Leica CL (Typ 7323) vs. Canon EOS M6 Mark II

Die CL (Typ 7323) von Leica hat einen nicht-sta­bi­li­sier­ten 25 Mega­pixel CMOS-Sen­sor im APS-C-Format. Effek­tiv bringt es die­ser bei höchs­ter Bild­auf­lö­sung auf 24.148.224 Pixel. Im direk­ten Ver­gleich da­zu steht die etwas jün­gere Canon EOS M6 Mark II mit einem 34.4 Mega­pixel CMOS-APS-C-Sensor, ohne Bild­sta­bi­li­sa­tor. Er bringt es auf effek­tive 32.294.400 Pixel.

Miteinander verglichen werden also zwei APS-C System­kameras, mit gering­fü­gig unter­schied­licher Sen­sor­größe (zu Guns­ten der Leica). Die M6 Mark II löst deut­lich höher auf. Sie hat eine Pixel­dichte von 3.2 µm. Dem steht die CL (Typ 7323) mit 3.9 µm ge­gen­über, was so auf dem Papier zu­nächst ein­mal bes­ser klin­gen mag. Pau­scha­li­sieren lässt das Rausch­ver­hal­ten, an­hand des Pixel­ab­stan­des allein je­doch nicht.

Bilder kann die Leica CL mit einer Auf­lö­sung von maxi­mal 6.016 x 4.014 und die Canon M6 Mark II mit 6.960 x 4.640 Pixel auf­neh­men. Letz­tere hat da­mit deut­lich mehr Re­ser­ven für den Druck oder einen nach­träg­lichen Zu­schnitt. Ge­spei­chert wird wahl­weise im JPEG-Format, die Leica unter­stützt außer­dem auch DNG und die Canon noch RAW. Beide haben einen elektronischen, wie auch mechanischen Schlitzverschluss. Die CL (Typ 7323) er­laubt Ver­schluss­zei­ten von 1/25.000 und die EOS M6 Mark II von 1/16.000 bis 30 Sekun­den. Lang­zeit­be­lich­tun­gen mit­tels Bulb-Funk­tion werden eben­falls unterstützt.
Bei ihrer Licht­emp­find­lich­keit nehmen sich die DSLMs mit ISO 100 zu­min­dest am unteren Ende nichts. Mit einer maxi­ma­len Empfind­lich­keit von ISO 51.200 liegt aber die Canon vorn. Die Leica schafft es hier da­ge­gen nur auf ISO 50.000.
In puncto Serien­bild­ge­schwin­dig­keit hat die ältere Typ 7323, mit ledig­lich 10 statt 14 Bildern pro Sekunde, das Nachsehen.

Einen integrierten Blitz mit Leit­zahl 4.6 (bei ISO 100) hat nur die Canon-System­kamera. Über deren Blitz­schuh kann ein Sys­tem­blitz ge­nutzt werden. Die Blitz­syn­chron­zeit liegt bei 1/180 bzw. 1/200 Sekunde.

Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen in 4K mög­lich. Auch in ihrer Frame­rate, von 30 Vollbilder pro Sekunde, unter­schei­den sie sich nicht.

Beide DSLMs unterstützten die Fokus-Modi: Autofokus, Gesichtserkennung und manueller Fokus. Die Canon EOS M6 Mark II hat außer­dem auch Eye-AF, Verfolgung, sowie Touchfokus mit an Board.

Auf der Rückseite der CL (Typ 7323) findet sich ein 3 Zoll großer Touch­screen, mit 1.04 Mio. Bild­punk­ten. Er ist je­doch fest und da­mit weder neig-, noch schwenk­bar. Die M6 Mark II hat ein eben­so 3 Zoll großes Touch­display, mit gleicher Auf­lö­sung. Es ist zwar klapp-, aber ebenso wenig schwenk­bar.

Neben ihrem Monitor, hat die Leica Typ 7323 zusätzlich auch einen elek­tro­ni­schen Sucher mit 100 Pro­zent Bild­feld­ab­dec­kung und 0.74-facher Ver­größe­rung. Die­ser löst mit rund 2.36 Mio. Bild­punk­ten auf. Im Ge­gen­satz zum Moni­tor, hat die Canon EOS M6 Mark II kei­nen Su­cher verbaut. Ein sol­cher wird sei­tens Canon nur optio­nal als elek­tro­ni­scher Auf­steck­sucher an­ge­bo­ten.

Bei der CL er­folgt die Strom­ver­sor­gung über einen Leica BP-DC12 mit einer Ka­pa­zi­tät von 1.200 mAh. Eine volle Akku­ladung ist dabei aus­rei­chend für ca. 220 Auf­nah­men, gem. CIPA-Stan­dart.
Die M6 Mark II setzt dagegen auf einen Spezial­akku vom Typ Canon LP-E17 (7,2 Volt; 1.040 mAh). Eben­falls fin­det nur ein Akku im Kamera­ge­häuse Platz. Mit einer Akku­la­dung sind etwa 305 Foto­auf­nah­men mög­lich. Also gut 85 Bilder mehr, als beim etwas älteren Ver­gleichs­modell von Canon.

Beide Systemkameras unter­stüt­zen Spei­cher­kar­ten vom Typ SD, SDHC, und SDXC. Dazu steht je­weils ein Karten­lauf­werk bereit. Inter­nen Speicher­platz bie­tet kei­nes der Kamera­modelle.

Es werden zwei spiegellose Bodys mit un­ter­schied­lichen Objek­tiv­an­schluss ver­glichen. Die Typ 7323 mit Leica L- und M6 Mark II mit Canon EF-M-An­schluss. Dies be­deu­tet, dass das Objek­tiv­an­ge­bot unter­schied­lich groß aus­fällt: Ein­schließ­lich Her­stel­ler­ei­ge­ner und DSLM-Objek­tive von Fremd­her­stellern, um­fasst unsere Daten­bank 57 L-Mount-Objek­tive. Für das EF-M-Bajo­nett sind es da­ge­gen nur 43 Lin­sen und so­mit weni­ger. Ob­wohl es sich um zwei APS-C-DSLMs han­delt, hat die Leica einen Crop-Faktor von 1,5x, wo­ge­gen dieser beim Modell von Canon bei 1,6x liegt.

Die größere beider spiegel­losen System­kameras im Ver­gleich ist die CL (Typ 7323). Sie misst 13,1 x 7,8 x 4,5 cm und wiegt ohne Akku 353 g. Etwas kom­pak­ter fällt die 12,0 x 7,0 x 4,9 cm große EOS M6 Mark II aus. Mit 360 g (ohne Akku) ist sie da­für etwas schwerer.

Mit einer Gesamtpunktzahl von 35 hat die Canon EOS M6 Mark II im direk­ten Systemkamera-Ver­gleich die Nase vorn. Dennoch spricht mit 25.5 Punk­ten auch eini­ges für die Leica CL (Typ 7323). Weiter­hin ist da der Alters­unter­schied von rund zwei Jahren. Zu be­rück­sich­tigen ist eben­so der UVP bei­der DSLMs, den 1.561,- Euro tren­nen. Bei 929,- und 2.490,- ent­spricht dies eine Er­spar­nis von rund 63 Pro­zent, die unser Ver­gleichs­sieger veran­schlagt. Aktu­elle Straßen­preise außen vor.

Für die Canon EOS M6 Mark II spricht:

• ca. 63 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Canon)
• effektiv um 8,1 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
• höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 51.200
• um 4,0 Bilder/Sek. höhere Serienbildgeschwindigkeit mit mechanischem Verschluss
• um 20,0 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit bei elektronischem Verschluss
• hat ein eingebautes Blitzgerät
• ermöglicht mit 1/200 Sekunde eine um 20 Milli­sekun­den kürzere Blitz­synchron­zeit
• höheres Aufnahmezeitlimit für Videos
• neigbares Display
• gut 85 Fotos mehr mit einer Akkuladung (gem. CIPA-Standart) möglich
• portablerer Body

Die EOS M6 Mark II ist erhältlich bei:

Für die Leica CL (Typ 7323) spricht:

• niedrigere Pixeldichte
• kürzere Verschlusszeit bis 1/25.000 Sek. möglich
• hat einen eingebauten Sucher
• etwas größeres Objektivangebot
• etwas leichteres Kameragehäuse

Die Typ 7323 ist erhältlich bei: