Fujifilm X-T200 vs. OM System OM-D E-M1 Mark III
Zwei spiegellose Systemkameras im Vergleich: Fujifilm X-T200 oder OM System OM-D E-M1 Mark III, welche ist besser? Wir gehen Schritt für Schritt alle Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede durch und werfen hier und da sogar einen Blick über den Tellerrand hinaus. Beide Kameras stammen aus dem Jahr 2020. Das macht sie, zumindest von ihrer Markteinführung her, zu idealen Vergleichspartnern. Hier gelangst du direkt zum Fazit, mitsamt Gesamtpunktzahl dieses DSLM-Vergleichs.


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Sensor
Die X-T200 von Fujifilm hat einen nicht-stabilisierten 24.2 Megapixel CMOS-Sensor im APS-C-Format. Effektiv bringt es dieser bei höchster Bildauflösung auf 21.312.000 Pixel. Im direkten Vergleich dazu steht die OM System OM-D E-M1 Mark III mit einem 21.8 Megapixel Live MOS-MFT-Sensor, mitsamt 5-Achsen Bildstabilisator. Er bringt es auf effektive 20.155.392 Pixel.
Miteinander verglichen wird also eine APS-C-, mit einer Micro-Four-Thirds-Systemkamera. Die X-T200 löst deutlich höher auf. Sie hat eine Pixeldichte von 4.4 µm. Dem steht die E-M1 Mark III mit 3.3 µm gegenüber, was so auf dem Papier zunächst einmal sehr viel schlechter klingen mag. Pauschalisieren lässt das Rauschverhalten, anhand des Pixelabstandes allein jedoch nicht.
Fuji X-T200 | Olympus E-M1 Mark III | |
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Sensor | APS-C Abmessungen: 23.5 x 15.7 mm | MFT Abmessungen: 17.3 x 13 mm |
Crop-Faktor | 1,5-fach | 2,1-fach |
Auflösung | 24,2 Megapixel | 21,8 Megapixel |
Pixelpitch | 4.4 µm | 3.3 µm |
Bildstabilisator |
Foto & Video
Bilder kann die Fuji X-T200 mit einer Auflösung von maximal 5.328 x 4.000 und die Olympus E-M1 Mark III mit 5.184 x 3.888 Pixel aufnehmen. Erstere hat damit etwas mehr Reserven für den Druck oder einen nachträglichen Zuschnitt. Gespeichert wird wahlweise im JPEG- oder RAW-Format. Beide haben einen elektronischen, wie auch mechanischen Schlitzverschluss. Die X-T200 erlaubt Verschlusszeiten von 1/32.000 bis 30 und die OM-D E-M1 Mark III von 1/32.000 bis 60 Sekunden. Langzeitbelichtungen mittels Bulb-Funktion werden ebenfalls unterstützt.
Bei ihrer Lichtempfindlichkeit kann die Olympus mit ISO 64 bis 25.600 nach unten und die Fuji mit ISO 100 bis 51.200 dafür aber nach oben hin überzeugen.
In puncto Serienbildgeschwindigkeit hat die ältere Fujifilm X-T200, mit lediglich 8 statt 15 Bildern pro Sekunde, deutlich das Nachsehen.
Fuji X-T200 | Olympus E-M1 Mark III | |
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Bildauflösung | 5.328 x 4.000 Pixel effektive 21,3 Megapixel | 5.184 x 3.888 Pixel effektive 20,2 Megapixel |
JPEG-Format | ||
RAW-Format | ||
Verschlussart | Schlitzverschluss | Schlitzverschluss |
mechanischer Verschluss | ||
elektronischer Verschluss | ||
min. Verschlusszeit | 1/32.000 Sek. mechanisch: 1/4.000 Sek. | 1/32.000 Sek. mechanisch: 1/8.000 Sek. |
max. Verschlusszeit | 30 Sekunden | 60 Sekunden |
Bulb-Funktion | ||
min. Lichtempfindlichkeit | ISO 200 erweiterbar auf ISO 100 | ISO 200 erweiterbar auf ISO 64 |
max. Lichtempfindlichkeit | ISO 12.800 erweiterbar auf ISO 51.200 | ISO 6.400 erweiterbar auf ISO 25.600 |
Serienbildgeschwindigkeit | 8,0 Bilder/Sek. | 60,0 Bilder/Sek. |
Einen integrierten Blitz mit Leitzahl 5 (bei ISO 100) hat nur die Fuji-Systemkamera. Über deren Blitzschuh kann ein Systemblitz genutzt werden. Die Blitzsynchronzeit liegt bei 1/180 bzw. 1/250 Sekunde.
Fuji X-T200 | Olympus E-M1 Mark III | |
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interner Blitz | ||
Blitzleitzahl | LZ 5 bei ISO 100 | |
Blitzschuh | ||
Blitzsynchronbuchse | ||
Blitzsynchronzeit | 1/180 Sekunde | 1/250 Sekunde |
Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen in 4K möglich. Mit 30 Vollbilder ist die X-T200, den Vollbilder pro Sekunde der OM-D E-M1 Mark III, jedoch überlegen.
Fuji X-T200 | Olympus E-M1 Mark III | |
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Videoauflösung | 4K 3.840 x 2.160 Pixel | 4K 4.096 x 2.160 Pixel |
Framerate | 30 fps | 24 fps |
Bitrate | 237 Mbit/s | |
Aufnahmezeitlimit | 15 Sekunden | |
Kopfhöreranschluss | ||
Mikrofonanschluss |
Fokus
Beide DSLMs unterstützten die Fokus-Modi: Autofokus, Gesichtserkennung, Eye-AF, Verfolgung, Touchfokus und manueller Fokus.
Fuji X-T200 | Olympus E-M1 Mark III | |
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AF-Typ | Hybridfokus Phasenvergleich + Kontrast | Hybridfokus Phasenvergleich + Kontrast |
Arbeitsbereich | LW -6 bis 20 | |
AF-Hilfslicht | LED | LED |
Autofokus | ||
Gesichtserkennung | ||
Eye-AF | ||
Verfolgung | ||
Touchfokus | ||
manueller Fokus |
Display & Sucher
Auf der Rückseite der X-T200 findet sich ein 3.5 Zoll großer Touchscreen, mit 2.76 Mio. Bildpunkten. Er ist neig-, wie auch schwenkbar. Die E-M1 Mark III hat ein 3 Zoll großes Touchdisplay, mit einer Auflösung von 1.04 Mio. Punkten. Es ist klapp-, wie auch schwenkbar.
Fuji X-T200 | Olympus E-M1 Mark III | |
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Display | ||
Bildschirmdiagonale | 3.5 Zoll | 3 Zoll |
Auflösung | 2.76 Mio. Pixel | 1.04 Mio. Pixel |
Touchscreen | ||
neigbar | ||
schwenkbar | ||
LiveView | auch über HDMI | |
Wasserwage |
Neben ihrem Monitor, hat die Fuji X-T200 zusätzlich auch einen elektronischen Sucher mit 100 Prozent Bildfeldabdeckung und 0.62-facher Vergrößerung. Dieser löst mit rund 2.36 Mio. Bildpunkten auf. Auch die Olympus OM-D E-M1 Mark III ist mit einem Sucher ausgestattet. Genaugenommen ein EVF mit 0.62-facher Vergrößerung, bei 100 prozentiger Sichtfeldabdeckung. Er löst mit rund 2.36 Mio. Pixel und damit gleichhoch auf.
Fuji X-T200 | Olympus E-M1 Mark III | |
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Sucher | elektronischer Sucher | elektronischer Sucher |
Sucherauflösung | 2.36 Mio. Pixel | 2.36 Mio. Pixel |
Bildabdeckung | 100 Prozent | 100 Prozent |
Vergrößerung | 0.62-fach | 1.48-fach |
Dioptrienausgleich | -4 bis 2 Dioptrien | -4 bis 2 Dioptrien |


Akku & Speicher
Bei der X-T200 erfolgt die Stromversorgung über einen Fujifilm NP-W126S mit 7,2 Volt und einer Kapazität von 1.260 mAh. Eine volle Akkuladung ist dabei ausreichend für ca. 370 Aufnahmen, gem. CIPA-Standart.
Die E-M1 Mark III setzt dagegen auf einen Spezialakku vom Typ OM System BLH‑1 (7,4 Volt; 1.720 mAh). Ebenfalls findet nur ein Akku im Kameragehäuse Platz. Mit einer Akkuladung sind etwa 420 Fotoaufnahmen möglich. Also gut 50 Bilder mehr, als beim Vergleichsmodell von OM System. Ein USB-Netzteil lässt sich an der DSLM anschließen.
Fuji X-T200 | Olympus E-M1 Mark III | |
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Typ | Fujifilm NP-W126S 7,2 Volt; 1.260 mAh | OM System BLH‑1 7,4 Volt; 1.720 mAh |
Anzahl | 1 Akku | 1 Akku |
Akkulaufzeit | 370 Fotos gem. CIPA-Standart | 420 Fotos gem. CIPA-Standart |
Netzteil | USB-Netzteil |
Beide Systemkameras unterstützen Speicherkarten vom Typ SD, SDHC, und SDXC. Der Fujifilm-DSLM steht dazu ein Kartenlaufwerk bereit. Die OM System hat dafür gleich zwei Slots. Internen Speicherplatz bietet keines der Kameramodelle.
Fuji X-T200 | Olympus E-M1 Mark III | |
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Typ | SD, SDHC, SDXC | SD, SDHC, SDXC |
Geschwindigkeitsklasse | UHS-I | UHS-II |
Karteneinschübe | 1 Slot | 2 Slots |
interner Speicher |
Konnektivität
Fuji X-T200 | Olympus E-M1 Mark III | |
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Bluetooth | ||
WiFi | ||
Ethernet LAN | ||
NFC | ||
GPS | via Smartphone | |
optionaler Funktionshandgriff | ||
optionaler Fernauslöser | ||
USB-Version | 3.0 USB C |
Gehäuse
Es werden zwei spiegellose Bodys mit unterschiedlichen Objektivanschluss verglichen. Die X-T200 mit Fujifilm X- und E-M1 Mark III mit MFT-Anschluss. Dies bedeutet, dass das Objektivangebot unterschiedlich groß ausfällt: Einschließlich Herstellereigener und DSLM-Objektive von Fremdherstellern, umfasst unsere Datenbank 163 MFT-Mount-Objektive. Für das X-Bajonett sind es dagegen nur 82 Linsen und somit weniger. Zu berücksichtigen ist natürlich, dass die APS-C-Digitalkamera einen Crop-Faktor von 1,5x hat, wogegen er beim MFT-Modell bei 2,1x liegt.
Fuji X-T200 | Olympus E-M1 Mark III | |
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Bajonett | Fujifilm X-Mount | MFT-Mount |
Objektivangebot | 82 Objektive | 163 Objektive |
Die größere beider spiegellosen Systemkameras im Vergleich ist die OM-D E-M1 Mark III. Sie misst 13,4 x 9,1 x 6,9 cm und wiegt ohne Akku 504 g. Kompakter fällt die 12,1 x 8,4 x 5,5 cm große X-T200 aus. Mit 321 g (ohne Akku) ist sie ebenso deutlich leichter.
Fuji X-T200 | Olympus E-M1 Mark III | |
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Abmessungen | 121 x 84 x 55 mm | 134 x 91 x 69 mm |
Gewicht | 321 g ohne Akku | 504 g ohne Akku |

Fazit
Mit einer Gesamtpunktzahl von 41 hat die Fujifilm X-T200 im direkten Systemkamera-Vergleich die Nase vorn. Dennoch spricht mit 35.5 Punkten auch einiges für die OM System OM-D E-M1 Mark III. Zu berücksichtigen ist ebenso der UVP beider DSLMs, den 950,- Euro trennen. Bei 849,- und 1.799,- entspricht dies eine Ersparnis von rund 53 Prozent, die unser Vergleichssieger veranschlagt. Aktuelle Straßenpreise außen vor.
Für die Fujifilm X-T200 spricht:
- ca. 53 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Fuji)
- größerer Bildsensor
- niedrigere Pixeldichte
- effektiv um 1,2 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
- höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 51.200
- hat ein eingebautes Blitzgerät
- leicht höhere Bildwiederholrate
- 0.5 Zoll größerer Bildschirm
- höher auflösenderer Monitor mit 1.72 Mio. Pixel mehr
- kann die aktuelle GPS-Position in den Metadaten der Fotos speichern
- portablerer Body
- viel leichteres Kameragehäuse
Die X-T200 ist erhältlich bei:
Für die OM System OM-D E-M1 Mark III spricht:
- Bildstabilisator
- längere Verschlusszeit bis 60 Sekunden möglich
- niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 64
- um 52,0 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit
- ist mit einer Blitzsynchronbuchse ausgestattet
- ermöglicht mit 1/250 Sekunde eine um 70 Millisekunden kürzere Blitzsynchronzeit
- minimal höhere Videoauflösung
- Kopfhöreranschluss vorhanden
- gut 50 Fotos mehr mit einer Akkuladung (gem. CIPA-Standart) möglich
- eingebautes Bluetooth-Modul
- optionaler Funktionshandgriff erhältlich
- deutlich größeres Objektivangebot