OM System OM-D E-M1 Mark III vs. Canon EOS R100
Zwei spiegellose Systemkameras im Vergleich: OM System OM-D E-M1 Mark III oder Canon EOS R100, welche ist besser? Wir gehen Schritt für Schritt alle Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede durch und werfen hier und da sogar einen Blick über den Tellerrand hinaus. Letztere stammt aus 2023 und ist die neuere beider Kameras. Dem gegenüber steht die rund drei Jahre ältere OM System-DSLM von 2020. Der Altersunterschied hält sich für eine interessante Vergleichskonstellation also noch in Grenzen. Hier gelangst du direkt zum Fazit, mitsamt Gesamtpunktzahl dieses DSLM-Vergleichs.


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Sensor
Die OM-D E-M1 Mark III von OM System hat einen über fünf Achsen stabilisierten 21.8 Megapixel Live MOS-Sensor mit Micro-Four-Thirds-Standart. Effektiv bringt es dieser bei höchster Bildauflösung auf 20.155.392 Pixel. Im direkten Vergleich dazu steht die jüngere Canon EOS R100 mit einem 25.8 Megapixel CMOS-APS-C-Sensor, ohne Bildstabilisator. Er bringt es auf effektive 24.000.000 Pixel.
Miteinander verglichen wird also eine Micro-Four-Thirds-, mit einer APS-C-Systemkamera. Die R100 löst deutlich höher auf. Sie hat eine Pixeldichte von 3.7 µm. Dem steht die E-M1 Mark III mit 3.3 µm gegenüber, was so auf dem Papier zunächst einmal schlechter klingen mag. Pauschalisieren lässt das Rauschverhalten, anhand des Pixelabstandes allein jedoch nicht.
Olympus E-M1 Mark III | Canon R100 | |
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Sensor | MFT Abmessungen: 17.3 x 13 mm | APS-C Abmessungen: 22.3 x 14.9 mm |
Crop-Faktor | 2,1-fach | 1,6-fach |
Auflösung | 21,8 Megapixel | 25,8 Megapixel |
Pixelpitch | 3.3 µm | 3.7 µm |
Bildstabilisator |
Foto & Video
Bilder kann die Olympus E-M1 Mark III mit einer Auflösung von maximal 5.184 x 3.888 und die Canon R100 mit 6.000 x 4.000 Pixel aufnehmen. Letztere hat damit mehr Reserven für den Druck oder einen nachträglichen Zuschnitt. Gespeichert wird wahlweise im JPEG- oder RAW-Format. Beide haben einen elektronischen, wie auch mechanischen Schlitzverschluss. Die OM-D E-M1 Mark III erlaubt Verschlusszeiten von 1/32.000 bis 60 und die EOS R100 von 1/4.000 bis 30 Sekunden. Langzeitbelichtungen mittels Bulb-Funktion werden ebenfalls unterstützt.
Bei ihrer Lichtempfindlichkeit nehmen sich die DSLMs mit ISO 25.600 zumindest am oberen Ende nichts. Mit einer minimalen Empfindlichkeit von ISO 64 liegt aber die Olympus vorn. Die Canon schafft es hier dagegen nur auf ISO 100.
In puncto Serienbildgeschwindigkeit hat die neuere Canon EOS R100, mit lediglich 6.5 statt 15 Bildern pro Sekunde, deutlich das Nachsehen.
Olympus E-M1 Mark III | Canon R100 | |
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Bildauflösung | 5.184 x 3.888 Pixel effektive 20,2 Megapixel | 6.000 x 4.000 Pixel effektive 24,0 Megapixel |
JPEG-Format | ||
RAW-Format | ||
Verschlussart | Schlitzverschluss | Schlitzverschluss |
mechanischer Verschluss | ||
elektronischer Verschluss | ||
min. Verschlusszeit | 1/32.000 Sek. mechanisch: 1/8.000 Sek. | 1/4.000 Sek. |
max. Verschlusszeit | 60 Sekunden | 30 Sekunden |
Bulb-Funktion | ||
min. Lichtempfindlichkeit | ISO 200 erweiterbar auf ISO 64 | ISO 100 |
max. Lichtempfindlichkeit | ISO 6.400 erweiterbar auf ISO 25.600 | ISO 12.800 erweiterbar auf ISO 25.600 |
Serienbildgeschwindigkeit | 60,0 Bilder/Sek. | 6,5 Bilder/Sek. |
Einen integrierten Blitz mit Leitzahl 6 (bei ISO 100) hat nur die Canon-Systemkamera. Die Blitzsynchronzeit liegt bei 1/250 Sekunde.
Olympus E-M1 Mark III | Canon R100 | |
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interner Blitz | ||
Blitzleitzahl | LZ 6 bei ISO 100 | |
Blitzschuh | ||
Blitzsynchronbuchse | ||
Blitzsynchronzeit | 1/250 Sekunde | 1/250 Sekunde |
Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen in 4K möglich. Mit 25 Vollbilder ist die EOS R100, den Vollbilder pro Sekunde der OM-D E-M1 Mark III, jedoch überlegen.
Olympus E-M1 Mark III | Canon R100 | |
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Videoauflösung | 4K 4.096 x 2.160 Pixel | 4K 3.840 x 2.160 Pixel |
Framerate | 24 fps | 25 fps |
Bitrate | 237 Mbit/s | |
Aufnahmezeitlimit | 1.799 Sekunden | |
Kopfhöreranschluss | ||
Mikrofonanschluss |
Fokus
Beide DSLMs unterstützten die Fokus-Modi: Autofokus, Gesichtserkennung, Eye-AF, Verfolgung und manueller Fokus. Die OM System OM-D E-M1 Mark III hat außerdem auch Touchfokus.
Olympus E-M1 Mark III | Canon R100 | |
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AF-Typ | Hybridfokus Phasenvergleich + Kontrast | Hybridfokus Phasenvergleich + Kontrast |
Arbeitsbereich | LW -6 bis 20 | LW -4 bis 18 |
AF-Hilfslicht | LED | LED |
Autofokus | ||
Gesichtserkennung | ||
Eye-AF | ||
Verfolgung | ||
Touchfokus | ||
manueller Fokus |
Display & Sucher
Auf der Rückseite der E-M1 Mark III findet sich ein 3 Zoll großer Touchscreen, mit 1.04 Mio. Bildpunkten. Er ist neig-, wie auch schwenkbar. Die R100 hat ein ebenso 3 Zoll großes nicht-kapazitives Display, mit gleicher Auflösung. Es ist nicht beweglich.
Olympus E-M1 Mark III | Canon R100 | |
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Display | ||
Bildschirmdiagonale | 3 Zoll | 3 Zoll |
Auflösung | 1.04 Mio. Pixel | 1.04 Mio. Pixel |
Touchscreen | ||
neigbar | ||
schwenkbar | ||
LiveView | auch über HDMI | auch über HDMI |
Wasserwage |
Neben ihrem Monitor, hat die Olympus OM-D E-M1 Mark III zusätzlich auch einen elektronischen Sucher mit 100 Prozent Bildfeldabdeckung und 1.48-facher Vergrößerung. Dieser löst mit rund 2.36 Mio. Bildpunkten auf. Auch die Canon EOS R100 ist mit einem Sucher ausgestattet. Genaugenommen ein EVF mit 1.48-facher Vergrößerung, bei 100 prozentiger Sichtfeldabdeckung. Er löst mit rund 2.36 Mio. Pixel und damit gleichhoch auf.
Olympus E-M1 Mark III | Canon R100 | |
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Sucher | elektronischer Sucher | elektronischer Sucher |
Sucherauflösung | 2.36 Mio. Pixel | 2.36 Mio. Pixel |
Bildabdeckung | 100 Prozent | 100 Prozent |
Vergrößerung | 1.48-fach | 0.95-fach |
Dioptrienausgleich | -4 bis 2 Dioptrien | -3 bis 1 Dioptrien |
Akku & Speicher
Bei der E-M1 Mark III erfolgt die Stromversorgung über einen OM System BLH‑1 mit 7,4 Volt und einer Kapazität von 1.720 mAh. Eine volle Akkuladung ist dabei ausreichend für ca. 420 Aufnahmen, gem. CIPA-Standart. Ein USB-Netzteil kann an der DSLM angeschlossen werden.
Die R100 setzt dagegen auf einen Spezialakku vom Typ Canon LP-E17 (7,2 Volt; 1.040 mAh). Ebenfalls findet nur ein Akku im Kameragehäuse Platz. Mit einer Akkuladung sind etwa 430 Fotoaufnahmen möglich. Also gut 10 Bilder mehr, als beim älteren Vergleichsmodell von Canon. Die Anschlussmöglichkeit eines Netzteils bietet sich ebenso.
Olympus E-M1 Mark III | Canon R100 | |
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Typ | OM System BLH‑1 7,4 Volt; 1.720 mAh | Canon LP-E17 7,2 Volt; 1.040 mAh |
Anzahl | 1 Akku | 1 Akku |
Akkulaufzeit | 420 Fotos gem. CIPA-Standart | 430 Fotos gem. CIPA-Standart |
Netzteil | USB-Netzteil |
Beide Systemkameras unterstützen Speicherkarten vom Typ SD, SDHC, und SDXC. Der OM System-DSLM stehen dazu zwei Kartenlaufwerke bereit. Die Canon hat dagegen nur einen Slot. Internen Speicherplatz bietet keines der Kameramodelle.
Olympus E-M1 Mark III | Canon R100 | |
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Typ | SD, SDHC, SDXC | SD, SDHC, SDXC |
Geschwindigkeitsklasse | UHS-II | UHS-I |
Karteneinschübe | 2 Slots | 1 Slot |
interner Speicher |
Konnektivität
Olympus E-M1 Mark III | Canon R100 | |
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Bluetooth | ||
WiFi | ||
Ethernet LAN | ||
NFC | ||
GPS | via Smartphone | |
optionaler Funktionshandgriff | ||
optionaler Fernauslöser | ||
USB-Version | 3.0 USB C | 2.0 USB C |
Gehäuse
Es werden zwei spiegellose Bodys mit unterschiedlichen Objektivanschluss verglichen. Die E-M1 Mark III mit MFT- und R100 mit Canon RF-Anschluss. Dies bedeutet, dass das Objektivangebot unterschiedlich groß ausfällt: Einschließlich Herstellereigener und DSLM-Objektive von Fremdherstellern, umfasst unsere Datenbank 163 MFT-Mount-Objektive. Für das RF-Bajonett sind es dagegen nur 30 Linsen und somit deutlich weniger. Zu berücksichtigen ist natürlich, dass die MFT-Digitalkamera einen Crop-Faktor von 2,1x hat, wogegen er beim APS-C-Modell bei 1,6x liegt.
Olympus E-M1 Mark III | Canon R100 | |
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Bajonett | MFT-Mount | Canon RF-Mount |
Objektivangebot | 163 Objektive | 30 Objektive |
Die größere beider spiegellosen Systemkameras im Vergleich ist die OM-D E-M1 Mark III. Sie misst 13,4 x 9,1 x 6,9 cm und wiegt ohne Akku 504 g. Kompakter fällt die 11,6 x 8,6 x 6,9 cm große EOS R100 aus. Mit 356 g (inkl. Akku) ist sie ebenso deutlich leichter.
Olympus E-M1 Mark III | Canon R100 | |
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Abmessungen | 134 x 91 x 69 mm | 116 x 86 x 69 mm |
Gewicht | 504 g ohne Akku | 356 g mit Akku |

Fazit
Mit einer Gesamtpunktzahl von 41.5 hat die Canon EOS R100 im direkten Systemkamera-Vergleich leicht die Nase vorn. Dennoch spricht mit 39 Punkten auch einiges für die OM System OM-D E-M1 Mark III. Weiterhin ist da der Altersunterschied von rund drei Jahren. Zu berücksichtigen ist ebenso der UVP beider DSLMs, den 1.100,- Euro trennen. Bei 699,- und 1.799,- entspricht dies eine Ersparnis von rund 61 Prozent, die unser Vergleichssieger veranschlagt. Aktuelle Straßenpreise außen vor.
Für die Canon EOS R100 spricht:
- ca. 61 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Canon)
- größerer Bildsensor
- niedrigere Pixeldichte
- effektiv um 3,8 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
- hat ein eingebautes Blitzgerät
- leicht höhere Bildwiederholrate
- höher auflösenderer Monitor
- etwas mehr Fotos mit einer Akkuladung (gem. CIPA-Standart) möglich
- kann die aktuelle GPS-Position in den Metadaten der Fotos speichern
- portablerer Body
- viel leichteres Kameragehäuse
Die EOS R100 ist erhältlich bei:
Für die OM System OM-D E-M1 Mark III spricht:
- Bildstabilisator
- kürzere Verschlusszeit bis 1/32.000 Sek. möglich
- längere Verschlusszeit bis 60 Sekunden möglich
- niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 64
- um 53,5 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit
- bietet einen Blitzschuh für Systemblitze
- ist mit einer Blitzsynchronbuchse ausgestattet
- minimal höhere Videoauflösung
- Kopfhöreranschluss vorhanden
- 2 EV-Stufen lichtempfindlicherer Autofokus
- berührungsempfindlicher Bildschirm
- neigbares Display
- schwenkbarer Screen
- optionaler Funktionshandgriff erhältlich
- deutlich größeres Objektivangebot