Leica M-E (Typ 220) vs. Nikon 1 J4
Zwei spiegellose Systemkameras im Vergleich: Leica M-E (Typ 220) oder Nikon 1 J4, welche ist besser? Wir gehen Schritt für Schritt alle Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede durch und werfen hier und da sogar einen Blick über den Tellerrand hinaus. Letztere stammt aus 2014 und ist die neuere beider Kameras. Dem gegenüber steht die rund zwei Jahre ältere Leica-DSLM von 2012. Der Altersunterschied hält sich für eine interessante Vergleichskonstellation also in Grenzen. Hier gelangst du direkt zum Fazit, mitsamt Gesamtpunktzahl dieses DSLM-Vergleichs.


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Sensor
Die M-E (Typ 220) von Leica hat einen nicht-stabilisierten 18.1 Megapixel CCD-Sensor im Kleinbildformat. Effektiv bringt es dieser bei höchster Bildauflösung auf 18.096.064 Pixel. Im direkten Vergleich dazu steht die etwas jüngere Nikon 1 J4 mit einem 18.2 Megapixel CMOS-1-Zoll-Sensor, ohne Bildstabilisator. Er bringt es auf effektive 18.249.216 Pixel.
Miteinander verglichen wird also eine Vollformat-, mit einer 1-Zoll-Systemkamera. Die J4 löst etwas höher auf. Sie hat eine Pixeldichte von 2.5 µm. Dem steht die M-E (Typ 220) mit 6.9 µm gegenüber, was so auf dem Papier zunächst einmal sehr viel besser klingen mag. Pauschalisieren lässt das Rauschverhalten, anhand des Pixelabstandes allein jedoch nicht.
Leica M-E | Nikon J4 | |
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Sensor | Kleinbild Abmessungen: 36 x 24 mm | 1-Zoll Abmessungen: 13.2 x 8.8 mm |
Crop-Faktor | 1,0-fach | 2,7-fach |
Auflösung | 18,1 Megapixel | 18,2 Megapixel |
Pixelpitch | 6.9 µm | 2.5 µm |
Bildstabilisator |
Foto & Video
Bilder kann die Leica M-E mit einer Auflösung von maximal 5.212 x 3.472 und die Nikon J4 mit 5.232 x 3.488 Pixel aufnehmen. Letztere hat damit etwas mehr Reserven für den Druck oder einen nachträglichen Zuschnitt. Gespeichert wird wahlweise im JPEG-Format, die Leica unterstützt außerdem auch DNG und die Nikon noch RAW. Die M-E (Typ 220) hat einen elektronischen, wie auch mechanischen und die 1 J4 einen elektronischen Verschluss. Erstere erlaubt Verschlusszeiten von 1/4.000 bis 240 und das Gegenstück des Vergleich von 1/16.000 bis 30 Sekunden. Langzeitbelichtungen mittels Bulb-Funktion werden ebenfalls unterstützt.
Bei ihrer Lichtempfindlichkeit kann die Leica mit ISO 100 bis 2.000 nach unten und die Nikon mit ISO 160 bis 12.800 dafür aber nach oben hin überzeugen.
In puncto Serienbildgeschwindigkeit hat die ältere Typ 220, mit lediglich 3 statt 59.4 Bildern pro Sekunde, deutlich das Nachsehen.
Leica M-E | Nikon J4 | |
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Bildauflösung | 5.212 x 3.472 Pixel effektive 18,1 Megapixel | 5.232 x 3.488 Pixel effektive 18,2 Megapixel |
JPEG-Format | ||
DNG-Format | ||
RAW-Format | ||
mechanischer Verschluss | ||
elektronischer Verschluss | ||
min. Verschlusszeit | 1/4.000 Sek. | 1/16.000 Sek. |
max. Verschlusszeit | 240 Sekunden | 30 Sekunden |
Bulb-Funktion | ||
min. Lichtempfindlichkeit | ISO 100 | ISO 160 |
max. Lichtempfindlichkeit | ISO 2.000 | ISO 12.800 |
Serienbildgeschwindigkeit | 3,0 Bilder/Sek. | 59,4 Bilder/Sek. |
Fokus
Beide DSLMs unterstützten die Fokus-Modi: Gesichtserkennung und manueller Fokus. Die Nikon 1 J4 hat außerdem auch Autofokus mit an Board.
Leica M-E | Nikon J4 | |
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Gesichtserkennung | ||
manueller Fokus | ||
Autofokus |
Display & Sucher
Auf der Rückseite der M-E (Typ 220) findet sich ein 2.5 Zoll großer nicht berührungsempfindlicher Bildschirm, mit 230.000 Bildpunkten. Er ist jedoch fest und damit weder neig-, noch schwenkbar. Die J4 hat ein 3 Zoll großes Touchdisplay, mit einer Auflösung von 1.04 Mio. Punkten. Es ist nicht beweglich.
Leica M-E | Nikon J4 | |
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Display | ||
Bildschirmdiagonale | 2.5 Zoll | 3 Zoll |
Auflösung | 230.000 Pixel | 1.04 Mio. Pixel |
Touchscreen | ||
neigbar | ||
schwenkbar | ||
LiveView | auch über HDMI | |
Wasserwage |
Im Gegensatz zum Monitor, hat die Leica Typ 220 keinen Sucher verbaut. Im Gegensatz zum Monitor, hat ebenso die Nikon 1 J4 keinen Sucher verbaut.


Speicher
Die Leica-DSLM unterstützt Speicherkarten vom Typ SD-, SDHC- & SDXC, wogegen bei der Nikon auf MicroSD, MicroSDHC & MicroSDXC gespeichert wird. Internen Speicherplatz bietet keines der Kameramodelle.
Leica M-E | Nikon J4 | |
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Typ | SD, SDHC, SDXC | MicroSD, MicroSDHC, MicroSDXC |
interner Speicher |
Konnektivität
Leica M-E | Nikon J4 | |
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Bluetooth | ||
WiFi | ||
Ethernet LAN | ||
NFC | ||
GPS | ||
optionaler Funktionshandgriff | ||
optionaler Fernauslöser | ||
USB-Version | 2.0 | 2.0 Micro-USB |
Gehäuse
Es werden zwei spiegellose Bodys mit unterschiedlichen Objektivanschluss verglichen. Die Typ 220 mit Leica M- und J4 mit Nikon 1-Anschluss. Dies bedeutet, dass das Objektivangebot unterschiedlich groß ausfällt: Einschließlich Herstellereigener und DSLM-Objektive von Fremdherstellern, umfasst unsere Datenbank 81 M-Mount-Objektive. Für das 1-Bajonett sind es dagegen nur 13 Linsen und somit deutlich weniger. Zu berücksichtigen ist natürlich, dass die Vollformat-Digitalkamera einen Crop-Faktor von 1,0x hat, wogegen er beim 1-Zoll-Modell bei 2,7x liegt.
Leica M-E | Nikon J4 | |
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Bajonett | Leica M-Mount | Nikon 1-Mount |
Objektivangebot | 81 Objektive | 13 Objektive |
Die größere beider spiegellosen Systemkameras im Vergleich ist die M-E (Typ 220). Sie misst 13,9 x 8,0 x 4,2 cm und wiegt mitsamt Akku 585 g. Kompakter fällt die 10,0 x 6,0 x 2,9 cm große 1 J4 aus. Mit 227 g (inkl. Akku) ist sie ebenso deutlich leichter.
Leica M-E | Nikon J4 | |
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Abmessungen | 139 x 80 x 42 mm | 100 x 60 x 29 mm |
Gewicht | 585 g mit Akku | 227 g mit Akku |

Fazit
Mit einer Gesamtpunktzahl von 24 hat die Nikon 1 J4 im direkten Systemkamera-Vergleich ganz klar die Nase vorn. Dennoch spricht mit 15.5 Punkten auch einiges für die Leica M-E (Typ 220). Weiterhin ist da der Altersunterschied von rund zwei Jahren. Zu berücksichtigen ist ebenso der UVP beider DSLMs, den 4.211,- Euro trennen. Bei 589,- und 4.800,- entspricht dies eine Ersparnis von rund 88 Prozent, die unser Vergleichssieger veranschlagt, was so natürlich kaum im Verhältnis eines fairen Vergleichstests steht. Aktuelle Straßenpreise außen vor.
Für die Nikon 1 J4 spricht:
- ca. 88 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Nikon)
- effektiv leicht höhere Bildauflösung
- kürzere Verschlusszeit bis 1/16.000 Sek. möglich
- höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 12.800
- um 56,4 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit
- 0.5 Zoll größerer Bildschirm
- höher auflösenderer Monitor mit 807.000 Pixel mehr
- berührungsempfindlicher Bildschirm
- mit WLAN-Funkmodul ausgestattet
- optionaler Fernauslöser verwendbar
- portablerer Body
- viel leichteres Kameragehäuse
Die 1 J4 ist erhältlich bei:
Für die Leica M-E (Typ 220) spricht:
- größerer Bildsensor
- niedrigere Pixeldichte
- längere Verschlusszeit bis 240 Sekunden möglich
- niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 100
- deutlich größeres Objektivangebot