OM System OM-D E-M1 Mark II vs. Hasselblad X1D 50C
Zwei spiegellose Systemkameras im Vergleich: OM System OM-D E-M1 Mark II oder Hasselblad X1D 50C, welche ist besser? Wir gehen Schritt für Schritt alle Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede durch und werfen hier und da sogar einen Blick über den Tellerrand hinaus. Beide Kameras stammen aus dem Jahr 2016. Das macht sie, zumindest von ihrer Markteinführung her, zu idealen Vergleichspartnern. Erstere ist aber dennoch rund vier Monate jünger. Hier gelangst du direkt zum Fazit, mitsamt Gesamtpunktzahl dieses DSLM-Vergleichs.


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Sensor
Die OM-D E-M1 Mark II von OM System hat einen stabilisierten 21.8 Megapixel Live MOS-Sensor mit Micro-Four-Thirds-Standart. Effektiv bringt es dieser bei höchster Bildauflösung auf 20.155.392 Pixel. Im direkten Vergleich dazu steht die Hasselblad X1D 50C mit einem 50 Megapixel CMOS-Mediumformat-Sensor, ohne Bildstabilisator. Er bringt es auf effektive 51.286.400 Pixel.
Miteinander verglichen wird also eine Micro-Four-Thirds-, mit einer Mittelformat-Systemkamera. Die 50C löst deutlich höher auf. Sie hat eine Pixeldichte von 5.3 µm. Dem steht die E-M1 Mark II mit 3.3 µm gegenüber, was so auf dem Papier zunächst einmal sehr viel schlechter klingen mag. Pauschalisieren lässt das Rauschverhalten, anhand des Pixelabstandes allein jedoch nicht.
Olympus E-M1 Mark II | Hasselblad 50C | |
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Sensor | MFT Abmessungen: 17.3 x 13 mm | Mittelformat Abmessungen: 43.8 x 32.9 mm |
Crop-Faktor | 2,1-fach | 0,8-fach |
Auflösung | 21,8 Megapixel | 50,0 Megapixel |
Pixelpitch | 3.3 µm | 5.3 µm |
Bildstabilisator |
Foto & Video
Bilder kann die Olympus E-M1 Mark II mit einer Auflösung von maximal 5.184 x 3.888 und die Hasselblad 50C mit 8.272 x 6.200 Pixel aufnehmen. Letztere hat damit deutlich mehr Reserven für den Druck oder einen nachträglichen Zuschnitt. Gespeichert wird wahlweise im JPEG- oder RAW-Format, die Hasselblad unterstützt außerdem auch TIFF.
Bei ihrer Lichtempfindlichkeit nehmen sich die DSLMs mit ISO 25.600 zumindest am oberen Ende nichts. Mit einer minimalen Empfindlichkeit von ISO 64 liegt aber die Olympus vorn. Die Hasselblad schafft es hier dagegen nur auf ISO 100.
In puncto Serienbildgeschwindigkeit hat die ältere Hasselblad X1D 50C, mit lediglich 2.3 statt 15 Bildern pro Sekunde, deutlich das Nachsehen.
Olympus E-M1 Mark II | Hasselblad 50C | |
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Bildauflösung | 5.184 x 3.888 Pixel effektive 20,2 Megapixel | 8.272 x 6.200 Pixel effektive 51,3 Megapixel |
JPEG-Format | ||
RAW-Format | ||
TIFF-Format | ||
Verschluss-Haltbarkeit | ca. 200.000 Auslösungen | |
Bulb-Funktion | ||
min. Lichtempfindlichkeit | ISO 64 | ISO 100 |
max. Lichtempfindlichkeit | ISO 25.600 | ISO 25.600 |
Serienbildgeschwindigkeit | 15,0 Bilder/Sek. | 2,3 Bilder/Sek. |
Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen möglich. Als 4K-Systemkamera macht jedoch die OM-D E-M1 Mark II das Rennen. Im Vergleich dazu bietet die X1D 50C Full HD, also nur gut ein Viertel der Videoauflösung von UHD. Erstere kommt auf hochauflösendere 24 Vollbilder pro Sekunde, letztere schafft 25 Vollbilder.
Olympus E-M1 Mark II | Hasselblad 50C | |
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Videoauflösung | 4K 4.096 x 2.160 Pixel | Full HD 1.920 x 1.080 Pixel |
Framerate | 24 fps | 25 fps |
Aufnahmezeitlimit | 1.740 Sekunden | |
Kopfhöreranschluss | ||
Mikrofonanschluss |
Fokus
Beide DSLMs unterstützten die Fokus-Modi: Autofokus und manueller Fokus. Die OM System OM-D E-M1 Mark II hat außerdem auch Gesichtserkennung.
Olympus E-M1 Mark II | Hasselblad 50C | |
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Autofokus | ||
Gesichtserkennung | ||
manueller Fokus |
Display & Sucher
Auf der Rückseite der E-M1 Mark II findet sich ein 3 Zoll großer Touchscreen, mit 1.04 Mio. Bildpunkten. Er ist neig-, wie auch schwenkbar. Die 50C hat ein ebenso 3 Zoll großes Touchdisplay, mit gleicher Auflösung. Es ist nicht beweglich.
Olympus E-M1 Mark II | Hasselblad 50C | |
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Display | ||
Bildschirmdiagonale | 3 Zoll | 3 Zoll |
Auflösung | 1.04 Mio. Pixel | 920.000 Pixel |
Touchscreen | ||
neigbar | ||
schwenkbar | ||
Wasserwage |
Neben ihrem Monitor, hat die Olympus OM-D E-M1 Mark II zusätzlich auch einen elektronischen Sucher mit 100 Prozent Bildfeldabdeckung und 1.3-facher Vergrößerung. Dieser löst mit rund 2.36 Mio. Bildpunkten auf. Auch die Hasselblad X1D 50C ist mit einem Sucher ausgestattet. Genaugenommen ein EVF mit 1.3-facher Vergrößerung. Er löst mit rund 2.36 Mio. Pixel und damit gleichhoch auf.
Olympus E-M1 Mark II | Hasselblad 50C | |
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Sucher | elektronischer Sucher | elektronischer Sucher |
Sucherauflösung | 2.36 Mio. Pixel | 2.36 Mio. Pixel |
Bildabdeckung | 100 Prozent | |
Vergrößerung | 1.3-fach | |
Dioptrienausgleich | -4 bis 2 Dioptrien |


Speicher
Beide Systemkameras unterstützen Speicherkarten vom Typ SD, SDHC, und SDXC. Dazu stehen jeweils zwei Kartenlaufwerke bereit. Internen Speicherplatz bietet keines der Kameramodelle.
Olympus E-M1 Mark II | Hasselblad 50C | |
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Typ | SD, SDHC, SDXC | SD, SDHC, SDXC |
Geschwindigkeitsklasse | UHS-I, UHS-II | |
Karteneinschübe | 2 Slots | 2 Slots |
interner Speicher |
Konnektivität
Olympus E-M1 Mark II | Hasselblad 50C | |
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Bluetooth | ||
WiFi | ||
Ethernet LAN | ||
NFC | ||
GPS | externer GPS-Empfänger | |
optionaler Funktionshandgriff | ||
optionaler Fernauslöser | ||
USB-Version | 3.0 Micro-USB | 3.0 |
Gehäuse
Es werden zwei spiegellose Bodys mit unterschiedlichen Objektivanschluss verglichen. Die E-M1 Mark II mit MFT- und 50C mit Hasselblad XCD-Anschluss. Dies bedeutet, dass das Objektivangebot unterschiedlich groß ausfällt: Einschließlich Herstellereigener und DSLM-Objektive von Fremdherstellern, umfasst unsere Datenbank 163 MFT-Mount-Objektive. Für das XCD-Bajonett sind es dagegen nur zehn Linsen und somit deutlich weniger. Zu berücksichtigen ist natürlich, dass die MFT-Digitalkamera einen Crop-Faktor von 2,1x hat, wogegen er beim Mittelformat-Modell bei 0,8x liegt.
Olympus E-M1 Mark II | Hasselblad 50C | |
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Bajonett | MFT-Mount | Hasselblad XCD-Mount |
Objektivangebot | 163 Objektive | 10 Objektive |
Die größere beider spiegellosen Systemkameras im Vergleich ist die X1D 50C. Sie misst 15,0 x 9,8 x 7,1 cm und wiegt mitsamt Akku 725 g. Kompakter fällt die 13,4 x 9,1 x 6,9 cm große OM-D E-M1 Mark II aus. Mit 498 g (ohne Akku) ist sie ebenso leichter.
Olympus E-M1 Mark II | Hasselblad 50C | |
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Abmessungen | 134 x 91 x 69 mm | 150 x 98 x 71 mm |
Gewicht | 498 g ohne Akku | 725 g mit Akku |

Fazit
Mit einer Gesamtpunktzahl von 32.5 hat die OM System OM-D E-M1 Mark II im direkten Systemkamera-Vergleich die Nase vorn. Dennoch spricht mit 22 Punkten auch einiges für die Hasselblad X1D 50C. Zu berücksichtigen ist ebenso der UVP beider DSLMs, den 7.400,- Euro trennen. Bei 1.999,- und 9.399,- entspricht dies eine Ersparnis von rund 79 Prozent, die unser Vergleichssieger veranschlagt. Aktuelle Straßenpreise außen vor.
Für die OM System OM-D E-M1 Mark II spricht:
- ca. 79 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Olympus)
- Bildstabilisator
- Langzeitbelichtung mittels Bulb-Funktion
- niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 64
- um 12,7 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit
- höhere Videoauflösung
- Kopfhöreranschluss vorhanden
- hat einen Mikrofonanschluss
- höher auflösenderer Monitor
- neigbares Display
- schwenkbarer Screen
- optionaler Funktionshandgriff erhältlich
- deutlich größeres Objektivangebot
- portablerer Body
- leichteres Kameragehäuse
Die OM-D E-M1 Mark II ist erhältlich bei:
Für die Hasselblad X1D 50C spricht:
- größerer Bildsensor
- niedrigere Pixeldichte
- effektiv um 31,1 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
- kann die aktuelle GPS-Position in den Metadaten der Fotos speichern