Panasonic Lumix DMC-GH3 vs. Fujifilm X-Pro3
Zwei spiegellose Systemkameras im Vergleich: Panasonic Lumix DMC-GH3 oder Fujifilm X-Pro3, welche ist besser? Wir gehen Schritt für Schritt alle Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede durch und werfen hier und da sogar einen Blick über den Tellerrand hinaus. Letztere stammt aus 2019 und ist die neuere beider Kameras. Dem gegenüber steht die rund sieben Jahre ältere Panasonic-DSLM von 2012. Einer fairen Vergleichskonstellation entspricht dies natürlich nicht mehr. Hier gelangst du direkt zum Fazit, mitsamt Gesamtpunktzahl dieses DSLM-Vergleichs.


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Sensor
Die Lumix DMC-GH3 von Panasonic hat einen nicht-stabilisierten 17.2 Megapixel Live MOS-Sensor mit Micro-Four-Thirds-Standart. Effektiv bringt es dieser bei höchster Bildauflösung auf 15.925.248 Pixel. Im direkten Vergleich dazu steht die deutlich jüngere Fujifilm X-Pro3 mit einem 26.1 Megapixel X-Trans 4 BSI-CMOS-APS-C-Sensor, ohne Bildstabilisator. Er bringt es auf effektive 25.958.400 Pixel.
Miteinander verglichen wird also eine Micro-Four-Thirds-, mit einer APS-C-Systemkamera. Die X-Pro3 löst deutlich höher auf. Sie hat eine Pixeldichte von 3.8 µm. Dem steht die DMC-GH3 mit gleichem Pixelpitch gegenüber. Pauschalisieren lässt das Rauschverhalten, anhand des Pixelabstandes allein jedoch nicht. Schon gar nicht bei zwei Kameramodellen verschiedener Hersteller, zwischen deren Release bereits gut sieben Jahre liegen.
Panasonic DMC-GH3 | Fuji X-Pro3 | |
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Sensor | MFT Abmessungen: 17.3 x 13 mm | APS-C Abmessungen: 23.5 x 15.6 mm |
Crop-Faktor | 2,1-fach | 1,5-fach |
Auflösung | 17,2 Megapixel | 26,1 Megapixel |
Pixelpitch | 3.8 µm | 3.8 µm |
Bildstabilisator |
Foto & Video
Bilder kann die Panasonic DMC-GH3 mit einer Auflösung von maximal 4.608 x 3.456 und die Fuji X-Pro3 mit 6.240 x 4.160 Pixel aufnehmen. Letztere hat damit deutlich mehr Reserven für den Druck oder einen nachträglichen Zuschnitt. Gespeichert wird wahlweise im JPEG- oder RAW-Format. Beide haben einen elektronischen, wie auch mechanischen Schlitzverschluss. Die Lumix DMC-GH3 erlaubt Verschlusszeiten von 1/4.000 bis 60 und die X-Pro3 von 1/40.000 bis 30 Sekunden. Langzeitbelichtungen mittels Bulb-Funktion werden ebenfalls unterstützt.
Bei ihrer Lichtempfindlichkeit liegt die Fuji mit ISO 80 bis 51.200, gegenüber der Panasonic mit ISO 125 bis 25.600, in beiden Richtungen vorn.
In puncto Serienbildgeschwindigkeit hat die ältere Panasonic Lumix DMC-GH3, mit lediglich 6.1 statt 11 Bildern pro Sekunde, deutlich das Nachsehen.
Panasonic DMC-GH3 | Fuji X-Pro3 | |
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Bildauflösung | 4.608 x 3.456 Pixel effektive 15,9 Megapixel | 6.240 x 4.160 Pixel effektive 26,0 Megapixel |
JPEG-Format | ||
RAW-Format | ||
Verschlussart | Schlitzverschluss | Schlitzverschluss |
mechanischer Verschluss | ||
elektronischer Verschluss | ||
min. Verschlusszeit | 1/4.000 Sek. | 1/40.000 Sek. mechanisch: 1/8.000 Sek. |
max. Verschlusszeit | 60 Sekunden | 30 Sekunden |
Bulb-Funktion | ||
min. Lichtempfindlichkeit | ISO 125 | ISO 160 erweiterbar auf ISO 80 |
max. Lichtempfindlichkeit | ISO 25.600 | ISO 12.800 erweiterbar auf ISO 51.200 |
Serienbildgeschwindigkeit | 6,1 Bilder/Sek. | 20,0 Bilder/Sek. |
Einen integrierten Blitz mit Leitzahl 12 (bei ISO 100) hat nur die Panasonic-Systemkamera. Über deren Blitzschuh kann ein Systemblitz genutzt werden. Die Blitzsynchronzeit liegt bei 1/160 bzw. 1/250 Sekunde.
Panasonic DMC-GH3 | Fuji X-Pro3 | |
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interner Blitz | ||
Blitzleitzahl | LZ 12 bei ISO 100 | |
Blitzschuh | ||
Blitzsynchronbuchse | ||
Blitzsynchronzeit | 1/160 Sekunde | 1/250 Sekunde |
Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen möglich. Als 4K-Systemkamera macht jedoch die X-Pro3 das Rennen. Im Vergleich dazu bietet die Lumix DMC-GH3 Full HD, also nur gut ein Viertel der Videoauflösung von UHD. Erstere kommt auf hochauflösendere 30 Vollbilder pro Sekunde, letztere schafft 60 Vollbilder.
Panasonic DMC-GH3 | Fuji X-Pro3 | |
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Videoauflösung | Full HD 1.920 x 1.080 Pixel | 4K 4.096 x 2.160 Pixel |
Framerate | 60 fps | 30 fps |
Bitrate | 200 Mbit/s | |
Aufnahmezeitlimit | 900 Sekunden | |
Kopfhöreranschluss | ||
Mikrofonanschluss |
Fokus
Beide DSLMs unterstützten die Fokus-Modi: Autofokus, Gesichtserkennung und manueller Fokus. Die Fujifilm X-Pro3 hat außerdem auch Eye-AF, Verfolgung, sowie Touchfokus mit an Board.
Panasonic DMC-GH3 | Fuji X-Pro3 | |
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AF-Typ | Hybridfokus Phasenvergleich + Kontrast | |
Arbeitsbereich | ab LW -6 | |
Autofokus | ||
Gesichtserkennung | ||
manueller Fokus | ||
Eye-AF | ||
Verfolgung | ||
Touchfokus |
Display & Sucher
Auf der Rückseite der DMC-GH3 findet sich ein 3 Zoll großer Touchscreen, mit 614.400 Bildpunkten. Er ist neig-, wie auch schwenkbar. Die X-Pro3 hat ein ebenso 3 Zoll großes Touchdisplay, mit gleicher Auflösung. Es ist zwar auch klapp-, aber nicht schwenkbar.
Panasonic DMC-GH3 | Fuji X-Pro3 | |
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Display | ||
Bildschirmdiagonale | 3 Zoll | 3 Zoll |
Auflösung | 614.400 Pixel | 1.62 Mio. Pixel |
Touchscreen | ||
neigbar | ||
schwenkbar | ||
LiveView | auch über HDMI | auch über HDMI |
Wasserwage |
Neben ihrem Monitor, hat die Panasonic Lumix DMC-GH3 zusätzlich auch einen elektronischen Sucher mit 100 Prozent Bildfeldabdeckung. Dieser löst mit rund 1.74 Mio. Bildpunkten auf. Auch die Fuji X-Pro3 ist mit einem Sucher ausgestattet. Genaugenommen ein Hybridsucher mit 100 prozentiger Sichtfeldabdeckung. Er löst mit guten 3.69 Mio. Pixel und damit vergleichsweise viel höher auf.
Panasonic DMC-GH3 | Fuji X-Pro3 | |
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Sucher | elektronischer Sucher | Hybridsucher |
Sucherauflösung | 1.74 Mio. Pixel | 3.69 Mio. Pixel |
Bildabdeckung | 100 Prozent | 100 Prozent |
Vergrößerung | 0.66-fach | |
Dioptrienausgleich | -4 bis 4 Dioptrien | -4 bis 2 Dioptrien |


Akku & Speicher
Bei der DMC-GH3 erfolgt die Stromversorgung über einen Panasonic DMW-BLF19 mit einer Kapazität von 1.860 mAh. Eine volle Akkuladung ist dabei ausreichend für ca. 520 Aufnahmen, gem. CIPA-Standart. Ein Netzteil kann an der DSLM angeschlossen werden.
Die X-Pro3 setzt dagegen auf einen Spezialakku vom Typ Fujifilm NP-W126S (7,2 Volt; 1.260 mAh). Ebenfalls findet nur ein Akku im Kameragehäuse Platz. Mit einer Akkuladung sind etwa 370 Fotoaufnahmen möglich. Also gut 150 Bilder weniger, als beim deutlich älteren Vergleichsmodell von Fujifilm. Die Anschlussmöglichkeit eines USB-Netzteils bietet sich ebenso.
Panasonic DMC-GH3 | Fuji X-Pro3 | |
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Typ | Panasonic DMW-BLF19 1.860 mAh | Fujifilm NP-W126S 7,2 Volt; 1.260 mAh |
Anzahl | 1 Akku | 1 Akku |
Akkulaufzeit | 520 Fotos gem. CIPA-Standart | 370 Fotos gem. CIPA-Standart |
Netzteil | USB-Netzteil |
Beide Systemkameras unterstützen Speicherkarten vom Typ SD, SDHC, und SDXC. Der Panasonic-DSLM steht dazu ein Kartenlaufwerk bereit. Die Fujifilm hat dafür gleich zwei Slots. Internen Speicherplatz bietet keines der Kameramodelle.
Panasonic DMC-GH3 | Fuji X-Pro3 | |
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Typ | SD, SDHC, SDXC | SD, SDHC, SDXC |
Geschwindigkeitsklasse | UHS-II, V30 | |
Karteneinschübe | 1 Slot | 2 Slots |
interner Speicher |
Konnektivität
Panasonic DMC-GH3 | Fuji X-Pro3 | |
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Bluetooth | ||
WiFi | ||
Ethernet LAN | ||
NFC | ||
GPS | via Smartphone | |
optionaler Funktionshandgriff | ||
optionaler Fernauslöser | ||
USB-Version | 2.0 | 3.1 |
Gehäuse
Es werden zwei spiegellose Bodys mit unterschiedlichen Objektivanschluss verglichen. Die DMC-GH3 mit MFT- und X-Pro3 mit Fujifilm X-Anschluss. Dies bedeutet, dass das Objektivangebot unterschiedlich groß ausfällt: Einschließlich Herstellereigener und DSLM-Objektive von Fremdherstellern, umfasst unsere Datenbank 163 MFT-Mount-Objektive. Für das X-Bajonett sind es dagegen nur 82 Linsen und somit weniger. Zu berücksichtigen ist natürlich, dass die MFT-Digitalkamera einen Crop-Faktor von 2,1x hat, wogegen er beim APS-C-Modell bei 1,5x liegt.
Panasonic DMC-GH3 | Fuji X-Pro3 | |
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Bajonett | MFT-Mount | Fujifilm X-Mount |
Objektivangebot | 163 Objektive | 82 Objektive |
Die größere beider spiegellosen Systemkameras im Vergleich ist die Lumix DMC-GH3. Sie misst 13,3 x 9,3 x 8,2 cm und wiegt mitsamt Akku 550 g. Kompakter fällt die 14,1 x 8,3 x 4,6 cm große X-Pro3 aus. Mit 447 g (ohne Akku) ist sie ebenso leichter.
Panasonic DMC-GH3 | Fuji X-Pro3 | |
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Abmessungen | 133 x 93 x 82 mm | 141 x 83 x 46 mm |
Gewicht | 550 g mit Akku | 447 g ohne Akku |

Fazit
Mit einer Gesamtpunktzahl von 43 hat die Fujifilm X-Pro3 im direkten Systemkamera-Vergleich die Nase vorn. Dennoch spricht mit 32 Punkten auch einiges für die Panasonic Lumix DMC-GH3. Weiterhin ist da der immense Altersunterschied von rund sieben Jahren. Zu berücksichtigen ist ebenso der UVP beider DSLMs, den 700,- Euro trennen. Bei 1.899,- und 1.199,- entspricht dies einen Mehrpreis von rund 37 Prozent, die unser Vergleichssieger veranschlagt. Aktuelle Straßenpreise außen vor.
Für die Fujifilm X-Pro3 spricht:
- größerer Bildsensor
- effektiv um 10,0 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
- kürzere Verschlusszeit bis 1/40.000 Sek. möglich
- niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 80
- höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 51.200
- um 13,9 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit
- ermöglicht mit 1/250 Sekunde eine um 90 Millisekunden kürzere Blitzsynchronzeit
- höhere Videoauflösung
- höher auflösenderer Monitor mit 1.01 Mio. Pixel mehr
- EVF mit um 1.95 Mio. Pixel höherer Auflösung
- eingebautes Bluetooth-Modul
- kann die aktuelle GPS-Position in den Metadaten der Fotos speichern
- portablerer Body
- leichteres Kameragehäuse
Die X-Pro3 ist erhältlich bei:
Für die Panasonic Lumix DMC-GH3 spricht:
- ca. 37 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Panasonic)
- längere Verschlusszeit bis 60 Sekunden möglich
- hat ein eingebautes Blitzgerät
- Kopfhöreranschluss vorhanden
- schwenkbarer Screen
- gut 150 Fotos mehr mit einer Akkuladung (gem. CIPA-Standart) möglich
- optionaler Funktionshandgriff erhältlich
- deutlich größeres Objektivangebot