Leica M Monochrom (Typ 246) vs. Sigma fp
Zwei spiegellose Systemkameras im Vergleich: Leica M Monochrom (Typ 246) oder Sigma fp, welche ist besser? Wir gehen Schritt für Schritt alle Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede durch und werfen hier und da sogar einen Blick über den Tellerrand hinaus. Letztere stammt aus 2019 und ist die neuere beider Kameras. Dem gegenüber steht die rund vier Jahre ältere Leica-DSLM von 2015. Der Altersunterschied hält sich für eine interessante Vergleichskonstellation also grade noch in Grenzen. Hier gelangst du direkt zum Fazit, mitsamt Gesamtpunktzahl dieses DSLM-Vergleichs.


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Sensor
Die M Monochrom (Typ 246) von Leica hat einen nicht-stabilisierten 23.9 Megapixel CMOS-Sensor im Kleinbildformat. Effektiv bringt es dieser bei höchster Bildauflösung auf 23.856.192 Pixel. Im direkten Vergleich dazu steht die jüngere Sigma fp mit einem 25.4 Megapixel Bayer BSI-CMOS-Vollformat-Sensor, ohne Bildstabilisator (nur digital). Er bringt es auf effektive 24.000.000 Pixel.
Miteinander verglichen werden also zwei Vollformat Systemkameras. Die fp löst etwas höher auf. Sie hat eine Pixeldichte von 6 µm. Dem steht die Monochrom mit gleichem Pixelpitch gegenüber. Pauschalisieren lässt das Rauschverhalten, anhand des Pixelabstandes allein jedoch nicht. Schon gar nicht bei zwei Kameramodellen verschiedener Hersteller, zwischen deren Release bereits gut vier Jahre liegen.
Leica Monochrom | Sigma fp | |
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Sensor | Kleinbild Abmessungen: 35.8 x 23.9 mm | Kleinbild Abmessungen: 35.9 x 23.9 mm |
Crop-Faktor | 1,0-fach | 1,0-fach |
Auflösung | 23,9 Megapixel | 25,4 Megapixel |
Pixelpitch | 6 µm | 6 µm |
Bildstabilisator | nur digital |
Foto & Video
Bilder kann die Leica Monochrom mit einer Auflösung von maximal 5.976 x 3.992 und die Sigma fp mit 6.000 x 4.000 Pixel aufnehmen. Letztere hat damit etwas mehr Reserven für den Druck oder einen nachträglichen Zuschnitt. Gespeichert wird wahlweise im JPEG- oder DNG-Format, die Sigma unterstützt außerdem auch RAW. Beide haben einen elektronischen, wie auch mechanischen Schlitzverschluss. Die M Monochrom (Typ 246) erlaubt Verschlusszeiten von 1/4.000 bis 60 und die fp von 1/8.000 bis 30 Sekunden.
Bei ihrer Lichtempfindlichkeit liegt die Sigma mit ISO 6 bis 102.400, gegenüber der Leica mit ISO 320 bis 25.000, in beiden Richtungen vorn.
In puncto Serienbildgeschwindigkeit hat die ältere Typ 246, mit lediglich 3 statt 18 Bildern pro Sekunde, deutlich das Nachsehen.
Leica Monochrom | Sigma fp | |
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Bildauflösung | 5.976 x 3.992 Pixel effektive 23,9 Megapixel | 6.000 x 4.000 Pixel effektive 24,0 Megapixel |
JPEG-Format | ||
DNG-Format | ||
RAW-Format | ||
Verschlussart | Schlitzverschluss | Schlitzverschluss |
mechanischer Verschluss | ||
elektronischer Verschluss | ||
min. Verschlusszeit | 1/4.000 Sek. | 1/8.000 Sek. |
max. Verschlusszeit | 60 Sekunden | 30 Sekunden |
Bulb-Funktion | ||
min. Lichtempfindlichkeit | ISO 320 | ISO 6 |
max. Lichtempfindlichkeit | ISO 25.000 | ISO 102.400 |
Serienbildgeschwindigkeit | 3,0 Bilder/Sek. | 18,0 Bilder/Sek. |
Einen integrierten Blitz hat keine der Vergleichskameras.
Leica Monochrom | Sigma fp | |
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interner Blitz | ||
Blitzschuh | ||
Blitzsynchronbuchse | ||
Blitzsynchronzeit | 1/180 Sekunde |
Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen möglich. Als 4K-Systemkamera macht jedoch die fp das Rennen. Im Vergleich dazu bietet die M Monochrom (Typ 246) Full HD, also nur gut ein Viertel der Videoauflösung von UHD. Erstere kommt auf hochauflösendere 30 Bilder pro Sekunde, letztere schafft 25 Vollbilder.
Leica Monochrom | Sigma fp | |
---|---|---|
Videoauflösung | Full HD 1.920 x 1.080 Pixel | 4K 3.840 x 2.160 Pixel |
Framerate | 25 fps | 30 fps |
Kopfhöreranschluss | ||
Mikrofonanschluss |
Fokus
Die Leica M Monochrom (Typ 246) unterstützt den Fokus-Modus manueller Fokus. Die Sigma fp zudem Autofokus, Gesichtserkennung, Eye-AF, sowie Verfolgung mit an Board.
Leica Monochrom | Sigma fp | |
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manueller Fokus | ||
Autofokus | ||
Gesichtserkennung | ||
Eye-AF | ||
Verfolgung |
Display & Sucher
Auf der Rückseite der Monochrom findet sich ein 3 Zoll großer nicht berührungsempfindlicher Bildschirm, mit 921.600 Bildpunkten. Er ist jedoch fest und damit weder neig-, noch schwenkbar. Die fp hat ein 3.15 Zoll großes Touchdisplay, mit einer Auflösung von 2.1 Mio. Punkten. Es ist nicht beweglich.
Leica Monochrom | Sigma fp | |
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Display | ||
Bildschirmdiagonale | 3 Zoll | 3.15 Zoll |
Auflösung | 921.600 Pixel | 2.1 Mio. Pixel |
Touchscreen | ||
neigbar | ||
schwenkbar | ||
LiveView | auch über HDMI | |
Wasserwage |
Neben ihrem Monitor, hat die Leica Typ 246 zusätzlich auch einen optischen Sucher mit 0.68-facher Vergrößerung. Im Gegensatz zum Monitor, hat die Sigma fp keinen Sucher verbaut.
Leica Monochrom | Sigma fp | |
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Sucher | optischer Sucher | |
Vergrößerung | 0.68-fach | |
Dioptrienausgleich | -3 bis 3 Dioptrien |


Speicher
Beide Systemkameras unterstützen Speicherkarten vom Typ SD, SDHC, und SDXC. Dazu steht jeweils ein Kartenlaufwerk bereit. Internen Speicherplatz bietet keines der Kameramodelle.
Leica Monochrom | Sigma fp | |
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Typ | SD, SDHC, SDXC | SD, SDHC, SDXC |
Geschwindigkeitsklasse | UHS-II | |
Karteneinschübe | 1 Slot | 1 Slot |
interner Speicher |
Konnektivität
Leica Monochrom | Sigma fp | |
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Bluetooth | ||
WiFi | ||
Ethernet LAN | ||
NFC | ||
GPS | ||
optionaler Funktionshandgriff | ||
optionaler Fernauslöser | ||
USB-Version | 3.1 USB C |
Gehäuse
Es werden zwei spiegellose Bodys mit unterschiedlichen Objektivanschluss verglichen. Die Monochrom mit Leica M- und fp mit Leica L-Anschluss. Dies bedeutet, dass das Objektivangebot unterschiedlich groß ausfällt: Einschließlich Herstellereigener und DSLM-Objektive von Fremdherstellern, umfasst unsere Datenbank 81 M-Mount-Objektive. Für das L-Bajonett sind es dagegen nur 57 Linsen und somit weniger. Da es sich um zwei Vollformat-DSLMS handelt ist auch der Crop-Faktor mit 1,0x bei beiden gleichbleibend.
Leica Monochrom | Sigma fp | |
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Bajonett | Leica M-Mount | Leica L-Mount |
Objektivangebot | 81 Objektive | 57 Objektive |
Die größere beider spiegellosen Systemkameras im Vergleich ist die M Monochrom (Typ 246). Sie misst 13,9 x 8,0 x 4,2 cm und wiegt mitsamt Akku 680 g. Kompakter fällt die 11,3 x 7,0 x 4,5 cm große fp aus. Mit 370 g (ohne Akku) ist sie ebenso deutlich leichter.
Leica Monochrom | Sigma fp | |
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Abmessungen | 139 x 80 x 42 mm | 113 x 70 x 45 mm |
Gewicht | 680 g mit Akku | 370 g ohne Akku |

Fazit
Mit einer Gesamtpunktzahl von 31.5 hat die Sigma fp im direkten Systemkamera-Vergleich ganz klar die Nase vorn. Dennoch spricht mit 15 Punkten auch einiges für die Leica M Monochrom (Typ 246). Weiterhin ist da der nicht zu unterschätzende Altersunterschied von rund vier Jahren. Zu berücksichtigen ist ebenso der UVP beider DSLMs, den 5.201,- Euro trennen. Bei 1.999,- und 7.200,- entspricht dies eine Ersparnis von rund 72 Prozent, die unser Vergleichssieger veranschlagt. Aktuelle Straßenpreise außen vor.
Für die Sigma fp spricht:
- ca. 72 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Sigma)
- effektiv leicht höhere Bildauflösung
- kürzere Verschlusszeit bis 1/8.000 Sek. möglich
- Langzeitbelichtung mittels Bulb-Funktion
- niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 6
- höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 102.400
- um 15,0 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit
- höhere Videoauflösung
- 0.15 Zoll größerer Bildschirm
- höher auflösenderer Monitor mit 1.18 Mio. Pixel mehr
- berührungsempfindlicher Bildschirm
- portablerer Body
- viel leichteres Kameragehäuse
Die fp ist erhältlich bei:
Für die Leica M Monochrom (Typ 246) spricht:
- längere Verschlusszeit bis 60 Sekunden möglich
- bietet einen Blitzschuh für Systemblitze
- hat einen eingebauten Sucher
- größeres Objektivangebot