Leica M10-D (Typ 9217) vs. Fujifilm X-Pro3
Zwei spiegellose Systemkameras im Vergleich: Leica M10-D (Typ 9217) oder Fujifilm X-Pro3, welche ist besser? Wir gehen Schritt für Schritt alle Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede durch und werfen hier und da sogar einen Blick über den Tellerrand hinaus. Letztere stammt aus 2019 und ist die neuere beider Kameras. Dem gegenüber steht die rund 13 Monate ältere Leica-DSLM von 2018. Der Altersunterschied hält sich für eine interessante Vergleichskonstellation also in Grenzen. Hier gelangst du direkt zum Fazit, mitsamt Gesamtpunktzahl dieses DSLM-Vergleichs.


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Sensor
Die M10-D (Typ 9217) von Leica hat einen nicht-stabilisierten 24 Megapixel CMOS-Sensor im Kleinbildformat. Effektiv bringt es dieser bei höchster Bildauflösung auf 23.856.192 Pixel. Im direkten Vergleich dazu steht die etwas jüngere Fujifilm X-Pro3 mit einem 26.1 Megapixel X-Trans 4 BSI-CMOS-APS-C-Sensor, ohne Bildstabilisator. Er bringt es auf effektive 25.958.400 Pixel.
Miteinander verglichen wird also eine Vollformat-, mit einer APS-C-Systemkamera. Die X-Pro3 löst deutlich höher auf. Sie hat eine Pixeldichte von 3.8 µm. Dem steht die M10-D (Typ 9217) mit 6 µm gegenüber, was so auf dem Papier zunächst einmal sehr viel besser klingen mag. Pauschalisieren lässt das Rauschverhalten, anhand des Pixelabstandes allein jedoch nicht.
Leica M10-D | Fuji X-Pro3 | |
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Sensor | Kleinbild Abmessungen: 36 x 24 mm | APS-C Abmessungen: 23.5 x 15.6 mm |
Crop-Faktor | 1,0-fach | 1,5-fach |
Auflösung | 24,0 Megapixel | 26,1 Megapixel |
Pixelpitch | 6 µm | 3.8 µm |
Bildstabilisator |
Foto & Video
Bilder kann die Leica M10-D mit einer Auflösung von maximal 5.976 x 3.992 und die Fuji X-Pro3 mit 6.240 x 4.160 Pixel aufnehmen. Letztere hat damit etwas mehr Reserven für den Druck oder einen nachträglichen Zuschnitt. Gespeichert wird wahlweise im JPEG-Format, die Leica unterstützt außerdem auch DNG und die Fujifilm noch RAW. Die M10-D (Typ 9217) erlaubt Verschlusszeiten von 1/4.000 bis 8 und die X-Pro3 von 1/40.000 bis 30 Sekunden. Langzeitbelichtungen mittels Bulb-Funktion werden ebenfalls unterstützt.
Bei ihrer Lichtempfindlichkeit liegt die Fuji mit ISO 80 bis 51.200, gegenüber der Leica mit ISO 100 bis 50.000, in beiden Richtungen vorn.
In puncto Serienbildgeschwindigkeit hat die ältere Typ 9217, mit lediglich 5 statt 11 Bildern pro Sekunde, deutlich das Nachsehen.
Leica M10-D | Fuji X-Pro3 | |
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Bildauflösung | 5.976 x 3.992 Pixel effektive 23,9 Megapixel | 6.240 x 4.160 Pixel effektive 26,0 Megapixel |
JPEG-Format | ||
DNG-Format | ||
RAW-Format | ||
Verschlussart | Schlitzverschluss | |
min. Verschlusszeit | 1/4.000 Sek. | 1/40.000 Sek. mechanisch: 1/8.000 Sek. |
max. Verschlusszeit | 8 Sekunden | 30 Sekunden |
Bulb-Funktion | ||
min. Lichtempfindlichkeit | ISO 100 | ISO 160 erweiterbar auf ISO 80 |
max. Lichtempfindlichkeit | ISO 50.000 | ISO 12.800 erweiterbar auf ISO 51.200 |
Serienbildgeschwindigkeit | 5,0 Bilder/Sek. | 20,0 Bilder/Sek. |
Einen integrierten Blitz hat keine der Vergleichskameras. Über deren Blitzschuh kann dafür aber ein Systemblitz genutzt werden. Die Blitzsynchronzeit liegt bei 1/180 bzw. 1/250 Sekunde.
Leica M10-D | Fuji X-Pro3 | |
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interner Blitz | ||
Blitzschuh | ||
Blitzsynchronbuchse | ||
Blitzsynchronzeit | 1/180 Sekunde | 1/250 Sekunde |
Fokus
Beide DSLMs unterstützten den Fokus-Modus manueller Fokus. Die Fujifilm X-Pro3 hat außerdem auch Autofokus, Gesichtserkennung, Eye-AF, Verfolgung, sowie Touchfokus mit an Board.
Leica M10-D | Fuji X-Pro3 | |
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AF-Typ | Hybridfokus Phasenvergleich + Kontrast | |
Arbeitsbereich | ab LW -6 | |
manueller Fokus | ||
Autofokus | ||
Gesichtserkennung | ||
Eye-AF | ||
Verfolgung | ||
Touchfokus |
Display & Sucher
Erfreulicherweise hat die Leica Typ 9217 einen optischen Sucher mit 0.73-facher Vergrößerung. Optional wird für die DSLM aber auch noch ein elektronischer Aufstecksucher angeboten. Auch die Fuji X-Pro3 ist mit einem Sucher ausgestattet. Genaugenommen ein Hybridsuchermit 0.73-facher Vergrößerung, bei 100 prozentiger Sichtfeldabdeckung. Er löst mit guten 3.69 Mio. Pixel auf.
Leica M10-D | Fuji X-Pro3 | |
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Sucher | optischer Sucher | Hybridsucher |
Sucherauflösung | 3.69 Mio. Pixel | |
Bildabdeckung | 100 Prozent | |
Vergrößerung | 0.73-fach | 0.66-fach |
Dioptrienausgleich | -4 bis 2 Dioptrien |


Speicher
Beide Systemkameras unterstützen Speicherkarten vom Typ SD, SDHC, und SDXC. Der Leica-DSLM steht dazu ein Kartenlaufwerk bereit. Die Fujifilm hat dafür gleich zwei Slots. Internen Speicherplatz bietet keines der Kameramodelle.
Leica M10-D | Fuji X-Pro3 | |
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Typ | SD, SDHC, SDXC | SD, SDHC, SDXC |
Geschwindigkeitsklasse | UHS-II, V30 | |
Karteneinschübe | 1 Slot | 2 Slots |
interner Speicher |
Konnektivität
Leica M10-D | Fuji X-Pro3 | |
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Bluetooth | ||
WiFi | ||
Ethernet LAN | ||
NFC | ||
GPS | externer GPS-Empfänger | via Smartphone |
optionaler Funktionshandgriff | ||
optionaler Fernauslöser | ||
USB-Version | 3.1 |
Gehäuse
Es werden zwei spiegellose Bodys mit unterschiedlichen Objektivanschluss verglichen. Die Typ 9217 mit Leica M- und X-Pro3 mit Fujifilm X-Anschluss. Dies bedeutet, dass das Objektivangebot unterschiedlich groß ausfällt: Einschließlich Herstellereigener und DSLM-Objektive von Fremdherstellern, umfasst unsere Datenbank 82 X-Mount-Objektive. Für das M-Bajonett sind es dagegen immerhin 81 Linsen und somit etwas weniger. Zu berücksichtigen ist natürlich, dass die Vollformat-Digitalkamera einen Crop-Faktor von 1,0x hat, wogegen er beim APS-C-Modell bei 1,5x liegt.
Leica M10-D | Fuji X-Pro3 | |
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Bajonett | Leica M-Mount | Fujifilm X-Mount |
Objektivangebot | 81 Objektive | 82 Objektive |
Die größere beider spiegellosen Systemkameras im Vergleich ist die X-Pro3. Sie misst 14,1 x 8,3 x 4,6 cm und wiegt ohne Akku 447 g. Kompakter fällt die 13,9 x 8,0 x 3,8 cm große M10-D (Typ 9217) aus. Mit 660 g (inkl. Akku) ist sie dafür schwerer.
Leica M10-D | Fuji X-Pro3 | |
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Abmessungen | 139 x 80 x 38 mm | 141 x 83 x 46 mm |
Gewicht | 660 g mit Akku | 447 g ohne Akku |

Fazit
Mit einer Gesamtpunktzahl von 25 hat die Fujifilm X-Pro3 im direkten Systemkamera-Vergleich ganz klar die Nase vorn. Dennoch spricht mit 14 Punkten auch einiges für die Leica M10-D (Typ 9217). Zu berücksichtigen ist ebenso der UVP beider DSLMs, den 5.601,- Euro trennen. Bei 1.899,- und 7.500,- entspricht dies eine Ersparnis von rund 75 Prozent, die unser Vergleichssieger veranschlagt. Aktuelle Straßenpreise außen vor.
Für die Fujifilm X-Pro3 spricht:
- ca. 75 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Fuji)
- effektiv um 2,1 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
- kürzere Verschlusszeit bis 1/40.000 Sek. möglich
- längere Verschlusszeit bis 30 Sekunden möglich
- niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 80
- höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 51.200
- um 15,0 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit
- ermöglicht mit 1/250 Sekunde eine um 70 Millisekunden kürzere Blitzsynchronzeit
- eingebautes Bluetooth-Modul
- etwas größeres Objektivangebot
- leichteres Kameragehäuse
Die X-Pro3 ist erhältlich bei:
Für die Leica M10-D (Typ 9217) spricht:
- größerer Bildsensor
- niedrigere Pixeldichte
- ist mit einer Blitzsynchronbuchse ausgestattet
- portablerer Body