OM System OM-D E-M10 Mark IV vs. Canon EOS R6 Mark II
Zwei spiegellose Systemkameras im Vergleich: OM System OM-D E-M10 Mark IV oder Canon EOS R6 Mark II, welche ist besser? Wir gehen Schritt für Schritt alle Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede durch und werfen hier und da sogar einen Blick über den Tellerrand hinaus. Letztere stammt aus 2022 und ist die neuere beider Kameras. Dem gegenüber steht die rund zwei Jahre ältere OM System-DSLM von 2020. Der Altersunterschied hält sich für eine interessante Vergleichskonstellation also in Grenzen. Hier gelangst du direkt zum Fazit, mitsamt Gesamtpunktzahl dieses DSLM-Vergleichs.


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Sensor
Die OM-D E-M10 Mark IV von OM System hat einen über fünf Achsen stabilisierten 21.8 Megapixel Live MOS-Sensor mit Micro-Four-Thirds-Standart. Effektiv bringt es dieser bei höchster Bildauflösung auf 20.155.392 Pixel. Im direkten Vergleich dazu steht die etwas jüngere Canon EOS R6 Mark II mit einem 25.6 Megapixel CMOS-Vollformat-Sensor, mitsamt 5-Achsen Bildstabilisator. Er bringt es auf effektive 24.000.000 Pixel.
Miteinander verglichen wird also eine Micro-Four-Thirds-, mit einer Vollformat-Systemkamera. Die R6 Mark II löst deutlich höher auf. Sie hat eine Pixeldichte von 6 µm. Dem steht die E-M10 Mark IV mit 3.3 µm gegenüber, was so auf dem Papier zunächst einmal sehr viel schlechter klingen mag. Pauschalisieren lässt das Rauschverhalten, anhand des Pixelabstandes allein jedoch nicht.
Olympus E-M10 Mark IV | Canon R6 Mark II | |
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Sensor | MFT Abmessungen: 17.3 x 13 mm | Kleinbild Abmessungen: 35.9 x 23.9 mm |
Crop-Faktor | 2,1-fach | 1,0-fach |
Auflösung | 21,8 Megapixel | 25,6 Megapixel |
Pixelpitch | 3.3 µm | 6 µm |
Bildstabilisator |
Foto & Video
Bilder kann die Olympus E-M10 Mark IV mit einer Auflösung von maximal 5.184 x 3.888 und die Canon R6 Mark II mit 6.000 x 4.000 Pixel aufnehmen. Letztere hat damit mehr Reserven für den Druck oder einen nachträglichen Zuschnitt. Gespeichert wird wahlweise im JPEG- oder RAW-Format, die Canon unterstützt außerdem auch HEIF. Beide haben einen elektronischen, wie auch mechanischen Schlitzverschluss. Die OM-D E-M10 Mark IV erlaubt Verschlusszeiten von 1/16.000 bis 60 und die EOS R6 Mark II von 1/16.000 bis 30 Sekunden. Langzeitbelichtungen mittels Bulb-Funktion werden ebenfalls unterstützt.
Bei ihrer Lichtempfindlichkeit kann die Olympus mit ISO 80 bis 25.600 nach unten und die Canon mit ISO 100 bis 204.801 dafür aber nach oben hin überzeugen.
In puncto Serienbildgeschwindigkeit hat die ältere OM System OM-D E-M10 Mark IV, mit lediglich 8.7 statt 12 Bildern pro Sekunde, das Nachsehen.
Olympus E-M10 Mark IV | Canon R6 Mark II | |
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Bildauflösung | 5.184 x 3.888 Pixel effektive 20,2 Megapixel | 6.000 x 4.000 Pixel effektive 24,0 Megapixel |
JPEG-Format | ||
RAW-Format | ||
HEIF-Format | ||
Verschlussart | Schlitzverschluss | Schlitzverschluss |
mechanischer Verschluss | ||
elektronischer Verschluss | ||
min. Verschlusszeit | 1/16.000 Sek. mechanisch: 1/4.000 Sek. | 1/16.000 Sek. mechanisch: 1/8.000 Sek. |
max. Verschlusszeit | 60 Sekunden | 30 Sekunden |
Bulb-Funktion | ||
min. Lichtempfindlichkeit | ISO 100 erweiterbar auf ISO 80 | ISO 100 |
max. Lichtempfindlichkeit | ISO 6.400 erweiterbar auf ISO 25.600 | ISO 6.400 erweiterbar auf ISO 204.801 |
Serienbilder (mechanisch) | 8,7 Bilder/Sek. | 12,0 Bilder/Sek. |
Serienbilder (elektronisch) | 15,0 Bilder/Sek. | 40,0 Bilder/Sek. |
Einen integrierten Blitz mit Leitzahl 7.2 (bei ISO 200) hat nur die Olympus-Systemkamera. Über deren Blitzschuh kann ein Systemblitz genutzt werden. Die Blitzsynchronzeit liegt bei 1/250 bzw. 1/200 Sekunde.
Olympus E-M10 Mark IV | Canon R6 Mark II | |
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interner Blitz | ||
Blitzleitzahl | LZ 7.2 bei ISO 200 | |
Blitzschuh | ||
Blitzsynchronbuchse | ||
Blitzsynchronzeit | 1/250 Sekunde | 1/200 Sekunde |
Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen in 4K möglich. Mit 60 Vollbilder ist die EOS R6 Mark II, den Vollbilder pro Sekunde der OM-D E-M10 Mark IV, jedoch überlegen.
Olympus E-M10 Mark IV | Canon R6 Mark II | |
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Videoauflösung | 4K 3.840 x 2.160 Pixel | 4K 3.840 x 2.160 Pixel |
Framerate | 30 fps | 60 fps |
Bitrate | 102 Mbit/s | 340 Mbit/s |
Aufnahmezeitlimit | 1.740 Sekunden | 21.600 Sekunden |
Kopfhöreranschluss | ||
Mikrofonanschluss |
Fokus
Beide DSLMs unterstützten die Fokus-Modi: Autofokus, Gesichtserkennung, Eye-AF, Verfolgung, Touchfokus und manueller Fokus.
Olympus E-M10 Mark IV | Canon R6 Mark II | |
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AF-Typ | Kontrast | Hybridfokus Phasenvergleich + Kontrast |
Arbeitsbereich | LW -6.5 bis 21 | |
AF-Hilfslicht | LED | LED |
Autofokus | ||
Gesichtserkennung | ||
Eye-AF | ||
Verfolgung | ||
Touchfokus | ||
manueller Fokus |
Display & Sucher
Auf der Rückseite der E-M10 Mark IV findet sich ein 3 Zoll großer Touchscreen, mit 1.04 Mio. Bildpunkten. Er ist zwar neig-, aber nicht schwenkbar. Die R6 Mark II hat ein ebenso 3 Zoll großes Touchdisplay, mit gleicher Auflösung. Es ist klapp-, wie auch schwenkbar.
Olympus E-M10 Mark IV | Canon R6 Mark II | |
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Display | ||
Bildschirmdiagonale | 3 Zoll | 3 Zoll |
Auflösung | 1.04 Mio. Pixel | 1.62 Mio. Pixel |
Touchscreen | ||
neigbar | ||
schwenkbar | ||
LiveView | auch über HDMI | |
Wasserwage |
Neben ihrem Monitor, hat die Olympus OM-D E-M10 Mark IV zusätzlich auch einen elektronischen Sucher mit 100 Prozent Bildfeldabdeckung und 1.23-facher Vergrößerung. Dieser löst mit rund 2.36 Mio. Bildpunkten auf. Auch die Canon EOS R6 Mark II ist mit einem Sucher ausgestattet. Genaugenommen ein EVF mit 1.23-facher Vergrößerung, bei 100 prozentiger Sichtfeldabdeckung. Er löst mit guten 3.69 Mio. Pixel und damit vergleichsweise etwas höher auf.
Olympus E-M10 Mark IV | Canon R6 Mark II | |
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Sucher | elektronischer Sucher | elektronischer Sucher |
Sucherauflösung | 2.36 Mio. Pixel | 3.69 Mio. Pixel |
Bildabdeckung | 100 Prozent | 100 Prozent |
Vergrößerung | 1.23-fach | 0.76-fach |
Dioptrienausgleich | -4 bis 2 Dioptrien | -4 bis 2 Dioptrien |


Akku & Speicher
Bei der E-M10 Mark IV erfolgt die Stromversorgung über einen OM System BLS‑50 mit 7,2 Volt und einer Kapazität von 1.210 mAh. Eine volle Akkuladung ist dabei ausreichend für ca. 360 Aufnahmen, gem. CIPA-Standart.
Die R6 Mark II setzt dagegen auf einen Spezialakku vom Typ Canon LP-E6NH (7,2 Volt; 2.130 mAh). Ebenfalls findet nur ein Akku im Kameragehäuse Platz. Mit einer Akkuladung sind etwa 450 Fotoaufnahmen möglich. Also gut 90 Bilder mehr, als beim etwas älteren Vergleichsmodell von Canon. Ein USB-Netzteil lässt sich an der DSLM anschließen.
Olympus E-M10 Mark IV | Canon R6 Mark II | |
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Typ | OM System BLS‑50 7,2 Volt; 1.210 mAh | Canon LP-E6NH 7,2 Volt; 2.130 mAh |
Anzahl | 1 Akku | 1 Akku |
Akkulaufzeit | 360 Fotos gem. CIPA-Standart | 450 Fotos gem. CIPA-Standart |
Netzteil | USB-Netzteil |
Beide Systemkameras unterstützen Speicherkarten vom Typ SD, SDHC, und SDXC. Der OM System-DSLM steht dazu ein Kartenlaufwerk bereit. Die Canon hat dafür gleich zwei Slots. Internen Speicherplatz bietet keines der Kameramodelle.
Olympus E-M10 Mark IV | Canon R6 Mark II | |
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Typ | SD, SDHC, SDXC | SD, SDHC, SDXC |
Geschwindigkeitsklasse | UHS-II | UHS-II |
Karteneinschübe | 1 Slot | 2 Slots |
interner Speicher |
Konnektivität
Olympus E-M10 Mark IV | Canon R6 Mark II | |
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Bluetooth | ||
WiFi | ||
Ethernet LAN | ||
NFC | ||
GPS | via Smartphone | via Smartphone |
optionaler Funktionshandgriff | ||
optionaler Fernauslöser | ||
USB-Version | 2.0 Micro-USB | 3.2 USB C |
Gehäuse
Es werden zwei spiegellose Bodys mit unterschiedlichen Objektivanschluss verglichen. Die E-M10 Mark IV mit MFT- und R6 Mark II mit Canon RF-Anschluss. Dies bedeutet, dass das Objektivangebot unterschiedlich groß ausfällt: Einschließlich Herstellereigener und DSLM-Objektive von Fremdherstellern, umfasst unsere Datenbank 163 MFT-Mount-Objektive. Für das RF-Bajonett sind es dagegen nur 30 Linsen und somit deutlich weniger. Zu berücksichtigen ist natürlich, dass die MFT-Digitalkamera einen Crop-Faktor von 2,1x hat, wogegen er beim Vollformat-Modell bei 1,0x liegt.
Olympus E-M10 Mark IV | Canon R6 Mark II | |
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Bajonett | MFT-Mount | Canon RF-Mount |
Objektivangebot | 163 Objektive | 30 Objektive |
Die größere beider spiegellosen Systemkameras im Vergleich ist die EOS R6 Mark II. Sie misst 13,8 x 9,8 x 8,8 cm und wiegt ohne Akku 588 g. Kompakter fällt die 12,2 x 8,5 x 4,9 cm große OM-D E-M10 Mark IV aus. Mit 383 g (inkl. Akku) ist sie ebenso deutlich leichter.
Olympus E-M10 Mark IV | Canon R6 Mark II | |
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Abmessungen | 122 x 85 x 49 mm | 138 x 98 x 88 mm |
Gewicht | 383 g mit Akku | 588 g ohne Akku |

Fazit
Mit einer Gesamtpunktzahl von 50.5 hat die Canon EOS R6 Mark II im direkten Systemkamera-Vergleich die Nase vorn. Dennoch spricht mit 35.5 Punkten auch einiges für die OM System OM-D E-M10 Mark IV. Weiterhin ist da der Altersunterschied von rund zwei Jahren. Zu berücksichtigen ist ebenso der UVP beider DSLMs, den 2.200,- Euro trennen. Bei 2.899,- und 699,- entspricht dies einen Mehrpreis von rund 76 Prozent, die unser Vergleichssieger veranschlagt. Aktuelle Straßenpreise außen vor.
Für die Canon EOS R6 Mark II spricht:
- größerer Bildsensor
- niedrigere Pixeldichte
- effektiv um 3,8 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
- höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 204.801
- um 3,3 Bilder/Sek. höhere Serienbildgeschwindigkeit mit mechanischem Verschluss
- um 25,0 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit bei elektronischem Verschluss
- höhere Bildwiederholrate mit 30 Frames pro Sekunde mehr
- höhere Video-Bitrate
- höheres Aufnahmezeitlimit für Videos
- Kopfhöreranschluss vorhanden
- hat einen Mikrofonanschluss
- höher auflösenderer Monitor mit 583.000 Pixel mehr
- schwenkbarer Screen
- EVF mit um 1.33 Mio. Pixel höherer Auflösung
- gut 90 Fotos mehr mit einer Akkuladung (gem. CIPA-Standart) möglich
- optionaler Fernauslöser verwendbar
Die EOS R6 Mark II ist erhältlich bei:
Für die OM System OM-D E-M10 Mark IV spricht:
- ca. 76 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Olympus)
- längere Verschlusszeit bis 60 Sekunden möglich
- niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 80
- hat ein eingebautes Blitzgerät
- ermöglicht mit 1/250 Sekunde eine um 50 Millisekunden kürzere Blitzsynchronzeit
- deutlich größeres Objektivangebot
- portablerer Body
- viel leichteres Kameragehäuse