Sony Alpha 6000 vs. Leica CL (Typ 7323)
Zwei spiegellose Systemkameras im Vergleich: Sony Alpha 6000 oder Leica CL (Typ 7323), welche ist besser? Wir gehen Schritt für Schritt alle Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede durch und werfen hier und da sogar einen Blick über den Tellerrand hinaus. Letztere stammt aus 2017 und ist die neuere beider Kameras. Dem gegenüber steht die rund drei Jahre ältere Sony-DSLM von 2014. Der Altersunterschied hält sich für eine interessante Vergleichskonstellation also noch in Grenzen. Hier gelangst du direkt zum Fazit, mitsamt Gesamtpunktzahl dieses DSLM-Vergleichs.


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Sensor
Die Alpha 6000 von Sony hat einen nicht-stabilisierten 24.7 Megapixel CMOS-Sensor im APS-C-Format. Effektiv bringt es dieser bei höchster Bildauflösung auf 24.000.000 Pixel. Im direkten Vergleich dazu steht die jüngere Leica CL (Typ 7323) mit einem 25 Megapixel CMOS-APS-C-Sensor, ohne Bildstabilisator. Er bringt es auf effektive 24.148.224 Pixel.
Miteinander verglichen werden also zwei APS-C Systemkameras. Die CL löst etwas höher auf. Sie hat eine Pixeldichte von 3.9 µm. Dem steht die 6000 mit gleichem Pixelpitch gegenüber. Pauschalisieren lässt das Rauschverhalten, anhand des Pixelabstandes allein jedoch nicht.
Sony 6000 | Leica CL | |
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Sensor | APS-C Abmessungen: 23.5 x 15.6 mm | APS-C Abmessungen: 23.6 x 15.7 mm |
Crop-Faktor | 1,5-fach | 1,5-fach |
Auflösung | 24,7 Megapixel | 25,0 Megapixel |
Pixelpitch | 3.9 µm | 3.9 µm |
Bildstabilisator |
Foto & Video
Bilder kann die Sony 6000 mit einer Auflösung von maximal 6.000 x 4.000 und die Leica CL mit 6.016 x 4.014 Pixel aufnehmen. Letztere hat damit etwas mehr Reserven für den Druck oder einen nachträglichen Zuschnitt. Gespeichert wird wahlweise im JPEG-Format, die Sony unterstützt außerdem auch RAW und die Leica noch DNG. Beide haben einen elektronischen, wie auch mechanischen Schlitzverschluss. Die Alpha 6000 erlaubt Verschlusszeiten von 1/4.000 und die CL (Typ 7323) von 1/25.000 bis 30 Sekunden. Langzeitbelichtungen mittels Bulb-Funktion werden ebenfalls unterstützt.
Bei ihrer Lichtempfindlichkeit nehmen sich die DSLMs mit ISO 100 zumindest am unteren Ende nichts. Mit einer maximalen Empfindlichkeit von ISO 51.200 liegt aber die Sony vorn. Die Leica schafft es hier dagegen nur auf ISO 50.000.
In puncto Serienbildgeschwindigkeit hat die neuere Typ 7323, mit lediglich 10 statt 11.1 Bildern pro Sekunde, etwas das Nachsehen.
Sony 6000 | Leica CL | |
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Bildauflösung | 6.000 x 4.000 Pixel effektive 24,0 Megapixel | 6.016 x 4.014 Pixel effektive 24,1 Megapixel |
JPEG-Format | ||
RAW-Format | ||
DNG-Format | ||
Verschlussart | Schlitzverschluss | Schlitzverschluss |
mechanischer Verschluss | ||
elektronischer Verschluss | ||
min. Verschlusszeit | 1/4.000 Sek. | 1/25.000 Sek. |
max. Verschlusszeit | 30 Sekunden | 30 Sekunden |
Bulb-Funktion | ||
min. Lichtempfindlichkeit | ISO 100 | ISO 100 |
max. Lichtempfindlichkeit | ISO 51.200 | ISO 50.000 |
Serienbildgeschwindigkeit | 11,1 Bilder/Sek. | 10,0 Bilder/Sek. |
Einen integrierten Blitz mit Leitzahl 6 (bei ISO 100) hat nur die Sony-Systemkamera. Über deren Blitzschuh kann ein Systemblitz genutzt werden. Die Blitzsynchronzeit liegt bei 1/160 bzw. 1/180 Sekunde.
Sony 6000 | Leica CL | |
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interner Blitz | ||
Blitzleitzahl | LZ 6 bei ISO 100 | |
Blitzschuh | ||
Blitzsynchronzeit | 1/160 Sekunde | 1/180 Sekunde |
Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen möglich. Als 4K-Systemkamera macht jedoch die CL (Typ 7323) das Rennen. Im Vergleich dazu bietet die Alpha 6000 Full HD, also nur gut ein Viertel der Videoauflösung von UHD. Erstere kommt auf hochauflösendere 30 Vollbilder pro Sekunde, letztere schafft 60 Vollbilder.
Sony 6000 | Leica CL | |
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Videoauflösung | Full HD 1.920 x 1.080 Pixel | 4K 3.840 x 2.160 Pixel |
Framerate | 60 fps | 30 fps |
Aufnahmezeitlimit | 1.740 Sekunden |
Fokus
Beide DSLMs unterstützten die Fokus-Modi: Autofokus, Gesichtserkennung und manueller Fokus.
Sony 6000 | Leica CL | |
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Autofokus | ||
Gesichtserkennung | ||
manueller Fokus |
Display & Sucher
Auf der Rückseite der 6000 findet sich ein 3 Zoll großer nicht berührungsempfindlicher Bildschirm, mit 921.600 Bildpunkten. Er ist zwar neig-, aber nicht schwenkbar. Die CL (Typ 7323) hat ein ebenso 3 Zoll großes Touchdisplay, mit gleicher Auflösung. Es ist nicht beweglich.
Sony 6000 | Leica CL | |
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Display | ||
Bildschirmdiagonale | 3 Zoll | 3 Zoll |
Auflösung | 921.600 Pixel | 1.04 Mio. Pixel |
Touchscreen | ||
neigbar | ||
schwenkbar | ||
LiveView | auch über HDMI | |
Wasserwage |
Neben ihrem Monitor, hat die Sony Alpha 6000 zusätzlich auch einen elektronischen Sucher. Dieser löst mit rund 1.44 Mio. Bildpunkten auf. Auch die Leica Typ 7323 ist mit einem Sucher ausgestattet. Genaugenommen ein EVF mit 100 prozentiger Sichtfeldabdeckung. Er löst mit rund 2.36 Mio. Pixel und damit vergleichsweise viel höher auf.
Sony 6000 | Leica CL | |
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Sucher | elektronischer Sucher | elektronischer Sucher |
Sucherauflösung | 1.44 Mio. Pixel | 2.36 Mio. Pixel |
Bildabdeckung | 100 Prozent | |
Vergrößerung | 0.74-fach | |
Dioptrienausgleich | -4 bis 4 Dioptrien |
Akku & Speicher
Bei der 6000 erfolgt die Stromversorgung über einen Sony NP-FW50 mit einer Kapazität von 1.020 mAh. Eine volle Akkuladung ist dabei ausreichend für ca. 310 Aufnahmen, gem. CIPA-Standart. Ein Netzteil kann an der DSLM angeschlossen werden.
Die CL setzt dagegen auf einen Spezialakku vom Typ Leica BP-DC12 (1.200 mAh). Ebenfalls findet nur ein Akku im Kameragehäuse Platz. Mit einer Akkuladung sind etwa 220 Fotoaufnahmen möglich. Also gut 90 Bilder weniger, als beim älteren Vergleichsmodell von Leica.
Sony 6000 | Leica CL | |
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Typ | Sony NP-FW50 1.020 mAh | Leica BP-DC12 1.200 mAh |
Anzahl | 1 Akku | 1 Akku |
Akkulaufzeit | 310 Fotos gem. CIPA-Standart | 220 Fotos gem. CIPA-Standart |
Netzteil |
Gespeichert wird auf Speicherkarten vom Typ SD, SDHC und SDXC, wogegen die Sony außerdem auch Memory Stick Pro Duo unterstützt. Internen Speicherplatz bietet keines der Kameramodelle.
Sony 6000 | Leica CL | |
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Typ | SD, SDHC, SDXC, Memory Stick Pro Duo | SD, SDHC, SDXC |
Geschwindigkeitsklasse | UHS-II | |
Karteneinschübe | 1 Slot | 1 Slot |
interner Speicher |
Gehäuse
Es werden zwei spiegellose Bodys mit unterschiedlichen Objektivanschluss verglichen. Die 6000 mit Sony E- und Typ 7323 mit Leica L-Anschluss. Dies bedeutet, dass das Objektivangebot unterschiedlich groß ausfällt: Einschließlich Herstellereigener und DSLM-Objektive von Fremdherstellern, umfasst unsere Datenbank 193 E-Mount-Objektive. Für das L-Bajonett sind es dagegen nur 57 Linsen und somit deutlich weniger. Da es sich um zwei APS-C-DSLMS handelt ist auch der Crop-Faktor mit 1,5x bei beiden gleichbleibend.
Sony 6000 | Leica CL | |
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Bajonett | Sony E-Mount | Leica L-Mount |
Objektivangebot | 193 Objektive | 57 Objektive |
Die größere beider spiegellosen Systemkameras im Vergleich ist die CL (Typ 7323). Sie misst 13,1 x 7,8 x 4,5 cm und wiegt ohne Akku 353 g. Kompakter fällt die 12,0 x 6,7 x 4,5 cm große Alpha 6000 aus. Mit 327 g (inkl. Akku) ist sie ebenso leichter.
Sony 6000 | Leica CL | |
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Abmessungen | 120 x 67 x 45 mm | 131 x 78 x 45 mm |
Gewicht | 327 g mit Akku | 353 g ohne Akku |

Fazit
Mit einer Gesamtpunktzahl von 32 hat die Leica CL (Typ 7323) im direkten Systemkamera-Vergleich leicht die Nase vorn. Dennoch spricht mit 31 Punkten auch einiges für die Sony Alpha 6000. Weiterhin ist da der Altersunterschied von rund drei Jahren. Zu berücksichtigen ist ebenso der UVP beider DSLMs, den 1.741,- Euro trennen. Bei 2.490,- und 749,- entspricht dies einen Mehrpreis von rund 70 Prozent, die unser Vergleichssieger veranschlagt. Aktuelle Straßenpreise außen vor.
Für die Leica CL (Typ 7323) spricht:
- effektiv leicht höhere Bildauflösung
- kürzere Verschlusszeit bis 1/25.000 Sek. möglich
- ermöglicht mit 1/180 Sekunde eine um 20 Millisekunden kürzere Blitzsynchronzeit
- höhere Videoauflösung
- höher auflösenderer Monitor
- berührungsempfindlicher Bildschirm
- EVF mit um 915.296 Pixel höherer Auflösung
Die Typ 7323 ist erhältlich bei:
Für die Sony Alpha 6000 spricht:
- ca. 70 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Sony)
- höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 51.200
- um 1,1 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit
- hat ein eingebautes Blitzgerät
- neigbares Display
- gut 90 Fotos mehr mit einer Akkuladung (gem. CIPA-Standart) möglich
- deutlich größeres Objektivangebot
- portablerer Body
- leichteres Kameragehäuse