Leica M-E (Typ 220) vs. Nikon 1 V2
Zwei spiegellose Systemkameras im Vergleich: Leica M-E (Typ 220) oder Nikon 1 V2, welche ist besser? Wir gehen Schritt für Schritt alle Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede durch und werfen hier und da sogar einen Blick über den Tellerrand hinaus. Beide Kameras stammen aus dem Jahr 2012. Das macht sie, zumindest von ihrer Markteinführung her, zu idealen Vergleichspartnern. Letztere ist aber dennoch rund zwei Monate jünger. Hier gelangst du direkt zum Fazit, mitsamt Gesamtpunktzahl dieses DSLM-Vergleichs.


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Sensor
Die M-E (Typ 220) von Leica hat einen nicht-stabilisierten 18.1 Megapixel CCD-Sensor im Kleinbildformat. Effektiv bringt es dieser bei höchster Bildauflösung auf 18.096.064 Pixel. Im direkten Vergleich dazu steht die Nikon 1 V2 mit einem 14.2 Megapixel CMOS-1-Zoll-Sensor, ohne Bildstabilisator. Er bringt es auf effektive 14.155.776 Pixel.
Miteinander verglichen wird also eine Vollformat-, mit einer 1-Zoll-Systemkamera. Die M-E löst deutlich höher auf. Sie hat eine Pixeldichte von 6.9 µm. Dem steht die V2 mit 2.9 µm gegenüber, was so auf dem Papier zunächst einmal sehr viel schlechter klingen mag. Pauschalisieren lässt das Rauschverhalten, anhand des Pixelabstandes allein jedoch nicht.
Leica M-E | Nikon V2 | |
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Sensor | Kleinbild Abmessungen: 36 x 24 mm | 1-Zoll Abmessungen: 13.2 x 8.8 mm |
Crop-Faktor | 1,0-fach | 2,7-fach |
Auflösung | 18,1 Megapixel | 14,2 Megapixel |
Pixelpitch | 6.9 µm | 2.9 µm |
Bildstabilisator |
Foto & Video
Bilder kann die Leica M-E mit einer Auflösung von maximal 5.212 x 3.472 und die Nikon V2 mit 4.608 x 3.072 Pixel aufnehmen. Erstere hat damit mehr Reserven für den Druck oder einen nachträglichen Zuschnitt. Gespeichert wird wahlweise im JPEG-Format, die Leica unterstützt außerdem auch DNG und die Nikon noch RAW. Die M-E (Typ 220) hat einen elektronischen, wie auch mechanischen und die 1 V2 einen elektronischen Verschluss. Erstere erlaubt Verschlusszeiten von 1/4.000 bis 240 und das Gegenstück des Vergleich von 1/16.000 bis 30 Sekunden. Langzeitbelichtungen mittels Bulb-Funktion werden ebenfalls unterstützt.
Bei ihrer Lichtempfindlichkeit kann die Leica mit ISO 100 bis 2.000 nach unten und die Nikon mit ISO 160 bis 6.400 dafür aber nach oben hin überzeugen.
In puncto Serienbildgeschwindigkeit hat die ältere Typ 220, mit lediglich 3 statt 60 Bildern pro Sekunde, deutlich das Nachsehen.
Leica M-E | Nikon V2 | |
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Bildauflösung | 5.212 x 3.472 Pixel effektive 18,1 Megapixel | 4.608 x 3.072 Pixel effektive 14,2 Megapixel |
JPEG-Format | ||
DNG-Format | ||
RAW-Format | ||
mechanischer Verschluss | ||
elektronischer Verschluss | ||
min. Verschlusszeit | 1/4.000 Sek. | 1/16.000 Sek. |
max. Verschlusszeit | 240 Sekunden | 30 Sekunden |
Bulb-Funktion | ||
min. Lichtempfindlichkeit | ISO 100 | ISO 160 |
max. Lichtempfindlichkeit | ISO 2.000 | ISO 6.400 |
Serienbildgeschwindigkeit | 3,0 Bilder/Sek. | 60,0 Bilder/Sek. |
Fokus
Beide DSLMs unterstützten die Fokus-Modi: Gesichtserkennung und manueller Fokus. Die Nikon 1 V2 hat außerdem auch Autofokus mit an Board.
Leica M-E | Nikon V2 | |
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Gesichtserkennung | ||
manueller Fokus | ||
Autofokus |
Display & Sucher
Auf der Rückseite der M-E (Typ 220) findet sich ein 2.5 Zoll großer nicht berührungsempfindlicher Bildschirm, mit 230.000 Bildpunkten. Er ist jedoch fest und damit weder neig-, noch schwenkbar. Die V2 hat ein 3 Zoll großes nicht-kapazitives Display, mit einer Auflösung von 921.000 Punkten. Es ist nicht beweglich.
Leica M-E | Nikon V2 | |
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Display | ||
Bildschirmdiagonale | 2.5 Zoll | 3 Zoll |
Auflösung | 230.000 Pixel | 921.000 Pixel |
Touchscreen | ||
neigbar | ||
schwenkbar | ||
LiveView | ||
Wasserwage |
Im Gegensatz zum Monitor, hat die Leica Typ 220 keinen Sucher verbaut. Dafür aber ist die Nikon 1 V2 mit einem Sucher ausgestattet. Genaugenommen ein EVF. Er löst mit rund 1.44 Mio. Pixel auf.
Leica M-E | Nikon V2 | |
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Sucher | elektronischer Sucher | |
Sucherauflösung | 1.44 Mio. Pixel |


Speicher
Beide Systemkameras unterstützen Speicherkarten vom Typ SD, SDHC, und SDXC. Internen Speicherplatz bietet keines der Kameramodelle.
Leica M-E | Nikon V2 | |
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Typ | SD, SDHC, SDXC | SD, SDHC, SDXC |
Karteneinschübe | 1 Slot | 1 Slot |
interner Speicher |
Konnektivität
Leica M-E | Nikon V2 | |
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Bluetooth | ||
WiFi | ||
Ethernet LAN | ||
NFC | ||
GPS | ||
optionaler Funktionshandgriff | ||
optionaler Fernauslöser | ||
USB-Version | 2.0 | 2.0 |
Gehäuse
Es werden zwei spiegellose Bodys mit unterschiedlichen Objektivanschluss verglichen. Die Typ 220 mit Leica M- und V2 mit Nikon 1-Anschluss. Dies bedeutet, dass das Objektivangebot unterschiedlich groß ausfällt: Einschließlich Herstellereigener und DSLM-Objektive von Fremdherstellern, umfasst unsere Datenbank 81 M-Mount-Objektive. Für das 1-Bajonett sind es dagegen nur 13 Linsen und somit deutlich weniger. Zu berücksichtigen ist natürlich, dass die Vollformat-Digitalkamera einen Crop-Faktor von 1,0x hat, wogegen er beim 1-Zoll-Modell bei 2,7x liegt.
Leica M-E | Nikon V2 | |
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Bajonett | Leica M-Mount | Nikon 1-Mount |
Objektivangebot | 81 Objektive | 13 Objektive |
Die größere beider spiegellosen Systemkameras im Vergleich ist die M-E (Typ 220). Sie misst 13,9 x 8,0 x 4,2 cm und wiegt mitsamt Akku 585 g. Etwas kompakter fällt die 10,8 x 8,2 x 4,6 cm große 1 V2 aus. Mit 338 g (inkl. Akku) ist sie ebenso deutlich leichter.
Leica M-E | Nikon V2 | |
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Abmessungen | 139 x 80 x 42 mm | 108 x 82 x 46 mm |
Gewicht | 585 g mit Akku | 338 g mit Akku |

Fazit
Mit einer Gesamtpunktzahl von 22 hat die Nikon 1 V2 im direkten Systemkamera-Vergleich die Nase vorn. Dennoch spricht mit 18.5 Punkten auch einiges für die Leica M-E (Typ 220). Zu berücksichtigen ist ebenso der UVP beider DSLMs, den 3.901,- Euro trennen. Bei 899,- und 4.800,- entspricht dies eine Ersparnis von rund 81 Prozent, die unser Vergleichssieger veranschlagt, was so natürlich kaum im Verhältnis eines fairen Vergleichstests steht. Aktuelle Straßenpreise außen vor.
Für die Nikon 1 V2 spricht:
- ca. 81 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Nikon)
- kürzere Verschlusszeit bis 1/16.000 Sek. möglich
- höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 6.400
- um 57,0 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit
- 0.5 Zoll größerer Bildschirm
- höher auflösenderer Monitor mit 691.000 Pixel mehr
- hat einen eingebauten Sucher
- optionaler Fernauslöser verwendbar
- portablerer Body
- viel leichteres Kameragehäuse
Die 1 V2 ist erhältlich bei:
Für die Leica M-E (Typ 220) spricht:
- größerer Bildsensor
- niedrigere Pixeldichte
- effektiv um 3,9 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
- längere Verschlusszeit bis 240 Sekunden möglich
- niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 100
- deutlich größeres Objektivangebot