Canon EOS R7 vs. EOS R1

Die EOS R7 von Canon hat einen über fünf Achsen sta­bi­li­sier­ten 34.4 Mega­pixel CMOS-Sen­sor im APS-C-Format. Effek­tiv bringt es die­ser bei höchs­ter Bild­auf­lö­sung auf 32.294.400 Pixel. Im direk­ten Ver­gleich da­zu steht die etwas jün­gere Canon EOS R1 mit einem 26.7 Mega­pixel BSI-CMOS-Voll­format-Sensor, mit­samt 5-Achsen Bild­sta­bi­li­sa­tor. Er bringt es auf effek­tive 24.000.000 Pixel.

Miteinander verglichen wird also eine APS-C-, mit einer Voll­format-System­kamera. Die R7 löst deut­lich höher auf. Sie hat eine Pixel­dichte von 3.2 µm. Dem steht die R1 mit 6 µm ge­gen­über, was so auf dem Papier zu­nächst ein­mal sehr viel bes­ser klin­gen mag. Pau­scha­li­sieren lässt das Rausch­ver­hal­ten, an­hand des Pixel­ab­stan­des allein je­doch nicht.

Bilder kann die Canon R7 mit einer Auf­lö­sung von maxi­mal 6.960 x 4.640 und die R1 mit 6.000 x 4.000 Pixel auf­neh­men. Ers­tere hat da­mit deut­lich mehr Re­ser­ven für den Druck oder einen nach­träg­lichen Zu­schnitt. Ge­spei­chert wird wahl­weise im JPEG-, RAW- oder HEIF-Format. Beide haben einen elektronischen, wie auch mechanischen Schlitzverschluss. Die EOS R7 er­laubt Ver­schluss­zei­ten von 1/16.000 und die EOS R1 von 1/64.000 bis 30 Sekun­den. Lang­zeit­be­lich­tun­gen mit­tels Bulb-Funk­tion werden eben­falls unterstützt.
Bei ihrer Licht­emp­find­lich­keit liegt die R1 mit ISO 50 bis 409.600, ge­gen­über der R7 mit ISO 100 bis 25.600, in bei­den Rich­tun­gen vorn.
In puncto Serien­bild­ge­schwin­dig­keit hat die neuere Canon EOS R1, mit ledig­lich 12 statt 15 Bildern pro Sekunde, das Nachsehen.

Einen integrierten Blitz hat keine der Ver­gleichs­kameras. Die Blitz­syn­chron­zeit liegt bei 1/250 bzw. 1/200 Sekunde.

Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen mög­lich. Als 6K-System­kamera macht je­doch die EOS R1 das Rennen. Im Ver­gleich da­zu bie­tet die EOS R7 4K, also nur gut ein Zwei­tel der Video­auf­lö­sung von 6K. Un­ge­ach­tet der Auf­lö­sung liegt ihre Frame­rate bei Vollbilder pro Sekunde.

Beide DSLMs unterstützten die Fokus-Modi: Gesichtserkennung, Eye-AF, Verfolgung, Touchfokus und manueller Fokus. Die Canon EOS R7 hat außer­dem auch Autofokus.

Auf der Rückseite der R7 findet sich ein 2.95 Zoll großer Touch­screen, mit 1.62 Mio. Bild­punk­ten. Er ist neig-, wie auch schwenk­bar. Die R1 hat ein 3.2 Zoll großes Touch­display, mit einer Auf­lö­sung von 2.1 Mio. Punk­ten. Es ist klapp-, wie auch schwenkbar.

Neben ihrem Monitor, hat die Canon EOS R7 zusätzlich auch einen elek­tro­ni­schen Sucher mit 100 Pro­zent Bild­feld­ab­dec­kung und 1.15-facher Ver­größe­rung. Die­ser löst mit rund 2.36 Mio. Bild­punk­ten auf. Auch die EOS R1 ist mit einem Sucher aus­ge­stat­tet. Ge­nau­ge­nom­men ein EVF mit 1.15-facher Ver­größe­rung, bei 100 pro­zen­ti­ger Sicht­feld­ab­dec­kung. Er löst mit sagen­haften 9.44 Mio. Pixel und da­mit ver­gleichs­weise deut­lich höher auf.

Bei der R7 er­folgt die Strom­ver­sor­gung über einen Canon LP-E6NH mit 7,2 Volt und einer Ka­pa­zi­tät von 2.130 mAh. Eine volle Akku­ladung ist dabei aus­rei­chend für ca. 770 Auf­nah­men, gem. CIPA-Stan­dart. Ein USB-Netz­teil kann an der DSLM an­ge­schlos­sen werden.
Die R1 setzt dagegen auf einen Spezial­akku vom Typ Canon LP-E19 (10,8 Volt; 2.700 mAh). Eben­falls fin­det nur ein Akku im Kamera­ge­häuse Platz. Mit einer Akku­la­dung sind etwa 1.330 Foto­auf­nah­men mög­lich. Also gut 560 Bilder mehr, als beim etwas älteren Ver­gleichs­modell. Die An­schluss­mög­lich­keit eines USB-Netz­teils bietet sich ebenso.

Die EOS R7 unter­stützt Speicher­karten vom Typ SD-, SDHC- & SDXC, wo­ge­gen bei der EOS R1 auf CFexpress Typ B ge­speichert wird. Dazu stehen je­weils zwei Karten­lauf­werke bereit. Inter­nen Speicher­platz bie­tet kei­nes der Kamera­modelle.

Es werden zwei spiegellose Bodys mit RF-Bajo­nett ver­glichen. An die­sem las­sen sich Ob­jek­tive mit Canon RF-Mount an­schließen. Da­zu zäh­len der­zeit 30 DSLM-Objek­tive mit RF-Anschluss. Zu be­rück­sich­ti­gen ist natür­lich, dass die APS-C-Digital­kamera einen Crop-Faktor von 1,6x hat, wo­ge­gen er beim Voll­format-Modell bei 1,0x liegt.

Die größere beider spiegel­losen System­kameras im Ver­gleich ist die EOS R1. Sie misst 15,8 x 15,0 x 8,7 cm und wiegt ohne Akku 920 g. Kom­pak­ter fällt die 13,2 x 9,0 x 9,2 cm große EOS R7 aus. Mit 530 g (ohne Akku) ist sie eben­so deutlich leichter.

Mit einer Gesamtpunktzahl von 48.5 hat die Canon EOS R1 im direk­ten Systemkamera-Ver­gleich die Nase vorn. Dennoch spricht mit 37.5 Punk­ten auch eini­ges für die EOS R7. Weiter­hin ist da der Alters­unter­schied von rund zwei Jahren. Zu be­rück­sich­tigen ist eben­so der UVP bei­der DSLMs, den 6.000,- Euro tren­nen. Bei 7.499,- und 1.499,- ent­spricht dies einen Mehr­preis von rund 80 Pro­zent, die unser Ver­gleichs­sieger veran­schlagt, was so natür­lich kaum im Ver­hält­nis eines fairen Ver­gleichs­tests steht. Aktu­elle Straßen­preise außen vor.

Für die Canon EOS R1 spricht:

• größerer Bildsensor
• niedrigere Pixeldichte
• kürzere Verschlusszeit bis 1/64.000 Sek. möglich
• niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 50
• höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 409.600
• um 10,0 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit bei elektronischem Verschluss
• bietet einen Blitzschuh für Systemblitze
• ist mit einer Blitzsynchronbuchse ausgestattet
• höhere Videoauflösung
• 2.5 EV-Stufen lichtempfindlicherer Autofokus
• 0.25 Zoll größerer Bildschirm
• höher auflösenderer Monitor
• EVF mit um 7.08 Mio. Pixel höherer Auflösung
• gut 560 Fotos mehr mit einer Akkuladung (gem. CIPA-Standart) möglich

Die EOS R1 ist erhältlich bei:

Für die Canon EOS R7 spricht:

• ca. 80 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Canon)
• effektiv um 8,3 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
• um 3,0 Bilder/Sek. höhere Serienbildgeschwindigkeit mit mechanischem Verschluss
• ermöglicht mit 1/250 Sekunde eine um 50 Milli­sekun­den kürzere Blitz­synchron­zeit
• portablerer Body
• viel leichteres Kameragehäuse

Die EOS R7 ist erhältlich bei: