OM System OM-D E-M1 Mark III vs. Canon EOS R5
Zwei spiegellose Systemkameras im Vergleich: OM System OM-D E-M1 Mark III oder Canon EOS R5, welche ist besser? Wir gehen Schritt für Schritt alle Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede durch und werfen hier und da sogar einen Blick über den Tellerrand hinaus. Beide Kameras stammen aus dem Jahr 2020. Das macht sie, zumindest von ihrer Markteinführung her, zu idealen Vergleichspartnern. Letztere ist aber dennoch rund fünf Monate jünger. Hier gelangst direkt zum Fazit, mitsamt Gesamtpunktzahl dieses DSLM-Vergleichs.
- OM System OM-D E-M1 Mark III kaufen bei:
- Canon EOS R5 kaufen bei:
Sensor
Die OM-D E-M1 Mark III von OM System hat einen über fünf Achsen stabilisierten 21.8 Megapixel Live MOS-Sensor mit Micro-Four-Thirds-Standart. Effektiv bringt es dieser bei höchster Bildauflösung auf 20.155.392 Pixel. Im direkten Vergleich dazu steht die Canon EOS R5 mit einem 47.1 Megapixel CMOS-Vollformat-Sensor, mitsamt Bildstabilisator. Er bringt es auf effektive 44.769.280 Pixel.
Miteinander verglichen wird also eine Micro-Four-Thirds-, mit einer Vollformat-Systemkamera. Die R5 löst deutlich höher auf. Sie hat eine Pixeldichte von 4.4 µm. Dem steht die E-M1 Mark III mit 3.3 µm gegenüber, was so auf dem Papier zunächst einmal sehr viel schlechter klingen mag. Pauschalisieren lässt das Rauschverhalten, anhand des Pixelabstandes allein jedoch nicht.
Olympus E-M1 Mark III | Canon R5 | |
---|---|---|
Sensor | MFT Abmessungen: 17.3 x 13 mm | Kleinbild Abmessungen: 35.9 x 23.9 mm |
Crop-Faktor | 2,1-fach | 1,0-fach |
Auflösung | 21,8 Megapixel | 47,1 Megapixel |
Pixelpitch | 3.3 µm | 4.4 µm |
Bildstabilisator |
Foto & Video
Bilder kann die Olympus E-M1 Mark III mit einer Auflösung von maximal 5.184 x 3.888 und die Canon R5 mit 8.192 x 5.465 Pixel aufnehmen. Letztere hat damit deutlich mehr Reserven für den Druck oder einen nachträglichen Zuschnitt. Gespeichert wird wahlweise im JPEG- oder RAW-Format, die Canon unterstützt außerdem auch HEIF. Beide haben einen elektronischen, wie auch mechanischen Schlitzverschluss. Die OM-D E-M1 Mark III erlaubt Verschlusszeiten von 1/32.000 bis 60 und die EOS R5 von 1/8.000 bis 30 Sekunden. Langzeitbelichtungen mittels Bulb-Funktion werden ebenfalls unterstützt.
Bei ihrer Lichtempfindlichkeit liegt die Canon mit ISO 50 bis 102.400, gegenüber der Olympus mit ISO 64 bis 25.600, in beiden Richtungen vorn.
In puncto Serienbildgeschwindigkeit hat die ältere Canon EOS R5, mit lediglich 12 statt 15 Bildern pro Sekunde, das Nachsehen.
Olympus E-M1 Mark III | Canon R5 | |
---|---|---|
Bildauflösung | 5.184 x 3.888 Pixel effektive 20,2 Megapixel | 8.192 x 5.465 Pixel effektive 44,8 Megapixel |
JPEG-Format | ||
RAW-Format | ||
HEIF-Format | ||
Verschlussart | Schlitzverschluss | Schlitzverschluss |
mechanischer Verschluss | ||
elektronischer Verschluss | ||
min. Verschlusszeit | 1/32.000 Sek. mechanisch: 1/8.000 Sek. | 1/8.000 Sek. |
max. Verschlusszeit | 60 Sekunden | 30 Sekunden |
Bulb-Funktion | ||
min. Lichtempfindlichkeit | ISO 200 erweiterbar auf ISO 64 | ISO 100 erweiterbar auf ISO 50 |
max. Lichtempfindlichkeit | ISO 6.400 erweiterbar auf ISO 25.600 | ISO 51.200 erweiterbar auf ISO 102.400 |
Serienbilder (mechanisch) | 15,0 Bilder/Sek. | 12,0 Bilder/Sek. |
Serienbilder (elektronisch) | 60,0 Bilder/Sek. | 20,0 Bilder/Sek. |
Einen integrierten Blitz hat keine der Vergleichskameras. Über deren Blitzschuh kann dafür aber ein Systemblitz genutzt werden. Auch eine Blitzsynchronbuchse ist vorhanden. Die Blitzsynchronzeit liegt bei 1/250 bzw. 1/200 Sekunde.
Olympus E-M1 Mark III | Canon R5 | |
---|---|---|
interner Blitz | ||
Blitzschuh | ||
Blitzsynchronbuchse | ||
Blitzsynchronzeit | 1/250 Sekunde | 1/200 Sekunde |
Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen möglich. Als 8K-Systemkamera macht jedoch die EOS R5 das Rennen. Im Vergleich dazu bietet die OM-D E-M1 Mark III 4K, also nur gut ein Viertel der Videoauflösung von UHD-2. Erstere kommt auf hochauflösendere 30 Vollbilder pro Sekunde, letztere schafft 24 Vollbilder.
Olympus E-M1 Mark III | Canon R5 | |
---|---|---|
Videoauflösung | 4K 4.096 x 2.160 Pixel | 8K 8.192 x 4.320 Pixel |
Framerate | 24 fps | 30 fps |
Bitrate | 237 Mbit/s | 2.600 Mbit/s |
Aufnahmezeitlimit | 1.799 Sekunden | |
Kopfhöreranschluss | ||
Mikrofonanschluss |
Fokus
Beide DSLMs unterstützten die Fokus-Modi: Autofokus, Gesichtserkennung, Eye-AF, Verfolgung, Touchfokus und manueller Fokus.
Olympus E-M1 Mark III | Canon R5 | |
---|---|---|
AF-Typ | Hybridfokus Phasenvergleich + Kontrast | Hybridfokus Phasenvergleich + Kontrast |
Arbeitsbereich | LW -6 bis 20 | LW -6 bis 20 |
AF-Hilfslicht | LED | LED |
Autofokus | ||
Gesichtserkennung | ||
Eye-AF | ||
Verfolgung | ||
Touchfokus | ||
manueller Fokus |
Display & Sucher
Auf der Rückseite der E-M1 Mark III findet sich ein 3 Zoll großer Touchscreen, mit 1.04 Mio. Bildpunkten. Er ist neig-, wie auch schwenkbar. Die R5 hat ein 3.2 Zoll großes Touchdisplay, mit einer Auflösung von 2.1 Mio. Punkten. Es ist klapp-, wie auch schwenkbar.
Olympus E-M1 Mark III | Canon R5 | |
---|---|---|
Display | ||
Bildschirmdiagonale | 3 Zoll | 3.2 Zoll |
Auflösung | 1.04 Mio. Pixel | 2.1 Mio. Pixel |
Touchscreen | ||
neigbar | ||
schwenkbar | ||
LiveView | auch über HDMI | auch über HDMI |
Wasserwage |
Neben ihrem Monitor, hat die Olympus OM-D E-M1 Mark III zusätzlich auch einen elektronischen Sucher mit 100 Prozent Bildfeldabdeckung und 1.48-facher Vergrößerung. Dieser löst mit rund 2.36 Mio. Bildpunkten auf. Auch die Canon EOS R5 ist mit einem Sucher ausgestattet. Genaugenommen ein EVF mit 1.48-facher Vergrößerung, bei 100 prozentiger Sichtfeldabdeckung. Er löst mit sehr guten 5.69 Mio. Pixel und damit vergleichsweise viel höher auf.
Olympus E-M1 Mark III | Canon R5 | |
---|---|---|
Sucher | elektronischer Sucher | elektronischer Sucher |
Sucherauflösung | 2.36 Mio. Pixel | 5.69 Mio. Pixel |
Bildabdeckung | 100 Prozent | 100 Prozent |
Vergrößerung | 1.48-fach | 0.76-fach |
Dioptrienausgleich | -4 bis 2 Dioptrien | -4 bis 2 Dioptrien |
Akku & Speicher
Bei der E-M1 Mark III erfolgt die Stromversorgung über einen BLH‑1 Akku mit 7,4 Volt und einer Kapazität von 1.720 mAh. Eine volle Akkuladung ist dabei ausreichend für ca. 420 Aufnahmen, gem. CIPA-Standart. Ein USB-Netzteil kann an der DSLM angeschlossen werden.
Die R5 setzt dagegen auf einen Spezialakku vom Typ LP-E6NH. Ebenfalls findet nur ein Akku im Kameragehäuse Platz. Mit einer Akkuladung sind etwa 490 Fotoaufnahmen möglich. Also gut 70 Bilder mehr, als beim Vergleichsmodell von Canon. Die Anschlussmöglichkeit eines USB-Netzteils bietet sich ebenso.
Olympus E-M1 Mark III | Canon R5 | |
---|---|---|
Typ | BLH‑1 7,4 Volt; 1.720 mAh | LP-E6NH |
Anzahl | 1 Akku | 1 Akku |
Akkulaufzeit | 420 Fotos gem. CIPA-Standart | 490 Fotos gem. CIPA-Standart |
Netzteil | USB-Netzteil | USB-Netzteil |
Gespeichert wird auf Speicherkarten vom Typ SD, SDHC und SDXC, wogegen die die Canon-DSLM außerdem auch CFexpress unterstützt. Dazu stehen jeweils zwei Kartenlaufwerke bereit. Internen Speicherplatz bietet keines der Kameramodelle.
Olympus E-M1 Mark III | Canon R5 | |
---|---|---|
Typ | SD, SDHC, SDXC | SD, SDHC, SDXC, CFexpress |
Geschwindigkeitsklasse | UHS-II | UHS-II |
Karteneinschübe | 2 Slots | 2 Slots |
interner Speicher |
Konnektivität
Olympus E-M1 Mark III | Canon R5 | |
---|---|---|
Bluetooth | ||
WiFi | ||
Ethernet LAN | ||
NFC | ||
GPS | externer GPS-Empfänger | |
optionaler Funktionshandgriff | ||
optionaler Fernauslöser | ||
USB-Version | 3.0 USB C | 3.1 USB C |
Gehäuse
Es werden zwei spiegellose Bodys mit unterschiedlichen Objektivanschluss verglichen. Die E-M1 Mark III mit MFT- und R5 mit Canon RF-Anschluss. Dies bedeutet, dass das Objektivangebot unterschiedlich groß ausfällt: Einschließlich Herstellereigener und DSLM-Objektive von Fremdherstellern, umfasst unsere Datenbank 163 MFT-Mount-Objektive. Für das RF-Bajonett sind es dagegen nur 30 Linsen und somit deutlich weniger. Zu berücksichtigen ist natürlich, dass die MFT-Digitalkamera einen Crop-Faktor von 2,1x hat, wogegen er beim Vollformat-Modell bei 1,0x liegt.
Olympus E-M1 Mark III | Canon R5 | |
---|---|---|
Bajonett | MFT-Mount | Canon RF-Mount |
Objektivangebot | 163 Objektive | 30 Objektive |
Die größere beider spiegellosen Systemkameras im Vergleich ist die EOS R5. Sie misst 13,6 x 9,8 x 8,8 cm und wiegt ohne Akku 650 g. Kompakter fällt die 13,4 x 9,1 x 6,9 cm große OM-D E-M1 Mark III aus. Mit 504 g (ohne Akku) ist sie ebenso leichter.
Olympus E-M1 Mark III | Canon R5 | |
---|---|---|
Abmessungen | 134 x 91 x 69 mm | 136 x 98 x 88 mm |
Gewicht | 504 g ohne Akku | 650 g ohne Akku |
Fazit
Mit einer Gesamtpunktzahl von 47.5 hat die Canon EOS R5 im direkten Systemkamera-Vergleich die Nase vorn. Dennoch spricht mit 39.5 Punkten auch einiges für die OM System OM-D E-M1 Mark III. Zu berücksichtigen ist ebenso der UVP beider DSLMs, den 2.700,- Euro trennen. Bei 4.499,- und 1.799,- entspricht dies einen Mehrpreis von rund 60 Prozent, die unser Vergleichssieger veranschlagt. Aktuelle Straßenpreise außen vor.
Für die Canon EOS R5 spricht:
- größerer Bildsensor
- niedrigere Pixeldichte
- effektiv um 24,6 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
- niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 50
- höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 102.400
- höhere Videoauflösung
- höhere Video-Bitrate
- 0.2 Zoll größerer Bildschirm
- höher auflösenderer Monitor mit 1.06 Mio. Pixel mehr
- EVF mit um 3.33 Mio. Pixel höherer Auflösung
- gut 70 Fotos mehr mit einer Akkuladung (gem. CIPA-Standart) möglich
- kann die aktuelle GPS-Position in den Metadaten der Fotos speichern
Die EOS R5 ist erhältlich bei:
Für die OM System OM-D E-M1 Mark III spricht:
- ca. 60 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Olympus)
- kürzere Verschlusszeit bis 1/32.000 Sek. möglich
- längere Verschlusszeit bis 60 Sekunden möglich
- um 3,0 Bilder/Sek. höhere Serienbildgeschwindigkeit mit mechanischem Verschluss
- um 40,0 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit bei elektronischem Verschluss
- ermöglicht mit 1/250 Sekunde eine um 50 Millisekunden kürzere Blitzsynchronzeit
- deutlich größeres Objektivangebot
- portablerer Body
- leichteres Kameragehäuse