Leica M-E (Typ 240) vs. Nikon Z6 II
Zwei spiegellose Systemkameras im Vergleich: Leica M-E (Typ 240) oder Nikon Z6 II, welche ist besser? Wir gehen Schritt für Schritt alle Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede durch und werfen hier und da sogar einen Blick über den Tellerrand hinaus. Letztere stammt aus 2020 und ist die neuere beider Kameras. Dem gegenüber steht die rund 16 Monate ältere Leica-DSLM von 2019. Der Altersunterschied hält sich für eine interessante Vergleichskonstellation also in Grenzen. Hier gelangst du direkt zum Fazit, mitsamt Gesamtpunktzahl dieses DSLM-Vergleichs.


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Sensor
Die M-E (Typ 240) von Leica hat einen nicht-stabilisierten 24 Megapixel CMOS-Sensor im Kleinbildformat. Effektiv bringt es dieser bei höchster Bildauflösung auf 23.665.152 Pixel. Im direkten Vergleich dazu steht die etwas jüngere Nikon Z6 II mit einem 25.3 Megapixel CMOS-Vollformat-Sensor, mitsamt 5-Achsen Bildstabilisator. Er bringt es auf effektive 24.337.152 Pixel.
Miteinander verglichen werden also zwei Vollformat Systemkameras. Die II löst etwas höher auf. Sie hat eine Pixeldichte von 5.9 µm. Dem steht die M-E (Typ 240) mit 6 µm gegenüber, was so auf dem Papier zunächst einmal etwas besser klingen mag. Pauschalisieren lässt das Rauschverhalten, anhand des Pixelabstandes allein jedoch nicht.
Leica M-E | Nikon II | |
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Sensor | Kleinbild Abmessungen: 36 x 24 mm | Kleinbild Abmessungen: 35.9 x 23.9 mm |
Crop-Faktor | 1,0-fach | 1,0-fach |
Auflösung | 24,0 Megapixel | 25,3 Megapixel |
Pixelpitch | 6 µm | 5.9 µm |
Bildstabilisator |
Foto & Video
Bilder kann die Leica M-E mit einer Auflösung von maximal 5.952 x 3.976 und die Nikon II mit 6.048 x 4.024 Pixel aufnehmen. Letztere hat damit etwas mehr Reserven für den Druck oder einen nachträglichen Zuschnitt. Gespeichert wird wahlweise im JPEG-Format, die Leica unterstützt außerdem auch DNG und die Nikon noch RAW. Beide haben einen elektronischen, wie auch mechanischen Schlitzverschluss. Die M-E (Typ 240) erlaubt Verschlusszeiten von 1/4.000 bis 60 und die Z6 II von 1/8.000 bis 30 Sekunden. Langzeitbelichtungen mittels Bulb-Funktion werden ebenfalls unterstützt.
Bei ihrer Lichtempfindlichkeit liegt die Nikon mit ISO 50 bis 204.800, gegenüber der Leica mit ISO 100 bis 6.400, in beiden Richtungen vorn.
In puncto Serienbildgeschwindigkeit hat die ältere Typ 240, mit lediglich 3 statt 14 Bildern pro Sekunde, deutlich das Nachsehen.
Leica M-E | Nikon II | |
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Bildauflösung | 5.952 x 3.976 Pixel effektive 23,7 Megapixel | 6.048 x 4.024 Pixel effektive 24,3 Megapixel |
JPEG-Format | ||
DNG-Format | ||
RAW-Format | ||
Verschlussart | Schlitzverschluss | Schlitzverschluss |
mechanischer Verschluss | ||
elektronischer Verschluss | ||
min. Verschlusszeit | 1/4.000 Sek. | 1/8.000 Sek. |
max. Verschlusszeit | 60 Sekunden | 30 Sekunden |
Bulb-Funktion | ||
min. Lichtempfindlichkeit | ISO 100 | ISO 100 erweiterbar auf ISO 50 |
max. Lichtempfindlichkeit | ISO 6.400 | ISO 51.200 erweiterbar auf ISO 204.800 |
Serienbildgeschwindigkeit | 3,0 Bilder/Sek. | 14,0 Bilder/Sek. |
Einen integrierten Blitz hat keine der Vergleichskameras. Über deren Blitzschuh kann dafür aber ein Systemblitz genutzt werden. Die Blitzsynchronzeit liegt bei 1/180 bzw. 1/200 Sekunde.
Leica M-E | Nikon II | |
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interner Blitz | ||
Blitzschuh | ||
Blitzsynchronbuchse | ||
Blitzsynchronzeit | 1/180 Sekunde | 1/200 Sekunde |
Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen möglich. Als 4K-Systemkamera macht jedoch die Z6 II das Rennen. Im Vergleich dazu bietet die M-E (Typ 240) Full HD, also nur gut ein Viertel der Videoauflösung von UHD. Erstere kommt auf hochauflösendere 60 Vollbilder pro Sekunde, letztere schafft 25 Vollbilder.
Leica M-E | Nikon II | |
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Videoauflösung | Full HD 1.920 x 1.080 Pixel | 4K 3.840 x 2.160 Pixel |
Framerate | 25 fps | 60 fps |
Kopfhöreranschluss | ||
Mikrofonanschluss |
Fokus
Beide DSLMs unterstützten den Fokus-Modus manueller Fokus. Die Nikon Z6 II hat außerdem auch Autofokus, Gesichtserkennung, Eye-AF, Verfolgung, sowie Touchfokus mit an Board.
Leica M-E | Nikon II | |
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AF-Typ | Hybridfokus Phasenvergleich + Kontrast | |
Arbeitsbereich | LW -6 bis 19 | |
AF-Hilfslicht | LED | LED |
manueller Fokus | ||
Autofokus | ||
Gesichtserkennung | ||
Eye-AF | ||
Verfolgung | ||
Touchfokus |
Display & Sucher
Auf der Rückseite der M-E (Typ 240) findet sich ein 3 Zoll großer Bildschirm, mit 920.000 Bildpunkten. Er ist jedoch fest und damit weder neig-, noch schwenkbar. Die II hat ein 3.2 Zoll großes Touchdisplay, mit einer Auflösung von 2.1 Mio. Punkten. Es ist zwar klapp-, aber ebenso wenig schwenkbar.
Leica M-E | Nikon II | |
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Display | ||
Bildschirmdiagonale | 3 Zoll | 3.2 Zoll |
Auflösung | 920.000 Pixel | 2.1 Mio. Pixel |
neigbar | ||
schwenkbar | ||
LiveView | auch über HDMI | |
Wasserwage |
Neben ihrem Monitor, hat die Leica Typ 240 zusätzlich auch einen optischen Sucher mit 0.68-facher Vergrößerung. Optional wird für die DSLM aber auch noch ein elektronischer Aufstecksucher angeboten. Auch die Nikon Z6 II ist mit einem Sucher ausgestattet. Genaugenommen ein EVF mit 0.68-facher Vergrößerung, bei 100 prozentiger Sichtfeldabdeckung. Er löst mit guten 3.69 Mio. Pixel auf.
Leica M-E | Nikon II | |
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Sucher | optischer Sucher | elektronischer Sucher |
Sucherauflösung | 3.69 Mio. Pixel | |
Bildabdeckung | 100 Prozent | |
Vergrößerung | 0.68-fach | 0.8-fach |
Dioptrienausgleich | -4 bis 2 Dioptrien |


Speicher
Gespeichert wird auf Speicherkarten vom Typ SD, SDHC und SDXC, wogegen die die Nikon-DSLM außerdem auch XQD & CFexpress unterstützt. Der Leica-DSLM steht dazu ein Kartenlaufwerk bereit. Ihr Vergleichspartner hat dafür gleich zwei Slots.
Leica M-E | Nikon II | |
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Typ | SD, SDHC, SDXC | SD, SDHC, SDXC, XQD, CFexpress |
Geschwindigkeitsklasse | UHS-II | |
Karteneinschübe | 1 Slot | 2 Slots |
interner Speicher | 2 GB | 0 GB |
Konnektivität
Leica M-E | Nikon II | |
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Bluetooth | ||
WiFi | ||
Ethernet LAN | ||
NFC | ||
GPS | via Smartphone | |
optionaler Funktionshandgriff | ||
optionaler Fernauslöser | ||
USB-Version | 3.1 USB C |
Gehäuse
Es werden zwei spiegellose Bodys mit unterschiedlichen Objektivanschluss verglichen. Die Typ 240 mit Leica M- und II mit Nikon Z-Anschluss. Dies bedeutet, dass das Objektivangebot unterschiedlich groß ausfällt: Einschließlich Herstellereigener und DSLM-Objektive von Fremdherstellern, umfasst unsere Datenbank 81 M-Mount-Objektive. Für das Z-Bajonett sind es dagegen nur 27 Linsen und somit deutlich weniger. Da es sich um zwei Vollformat-DSLMS handelt ist auch der Crop-Faktor mit 1,0x bei beiden gleichbleibend.
Leica M-E | Nikon II | |
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Bajonett | Leica M-Mount | Nikon Z-Mount |
Objektivangebot | 81 Objektive | 27 Objektive |
Die größere beider spiegellosen Systemkameras im Vergleich ist die Z6 II. Sie misst 13,4 x 10,1 x 7,0 cm und wiegt ohne Akku 615 g. Kompakter fällt die 13,9 x 8,0 x 4,2 cm große M-E (Typ 240) aus. Mit 680 g (inkl. Akku) ist sie dafür etwas schwerer.
Leica M-E | Nikon II | |
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Abmessungen | 139 x 80 x 42 mm | 134 x 101 x 70 mm |
Gewicht | 680 g mit Akku | 615 g ohne Akku |

Fazit
Mit einer Gesamtpunktzahl von 37 hat die Nikon Z6 II im direkten Systemkamera-Vergleich ganz klar die Nase vorn. Dennoch spricht mit 18.5 Punkten auch einiges für die Leica M-E (Typ 240). Zu berücksichtigen ist ebenso der UVP beider DSLMs, den 1.751,- Euro trennen. Bei 2.199,- und 3.950,- entspricht dies eine Ersparnis von rund 44 Prozent, die unser Vergleichssieger veranschlagt. Aktuelle Straßenpreise außen vor.
Für die Nikon Z6 II spricht:
- ca. 44 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Nikon)
- Bildstabilisator
- effektiv leicht höhere Bildauflösung
- kürzere Verschlusszeit bis 1/8.000 Sek. möglich
- niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 50
- höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 204.800
- um 11,0 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit
- ermöglicht mit 1/200 Sekunde eine um 20 Millisekunden kürzere Blitzsynchronzeit
- höhere Videoauflösung
- Kopfhöreranschluss vorhanden
- hat einen Mikrofonanschluss
- 0.2 Zoll größerer Bildschirm
- höher auflösenderer Monitor mit 1.18 Mio. Pixel mehr
- neigbares Display
- eingebautes Bluetooth-Modul
- mit WLAN-Funkmodul ausgestattet
- kann die aktuelle GPS-Position in den Metadaten der Fotos speichern
- optionaler Funktionshandgriff erhältlich
- etwas leichteres Kameragehäuse
Die Z6 II ist erhältlich bei:
Für die Leica M-E (Typ 240) spricht:
- niedrigere Pixeldichte
- längere Verschlusszeit bis 60 Sekunden möglich
- interner Speicher
- deutlich größeres Objektivangebot
- portablerer Body