Leica M (Typ 262) vs. OM System OM-D E-M5 Mark III
Zwei spiegellose Systemkameras im Vergleich: Leica M (Typ 262) oder OM System OM-D E-M5 Mark III, welche ist besser? Wir gehen Schritt für Schritt alle Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede durch und werfen hier und da sogar einen Blick über den Tellerrand hinaus. Letztere stammt aus 2019 und ist die neuere beider Kameras. Dem gegenüber steht die rund vier Jahre ältere Leica-DSLM von 2015. Der Altersunterschied hält sich für eine interessante Vergleichskonstellation also grade noch in Grenzen. Hier gelangst du direkt zum Fazit, mitsamt Gesamtpunktzahl dieses DSLM-Vergleichs.


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Sensor
Die M (Typ 262) von Leica hat einen nicht-stabilisierten 23.9 Megapixel CMOS-Sensor im Kleinbildformat. Effektiv bringt es dieser bei höchster Bildauflösung auf 23.856.192 Pixel. Im direkten Vergleich dazu steht die jüngere OM System OM-D E-M5 Mark III mit einem 21.8 Megapixel Live MOS-MFT-Sensor, mitsamt 5-Achsen Bildstabilisator. Er bringt es auf effektive 20.155.392 Pixel.
Miteinander verglichen wird also eine Vollformat-, mit einer Micro-Four-Thirds-Systemkamera. Die M löst deutlich höher auf. Sie hat eine Pixeldichte von 6 µm. Dem steht die E-M5 Mark III mit 3.3 µm gegenüber, was so auf dem Papier zunächst einmal sehr viel schlechter klingen mag. Pauschalisieren lässt das Rauschverhalten, anhand des Pixelabstandes allein jedoch nicht. Schon gar nicht bei zwei Kameramodellen verschiedener Hersteller, zwischen deren Release bereits gut vier Jahre liegen.
Leica M | Olympus E-M5 Mark III | |
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Sensor | Kleinbild Abmessungen: 35.8 x 23.9 mm | MFT Abmessungen: 17.3 x 13 mm |
Crop-Faktor | 1,0-fach | 2,1-fach |
Auflösung | 23,9 Megapixel | 21,8 Megapixel |
Pixelpitch | 6 µm | 3.3 µm |
Bildstabilisator |
Foto & Video
Bilder kann die Leica M mit einer Auflösung von maximal 5.976 x 3.992 und die Olympus E-M5 Mark III mit 5.184 x 3.888 Pixel aufnehmen. Erstere hat damit mehr Reserven für den Druck oder einen nachträglichen Zuschnitt. Gespeichert wird wahlweise im JPEG-Format, die Leica unterstützt außerdem auch DNG und die OM System noch RAW. Die M (Typ 262) hat einen mechanischen und die OM-D E-M5 Mark III einen elektronischen, sowie mechanischen Schlitzverschluss. Erstere erlaubt Verschlusszeiten von 1/4.000 und das Gegenstück des Vergleich von 1/32.000 bis 60 Sekunden. Langzeitbelichtungen mittels Bulb-Funktion werden ebenfalls unterstützt.
Bei ihrer Lichtempfindlichkeit liegt die Olympus mit ISO 64 bis 25.600, gegenüber der Leica mit ISO 100 bis 6.400, in beiden Richtungen vorn.
In puncto Serienbildgeschwindigkeit hat die ältere Typ 262, mit lediglich 3 statt 10 Bildern pro Sekunde, deutlich das Nachsehen.
Leica M | Olympus E-M5 Mark III | |
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Bildauflösung | 5.976 x 3.992 Pixel effektive 23,9 Megapixel | 5.184 x 3.888 Pixel effektive 20,2 Megapixel |
JPEG-Format | ||
DNG-Format | ||
RAW-Format | ||
Verschlussart | Schlitzverschluss | Schlitzverschluss |
mechanischer Verschluss | ||
elektronischer Verschluss | ||
min. Verschlusszeit | 1/4.000 Sek. | 1/32.000 Sek. mechanisch: 1/8.000 Sek. |
max. Verschlusszeit | 60 Sekunden | 60 Sekunden |
Bulb-Funktion | ||
min. Lichtempfindlichkeit | ISO 100 | ISO 100 erweiterbar auf ISO 64 |
max. Lichtempfindlichkeit | ISO 6.400 | ISO 6.400 erweiterbar auf ISO 25.600 |
Serienbildgeschwindigkeit | 3,0 Bilder/Sek. | 30,0 Bilder/Sek. |
Einen integrierten Blitz mit Leitzahl 12.9 (bei ISO 200) hat nur die Olympus-Systemkamera. Über deren Blitzschuh kann ein Systemblitz genutzt werden. Die Blitzsynchronzeit liegt bei 1/180 bzw. 1/250 Sekunde.
Leica M | Olympus E-M5 Mark III | |
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interner Blitz | ||
Blitzleitzahl | LZ 12.9 bei ISO 200 | |
Blitzschuh | ||
Blitzsynchronzeit | 1/180 Sekunde | 1/250 Sekunde |
Fokus
Beide DSLMs unterstützten den Fokus-Modus manueller Fokus. Die OM System OM-D E-M5 Mark III hat außerdem auch Autofokus, Gesichtserkennung, Eye-AF, Verfolgung, sowie Touchfokus mit an Board.
Leica M | Olympus E-M5 Mark III | |
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AF-Typ | Hybridfokus Phasenvergleich + Kontrast | |
manueller Fokus | ||
Autofokus | ||
Gesichtserkennung | ||
Eye-AF | ||
Verfolgung | ||
Touchfokus |
Display & Sucher
Auf der Rückseite der M (Typ 262) findet sich ein 3 Zoll großer nicht berührungsempfindlicher Bildschirm, mit 921.600 Bildpunkten. Er ist jedoch fest und damit weder neig-, noch schwenkbar. Die E-M5 Mark III hat ein ebenso 3 Zoll großes Touchdisplay, mit gleicher Auflösung. Es ist klapp-, wie auch schwenkbar.
Leica M | Olympus E-M5 Mark III | |
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Display | ||
Bildschirmdiagonale | 3 Zoll | 3 Zoll |
Auflösung | 921.600 Pixel | 1.04 Mio. Pixel |
Touchscreen | ||
neigbar | ||
schwenkbar | ||
LiveView | auch über HDMI | |
Wasserwage |
Neben ihrem Monitor, hat die Leica Typ 262 zusätzlich auch einen optischen Sucher mit 0.68-facher Vergrößerung. Auch die Olympus OM-D E-M5 Mark III ist mit einem Sucher ausgestattet. Genaugenommen ein EVF mit 0.68-facher Vergrößerung, bei 100 prozentiger Sichtfeldabdeckung. Er löst mit rund 2.36 Mio. Pixel auf.
Leica M | Olympus E-M5 Mark III | |
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Sucher | optischer Sucher | elektronischer Sucher |
Sucherauflösung | 2.36 Mio. Pixel | |
Bildabdeckung | 100 Prozent | |
Vergrößerung | 0.68-fach | 1.37-fach |
Dioptrienausgleich | -3 bis 3 Dioptrien | -4 bis 2 Dioptrien |


Speicher
Beide Systemkameras unterstützen Speicherkarten vom Typ SD, SDHC, und SDXC. Dazu steht jeweils ein Kartenlaufwerk bereit. Internen Speicherplatz bietet keines der Kameramodelle.
Leica M | Olympus E-M5 Mark III | |
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Typ | SD, SDHC, SDXC | SD, SDHC, SDXC |
Geschwindigkeitsklasse | UHS-II | |
Karteneinschübe | 1 Slot | 1 Slot |
interner Speicher |
Gehäuse
Es werden zwei spiegellose Bodys mit unterschiedlichen Objektivanschluss verglichen. Die Typ 262 mit Leica M- und E-M5 Mark III mit MFT-Anschluss. Dies bedeutet, dass das Objektivangebot unterschiedlich groß ausfällt: Einschließlich Herstellereigener und DSLM-Objektive von Fremdherstellern, umfasst unsere Datenbank 163 MFT-Mount-Objektive. Für das M-Bajonett sind es dagegen nur 81 Linsen und somit weniger. Zu berücksichtigen ist natürlich, dass die Vollformat-Digitalkamera einen Crop-Faktor von 1,0x hat, wogegen er beim MFT-Modell bei 2,1x liegt.
Leica M | Olympus E-M5 Mark III | |
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Bajonett | Leica M-Mount | MFT-Mount |
Objektivangebot | 81 Objektive | 163 Objektive |
Die größere beider spiegellosen Systemkameras im Vergleich ist die OM-D E-M5 Mark III. Sie misst 12,5 x 8,5 x 5,0 cm und wiegt ohne Akku 366 g. Etwas kompakter fällt die 13,9 x 8,0 x 4,2 cm große M (Typ 262) aus. Mit 600 g (inkl. Akku) ist sie dafür deutlich schwerer.
Leica M | Olympus E-M5 Mark III | |
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Abmessungen | 139 x 80 x 42 mm | 125 x 85 x 50 mm |
Gewicht | 600 g mit Akku | 366 g ohne Akku |

Fazit
Mit einer Gesamtpunktzahl von 32.5 hat die OM System OM-D E-M5 Mark III im direkten Systemkamera-Vergleich ganz klar die Nase vorn. Dennoch spricht mit 20.5 Punkten auch einiges für die Leica M (Typ 262). Weiterhin ist da der nicht zu unterschätzende Altersunterschied von rund vier Jahren. Zu berücksichtigen ist ebenso der UVP beider DSLMs, den 4.301,- Euro trennen. Bei 1.199,- und 5.500,- entspricht dies eine Ersparnis von rund 78 Prozent, die unser Vergleichssieger veranschlagt. Aktuelle Straßenpreise außen vor.
Für die OM System OM-D E-M5 Mark III spricht:
- ca. 78 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Olympus)
- Bildstabilisator
- kürzere Verschlusszeit bis 1/32.000 Sek. möglich
- niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 64
- höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 25.600
- um 27,0 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit
- hat ein eingebautes Blitzgerät
- ermöglicht mit 1/250 Sekunde eine um 70 Millisekunden kürzere Blitzsynchronzeit
- höher auflösenderer Monitor
- berührungsempfindlicher Bildschirm
- neigbares Display
- schwenkbarer Screen
- deutlich größeres Objektivangebot
- viel leichteres Kameragehäuse
Die OM-D E-M5 Mark III ist erhältlich bei:
Für die Leica M (Typ 262) spricht:
- größerer Bildsensor
- niedrigere Pixeldichte
- effektiv um 3,7 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
- portablerer Body