OM System OM-D E-M5 Mark II vs. Leica M (Typ 262)
Zwei spiegellose Systemkameras im Vergleich: OM System OM-D E-M5 Mark II oder Leica M (Typ 262), welche ist besser? Wir gehen Schritt für Schritt alle Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede durch und werfen hier und da sogar einen Blick über den Tellerrand hinaus. Beide Kameras stammen aus dem Jahr 2015. Das macht sie, zumindest von ihrer Markteinführung her, zu idealen Vergleichspartnern. Letztere ist aber dennoch rund neun Monate jünger. Hier gelangst du direkt zum Fazit, mitsamt Gesamtpunktzahl dieses DSLM-Vergleichs.


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Sensor
Die OM-D E-M5 Mark II von OM System hat einen stabilisierten 17.2 Megapixel Live MOS-Sensor mit Micro-Four-Thirds-Standart. Effektiv bringt es dieser bei höchster Bildauflösung auf 15.925.248 Pixel. Im direkten Vergleich dazu steht die Leica M (Typ 262) mit einem 23.9 Megapixel CMOS-Vollformat-Sensor, ohne Bildstabilisator. Er bringt es auf effektive 23.856.192 Pixel.
Miteinander verglichen wird also eine Micro-Four-Thirds-, mit einer Vollformat-Systemkamera. Die M löst deutlich höher auf. Sie hat eine Pixeldichte von 6 µm. Dem steht die E-M5 Mark II mit 3.8 µm gegenüber, was so auf dem Papier zunächst einmal sehr viel schlechter klingen mag. Pauschalisieren lässt das Rauschverhalten, anhand des Pixelabstandes allein jedoch nicht.
Olympus E-M5 Mark II | Leica M | |
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Sensor | MFT Abmessungen: 17.3 x 13 mm | Kleinbild Abmessungen: 35.8 x 23.9 mm |
Crop-Faktor | 2,1-fach | 1,0-fach |
Auflösung | 17,2 Megapixel | 23,9 Megapixel |
Pixelpitch | 3.8 µm | 6 µm |
Bildstabilisator |
Foto & Video
Bilder kann die Olympus E-M5 Mark II mit einer Auflösung von maximal 4.608 x 3.456 und die Leica M mit 5.976 x 3.992 Pixel aufnehmen. Letztere hat damit deutlich mehr Reserven für den Druck oder einen nachträglichen Zuschnitt. Gespeichert wird wahlweise im JPEG-Format, die OM System unterstützt außerdem auch RAW und die Leica noch DNG. Die OM-D E-M5 Mark II hat einen elektronischen, wie auch mechanischen und die M (Typ 262) einen mechanischen Schlitzverschluss. Erstere erlaubt Verschlusszeiten von 1/16.000 und das Gegenstück des Vergleich von 1/4.000 bis 60 Sekunden. Langzeitbelichtungen mittels Bulb-Funktion werden ebenfalls unterstützt.
Bei ihrer Lichtempfindlichkeit nehmen sich die DSLMs mit ISO 100 zumindest am unteren Ende nichts. Mit einer maximalen Empfindlichkeit von ISO 25.600 liegt aber die Olympus vorn. Die Leica schafft es hier dagegen nur auf ISO 6.400.
In puncto Serienbildgeschwindigkeit hat die ältere Typ 262, mit lediglich 3 statt 10 Bildern pro Sekunde, deutlich das Nachsehen.
Olympus E-M5 Mark II | Leica M | |
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Bildauflösung | 4.608 x 3.456 Pixel effektive 15,9 Megapixel | 5.976 x 3.992 Pixel effektive 23,9 Megapixel |
JPEG-Format | ||
RAW-Format | ||
DNG-Format | ||
Verschlussart | Schlitzverschluss | Schlitzverschluss |
mechanischer Verschluss | ||
elektronischer Verschluss | ||
min. Verschlusszeit | 1/16.000 Sek. | 1/4.000 Sek. |
max. Verschlusszeit | 60 Sekunden | 60 Sekunden |
Bulb-Funktion | ||
min. Lichtempfindlichkeit | ISO 100 | ISO 100 |
max. Lichtempfindlichkeit | ISO 25.600 | ISO 6.400 |
Serienbildgeschwindigkeit | 10,0 Bilder/Sek. | 3,0 Bilder/Sek. |
Fokus
Beide DSLMs unterstützten den Fokus-Modus manueller Fokus. Die OM System OM-D E-M5 Mark II hat außerdem auch Autofokus und Gesichtserkennung.
Olympus E-M5 Mark II | Leica M | |
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Autofokus | ||
Gesichtserkennung | ||
manueller Fokus |
Display & Sucher
Auf der Rückseite der E-M5 Mark II findet sich ein 3 Zoll großer Touchscreen, mit 1.04 Mio. Bildpunkten. Er ist neig-, wie auch schwenkbar. Die M (Typ 262) hat ein ebenso 3 Zoll großes nicht-kapazitives Display, mit gleicher Auflösung. Es ist nicht beweglich.
Olympus E-M5 Mark II | Leica M | |
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Display | ||
Bildschirmdiagonale | 3 Zoll | 3 Zoll |
Auflösung | 1.04 Mio. Pixel | 921.600 Pixel |
Touchscreen | ||
neigbar | ||
schwenkbar | ||
LiveView | auch über HDMI | |
Wasserwage |
Neben ihrem Monitor, hat die Olympus OM-D E-M5 Mark II zusätzlich auch einen elektronischen Sucher mit 100 Prozent Bildfeldabdeckung und 1.3-facher Vergrößerung. Dieser löst mit rund 2.36 Mio. Bildpunkten auf. Auch die Leica Typ 262 ist mit einem Sucher ausgestattet. Genaugenommen ein optischer Sucher mit 1.3-facher Vergrößerung.
Olympus E-M5 Mark II | Leica M | |
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Sucher | elektronischer Sucher | optischer Sucher |
Sucherauflösung | 2.36 Mio. Pixel | |
Bildabdeckung | 100 Prozent | |
Vergrößerung | 1.3-fach | 0.68-fach |
Dioptrienausgleich | -4 bis 2 Dioptrien | -3 bis 3 Dioptrien |


Speicher
Beide Systemkameras unterstützen Speicherkarten vom Typ SD, SDHC, und SDXC. Dazu steht jeweils ein Kartenlaufwerk bereit. Internen Speicherplatz bietet keines der Kameramodelle.
Olympus E-M5 Mark II | Leica M | |
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Typ | SD, SDHC, SDXC | SD, SDHC, SDXC |
Geschwindigkeitsklasse | UHS-I | |
Karteneinschübe | 1 Slot | 1 Slot |
interner Speicher |
Gehäuse
Es werden zwei spiegellose Bodys mit unterschiedlichen Objektivanschluss verglichen. Die E-M5 Mark II mit MFT- und Typ 262 mit Leica M-Anschluss. Dies bedeutet, dass das Objektivangebot unterschiedlich groß ausfällt: Einschließlich Herstellereigener und DSLM-Objektive von Fremdherstellern, umfasst unsere Datenbank 163 MFT-Mount-Objektive. Für das M-Bajonett sind es dagegen nur 81 Linsen und somit weniger. Zu berücksichtigen ist natürlich, dass die MFT-Digitalkamera einen Crop-Faktor von 2,1x hat, wogegen er beim Vollformat-Modell bei 1,0x liegt.
Olympus E-M5 Mark II | Leica M | |
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Bajonett | MFT-Mount | Leica M-Mount |
Objektivangebot | 163 Objektive | 81 Objektive |
Die größere beider spiegellosen Systemkameras im Vergleich ist die OM-D E-M5 Mark II. Sie misst 12,4 x 8,5 x 4,5 cm und wiegt ohne Akku 417 g. Etwas kompakter fällt die 13,9 x 8,0 x 4,2 cm große M (Typ 262) aus. Mit 600 g (inkl. Akku) ist sie dafür schwerer.
Olympus E-M5 Mark II | Leica M | |
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Abmessungen | 124 x 85 x 45 mm | 139 x 80 x 42 mm |
Gewicht | 417 g ohne Akku | 600 g mit Akku |

Fazit
Mit einer Gesamtpunktzahl von 27.5 hat die OM System OM-D E-M5 Mark II im direkten Systemkamera-Vergleich die Nase vorn. Dennoch spricht mit 21.5 Punkten auch einiges für die Leica M (Typ 262). Zu berücksichtigen ist ebenso der UVP beider DSLMs, den 4.401,- Euro trennen. Bei 1.099,- und 5.500,- entspricht dies eine Ersparnis von rund 80 Prozent, die unser Vergleichssieger veranschlagt, was so natürlich kaum im Verhältnis eines fairen Vergleichstests steht. Aktuelle Straßenpreise außen vor.
Für die OM System OM-D E-M5 Mark II spricht:
- ca. 80 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Olympus)
- Bildstabilisator
- kürzere Verschlusszeit bis 1/16.000 Sek. möglich
- höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 25.600
- um 7,0 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit
- höher auflösenderer Monitor
- berührungsempfindlicher Bildschirm
- neigbares Display
- schwenkbarer Screen
- deutlich größeres Objektivangebot
- leichteres Kameragehäuse
Die OM-D E-M5 Mark II ist erhältlich bei:
Für die Leica M (Typ 262) spricht:
- größerer Bildsensor
- niedrigere Pixeldichte
- effektiv um 7,9 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
- portablerer Body