Canon EOS RP vs. Nikon Z50 II

Die EOS RP von Canon hat einen nicht-sta­bi­li­sier­ten 27.1 Mega­pixel CMOS-Sen­sor im Klein­bild­format. Effek­tiv bringt es die­ser bei höchs­ter Bild­auf­lö­sung auf 25.958.400 Pixel. Im direk­ten Ver­gleich da­zu steht die deut­lich jün­gere Nikon Z50 II mit einem 21.5 Mega­pixel CMOS-APS-C-Sensor, ohne Bild­sta­bi­li­sa­tor (nur digital). Er bringt es auf effek­tive 20.668.416 Pixel.

Miteinander verglichen wird also eine Voll­format-, mit einer APS-C-System­kamera. Die RP löst deut­lich höher auf. Sie hat eine Pixel­dichte von 5.8 µm. Dem steht die II mit 4.2 µm ge­gen­über, was so auf dem Papier zu­nächst ein­mal sehr viel schlech­ter klin­gen mag. Pau­scha­li­sieren lässt das Rausch­ver­hal­ten, an­hand des Pixel­ab­stan­des allein je­doch nicht. Schon gar nicht bei zwei Kamera­modellen ver­schie­de­ner Her­steller, zwischen deren Release bereits gut fünf Jahre liegen.

Bilder kann die Canon RP mit einer Auf­lö­sung von maxi­mal 6.240 x 4.160 und die Nikon II mit 5.568 x 3.712 Pixel auf­neh­men. Ers­tere hat da­mit mehr Re­ser­ven für den Druck oder einen nach­träg­lichen Zu­schnitt. Ge­spei­chert wird wahl­weise im JPEG- oder RAW-Format, die Nikon unter­stützt außer­dem auch HEIF. Die EOS RP hat einen mechanischen und die Z50 II einen elektronischen, sowie mechanischen Schlitzverschluss. Ver­schluss­zei­ten sind von 1/4.000 bis 30 Sekun­den mög­lich. Lang­zeit­be­lich­tun­gen mit­tels Bulb-Funk­tion werden eben­falls unterstützt.
Bei ihrer Licht­emp­find­lich­keit kann die Canon mit ISO 50 bis 102.400 nach unten und die Nikon mit ISO 100 bis 204.800 dafür aber nach oben hin überzeugen.
In puncto Serien­bild­ge­schwin­dig­keit hat die ältere Canon EOS RP, mit ledig­lich 5 statt 11 Bildern pro Sekunde, deut­lich das Nachsehen.

Einen integrierten Blitz mit Leit­zahl 7.7 (bei ISO 100) hat nur die Nikon-System­kamera. Über deren Blitz­schuh kann ein Sys­tem­blitz ge­nutzt werden. Die Blitz­syn­chron­zeit liegt bei 1/180 bzw. 1/250 Sekunde.

Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen in 4K mög­lich. Mit 60 Vollbilder ist die Z50 II, den Vollbilder pro Sekunde der EOS RP, je­doch über­legen.

Beide DSLMs unterstützten die Fokus-Modi: Autofokus, Gesichtserkennung und manueller Fokus. Die Nikon Z50 II hat außer­dem auch Eye-AF, Verfolgung, sowie Touchfokus mit an Board.

Auf der Rückseite der RP findet sich ein 3 Zoll großer Touch­screen, mit 1.04 Mio. Bild­punk­ten. Er ist neig-, wie auch schwenk­bar. Die II hat ein 3.2 Zoll großes Touch­display, mit einer Auf­lö­sung von 1.04 Mio. Punk­ten. Es ist klapp-, wie auch schwenkbar.

Neben ihrem Monitor, hat die Canon EOS RP zusätzlich auch einen elek­tro­ni­schen Sucher mit 100 Pro­zent Bild­feld­ab­dec­kung und 0.7-facher Ver­größe­rung. Die­ser löst mit guten 3.69 Mio. Bild­punk­ten auf. Auch die Nikon Z50 II ist mit einem Sucher aus­ge­stat­tet. Ge­nau­ge­nom­men ein EVF mit 0.7-facher Ver­größe­rung, bei 100 pro­zen­ti­ger Sicht­feld­ab­dec­kung. Er löst mit rund 2.36 Mio. Pixel und da­mit ver­gleichs­weise etwas nied­ri­ger auf.

Beide Systemkameras unter­stüt­zen Spei­cher­kar­ten vom Typ SD, SDHC, und SDXC. Dazu steht je­weils ein Karten­lauf­werk bereit. Inter­nen Speicher­platz bie­tet kei­nes der Kamera­modelle.

Es werden zwei spiegellose Bodys mit un­ter­schied­lichen Objek­tiv­an­schluss ver­glichen. Die RP mit Canon RF- und II mit Nikon Z-An­schluss. Dies be­deu­tet, dass das Objek­tiv­an­ge­bot unter­schied­lich groß aus­fällt: Ein­schließ­lich Her­stel­ler­ei­ge­ner und DSLM-Objek­tive von Fremd­her­stellern, um­fasst unsere Daten­bank 30 RF-Mount-Objek­tive. Für das Z-Bajo­nett sind es da­ge­gen immer­hin 27 Lin­sen und so­mit etwas weni­ger. Zu be­rück­sich­ti­gen ist natür­lich, dass die Voll­format-Digital­kamera einen Crop-Faktor von 1,0x hat, wo­ge­gen er beim APS-C-Modell bei 1,5x liegt.

Die größere beider spiegel­losen System­kameras im Ver­gleich ist die Z50 II. Sie misst 12,7 x 9,7 x 6,7 cm und wiegt ohne Akku 495 g. Etwas kom­pak­ter fällt die 13,3 x 8,5 x 7,0 cm große EOS RP aus. Mit 440 g (ohne Akku) ist sie eben­so leichter.

Mit einer Gesamtpunktzahl von 38 hat die Nikon Z50 II im direk­ten Systemkamera-Ver­gleich leicht die Nase vorn. Dennoch spricht mit 36 Punk­ten auch eini­ges für die Canon EOS RP. Weiter­hin ist da der nicht zu unter­schät­zende Alters­unter­schied von rund fünf Jahren. Zu be­rück­sich­tigen ist eben­so der UVP bei­der DSLMs, den 500,- Euro tren­nen. Bei 999,- und 1.499,- ent­spricht dies eine Er­spar­nis von rund 33 Pro­zent, die unser Ver­gleichs­sieger veran­schlagt. Aktu­elle Straßen­preise außen vor.

Für die Nikon Z50 II spricht:

• ca. 33 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Nikon)
• höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 204.800
• um 10,0 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit
• hat ein eingebautes Blitzgerät
• ermöglicht mit 1/250 Sekunde eine um 70 Milli­sekun­den kürzere Blitz­synchron­zeit
• höhere Bildwiederholrate mit 35 Frames pro Sekunde mehr
• 4 EV-Stufen lichtempfindlicherer Autofokus
• 0.2 Zoll größerer Bildschirm

Die Z50 II ist erhältlich bei:

Für die Canon EOS RP spricht:

• größerer Bildsensor
• niedrigere Pixeldichte
• effektiv um 5,3 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
• niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 50
• EVF mit um 1.33 Mio. Pixel höherer Auflösung
• etwas größeres Objektivangebot
• portablerer Body
• leichteres Kameragehäuse

Die EOS RP ist erhältlich bei: