Sony Alpha 9 vs. Canon EOS RP

Die Alpha 9 von Sony hat einen über fünf Achsen sta­bi­li­sier­ten 28.3 Mega­pixel CMOS-Sen­sor im Klein­bild­format. Effek­tiv bringt es die­ser bei höchs­ter Bild­auf­lö­sung auf 24.000.000 Pixel. Im direk­ten Ver­gleich da­zu steht die etwas jün­gere Canon EOS RP mit einem 27.1 Mega­pixel CMOS-Voll­format-Sensor, ohne Bild­sta­bi­li­sa­tor. Er bringt es auf effek­tive 25.958.400 Pixel.

Miteinander verglichen werden also zwei Voll­format System­kameras. Die 9 löst etwas höher auf. Sie hat eine Pixel­dichte von 5.9 µm. Dem steht die RP mit 5.8 µm ge­gen­über, was so auf dem Papier zu­nächst ein­mal etwas schlech­ter klin­gen mag. Pau­scha­li­sieren lässt das Rausch­ver­hal­ten, an­hand des Pixel­ab­stan­des allein je­doch nicht.

Bilder kann die Sony 9 mit einer Auf­lö­sung von maxi­mal 6.000 x 4.000 und die Canon RP mit 6.240 x 4.160 Pixel auf­neh­men. Letz­tere hat da­mit etwas mehr Re­ser­ven für den Druck oder einen nach­träg­lichen Zu­schnitt. Ge­spei­chert wird wahl­weise im JPEG- oder RAW-Format. Die Alpha 9 hat einen elektronischen, wie auch mechanischen und die EOS RP einen mechanischen Schlitzverschluss. Ers­tere er­laubt Ver­schluss­zei­ten von 1/32.000 und das Gegen­stück des Ver­gleich von 1/4.000 bis 30 Sekun­den. Lang­zeit­be­lich­tun­gen mit­tels Bulb-Funk­tion werden eben­falls unterstützt.
Bei ihrer Licht­emp­find­lich­keit nehmen sich die DSLMs mit ISO 50 zu­min­dest am unteren Ende nichts. Mit einer maxi­ma­len Empfind­lich­keit von ISO 204.800 liegt aber die Sony vorn. Die Canon schafft es hier da­ge­gen nur auf ISO 102.400.
In puncto Serien­bild­ge­schwin­dig­keit kommen beide spiegel­losen Kameras auf 5 Bilder pro Sekunde.

Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen in 4K mög­lich. Mit 30 Vollbilder ist die Alpha 9, den Vollbilder pro Sekunde der EOS RP, je­doch über­legen.

Beide DSLMs unterstützten die Fokus-Modi: Autofokus, Gesichtserkennung und manueller Fokus. Die Sony Alpha 9 hat außer­dem auch Eye-AF.

Auf der Rückseite der 9 findet sich ein 3 Zoll großer Touch­screen, mit 1.44 Mio. Bild­punk­ten. Er ist zwar neig-, aber nicht schwenk­bar. Die RP hat ein eben­so 3 Zoll großes Touch­display, mit gleicher Auf­lö­sung. Es ist klapp-, wie auch schwenkbar.

Neben ihrem Monitor, hat die Sony Alpha 9 zusätzlich auch einen elek­tro­ni­schen Sucher mit 0.78-facher Ver­größe­rung. Die­ser löst mit guten 3.69 Mio. Bild­punk­ten auf. Auch die Canon EOS RP ist mit einem Sucher aus­ge­stat­tet. Ge­nau­ge­nom­men ein EVF mit 0.78-facher Ver­größe­rung, bei 100 pro­zen­ti­ger Sicht­feld­ab­dec­kung. Er löst mit guten 3.69 Mio. Pixel und da­mit ver­gleichs­weise kaum nen­nens­wert höher auf.

Bei der 9 er­folgt die Strom­ver­sor­gung über einen Sony NP-FZ100 mit 7,2 Volt und einer Ka­pa­zi­tät von 2.280 mAh. Eine volle Akku­ladung ist dabei aus­rei­chend für ca. 650 Auf­nah­men, gem. CIPA-Stan­dart.
Die RP setzt dagegen auf einen Spezial­akku vom Typ Canon LP-E17 (7,2 Volt; 1.040 mAh). Eben­falls fin­det nur ein Akku im Kamera­ge­häuse Platz. Mit einer Akku­la­dung sind etwa 250 Foto­auf­nah­men mög­lich. Also gut 400 Bilder weni­ger, als beim etwas älteren Ver­gleichs­modell von Canon.

Gespeichert wird auf Speicherkarten vom Typ SD, SDHC und SDXC, wo­ge­gen die Sony außer­dem auch Memory Stick Pro Duo & Memory Stick Pro-HG Duo unter­stützt. Inter­nen Speicher­platz bie­tet kei­nes der Kamera­modelle.

Es werden zwei spiegellose Bodys mit un­ter­schied­lichen Objek­tiv­an­schluss ver­glichen. Die 9 mit Sony E- und RP mit Canon RF-An­schluss. Dies be­deu­tet, dass das Objek­tiv­an­ge­bot unter­schied­lich groß aus­fällt: Ein­schließ­lich Her­stel­ler­ei­ge­ner und DSLM-Objek­tive von Fremd­her­stellern, um­fasst unsere Daten­bank 193 E-Mount-Objek­tive. Für das RF-Bajo­nett sind es da­ge­gen nur 30 Lin­sen und so­mit deut­lich weni­ger. Da es sich um zwei Voll­format-DSLMS han­delt ist auch der Crop-Faktor mit 1,0x bei bei­den gleich­bleibend.

Die größere beider spiegel­losen System­kameras im Ver­gleich ist die EOS RP. Sie misst 13,3 x 8,5 x 7,0 cm und wiegt ohne Akku 440 g. Etwas kom­pak­ter fällt die 12,7 x 9,6 x 6,3 cm große Alpha 9 aus. Mit 677 g (inkl. Akku) ist sie da­für schwerer.

Mit einer Gesamtpunktzahl von 41.5 hat die Sony Alpha 9 im direk­ten Systemkamera-Ver­gleich die Nase vorn. Dennoch spricht mit 28.5 Punk­ten auch eini­ges für die Canon EOS RP. Weiter­hin ist da der Alters­unter­schied von rund zwei Jahren. Zu be­rück­sich­tigen ist eben­so der UVP bei­der DSLMs, den 3.801,- Euro tren­nen. Bei 5.300,- und 1.499,- ent­spricht dies einen Mehr­preis von rund 72 Pro­zent, die unser Ver­gleichs­sieger veran­schlagt. Aktu­elle Straßen­preise außen vor.

Für die Sony Alpha 9 spricht:

• niedrigere Pixeldichte
• Bild­stabilisator
• kürzere Verschlusszeit bis 1/32.000 Sek. möglich
• höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 204.800
• um 15,0 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit
• leicht höhere Bildwiederholrate
• höher auflösenderer Monitor
• gut 400 Fotos mehr mit einer Akkuladung (gem. CIPA-Standart) möglich
• hat einen LAN-Anschluzss
• bietet NFC-Unterstützung
• deutlich größeres Objektivangebot
• portablerer Body

Die Alpha 9 ist erhältlich bei:

Für die Canon EOS RP spricht:

• ca. 72 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Canon)
• effektiv um 2,0 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
• schwenkbarer Screen
• eingebautes Bluetooth-Modul
• leichteres Kameragehäuse

Die EOS RP ist erhältlich bei: