Fujifilm X-Pro1 vs. X-M5
Zwei spiegellose Systemkameras im Vergleich: Fujifilm X-Pro1 oder X-M5, welche ist besser? Wir gehen Schritt für Schritt alle Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede durch und werfen hier und da sogar einen Blick über den Tellerrand hinaus. Letztere stammt aus 2024 und ist die neuere beider Kameras. Dem gegenüber steht die rund zwölf Jahre ältere Fujifilm-DSLM von 2012. Einer fairen Vergleichskonstellation entspricht dies natürlich nicht mehr. Hier gelangst du direkt zum Fazit, mitsamt Gesamtpunktzahl dieses DSLM-Vergleichs.


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Sensor
Die X-Pro1 von Fujifilm hat einen nicht-stabilisierten 16 Megapixel CMOS-Sensor im APS-C-Format. Effektiv bringt es dieser bei höchster Bildauflösung auf 15.980.544 Pixel. Im direkten Vergleich dazu steht die deutlich jüngere Fujifilm X-M5 mit einem 26.1 Megapixel X-Trans 4 BSI-CMOS-APS-C-Sensor, ohne Bildstabilisator (nur digital). Er bringt es auf effektive 25.958.400 Pixel.
Miteinander verglichen werden also zwei APS-C Systemkameras. Die X-M5 löst deutlich höher auf. Sie hat eine Pixeldichte von 3.8 µm. Dem steht die X-Pro1 mit 4.8 µm gegenüber, was so auf dem Papier zunächst einmal sehr viel besser klingen mag. Pauschalisieren lässt das Rauschverhalten, anhand des Pixelabstandes allein jedoch nicht. Schon gar nicht bei zwei Kameramodellen vom selben Hersteller, zwischen deren Release bereits gut zwölf Jahre liegen.
X-Pro1 | X-M5 | |
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Sensor | APS-C Abmessungen: 23.6 x 15.6 mm | APS-C Abmessungen: 23.5 x 15.6 mm |
Crop-Faktor | 1,5-fach | 1,5-fach |
Auflösung | 16,0 Megapixel | 26,1 Megapixel |
Pixelpitch | 4.8 µm | 3.8 µm |
Bildstabilisator | nur digital |
Foto & Video
Bilder kann die Fuji X-Pro1 mit einer Auflösung von maximal 4.896 x 3.264 und die X-M5 mit 6.240 x 4.160 Pixel aufnehmen. Letztere hat damit deutlich mehr Reserven für den Druck oder einen nachträglichen Zuschnitt. Gespeichert wird wahlweise im JPEG- oder RAW-Format, die X-M5 unterstützt außerdem auch HEIF. Beide haben einen elektronischen, wie auch mechanischen Schlitzverschluss. Die X-Pro1 erlaubt Verschlusszeiten von 1/4.000 und die X-M5 von 1/32.000 bis 30 Sekunden. Langzeitbelichtungen mittels Bulb-Funktion werden ebenfalls unterstützt.
Bei ihrer Lichtempfindlichkeit liegt die X-M5 mit ISO 80 bis 51.200, gegenüber der X-Pro1 mit ISO 200 bis 25.600, in beiden Richtungen vorn.
In puncto Serienbildgeschwindigkeit hat die ältere Fujifilm X-Pro1, mit lediglich 6 statt 8 Bildern pro Sekunde, etwas das Nachsehen.
X-Pro1 | X-M5 | |
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Bildauflösung | 4.896 x 3.264 Pixel effektive 16,0 Megapixel | 6.240 x 4.160 Pixel effektive 26,0 Megapixel |
JPEG-Format | ||
RAW-Format | ||
HEIF-Format | ||
Verschlussart | Schlitzverschluss | Schlitzverschluss |
mechanischer Verschluss | ||
elektronischer Verschluss | ||
min. Verschlusszeit | 1/4.000 Sek. | 1/32.000 Sek. mechanisch: 1/4.000 Sek. |
max. Verschlusszeit | 30 Sekunden | 30 Sekunden |
Bulb-Funktion | ||
min. Lichtempfindlichkeit | ISO 200 | ISO 160 erweiterbar auf ISO 80 |
max. Lichtempfindlichkeit | ISO 6.400 erweiterbar auf ISO 25.600 | ISO 1.280 erweiterbar auf ISO 51.200 |
Serienbilder (mechanisch) | 6,0 Bilder/Sek. | 8,0 Bilder/Sek. |
Einen integrierten Blitz hat keine der Vergleichskameras. Über deren Blitzschuh kann dafür aber ein Systemblitz genutzt werden. Die Blitzsynchronzeit liegt bei 1/180 Sekunde.
X-Pro1 | X-M5 | |
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interner Blitz | ||
Blitzschuh | ||
Blitzsynchronbuchse | ||
Blitzsynchronzeit | 1/180 Sekunde | 1/180 Sekunde |
Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen möglich. Als 6K-Systemkamera macht jedoch die X-M5 das Rennen. Im Vergleich dazu bietet die X-Pro1 Full HD, also nur gut ein 13tel der Videoauflösung von 6K. Erstere kommt auf hochauflösendere 30 Vollbilder pro Sekunde, letztere schafft 24 Bilder.
X-Pro1 | X-M5 | |
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Videoauflösung | Full HD 1.920 x 1.080 Pixel | 6K 6.240 x 4.160 Pixel |
Framerate | 24 fps | 30 fps |
Bitrate | 200 Mbit/s | |
Aufnahmezeitlimit | 1.740 Sekunden | |
Kopfhöreranschluss | ||
Mikrofonanschluss |
Fokus
Beide DSLMs unterstützten die Fokus-Modi: Autofokus, Gesichtserkennung und manueller Fokus. Die Fujifilm X-M5 hat außerdem auch Eye-AF, Verfolgung, sowie Touchfokus mit an Board.
X-Pro1 | X-M5 | |
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AF-Typ | Kontrast | Hybridfokus Phasenvergleich + Kontrast |
AF-Hilfslicht | LED | LED |
Autofokus | ||
Gesichtserkennung | ||
manueller Fokus | ||
Eye-AF | ||
Verfolgung | ||
Touchfokus |
Display & Sucher
Auf der Rückseite der X-Pro1 findet sich ein 3 Zoll großer nicht berührungsempfindlicher Bildschirm, mit 1.23 Mio. Bildpunkten. Er ist jedoch fest und damit weder neig-, noch schwenkbar. Die X-M5 hat ein ebenso 3 Zoll großes Touchdisplay, mit gleicher Auflösung. Es ist klapp-, wie auch schwenkbar.
X-Pro1 | X-M5 | |
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Display | ||
Bildschirmdiagonale | 3 Zoll | 3 Zoll |
Auflösung | 1.23 Mio. Pixel | 1.04 Mio. Pixel |
Touchscreen | ||
neigbar | ||
schwenkbar | ||
LiveView | auch über HDMI | |
Wasserwage |
Neben ihrem Monitor, hat die Fuji X-Pro1 zusätzlich auch einen Hybrid-Sucher mit 100 Prozent Bildfeldabdeckung und 0.6-facher Vergrößerung. Dieser löst mit rund 1.44 Mio. Bildpunkten auf. Im Gegensatz zum Monitor, hat die Fuji X-M5 keinen Sucher verbaut.
X-Pro1 | X-M5 | |
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Sucher | Hybridsucher | |
Sucherauflösung | 1.44 Mio. Pixel | |
Bildabdeckung | 100 Prozent | |
Vergrößerung | 0.6-fach | |
Dioptrienausgleich |


Akku & Speicher
Bei der X-Pro1 erfolgt die Stromversorgung über einen Fujifilm NP-W126 mit 7,2 Volt und einer Kapazität von 1.260 mAh. Eine volle Akkuladung ist dabei ausreichend für ca. 300 Aufnahmen, gem. CIPA-Standart. Ein Netzteil kann an der DSLM angeschlossen werden.
Die X-M5 setzt dagegen auf einen Spezialakku vom Typ Fujifilm NP-W126S (7,2 Volt; 1.260 mAh). Ebenfalls findet nur ein Akku im Kameragehäuse Platz. Mit einer Akkuladung sind etwa 440 Fotoaufnahmen möglich. Also gut 140 Bilder mehr, als beim deutlich älteren Vergleichsmodell. Die Anschlussmöglichkeit eines USB-Netzteils bietet sich ebenso.
X-Pro1 | X-M5 | |
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Typ | Fujifilm NP-W126 7,2 Volt; 1.260 mAh | Fujifilm NP-W126S 7,2 Volt; 1.260 mAh |
Anzahl | 1 Akku | 1 Akku |
Akkulaufzeit | 300 Fotos gem. CIPA-Standart | 440 Fotos gem. CIPA-Standart |
Netzteil | USB-Netzteil |
Beide Systemkameras unterstützen Speicherkarten vom Typ SD, SDHC, und SDXC. Internen Speicherplatz bietet keines der Kameramodelle.
X-Pro1 | X-M5 | |
---|---|---|
Typ | SD, SDHC, SDXC | SD, SDHC, SDXC |
Geschwindigkeitsklasse | UHS-I | |
Karteneinschübe | 1 Slot | 1 Slot |
interner Speicher |
Konnektivität
X-Pro1 | X-M5 | |
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Bluetooth | ||
WiFi | ||
Ethernet LAN | ||
NFC | ||
GPS | via Smartphone | |
optionaler Funktionshandgriff | ||
optionaler Fernauslöser | ||
USB-Version | 2.0 | 3.2 USB C |
Gehäuse
Es werden zwei spiegellose Bodys mit X-Bajonett verglichen. An diesem lassen sich Objektive mit Fujifilm X-Mount anschließen. Dazu zählen derzeit 82 DSLM-Objektive mit X-Anschluss. Da es sich um zwei APS-C-DSLMS handelt ist auch der Crop-Faktor mit 1,5x bei beiden gleichbleibend.
X-Pro1 | X-M5 | |
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Bajonett | Fujifilm X-Mount | Fujifilm X-Mount |
Objektivangebot | 82 Objektive | 82 Objektive |
Die größere beider spiegellosen Systemkameras im Vergleich ist die X-Pro1. Sie misst 13,9 x 8,2 x 4,2 cm und wiegt mitsamt Akku 450 g. Kompakter fällt die 11,2 x 6,7 x 3,8 cm große X-M5 aus. Mit 307 g (ohne Akku) ist sie ebenso leichter.
X-Pro1 | X-M5 | |
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Abmessungen | 139 x 82 x 42 mm | 112 x 67 x 38 mm |
Gewicht | 450 g mit Akku | 307 g ohne Akku |

Fazit
Mit einer Gesamtpunktzahl von 39.5 hat die Fujifilm X-M5 im direkten Systemkamera-Vergleich ganz klar die Nase vorn. Dennoch spricht mit 21 Punkten auch einiges für die X-Pro1. Weiterhin ist da der immense Altersunterschied von rund zwölf Jahren. Zu berücksichtigen ist ebenso der UVP beider DSLMs, den 700,- Euro trennen. Bei 899,- und 1.599,- entspricht dies eine Ersparnis von rund 44 Prozent, die unser Vergleichssieger veranschlagt. Aktuelle Straßenpreise außen vor.
Für die Fujifilm X-M5 spricht:
- ca. 44 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Fuji)
- effektiv um 10,0 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
- kürzere Verschlusszeit bis 1/32.000 Sek. möglich
- niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 80
- höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 51.200
- um 2,0 Bilder/Sek. höhere Serienbildgeschwindigkeit mit mechanischem Verschluss
- höhere Videoauflösung
- Kopfhöreranschluss vorhanden
- hat einen Mikrofonanschluss
- berührungsempfindlicher Bildschirm
- neigbares Display
- schwenkbarer Screen
- gut 140 Fotos mehr mit einer Akkuladung (gem. CIPA-Standart) möglich
- eingebautes Bluetooth-Modul
- mit WLAN-Funkmodul ausgestattet
- kann die aktuelle GPS-Position in den Metadaten der Fotos speichern
- portablerer Body
- leichteres Kameragehäuse
Die X-M5 ist erhältlich bei:
Für die Fujifilm X-Pro1 spricht:
- niedrigere Pixeldichte
- höher auflösenderer Monitor
- hat einen eingebauten Sucher