Fujifilm X-Pro3 vs. Nikon Z50 II
Zwei spiegellose Systemkameras im Vergleich: Fujifilm X-Pro3 oder Nikon Z50 II, welche ist besser? Wir gehen Schritt für Schritt alle Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede durch und werfen hier und da sogar einen Blick über den Tellerrand hinaus. Letztere stammt aus 2024 und ist die neuere beider Kameras. Dem gegenüber steht die rund fünf Jahre ältere Fujifilm-DSLM von 2019. Einer fairen Vergleichskonstellation entspricht dies natürlich nicht mehr. Hier gelangst du direkt zum Fazit, mitsamt Gesamtpunktzahl dieses DSLM-Vergleichs.


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Sensor
Die X-Pro3 von Fujifilm hat einen nicht-stabilisierten 26.1 Megapixel X-Trans 4 BSI-CMOS-Sensor im APS-C-Format. Effektiv bringt es dieser bei höchster Bildauflösung auf 25.958.400 Pixel. Im direkten Vergleich dazu steht die deutlich jüngere Nikon Z50 II mit einem 21.5 Megapixel CMOS-APS-C-Sensor, ohne Bildstabilisator (nur digital). Er bringt es auf effektive 20.668.416 Pixel.
Miteinander verglichen werden also zwei APS-C Systemkameras. Die X-Pro3 löst deutlich höher auf. Sie hat eine Pixeldichte von 3.8 µm. Dem steht die II mit 4.2 µm gegenüber, was so auf dem Papier zunächst einmal besser klingen mag. Pauschalisieren lässt das Rauschverhalten, anhand des Pixelabstandes allein jedoch nicht. Schon gar nicht bei zwei Kameramodellen verschiedener Hersteller, zwischen deren Release bereits gut fünf Jahre liegen.
Fuji X-Pro3 | Nikon II | |
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Sensor | APS-C Abmessungen: 23.5 x 15.6 mm | APS-C Abmessungen: 23.5 x 15.7 mm |
Crop-Faktor | 1,5-fach | 1,5-fach |
Auflösung | 26,1 Megapixel | 21,5 Megapixel |
Pixelpitch | 3.8 µm | 4.2 µm |
Bildstabilisator | nur digital |
Foto & Video
Bilder kann die Fuji X-Pro3 mit einer Auflösung von maximal 6.240 x 4.160 und die Nikon II mit 5.568 x 3.712 Pixel aufnehmen. Erstere hat damit mehr Reserven für den Druck oder einen nachträglichen Zuschnitt. Gespeichert wird wahlweise im JPEG- oder RAW-Format, die Nikon unterstützt außerdem auch HEIF. Beide haben einen elektronischen, wie auch mechanischen Schlitzverschluss. Die X-Pro3 erlaubt Verschlusszeiten von 1/40.000 und die Z50 II von 1/4.000 bis 30 Sekunden. Langzeitbelichtungen mittels Bulb-Funktion werden ebenfalls unterstützt.
Bei ihrer Lichtempfindlichkeit kann die Fuji mit ISO 80 bis 51.200 nach unten und die Nikon mit ISO 100 bis 204.800 dafür aber nach oben hin überzeugen.
In puncto Serienbildgeschwindigkeit kommen beide spiegellosen Kameras auf 11 Bilder pro Sekunde.
Fuji X-Pro3 | Nikon II | |
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Bildauflösung | 6.240 x 4.160 Pixel effektive 26,0 Megapixel | 5.568 x 3.712 Pixel effektive 20,7 Megapixel |
JPEG-Format | ||
RAW-Format | ||
HEIF-Format | ||
Verschlussart | Schlitzverschluss | Schlitzverschluss |
mechanischer Verschluss | ||
elektronischer Verschluss | ||
min. Verschlusszeit | 1/40.000 Sek. mechanisch: 1/8.000 Sek. | 1/4.000 Sek. |
max. Verschlusszeit | 30 Sekunden | 30 Sekunden |
Bulb-Funktion | ||
min. Lichtempfindlichkeit | ISO 160 erweiterbar auf ISO 80 | ISO 100 |
max. Lichtempfindlichkeit | ISO 12.800 erweiterbar auf ISO 51.200 | ISO 51.200 erweiterbar auf ISO 204.800 |
Serienbilder (mechanisch) | 11,0 Bilder/Sek. | 11,0 Bilder/Sek. |
Serienbilder (elektronisch) | 20,0 Bilder/Sek. | 15,0 Bilder/Sek. |
Einen integrierten Blitz mit Leitzahl 7.7 (bei ISO 100) hat nur die Nikon-Systemkamera. Über deren Blitzschuh kann ein Systemblitz genutzt werden. Die Blitzsynchronzeit liegt bei 1/250 Sekunde.
Fuji X-Pro3 | Nikon II | |
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interner Blitz | ||
Blitzleitzahl | LZ 7.7 bei ISO 100 | |
Blitzschuh | ||
Blitzsynchronbuchse | ||
Blitzsynchronzeit | 1/250 Sekunde | 1/250 Sekunde |
Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen in 4K möglich. Mit 60 Vollbilder ist die Z50 II, den Vollbilder pro Sekunde der X-Pro3, jedoch überlegen.
Fuji X-Pro3 | Nikon II | |
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Videoauflösung | 4K 4.096 x 2.160 Pixel | 4K 3.840 x 2.160 Pixel |
Framerate | 30 fps | 60 fps |
Bitrate | 200 Mbit/s | |
Aufnahmezeitlimit | 900 Sekunden | |
Kopfhöreranschluss | ||
Mikrofonanschluss |
Fokus
Beide DSLMs unterstützten die Fokus-Modi: Autofokus, Gesichtserkennung, Eye-AF, Verfolgung, Touchfokus und manueller Fokus.
Fuji X-Pro3 | Nikon II | |
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AF-Typ | Hybridfokus Phasenvergleich + Kontrast | |
Arbeitsbereich | ab LW -6 | LW -9 bis 19 |
AF-Hilfslicht | LED | LED |
Autofokus | ||
Gesichtserkennung | ||
Eye-AF | ||
Verfolgung | ||
Touchfokus | ||
manueller Fokus |
Display & Sucher
Auf der Rückseite der X-Pro3 findet sich ein 3 Zoll großer Touchscreen, mit 1.62 Mio. Bildpunkten. Er ist zwar neig-, aber nicht schwenkbar. Die II hat ein 3.2 Zoll großes Touchdisplay, mit einer Auflösung von 1.04 Mio. Punkten. Es ist klapp-, wie auch schwenkbar.
Fuji X-Pro3 | Nikon II | |
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Display | ||
Bildschirmdiagonale | 3 Zoll | 3.2 Zoll |
Auflösung | 1.62 Mio. Pixel | 1.04 Mio. Pixel |
Touchscreen | ||
neigbar | ||
schwenkbar | ||
LiveView | auch über HDMI | auch über HDMI |
Wasserwage |
Neben ihrem Monitor, hat die Fuji X-Pro3 zusätzlich auch einen Hybrid-Sucher mit 100 Prozent Bildfeldabdeckung und 0.66-facher Vergrößerung. Dieser löst mit guten 3.69 Mio. Bildpunkten auf. Auch die Nikon Z50 II ist mit einem Sucher ausgestattet. Genaugenommen ein EVF mit 0.66-facher Vergrößerung, bei 100 prozentiger Sichtfeldabdeckung. Er löst mit rund 2.36 Mio. Pixel und damit vergleichsweise etwas niedriger auf.
Fuji X-Pro3 | Nikon II | |
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Sucher | Hybridsucher | elektronischer Sucher |
Sucherauflösung | 3.69 Mio. Pixel | 2.36 Mio. Pixel |
Bildabdeckung | 100 Prozent | 100 Prozent |
Vergrößerung | 0.66-fach | 0.68-fach |
Dioptrienausgleich | -4 bis 2 Dioptrien | -3 bis 3 Dioptrien |


Speicher
Beide Systemkameras unterstützen Speicherkarten vom Typ SD, SDHC, und SDXC. Der Fujifilm-DSLM stehen dazu zwei Kartenlaufwerke bereit. Die Nikon hat dagegen nur einen Slot. Internen Speicherplatz bietet keines der Kameramodelle.
Fuji X-Pro3 | Nikon II | |
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Typ | SD, SDHC, SDXC | SD, SDHC, SDXC |
Geschwindigkeitsklasse | UHS-II, V30 | UHS-II |
Karteneinschübe | 2 Slots | 1 Slot |
interner Speicher |
Konnektivität
Fuji X-Pro3 | Nikon II | |
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Bluetooth | ||
WiFi | ||
Ethernet LAN | ||
NFC | ||
GPS | via Smartphone | via Smartphone |
optionaler Funktionshandgriff | ||
optionaler Fernauslöser | ||
USB-Version | 3.1 | 3.2 USB C |
Gehäuse
Es werden zwei spiegellose Bodys mit unterschiedlichen Objektivanschluss verglichen. Die X-Pro3 mit Fujifilm X- und II mit Nikon Z-Anschluss. Dies bedeutet, dass das Objektivangebot unterschiedlich groß ausfällt: Einschließlich Herstellereigener und DSLM-Objektive von Fremdherstellern, umfasst unsere Datenbank 82 X-Mount-Objektive. Für das Z-Bajonett sind es dagegen nur 27 Linsen und somit deutlich weniger. Da es sich um zwei APS-C-DSLMS handelt ist auch der Crop-Faktor mit 1,5x bei beiden gleichbleibend.
Fuji X-Pro3 | Nikon II | |
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Bajonett | Fujifilm X-Mount | Nikon Z-Mount |
Objektivangebot | 82 Objektive | 27 Objektive |
Die größere beider spiegellosen Systemkameras im Vergleich ist die Z50 II. Sie misst 12,7 x 9,7 x 6,7 cm und wiegt ohne Akku 495 g. Kompakter fällt die 14,1 x 8,3 x 4,6 cm große X-Pro3 aus. Mit 447 g (ohne Akku) ist sie ebenso etwas leichter.
Fuji X-Pro3 | Nikon II | |
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Abmessungen | 141 x 83 x 46 mm | 127 x 97 x 67 mm |
Gewicht | 447 g ohne Akku | 495 g ohne Akku |

Fazit
Mit einer Gesamtpunktzahl von 38 hat die Nikon Z50 II im direkten Systemkamera-Vergleich leicht die Nase vorn. Dennoch spricht mit 37 Punkten auch einiges für die Fujifilm X-Pro3. Weiterhin ist da der nicht zu unterschätzende Altersunterschied von rund fünf Jahren. Zu berücksichtigen ist ebenso der UVP beider DSLMs, den 900,- Euro trennen. Bei 999,- und 1.899,- entspricht dies eine Ersparnis von rund 47 Prozent, die unser Vergleichssieger veranschlagt. Aktuelle Straßenpreise außen vor.
Für die Nikon Z50 II spricht:
- ca. 47 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Nikon)
- niedrigere Pixeldichte
- höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 204.800
- hat ein eingebautes Blitzgerät
- höhere Bildwiederholrate mit 30 Frames pro Sekunde mehr
- Kopfhöreranschluss vorhanden
- 3 EV-Stufen lichtempfindlicherer Autofokus
- 0.2 Zoll größerer Bildschirm
- schwenkbarer Screen
Die Z50 II ist erhältlich bei:
Für die Fujifilm X-Pro3 spricht:
- effektiv um 5,3 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
- kürzere Verschlusszeit bis 1/40.000 Sek. möglich
- niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 80
- um 5,0 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit bei elektronischem Verschluss
- minimal höhere Videoauflösung
- höher auflösenderer Monitor mit 580.000 Pixel mehr
- EVF mit um 1.33 Mio. Pixel höherer Auflösung
- deutlich größeres Objektivangebot
- portablerer Body
- etwas leichteres Kameragehäuse