Canon EOS M6 Mark II vs. EOS R100

Die EOS M6 Mark II von Canon hat einen nicht-sta­bi­li­sier­ten 34.4 Mega­pixel CMOS-Sen­sor im APS-C-Format. Effek­tiv bringt es die­ser bei höchs­ter Bild­auf­lö­sung auf 32.294.400 Pixel. Im direk­ten Ver­gleich da­zu steht die jün­gere Canon EOS R100 mit einem 25.8 Mega­pixel CMOS-APS-C-Sensor, ohne Bild­sta­bi­li­sa­tor. Er bringt es auf effek­tive 24.000.000 Pixel.

Miteinander verglichen werden also zwei APS-C System­kameras. Die M6 Mark II löst deut­lich höher auf. Sie hat eine Pixel­dichte von 3.2 µm. Dem steht die R100 mit 3.7 µm ge­gen­über, was so auf dem Papier zu­nächst ein­mal bes­ser klin­gen mag. Pau­scha­li­sieren lässt das Rausch­ver­hal­ten, an­hand des Pixel­ab­stan­des allein je­doch nicht. Schon gar nicht bei zwei Kamera­modellen vom selben Her­steller, zwischen deren Release bereits gut vier Jahre liegen.

Bilder kann die Canon M6 Mark II mit einer Auf­lö­sung von maxi­mal 6.960 x 4.640 und die R100 mit 6.000 x 4.000 Pixel auf­neh­men. Ers­tere hat da­mit deut­lich mehr Re­ser­ven für den Druck oder einen nach­träg­lichen Zu­schnitt. Ge­spei­chert wird wahl­weise im JPEG- oder RAW-Format. Beide haben einen elektronischen, wie auch mechanischen Schlitzverschluss. Die EOS M6 Mark II er­laubt Ver­schluss­zei­ten von 1/16.000 und die EOS R100 von 1/4.000 bis 30 Sekun­den. Lang­zeit­be­lich­tun­gen mit­tels Bulb-Funk­tion werden eben­falls unterstützt.
Bei ihrer Licht­emp­find­lich­keit nehmen sich die DSLMs mit ISO 100 zu­min­dest am unteren Ende nichts. Mit einer maxi­ma­len Empfind­lich­keit von ISO 51.200 liegt aber die M6 Mark II vorn. Die R100 schafft es hier da­ge­gen nur auf ISO 25.600.
In puncto Serien­bild­ge­schwin­dig­keit hat die neuere Canon EOS R100, mit ledig­lich 6.5 statt 14 Bildern pro Sekunde, deut­lich das Nachsehen.

Einen integrierten Blitz Einen inte­grier­ten Blitz haben beide Vergleichs-DSLMs. Die Leit­zahl be­trägt bei der M6 Mark II LZ 4.6 (ISO 100), so­wie LZ 6 (ISO 100) bei der R100. Rech­nerisch dürfte damit letztere etwas mehr Power haben. Die Blitz­syn­chron­zeit liegt bei 1/200 bzw. 1/250 Sekunde.

Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen in 4K mög­lich. Mit 30 Vollbilder ist die EOS M6 Mark II, den Vollbilder pro Sekunde der EOS R100, je­doch über­legen.

Beide DSLMs unterstützten die Fokus-Modi: Autofokus, Gesichtserkennung, Eye-AF, Verfolgung und manueller Fokus. Die Canon EOS M6 Mark II hat außer­dem auch Touchfokus.

Auf der Rückseite der M6 Mark II findet sich ein 3 Zoll großer Touch­screen, mit 1.04 Mio. Bild­punk­ten. Er ist zwar neig-, aber nicht schwenk­bar. Die R100 hat ein eben­so 3 Zoll großes nicht-kapa­zi­ti­ves Dis­play, mit gleicher Auf­lö­sung. Es ist nicht beweglich.

Im Ge­gen­satz zum Moni­tor, hat die Canon EOS M6 Mark II kei­nen Su­cher verbaut. Ein sol­cher wird sei­tens Canon nur optio­nal als elek­tro­ni­scher Auf­steck­sucher an­ge­bo­ten. Da­für aber ist die EOS R100 mit einem Sucher aus­ge­stat­tet. Ge­nau­ge­nom­men ein EVF mit 100 pro­zen­ti­ger Sicht­feld­ab­dec­kung. Er löst mit rund 2.36 Mio. Pixel auf.

Bei der M6 Mark II er­folgt die Strom­ver­sor­gung über einen Canon LP-E17 mit 7,2 Volt und einer Ka­pa­zi­tät von 1.040 mAh. Eine volle Akku­ladung ist dabei aus­rei­chend für ca. 305 Auf­nah­men, gem. CIPA-Stan­dart.
Auch die R100 setzt auf den gleichen Spezial­akku. Eben­falls fin­det nur ein Akku im Kamera­ge­häuse Platz. Mit einer Akku­la­dung sind etwa 430 Foto­auf­nah­men mög­lich. Also gut 125 Bilder mehr, als beim älteren Ver­gleichs­modell. Ein Netz­teil lässt sich an der DSLM anschließen.

Beide Systemkameras unter­stüt­zen Spei­cher­kar­ten vom Typ SD, SDHC, und SDXC. Dazu steht je­weils ein Karten­lauf­werk bereit. Inter­nen Speicher­platz bie­tet kei­nes der Kamera­modelle.

Es werden zwei spiegellose Bodys mit un­ter­schied­lichen Objek­tiv­an­schluss ver­glichen. Die M6 Mark II mit Canon EF-M- und R100 mit Canon RF-An­schluss. Dies be­deu­tet, dass das Objek­tiv­an­ge­bot unter­schied­lich groß aus­fällt: Ein­schließ­lich Her­stel­ler­ei­ge­ner und DSLM-Objek­tive von Fremd­her­stellern, um­fasst unsere Daten­bank 43 EF-M-Mount-Objek­tive. Für das RF-Bajo­nett sind es da­ge­gen nur 30 Lin­sen und so­mit weni­ger. Da es sich um zwei APS-C-DSLMS han­delt ist auch der Crop-Faktor mit 1,6x bei bei­den gleich­bleibend.

Die größere beider spiegel­losen System­kameras im Ver­gleich ist die EOS R100. Sie misst 11,6 x 8,6 x 6,9 cm und wiegt mit­samt Akku 356 g. Kom­pak­ter fällt die 12,0 x 7,0 x 4,9 cm große EOS M6 Mark II aus. Mit 360 g (ohne Akku) ist sie da­für schwerer.

Mit einer Gesamtpunktzahl von 36 liegen beide Systemkameras gleich­auf. Zu be­rück­sich­tigen ist eben­so der UVP bei­der DSLMs, den 230,- Euro tren­nen. Bei 929,- und 699,- ent­spricht dies einen Mehr­preis von rund 25 Pro­zent, die unser Ver­gleichs­sieger veran­schlagt. Aktu­elle Straßen­preise außen vor.

Für die Canon EOS M6 Mark II spricht:

• effektiv um 8,3 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
• kürzere Verschlusszeit bis 1/16.000 Sek. möglich
• höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 51.200
• um 23,5 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit
• bietet einen Blitzschuh für Systemblitze
• leicht höhere Bildwiederholrate
• lichtempfindlicherer Autofokus
• berührungsempfindlicher Bildschirm
• neigbares Display
• etwas größeres Objektivangebot
• portablerer Body

Die EOS M6 Mark II ist erhältlich bei:

Für die Canon EOS R100 spricht:

• ca. 25 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Canon)
• niedrigere Pixeldichte
• hat die höhere Blitzleitzahl beider System­kameras mit Blitz
• ermöglicht mit 1/250 Sekunde eine um 50 Milli­sekun­den kürzere Blitz­synchron­zeit
• hat einen eingebauten Sucher
• gut 125 Fotos mehr mit einer Akkuladung (gem. CIPA-Standart) möglich
• kann die aktuelle GPS-Position in den Metadaten der Fotos speichern
• leichteres Kameragehäuse

Die EOS R100 ist erhältlich bei: