OM System PEN E-P1 vs. Leica M-P (Typ 240)
Zwei spiegellose Systemkameras im Vergleich: OM System PEN E-P1 oder Leica M-P (Typ 240), welche ist besser? Wir gehen Schritt für Schritt alle Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede durch und werfen hier und da sogar einen Blick über den Tellerrand hinaus. Letztere stammt aus 2014 und ist die neuere beider Kameras. Dem gegenüber steht die rund fünf Jahre ältere OM System-DSLM von 2009. Einer fairen Vergleichskonstellation entspricht dies natürlich nicht mehr. Hier gelangst du direkt zum Fazit, mitsamt Gesamtpunktzahl dieses DSLM-Vergleichs.
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Sensor
Die PEN E-P1 von OM System hat einen stabilisierten 13.1 Megapixel Live MOS-Sensor mit Micro-Four-Thirds-Standart. Effektiv bringt es dieser bei höchster Bildauflösung auf 12.192.768 Pixel. Im direkten Vergleich dazu steht die deutlich jüngere Leica M-P (Typ 240) mit einem 23.7 Megapixel CMOS-Vollformat-Sensor, ohne Bildstabilisator. Er bringt es auf effektive 23.665.152 Pixel.
Miteinander verglichen wird also eine Micro-Four-Thirds-, mit einer Vollformat-Systemkamera. Die M-P löst deutlich höher auf. Sie hat eine Pixeldichte von 6 µm. Dem steht die E-P1 mit 4.3 µm gegenüber, was so auf dem Papier zunächst einmal sehr viel schlechter klingen mag. Pauschalisieren lässt das Rauschverhalten, anhand des Pixelabstandes allein jedoch nicht. Schon gar nicht bei zwei Kameramodellen verschiedener Hersteller, zwischen deren Release bereits gut fünf Jahre liegen.
Olympus E-P1 | Leica M-P | |
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Sensor | MFT Abmessungen: 17.3 x 13 mm | Kleinbild Abmessungen: 36 x 24 mm |
Crop-Faktor | 2,1-fach | 1,0-fach |
Auflösung | 13,1 Megapixel | 23,7 Megapixel |
Pixelpitch | 4.3 µm | 6 µm |
Bildstabilisator |
Foto & Video
Bilder kann die Olympus E-P1 mit einer Auflösung von maximal 4.032 x 3.024 und die Leica M-P mit 5.952 x 3.976 Pixel aufnehmen. Letztere hat damit deutlich mehr Reserven für den Druck oder einen nachträglichen Zuschnitt. Gespeichert wird wahlweise im JPEG-Format, die OM System unterstützt außerdem auch RAW und die Leica noch DNG. Beide haben einen elektronischen, wie auch mechanischen Verschluss. Die PEN E-P1 erlaubt Verschlusszeiten von 1/4.000 bis 1.800 und die M-P (Typ 240) von 1/4.000 bis 60 Sekunden.
Bei ihrer Lichtempfindlichkeit nehmen sich die DSLMs mit ISO 6.400 zumindest am oberen Ende nichts. Mit einer minimalen Empfindlichkeit von ISO 100 liegt aber die Olympus vorn. Die Leica schafft es hier dagegen nur auf ISO 200.
In puncto Serienbildgeschwindigkeit hat die ältere OM System PEN E-P1, mit lediglich 2.8 statt 3 Bildern pro Sekunde, leicht das Nachsehen.
Olympus E-P1 | Leica M-P | |
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Bildauflösung | 4.032 x 3.024 Pixel effektive 12,2 Megapixel | 5.952 x 3.976 Pixel effektive 23,7 Megapixel |
JPEG-Format | ||
RAW-Format | ||
DNG-Format | ||
mechanischer Verschluss | ||
elektronischer Verschluss | ||
min. Verschlusszeit | 1/4.000 Sek. | 1/4.000 Sek. |
max. Verschlusszeit | 1800 Sekunden | 60 Sekunden |
Bulb-Funktion | ||
min. Lichtempfindlichkeit | ISO 100 | ISO 200 |
max. Lichtempfindlichkeit | ISO 6.400 | ISO 6.400 |
Serienbildgeschwindigkeit | 2,8 Bilder/Sek. | 3,0 Bilder/Sek. |
Einen integrierten Blitz hat keine der Vergleichskameras. Über deren Blitzschuh kann dafür aber ein Systemblitz genutzt werden.
Olympus E-P1 | Leica M-P | |
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interner Blitz | ||
Blitzschuh | ||
Blitzsynchronbuchse | ||
Blitzsynchronzeit | 1/180 Sekunde |
Fokus
Beide DSLMs unterstützten den Fokus-Modus manueller Fokus. Die OM System PEN E-P1 hat außerdem auch Autofokus und Gesichtserkennung.
Olympus E-P1 | Leica M-P | |
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Autofokus | ||
Gesichtserkennung | ||
manueller Fokus |
Display & Sucher
Auf der Rückseite der E-P1 findet sich ein 3 Zoll großer nicht berührungsempfindlicher Bildschirm, mit 230.000 Bildpunkten. Er ist jedoch fest und damit weder neig-, noch schwenkbar. Die M-P (Typ 240) hat ein ebenso 3 Zoll großes nicht-kapazitives Display, mit gleicher Auflösung. Es ist nicht beweglich.
Olympus E-P1 | Leica M-P | |
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Display | ||
Bildschirmdiagonale | 3 Zoll | 3 Zoll |
Auflösung | 230.000 Pixel | 920.000 Pixel |
Touchscreen | ||
neigbar | ||
schwenkbar | ||
LiveView | ||
Wasserwage |
Im Gegensatz zum Monitor, hat die Olympus PEN E-P1 keinen Sucher verbaut. Ein solcher wird seitens Olympus nur optional als optischer Aufstecksucher angeboten. Dafür aber ist die Leica Typ 240 mit einem Sucher ausgestattet. Genaugenommen ein optischer Sucher.
Olympus E-P1 | Leica M-P | |
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Sucher | optischer Sucher | |
Dioptrienausgleich | -3 bis 3 Dioptrien |
Speicher
Gespeichert wird auf Speicherkarten vom Typ SD und SDHC, wogegen die die Leica-DSLM außerdem auch SDXC unterstützt. Dazu steht jeweils ein Kartenlaufwerk bereit.
Olympus E-P1 | Leica M-P | |
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Typ | SD, SDHC | SD, SDHC, SDXC |
Karteneinschübe | 1 Slot | 1 Slot |
interner Speicher | 0 GB | 2 GB |
Konnektivität
Olympus E-P1 | Leica M-P | |
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Bluetooth | ||
WiFi | ||
Ethernet LAN | ||
NFC | ||
GPS | ||
optionaler Funktionshandgriff | ||
optionaler Fernauslöser | ||
USB-Version | 2.0 | 2.0 |
Gehäuse
Es werden zwei spiegellose Bodys mit unterschiedlichen Objektivanschluss verglichen. Die E-P1 mit MFT- und Typ 240 mit Leica M-Anschluss. Dies bedeutet, dass das Objektivangebot unterschiedlich groß ausfällt: Einschließlich Herstellereigener und DSLM-Objektive von Fremdherstellern, umfasst unsere Datenbank 163 MFT-Mount-Objektive. Für das M-Bajonett sind es dagegen nur 81 Linsen und somit weniger. Zu berücksichtigen ist natürlich, dass die MFT-Digitalkamera einen Crop-Faktor von 2,1x hat, wogegen er beim Vollformat-Modell bei 1,0x liegt.
Olympus E-P1 | Leica M-P | |
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Bajonett | MFT-Mount | Leica M-Mount |
Objektivangebot | 163 Objektive | 81 Objektive |
Die größere beider spiegellosen Systemkameras im Vergleich ist die M-P (Typ 240). Sie misst 13,9 x 8,0 x 4,2 cm und wiegt mitsamt Akku 680 g. Kompakter fällt die 12,0 x 7,0 x 3,5 cm große PEN E-P1 aus. Mit 335 g (ohne Akku) ist sie ebenso deutlich leichter.
Olympus E-P1 | Leica M-P | |
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Abmessungen | 120 x 70 x 35 mm | 139 x 80 x 42 mm |
Gewicht | 335 g ohne Akku | 680 g mit Akku |
Fazit
Mit einer Gesamtpunktzahl von 27.5 hat die Leica M-P (Typ 240) im direkten Systemkamera-Vergleich die Nase vorn. Dennoch spricht mit 23.5 Punkten auch einiges für die OM System PEN E-P1. Weiterhin ist da der nicht zu unterschätzende Altersunterschied von rund fünf Jahren. Zu berücksichtigen ist ebenso der UVP beider DSLMs, den 5.901,- Euro trennen. Bei 6.700,- und 799,- entspricht dies einen Mehrpreis von rund 88 Prozent, die unser Vergleichssieger veranschlagt, was so natürlich kaum im Verhältnis eines fairen Vergleichstests steht. Aktuelle Straßenpreise außen vor.
Für die Leica M-P (Typ 240) spricht:
- größerer Bildsensor
- niedrigere Pixeldichte
- effektiv um 11,5 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
- Langzeitbelichtung mittels Bulb-Funktion
- leicht schnellere Serienbildgeschwindigkeit
- höher auflösenderer Monitor mit 690.000 Pixel mehr
- hat einen eingebauten Sucher
- interner Speicher
Die Typ 240 ist erhältlich bei:
Für die OM System PEN E-P1 spricht:
- ca. 88 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Olympus)
- Bildstabilisator
- längere Verschlusszeit bis 1.800 Sekunden möglich
- niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 100
- optionaler Fernauslöser verwendbar
- deutlich größeres Objektivangebot
- portablerer Body
- viel leichteres Kameragehäuse