällt: Einschließlich Herstellereigener und DSLM-Objektive von Fremdherstellern, umfasst unsere Datenbank 163 MFT-Mount-Objektive. Für das M-Bajonett sind es dagegen nur 81 Linsen und somit weniger. Zu berücksichtigen ist natürlich, dass die Vollformat-Digitalkamera einen Crop-Faktor von 1,0x hat, wogegen er beim MFT-Modell bei 2,1x liegt.
Leica M | Panasonic DC-GX880 | |
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Bajonett | Leica M-Mount | MFT-Mount |
Objektivangebot | 81 Objektive | 163 Objektive |
Die größere beider spiegellosen Systemkameras im Vergleich ist die M (Typ 262). Sie misst 13,9 x 8,0 x 4,2 cm und wiegt mitsamt Akku 600 g. Kompakter fällt die 10,7 x 6,5 x 3,3 cm große Lumix DC-GX880 aus. Mit 240 g (ohne Akku) ist sie ebenso deutlich leichter.
Leica M | Panasonic DC-GX880 | |
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Abmessungen | 139 x 80 x 42 mm | 107 x 65 x 33 mm |
Gewicht | 600 g mit Akku | 240 g ohne Akku |

Fazit
Mit einer Gesamtpunktzahl von 26 hat die Panasonic Lumix DC-GX880 im direkten Systemkamera-Vergleich die Nase vorn. Dennoch spricht mit 20.5 Punkten auch einiges für die Leica M (Typ 262). Weiterhin ist da der Altersunterschied von rund drei Jahren. Zu berücksichtigen ist ebenso der UVP beider DSLMs, den 5.051,- Euro trennen. Bei 449,- und 5.500,- entspricht dies eine Ersparnis von rund 92 Prozent, die unser Vergleichssieger veranschlagt, was so natürlich kaum im Verhältnis eines fairen Vergleichstests steht. Aktuelle Straßenpreise außen vor.
Für die Panasonic Lumix DC-GX880 spricht:
- ca. 92 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Panasonic)
- kürzere Verschlusszeit bis 1/16.000 Sek. möglich
- höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 25.600
- um 7,0 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit
- hat ein eingebautes Blitzgerät
- höher auflösenderer Monitor
- berührungsempfindlicher Bildschirm
- neigbares Display
- deutlich größeres Objektivangebot
- portablerer Body
- viel leichteres Kameragehäuse
Die Lumix DC-GX880 ist erhältlich bei:
Für die Leica M (Typ 262) spricht:
- größerer Bildsensor
- niedrigere Pixeldichte
- effektiv um 8,0 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
- bietet einen Blitzschuh für Systemblitze
- ermöglicht mit 1/180 Sekunde eine um 130 Millisekunden kürzere Blitzsynchronzeit
- hat einen eingebauten Sucher