Fujifilm X-T2 vs. OM System OM-D E-M1 Mark III
Zwei spiegellose Systemkameras im Vergleich: Fujifilm X-T2 oder OM System OM-D E-M1 Mark III, welche ist besser? Wir gehen Schritt für Schritt alle Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede durch und werfen hier und da sogar einen Blick über den Tellerrand hinaus. Letztere stammt aus 2020 und ist die neuere beider Kameras. Dem gegenüber steht die rund vier Jahre ältere Fujifilm-DSLM von 2016. Der Altersunterschied hält sich für eine interessante Vergleichskonstellation also grade noch in Grenzen. Hier gelangst du direkt zum Fazit, mitsamt Gesamtpunktzahl dieses DSLM-Vergleichs.


- Fujifilm X-T2 kaufen bei:
- OM System OM-D E-M1 Mark III kaufen bei:
Sensor
Die X-T2 von Fujifilm hat einen nicht-stabilisierten 24 Megapixel X-Trans 3 CMOS-Sensor im APS-C-Format. Effektiv bringt es dieser bei höchster Bildauflösung auf 24.000.000 Pixel. Im direkten Vergleich dazu steht die jüngere OM System OM-D E-M1 Mark III mit einem 21.8 Megapixel Live MOS-MFT-Sensor, mitsamt 5-Achsen Bildstabilisator. Er bringt es auf effektive 20.155.392 Pixel.
Miteinander verglichen wird also eine APS-C-, mit einer Micro-Four-Thirds-Systemkamera. Die X-T2 löst deutlich höher auf. Sie hat eine Pixeldichte von 3.9 µm. Dem steht die E-M1 Mark III mit 3.3 µm gegenüber, was so auf dem Papier zunächst einmal schlechter klingen mag. Pauschalisieren lässt das Rauschverhalten, anhand des Pixelabstandes allein jedoch nicht. Schon gar nicht bei zwei Kameramodellen verschiedener Hersteller, zwischen deren Release bereits gut vier Jahre liegen.
Fuji X-T2 | Olympus E-M1 Mark III | |
---|---|---|
Sensor | APS-C Abmessungen: 23.6 x 15.6 mm | MFT Abmessungen: 17.3 x 13 mm |
Crop-Faktor | 1,5-fach | 2,1-fach |
Auflösung | 24,0 Megapixel | 21,8 Megapixel |
Pixelpitch | 3.9 µm | 3.3 µm |
Bildstabilisator |
Foto & Video
Bilder kann die Fuji X-T2 mit einer Auflösung von maximal 6.000 x 4.000 und die Olympus E-M1 Mark III mit 5.184 x 3.888 Pixel aufnehmen. Erstere hat damit mehr Reserven für den Druck oder einen nachträglichen Zuschnitt. Gespeichert wird wahlweise im JPEG- oder RAW-Format. Beide haben einen elektronischen, wie auch mechanischen Schlitzverschluss. Die X-T2 erlaubt Verschlusszeiten von 1/32.000 bis 30 und die OM-D E-M1 Mark III von 1/32.000 bis 60 Sekunden. Langzeitbelichtungen mittels Bulb-Funktion werden ebenfalls unterstützt.
Bei ihrer Lichtempfindlichkeit kann die Olympus mit ISO 64 bis 25.600 nach unten und die Fuji mit ISO 100 bis 51.200 dafür aber nach oben hin überzeugen.
In puncto Serienbildgeschwindigkeit hat die ältere Fujifilm X-T2, mit lediglich 13.5 statt 15 Bildern pro Sekunde, etwas das Nachsehen.
Fuji X-T2 | Olympus E-M1 Mark III | |
---|---|---|
Bildauflösung | 6.000 x 4.000 Pixel effektive 24,0 Megapixel | 5.184 x 3.888 Pixel effektive 20,2 Megapixel |
JPEG-Format | ||
RAW-Format | ||
Verschlussart | Schlitzverschluss | Schlitzverschluss |
mechanischer Verschluss | ||
elektronischer Verschluss | ||
min. Verschlusszeit | 1/32.000 Sek. mechanisch: 1/8.000 Sek. | 1/32.000 Sek. mechanisch: 1/8.000 Sek. |
max. Verschlusszeit | 30 Sekunden | 60 Sekunden |
Bulb-Funktion | ||
min. Lichtempfindlichkeit | ISO 200 erweiterbar auf ISO 100 | ISO 200 erweiterbar auf ISO 64 |
max. Lichtempfindlichkeit | ISO 12.800 erweiterbar auf ISO 51.200 | ISO 6.400 erweiterbar auf ISO 25.600 |
Serienbildgeschwindigkeit | 13,5 Bilder/Sek. | 60,0 Bilder/Sek. |
Einen integrierten Blitz hat keine der Vergleichskameras. Über deren Blitzschuh kann dafür aber ein Systemblitz genutzt werden. Auch eine Blitzsynchronbuchse ist vorhanden. Die Blitzsynchronzeit liegt bei 1/250 Sekunde.
Fuji X-T2 | Olympus E-M1 Mark III | |
---|---|---|
interner Blitz | ||
Blitzschuh | ||
Blitzsynchronbuchse | ||
Blitzsynchronzeit | 1/250 Sekunde | 1/250 Sekunde |
Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen in 4K möglich. Mit 30 Vollbilder ist die X-T2, den Vollbilder pro Sekunde der OM-D E-M1 Mark III, jedoch überlegen.
Fuji X-T2 | Olympus E-M1 Mark III | |
---|---|---|
Videoauflösung | 4K 3.840 x 2.160 Pixel | 4K 4.096 x 2.160 Pixel |
Framerate | 30 fps | 24 fps |
Bitrate | 237 Mbit/s | |
Aufnahmezeitlimit | 600 Sekunden | |
Kopfhöreranschluss | ||
Mikrofonanschluss |
Fokus
Beide DSLMs unterstützten die Fokus-Modi: Autofokus, Gesichtserkennung, Eye-AF und manueller Fokus. Die OM System OM-D E-M1 Mark III hat außerdem auch Verfolgung, sowie Touchfokus mit an Board.
Fuji X-T2 | Olympus E-M1 Mark III | |
---|---|---|
AF-Typ | Hybridfokus Phasenvergleich + Kontrast | Hybridfokus Phasenvergleich + Kontrast |
Arbeitsbereich | LW -6 bis 20 | |
AF-Hilfslicht | LED | LED |
Autofokus | ||
Gesichtserkennung | ||
Eye-AF | ||
manueller Fokus | ||
Verfolgung | ||
Touchfokus |
Display & Sucher
Auf der Rückseite der X-T2 findet sich ein 3 Zoll großer nicht berührungsempfindlicher Bildschirm, mit 1.04 Mio. Bildpunkten. Er ist zwar neig-, aber nicht schwenkbar. Die E-M1 Mark III hat ein ebenso 3 Zoll großes Touchdisplay, mit gleicher Auflösung. Es ist klapp-, wie auch schwenkbar.
Fuji X-T2 | Olympus E-M1 Mark III | |
---|---|---|
Display | ||
Bildschirmdiagonale | 3 Zoll | 3 Zoll |
Auflösung | 1.04 Mio. Pixel | 1.04 Mio. Pixel |
Touchscreen | ||
neigbar | ||
schwenkbar | ||
LiveView | auch über HDMI | auch über HDMI |
Wasserwage |
Neben ihrem Monitor, hat die Fuji X-T2 zusätzlich auch einen elektronischen Sucher mit 100 Prozent Bildfeldabdeckung und 0.77-facher Vergrößerung. Dieser löst mit rund 2.36 Mio. Bildpunkten auf. Auch die Olympus OM-D E-M1 Mark III ist mit einem Sucher ausgestattet. Genaugenommen ein EVF mit 0.77-facher Vergrößerung, bei 100 prozentiger Sichtfeldabdeckung. Er löst mit rund 2.36 Mio. Pixel und damit gleichhoch auf.
Fuji X-T2 | Olympus E-M1 Mark III | |
---|---|---|
Sucher | elektronischer Sucher | elektronischer Sucher |
Sucherauflösung | 2.36 Mio. Pixel | 2.36 Mio. Pixel |
Bildabdeckung | 100 Prozent | 100 Prozent |
Vergrößerung | 0.77-fach | 1.48-fach |
Dioptrienausgleich | -4 bis 2 Dioptrien | -4 bis 2 Dioptrien |


Akku & Speicher
Bei der X-T2 erfolgt die Stromversorgung über einen Fujifilm NP-W126S mit 7,2 Volt und einer Kapazität von 1.260 mAh. Eine volle Akkuladung ist dabei ausreichend für ca. 340 Aufnahmen, gem. CIPA-Standart.
Die E-M1 Mark III setzt dagegen auf einen Spezialakku vom Typ OM System BLH‑1 (7,4 Volt; 1.720 mAh). Ebenfalls findet nur ein Akku im Kameragehäuse Platz. Mit einer Akkuladung sind etwa 420 Fotoaufnahmen möglich. Also gut 80 Bilder mehr, als beim älteren Vergleichsmodell von OM System. Ein USB-Netzteil lässt sich an der DSLM anschließen.
Fuji X-T2 | Olympus E-M1 Mark III | |
---|---|---|
Typ | Fujifilm NP-W126S 7,2 Volt; 1.260 mAh | OM System BLH‑1 7,4 Volt; 1.720 mAh |
Anzahl | 1 Akku | 1 Akku |
Akkulaufzeit | 340 Fotos gem. CIPA-Standart | 420 Fotos gem. CIPA-Standart |
Netzteil | USB-Netzteil |
Beide Systemkameras unterstützen Speicherkarten vom Typ SD, SDHC, und SDXC. Dazu stehen jeweils zwei Kartenlaufwerke bereit. Internen Speicherplatz bietet keines der Kameramodelle.
Fuji X-T2 | Olympus E-M1 Mark III | |
---|---|---|
Typ | SD, SDHC, SDXC | SD, SDHC, SDXC |
Geschwindigkeitsklasse | UHS-II | UHS-II |
Karteneinschübe | 2 Slots | 2 Slots |
interner Speicher |
Konnektivität
Fuji X-T2 | Olympus E-M1 Mark III | |
---|---|---|
Bluetooth | ||
WiFi | ||
Ethernet LAN | ||
NFC | ||
GPS | ||
optionaler Funktionshandgriff | ||
optionaler Fernauslöser | ||
USB-Version | 3.0 Micro-USB | 3.0 USB C |
Gehäuse
Es werden zwei spiegellose Bodys mit unterschiedlichen Objektivanschluss verglichen. Die X-T2 mit Fujifilm X- und E-M1 Mark III mit MFT-Anschluss. Dies bedeutet, dass das Objektivangebot unterschiedlich groß ausfällt: Einschließlich Herstellereigener und DSLM-Objektive von Fremdherstellern, umfasst unsere Datenbank 163 MFT-Mount-Objektive. Für das X-Bajonett sind es dagegen nur 82 Linsen und somit weniger. Zu berücksichtigen ist natürlich, dass die APS-C-Digitalkamera einen Crop-Faktor von 1,5x hat, wogegen er beim MFT-Modell bei 2,1x liegt.
Fuji X-T2 | Olympus E-M1 Mark III | |
---|---|---|
Bajonett | Fujifilm X-Mount | MFT-Mount |
Objektivangebot | 82 Objektive | 163 Objektive |
Die größere beider spiegellosen Systemkameras im Vergleich ist die OM-D E-M1 Mark III. Sie misst 13,4 x 9,1 x 6,9 cm und wiegt ohne Akku 504 g. Kompakter fällt die 11,8 x 8,3 x 4,1 cm große X-T2 aus. Mit 457 g (ohne Akku) ist sie ebenso etwas leichter.
Fuji X-T2 | Olympus E-M1 Mark III | |
---|---|---|
Abmessungen | 118 x 83 x 41 mm | 134 x 91 x 69 mm |
Gewicht | 457 g ohne Akku | 504 g ohne Akku |

Fazit
Mit einer Gesamtpunktzahl von 41.5 hat die OM System OM-D E-M1 Mark III im direkten Systemkamera-Vergleich leicht die Nase vorn. Dennoch spricht mit 37.5 Punkten auch einiges für die Fujifilm X-T2. Weiterhin ist da der nicht zu unterschätzende Altersunterschied von rund vier Jahren.
Für die OM System OM-D E-M1 Mark III spricht:
- Bildstabilisator
- längere Verschlusszeit bis 60 Sekunden möglich
- niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 64
- um 46,5 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit
- minimal höhere Videoauflösung
- Kopfhöreranschluss vorhanden
- berührungsempfindlicher Bildschirm
- schwenkbarer Screen
- gut 80 Fotos mehr mit einer Akkuladung (gem. CIPA-Standart) möglich
- eingebautes Bluetooth-Modul
- deutlich größeres Objektivangebot
Die OM-D E-M1 Mark III ist erhältlich bei:
Für die Fujifilm X-T2 spricht:
- größerer Bildsensor
- niedrigere Pixeldichte
- effektiv um 3,8 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
- höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 51.200
- leicht höhere Bildwiederholrate
- höher auflösenderer Monitor
- portablerer Body
- etwas leichteres Kameragehäuse