Fujifilm X-H1 vs. Canon EOS R6 Mark II
Zwei spiegellose Systemkameras im Vergleich: Fujifilm X-H1 oder Canon EOS R6 Mark II, welche ist besser? Wir gehen Schritt für Schritt alle Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede durch und werfen hier und da sogar einen Blick über den Tellerrand hinaus. Letztere stammt aus 2022 und ist die neuere beider Kameras. Dem gegenüber steht die rund vier Jahre ältere Fujifilm-DSLM von 2018. Der Altersunterschied hält sich für eine interessante Vergleichskonstellation also grade noch in Grenzen. Hier gelangst du direkt zum Fazit, mitsamt Gesamtpunktzahl dieses DSLM-Vergleichs.


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Sensor
Die X-H1 von Fujifilm hat einen stabilisierten 24 Megapixel X-Trans 3 CMOS-Sensor im APS-C-Format. Effektiv bringt es dieser bei höchster Bildauflösung auf 24.000.000 Pixel. Im direkten Vergleich dazu steht die jüngere Canon EOS R6 Mark II mit einem 25.6 Megapixel CMOS-Vollformat-Sensor, mitsamt 5-Achsen Bildstabilisator. Auch er bringt es auf effektive 24.000.000 Pixel.
Miteinander verglichen wird also eine APS-C-, mit einer Vollformat-Systemkamera. Die R6 Mark II löst etwas höher auf. Sie hat eine Pixeldichte von 6 µm. Dem steht die X-H1 mit 3.9 µm gegenüber, was so auf dem Papier zunächst einmal sehr viel schlechter klingen mag. Pauschalisieren lässt das Rauschverhalten, anhand des Pixelabstandes allein jedoch nicht. Schon gar nicht bei zwei Kameramodellen verschiedener Hersteller, zwischen deren Release bereits gut vier Jahre liegen.
Fuji X-H1 | Canon R6 Mark II | |
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Sensor | APS-C Abmessungen: 23.5 x 15.6 mm | Kleinbild Abmessungen: 35.9 x 23.9 mm |
Crop-Faktor | 1,5-fach | 1,0-fach |
Auflösung | 24,0 Megapixel | 25,6 Megapixel |
Pixelpitch | 3.9 µm | 6 µm |
Bildstabilisator |
Foto & Video
Bilder lassen sich bei beiden Vergleichspartnern mit maximal 6.000 x 4.000 Pixel aufnehmen. Gespeichert wird wahlweise im JPEG- oder RAW-Format, die Canon unterstützt außerdem auch HEIF. Beide haben einen elektronischen, wie auch mechanischen Schlitzverschluss. Die X-H1 erlaubt Verschlusszeiten von 1/32.000 bis 900 und die EOS R6 Mark II von 1/16.000 bis 30 Sekunden. Langzeitbelichtungen mittels Bulb-Funktion werden ebenfalls unterstützt.
Bei ihrer Lichtempfindlichkeit nehmen sich die DSLMs mit ISO 100 zumindest am unteren Ende nichts. Mit einer maximalen Empfindlichkeit von ISO 204.801 liegt aber die Canon vorn. Die Fuji schafft es hier dagegen nur auf ISO 51.200.
In puncto Serienbildgeschwindigkeit hat die ältere Fujifilm X-H1, mit lediglich 10.8 statt 12 Bildern pro Sekunde, etwas das Nachsehen.
Fuji X-H1 | Canon R6 Mark II | |
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Bildauflösung | 6.000 x 4.000 Pixel effektive 24,0 Megapixel | 6.000 x 4.000 Pixel effektive 24,0 Megapixel |
JPEG-Format | ||
RAW-Format | ||
HEIF-Format | ||
Verschlussart | Schlitzverschluss | Schlitzverschluss |
mechanischer Verschluss | ||
elektronischer Verschluss | ||
min. Verschlusszeit | 1/32.000 Sek. mechanisch: 1/8.000 Sek. | 1/16.000 Sek. mechanisch: 1/8.000 Sek. |
max. Verschlusszeit | 900 Sekunden | 30 Sekunden |
Bulb-Funktion | ||
min. Lichtempfindlichkeit | ISO 200 erweiterbar auf ISO 100 | ISO 100 |
max. Lichtempfindlichkeit | ISO 12.800 erweiterbar auf ISO 51.200 | ISO 6.400 erweiterbar auf ISO 204.801 |
Serienbilder (mechanisch) | 10,8 Bilder/Sek. | 12,0 Bilder/Sek. |
Serienbilder (elektronisch) | 13,7 Bilder/Sek. | 40,0 Bilder/Sek. |
Einen integrierten Blitz hat keine der Vergleichskameras. Über deren Blitzschuh kann dafür aber ein Systemblitz genutzt werden. Die Blitzsynchronzeit liegt bei 1/250 bzw. 1/200 Sekunde.
Fuji X-H1 | Canon R6 Mark II | |
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interner Blitz | ||
Blitzschuh | ||
Blitzsynchronbuchse | ||
Blitzsynchronzeit | 1/250 Sekunde | 1/200 Sekunde |
Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen in 4K möglich. Mit 60 Vollbilder ist die EOS R6 Mark II, den Vollbilder pro Sekunde der X-H1, jedoch überlegen.
Fuji X-H1 | Canon R6 Mark II | |
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Videoauflösung | 4K 4.096 x 2.160 Pixel | 4K 3.840 x 2.160 Pixel |
Framerate | 24 fps | 60 fps |
Bitrate | 340 Mbit/s | |
Aufnahmezeitlimit | 900 Sekunden | 21.600 Sekunden |
Kopfhöreranschluss | ||
Mikrofonanschluss |
Fokus
Beide DSLMs unterstützten die Fokus-Modi: Autofokus, Gesichtserkennung, Eye-AF und manueller Fokus. Die Canon EOS R6 Mark II hat außerdem auch Verfolgung, sowie Touchfokus mit an Board.
Fuji X-H1 | Canon R6 Mark II | |
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AF-Typ | Hybridfokus Phasenvergleich + Kontrast | Hybridfokus Phasenvergleich + Kontrast |
Arbeitsbereich | LW -6.5 bis 21 | |
AF-Hilfslicht | LED | LED |
Autofokus | ||
Gesichtserkennung | ||
Eye-AF | ||
manueller Fokus | ||
Verfolgung | ||
Touchfokus |
Display & Sucher
Auf der Rückseite der X-H1 findet sich ein 3 Zoll großer Touchscreen, mit 1.04 Mio. Bildpunkten. Er ist zwar neig-, aber nicht schwenkbar. Die R6 Mark II hat ein ebenso 3 Zoll großes Touchdisplay, mit gleicher Auflösung. Es ist klapp-, wie auch schwenkbar.
Fuji X-H1 | Canon R6 Mark II | |
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Display | ||
Bildschirmdiagonale | 3 Zoll | 3 Zoll |
Auflösung | 1.04 Mio. Pixel | 1.62 Mio. Pixel |
Touchscreen | ||
neigbar | ||
schwenkbar | ||
LiveView | auch über HDMI | auch über HDMI |
Wasserwage |
Neben ihrem Monitor, hat die Fuji X-H1 zusätzlich auch einen elektronischen Sucher mit 100 Prozent Bildfeldabdeckung und 0.75-facher Vergrößerung. Dieser löst mit guten 3.69 Mio. Bildpunkten auf. Auch die Canon EOS R6 Mark II ist mit einem Sucher ausgestattet. Genaugenommen ein EVF mit 0.75-facher Vergrößerung, bei 100 prozentiger Sichtfeldabdeckung. Er löst mit guten 3.69 Mio. Pixel und damit gleichhoch auf.
Fuji X-H1 | Canon R6 Mark II | |
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Sucher | elektronischer Sucher | elektronischer Sucher |
Sucherauflösung | 3.69 Mio. Pixel | 3.69 Mio. Pixel |
Bildabdeckung | 100 Prozent | 100 Prozent |
Vergrößerung | 0.75-fach | 0.76-fach |
Dioptrienausgleich | -4 bis 2 Dioptrien | -4 bis 2 Dioptrien |


Akku & Speicher
Bei der X-H1 erfolgt die Stromversorgung über einen Fujifilm NP-W126S mit 7,2 Volt und einer Kapazität von 1.260 mAh. Eine volle Akkuladung ist dabei ausreichend für ca. 310 Aufnahmen, gem. CIPA-Standart.
Die R6 Mark II setzt dagegen auf einen Spezialakku vom Typ Canon LP-E6NH (7,2 Volt; 2.130 mAh). Ebenfalls findet nur ein Akku im Kameragehäuse Platz. Mit einer Akkuladung sind etwa 450 Fotoaufnahmen möglich. Also gut 140 Bilder mehr, als beim älteren Vergleichsmodell von Canon. Ein USB-Netzteil lässt sich an der DSLM anschließen.
Fuji X-H1 | Canon R6 Mark II | |
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Typ | Fujifilm NP-W126S 7,2 Volt; 1.260 mAh | Canon LP-E6NH 7,2 Volt; 2.130 mAh |
Anzahl | 1 Akku | 1 Akku |
Akkulaufzeit | 310 Fotos gem. CIPA-Standart | 450 Fotos gem. CIPA-Standart |
Netzteil | USB-Netzteil |
Beide Systemkameras unterstützen Speicherkarten vom Typ SD, SDHC, und SDXC. Dazu stehen jeweils zwei Kartenlaufwerke bereit. Internen Speicherplatz bietet keines der Kameramodelle.
Fuji X-H1 | Canon R6 Mark II | |
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Typ | SD, SDHC, SDXC | SD, SDHC, SDXC |
Geschwindigkeitsklasse | UHS-II | UHS-II |
Karteneinschübe | 2 Slots | 2 Slots |
interner Speicher |
Konnektivität
Fuji X-H1 | Canon R6 Mark II | |
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Bluetooth | ||
WiFi | ||
Ethernet LAN | ||
NFC | ||
GPS | via Smartphone | via Smartphone |
optionaler Funktionshandgriff | ||
optionaler Fernauslöser | ||
USB-Version | 3.0 Micro-USB | 3.2 USB C |
Gehäuse
Es werden zwei spiegellose Bodys mit unterschiedlichen Objektivanschluss verglichen. Die X-H1 mit Fujifilm X- und R6 Mark II mit Canon RF-Anschluss. Dies bedeutet, dass das Objektivangebot unterschiedlich groß ausfällt: Einschließlich Herstellereigener und DSLM-Objektive von Fremdherstellern, umfasst unsere Datenbank 82 X-Mount-Objektive. Für das RF-Bajonett sind es dagegen nur 30 Linsen und somit deutlich weniger. Zu berücksichtigen ist natürlich, dass die APS-C-Digitalkamera einen Crop-Faktor von 1,5x hat, wogegen er beim Vollformat-Modell bei 1,0x liegt.
Fuji X-H1 | Canon R6 Mark II | |
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Bajonett | Fujifilm X-Mount | Canon RF-Mount |
Objektivangebot | 82 Objektive | 30 Objektive |
Die größere beider spiegellosen Systemkameras im Vergleich ist die EOS R6 Mark II. Sie misst 13,8 x 9,8 x 8,8 cm und wiegt ohne Akku 588 g. Etwas kompakter fällt die 14,0 x 9,7 x 8,6 cm große X-H1 aus. Mit 623 g (ohne Akku) ist sie dafür etwas schwerer.
Fuji X-H1 | Canon R6 Mark II | |
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Abmessungen | 140 x 97 x 86 mm | 138 x 98 x 88 mm |
Gewicht | 623 g ohne Akku | 588 g ohne Akku |

Fazit
Mit einer Gesamtpunktzahl von 50 hat die Canon EOS R6 Mark II im direkten Systemkamera-Vergleich die Nase vorn. Dennoch spricht mit 39.5 Punkten auch einiges für die Fujifilm X-H1. Weiterhin ist da der nicht zu unterschätzende Altersunterschied von rund vier Jahren. Zu berücksichtigen ist ebenso der UVP beider DSLMs, den 1.000,- Euro trennen. Bei 2.899,- und 1.899,- entspricht dies einen Mehrpreis von rund 34 Prozent, die unser Vergleichssieger veranschlagt. Aktuelle Straßenpreise außen vor.
Für die Canon EOS R6 Mark II spricht:
- größerer Bildsensor
- niedrigere Pixeldichte
- höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 204.801
- um 1,2 Bilder/Sek. höhere Serienbildgeschwindigkeit mit mechanischem Verschluss
- um 26,3 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit bei elektronischem Verschluss
- höhere Bildwiederholrate mit 36 Frames pro Sekunde mehr
- höheres Aufnahmezeitlimit für Videos
- Kopfhöreranschluss vorhanden
- höher auflösenderer Monitor mit 580.000 Pixel mehr
- schwenkbarer Screen
- gut 140 Fotos mehr mit einer Akkuladung (gem. CIPA-Standart) möglich
- etwas leichteres Kameragehäuse
Die EOS R6 Mark II ist erhältlich bei:
Für die Fujifilm X-H1 spricht:
- ca. 34 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Fuji)
- kürzere Verschlusszeit bis 1/32.000 Sek. möglich
- längere Verschlusszeit bis 900 Sekunden möglich
- ist mit einer Blitzsynchronbuchse ausgestattet
- ermöglicht mit 1/250 Sekunde eine um 50 Millisekunden kürzere Blitzsynchronzeit
- minimal höhere Videoauflösung
- optionaler Funktionshandgriff erhältlich
- deutlich größeres Objektivangebot
- portablerer Body