Leica M (Typ 240) vs. Panasonic Lumix DMC-G6
Zwei spiegellose Systemkameras im Vergleich: Leica M (Typ 240) oder Panasonic Lumix DMC-G6, welche ist besser? Wir gehen Schritt für Schritt alle Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede durch und werfen hier und da sogar einen Blick über den Tellerrand hinaus. Beide Kameras stammen aus dem Jahr 2013. Das macht sie, zumindest von ihrer Markteinführung her, zu idealen Vergleichspartnern. Letztere ist aber dennoch rund fünf Monate jünger. Hier gelangst du direkt zum Fazit, mitsamt Gesamtpunktzahl dieses DSLM-Vergleichs.


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Sensor
Die M (Typ 240) von Leica hat einen nicht-stabilisierten 23.7 Megapixel CMOS-Sensor im Kleinbildformat. Effektiv bringt es dieser bei höchster Bildauflösung auf 23.665.152 Pixel. Im direkten Vergleich dazu steht die Panasonic Lumix DMC-G6 mit einem 18.3 Megapixel Live MOS-MFT-Sensor, ohne Bildstabilisator. Er bringt es auf effektive 15.925.248 Pixel.
Miteinander verglichen wird also eine Vollformat-, mit einer Micro-Four-Thirds-Systemkamera. Die M löst deutlich höher auf. Sie hat eine Pixeldichte von 6 µm. Dem steht die DMC-G6 mit 3.8 µm gegenüber, was so auf dem Papier zunächst einmal sehr viel schlechter klingen mag. Pauschalisieren lässt das Rauschverhalten, anhand des Pixelabstandes allein jedoch nicht.
Leica M | Panasonic DMC-G6 | |
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Sensor | Kleinbild Abmessungen: 36 x 24 mm | MFT Abmessungen: 17.3 x 13 mm |
Crop-Faktor | 1,0-fach | 2,1-fach |
Auflösung | 23,7 Megapixel | 18,3 Megapixel |
Pixelpitch | 6 µm | 3.8 µm |
Bildstabilisator |
Foto & Video
Bilder kann die Leica M mit einer Auflösung von maximal 5.952 x 3.976 und die Panasonic DMC-G6 mit 4.608 x 3.456 Pixel aufnehmen. Erstere hat damit deutlich mehr Reserven für den Druck oder einen nachträglichen Zuschnitt. Gespeichert wird wahlweise im JPEG-Format, die Leica unterstützt außerdem auch DNG und die Panasonic noch RAW. Beide haben einen elektronischen, wie auch mechanischen Verschluss. Verschlusszeiten sind von 1/4.000 bis 60 Sekunden möglich. Langzeitbelichtungen mittels Bulb-Funktion werden ebenfalls unterstützt.
Bei ihrer Lichtempfindlichkeit liegt die Panasonic mit ISO 160 bis 25.600, gegenüber der Leica mit ISO 200 bis 6.400, in beiden Richtungen vorn.
In puncto Serienbildgeschwindigkeit hat die ältere Typ 240, mit lediglich 3 statt 6.9 Bildern pro Sekunde, das Nachsehen.
Leica M | Panasonic DMC-G6 | |
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Bildauflösung | 5.952 x 3.976 Pixel effektive 23,7 Megapixel | 4.608 x 3.456 Pixel effektive 15,9 Megapixel |
JPEG-Format | ||
DNG-Format | ||
RAW-Format | ||
Verschlussart | Schlitzverschluss | |
mechanischer Verschluss | ||
elektronischer Verschluss | ||
min. Verschlusszeit | 1/4.000 Sek. | 1/4.000 Sek. |
max. Verschlusszeit | 60 Sekunden | 60 Sekunden |
Bulb-Funktion | ||
min. Lichtempfindlichkeit | ISO 200 | ISO 160 |
max. Lichtempfindlichkeit | ISO 6.400 | ISO 25.600 |
Serienbildgeschwindigkeit | 3,0 Bilder/Sek. | 6,9 Bilder/Sek. |
Einen integrierten Blitz mit Leitzahl 8.3 (bei ISO 100) hat nur die Panasonic-Systemkamera. Über deren Blitzschuh kann ein Systemblitz genutzt werden. Die Blitzsynchronzeit liegt bei 1/180 bzw. 1/160 Sekunde.
Leica M | Panasonic DMC-G6 | |
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interner Blitz | ||
Blitzleitzahl | LZ 8.3 bei ISO 100 | |
Blitzschuh | ||
Blitzsynchronbuchse | ||
Blitzsynchronzeit | 1/180 Sekunde | 1/160 Sekunde |
Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen in Full HD möglich. Mit 50 Vollbilder ist die Lumix DMC-G6, den Vollbilder pro Sekunde der M (Typ 240), jedoch überlegen.
Leica M | Panasonic DMC-G6 | |
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Videoauflösung | Full HD 1.920 x 1.080 Pixel | Full HD 1.920 x 1.080 Pixel |
Framerate | 25 fps | 50 fps |
Aufnahmezeitlimit | 1.799 Sekunden | |
Kopfhöreranschluss | ||
Mikrofonanschluss |
Fokus
Beide DSLMs unterstützten die Fokus-Modi: Gesichtserkennung und manueller Fokus. Die Panasonic Lumix DMC-G6 hat außerdem auch Autofokus mit an Board.
Leica M | Panasonic DMC-G6 | |
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Gesichtserkennung | ||
manueller Fokus | ||
Autofokus |
Display & Sucher
Auf der Rückseite der M (Typ 240) findet sich ein 3 Zoll großer nicht berührungsempfindlicher Bildschirm, mit 920.000 Bildpunkten. Er ist jedoch fest und damit weder neig-, noch schwenkbar. Die DMC-G6 hat ein ebenso 3 Zoll großes Touchdisplay, mit gleicher Auflösung. Es ist klapp-, wie auch schwenkbar.
Leica M | Panasonic DMC-G6 | |
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Display | ||
Bildschirmdiagonale | 3 Zoll | 3 Zoll |
Auflösung | 920.000 Pixel | 1.04 Mio. Pixel |
Touchscreen | ||
neigbar | ||
schwenkbar | ||
LiveView | ||
Wasserwage |
Neben ihrem Monitor, hat die Leica Typ 240 zusätzlich auch einen optischen Sucher. Auch die Panasonic Lumix DMC-G6 ist mit einem Sucher ausgestattet. Genaugenommen ein EVF mit 100 prozentiger Sichtfeldabdeckung. Er löst mit rund 1.44 Mio. Pixel auf.
Leica M | Panasonic DMC-G6 | |
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Sucher | optischer Sucher | elektronischer Sucher |
Sucherauflösung | 1.44 Mio. Pixel | |
Bildabdeckung | 100 Prozent | |
Vergrößerung | 0.7-fach | |
Dioptrienausgleich | -3 bis 3 Dioptrien | -4 bis 4 Dioptrien |


Speicher
Beide Systemkameras unterstützen Speicherkarten vom Typ SD, SDHC, und SDXC. Dazu steht jeweils ein Kartenlaufwerk bereit. Internen Speicherplatz bietet keines der Kameramodelle.
Leica M | Panasonic DMC-G6 | |
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Typ | SD, SDHC, SDXC | SD, SDHC, SDXC |
Geschwindigkeitsklasse | UHS-I | |
Karteneinschübe | 1 Slot | 1 Slot |
interner Speicher |
Konnektivität
Leica M | Panasonic DMC-G6 | |
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Bluetooth | ||
WiFi | ||
Ethernet LAN | ||
NFC | ||
GPS | ||
optionaler Funktionshandgriff | ||
optionaler Fernauslöser | ||
USB-Version | 2.0 | 2.0 |
Gehäuse
Es werden zwei spiegellose Bodys mit unterschiedlichen Objektivanschluss verglichen. Die Typ 240 mit Leica M- und DMC-G6 mit MFT-Anschluss. Dies bedeutet, dass das Objektivangebot unterschiedlich groß ausfällt: Einschließlich Herstellereigener und DSLM-Objektive von Fremdherstellern, umfasst unsere Datenbank 163 MFT-Mount-Objektive. Für das M-Bajonett sind es dagegen nur 81 Linsen und somit weniger. Zu berücksichtigen ist natürlich, dass die Vollformat-Digitalkamera einen Crop-Faktor von 1,0x hat, wogegen er beim MFT-Modell bei 2,1x liegt.
Leica M | Panasonic DMC-G6 | |
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Bajonett | Leica M-Mount | MFT-Mount |
Objektivangebot | 81 Objektive | 163 Objektive |
Die größere beider spiegellosen Systemkameras im Vergleich ist die Lumix DMC-G6. Sie misst 12,2 x 8,5 x 7,1 cm und wiegt mitsamt Akku 390 g. Kompakter fällt die 13,9 x 8,0 x 4,2 cm große M (Typ 240) aus. Mit 680 g (inkl. Akku) ist sie dafür deutlich schwerer.
Leica M | Panasonic DMC-G6 | |
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Abmessungen | 139 x 80 x 42 mm | 122 x 85 x 71 mm |
Gewicht | 680 g mit Akku | 390 g mit Akku |

Fazit
Mit einer Gesamtpunktzahl von 33.5 hat die Panasonic Lumix DMC-G6 im direkten Systemkamera-Vergleich die Nase vorn. Dennoch spricht mit 25.5 Punkten auch einiges für die Leica M (Typ 240). Zu berücksichtigen ist ebenso der UVP beider DSLMs, den 5.571,- Euro trennen. Bei 629,- und 6.200,- entspricht dies eine Ersparnis von rund 90 Prozent, die unser Vergleichssieger veranschlagt, was so natürlich kaum im Verhältnis eines fairen Vergleichstests steht. Aktuelle Straßenpreise außen vor.
Für die Panasonic Lumix DMC-G6 spricht:
- ca. 90 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Panasonic)
- niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 160
- höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 25.600
- um 3,9 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit
- hat ein eingebautes Blitzgerät
- höhere Bildwiederholrate mit 25 Frames pro Sekunde mehr
- hat einen Mikrofonanschluss
- höher auflösenderer Monitor
- berührungsempfindlicher Bildschirm
- neigbares Display
- schwenkbarer Screen
- mit WLAN-Funkmodul ausgestattet
- bietet NFC-Unterstützung
- optionaler Fernauslöser verwendbar
- deutlich größeres Objektivangebot
- viel leichteres Kameragehäuse
Die Lumix DMC-G6 ist erhältlich bei:
Für die Leica M (Typ 240) spricht:
- größerer Bildsensor
- niedrigere Pixeldichte
- effektiv um 7,7 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
- ermöglicht mit 1/180 Sekunde eine um 20 Millisekunden kürzere Blitzsynchronzeit
- portablerer Body