OM System OM-D E-M5 Mark III vs. Canon EOS R6
Zwei spiegellose Systemkameras im Vergleich: OM System OM-D E-M5 Mark III oder Canon EOS R6, welche ist besser? Wir gehen Schritt für Schritt alle Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede durch und werfen hier und da sogar einen Blick über den Tellerrand hinaus. Letztere stammt aus 2020 und ist die neuere beider Kameras. Dem gegenüber steht die rund neun Monate ältere OM System-DSLM von 2019. Der Altersunterschied hält sich für eine interessante Vergleichskonstellation also in Grenzen. Hier gelangst du direkt zum Fazit, mitsamt Gesamtpunktzahl dieses DSLM-Vergleichs.


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Sensor
Die OM-D E-M5 Mark III von OM System hat einen über fünf Achsen stabilisierten 21.8 Megapixel Live MOS-Sensor mit Micro-Four-Thirds-Standart. Effektiv bringt es dieser bei höchster Bildauflösung auf 20.155.392 Pixel. Im direkten Vergleich dazu steht die etwas jüngere Canon EOS R6 mit einem 21.4 Megapixel CMOS-Vollformat-Sensor, mitsamt Bildstabilisator. Er bringt es auf effektive 19.961.856 Pixel.
Miteinander verglichen wird also eine Micro-Four-Thirds-, mit einer Vollformat-Systemkamera. Die E-M5 Mark III löst etwas höher auf. Sie hat eine Pixeldichte von 3.3 µm. Dem steht die R6 mit 6.6 µm gegenüber, was so auf dem Papier zunächst einmal sehr viel besser klingen mag. Pauschalisieren lässt das Rauschverhalten, anhand des Pixelabstandes allein jedoch nicht.
Olympus E-M5 Mark III | Canon R6 | |
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Sensor | MFT Abmessungen: 17.3 x 13 mm | Kleinbild Abmessungen: 35.9 x 23.9 mm |
Crop-Faktor | 2,1-fach | 1,0-fach |
Auflösung | 21,8 Megapixel | 21,4 Megapixel |
Pixelpitch | 3.3 µm | 6.6 µm |
Bildstabilisator |
Foto & Video
Bilder kann die Olympus E-M5 Mark III mit einer Auflösung von maximal 5.184 x 3.888 und die Canon R6 mit 5.472 x 3.648 Pixel aufnehmen. Erstere hat damit etwas mehr Reserven für den Druck oder einen nachträglichen Zuschnitt. Gespeichert wird wahlweise im JPEG- oder RAW-Format, die Canon unterstützt außerdem auch HEIF. Beide haben einen elektronischen, wie auch mechanischen Schlitzverschluss. Die OM-D E-M5 Mark III erlaubt Verschlusszeiten von 1/32.000 bis 60 und die EOS R6 von 1/8.000 bis 30 Sekunden. Langzeitbelichtungen mittels Bulb-Funktion werden ebenfalls unterstützt.
Bei ihrer Lichtempfindlichkeit kann die Olympus mit ISO 64 bis 25.600 nach unten und die Canon mit ISO 100 bis 204.800 dafür aber nach oben hin überzeugen.
In puncto Serienbildgeschwindigkeit hat die ältere OM System OM-D E-M5 Mark III, mit lediglich 10 statt 12 Bildern pro Sekunde, etwas das Nachsehen.
Olympus E-M5 Mark III | Canon R6 | |
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Bildauflösung | 5.184 x 3.888 Pixel effektive 20,2 Megapixel | 5.472 x 3.648 Pixel effektive 20,0 Megapixel |
JPEG-Format | ||
RAW-Format | ||
HEIF-Format | ||
Verschlussart | Schlitzverschluss | Schlitzverschluss |
mechanischer Verschluss | ||
elektronischer Verschluss | ||
min. Verschlusszeit | 1/32.000 Sek. mechanisch: 1/8.000 Sek. | 1/8.000 Sek. |
max. Verschlusszeit | 60 Sekunden | 30 Sekunden |
Bulb-Funktion | ||
min. Lichtempfindlichkeit | ISO 100 erweiterbar auf ISO 64 | ISO 100 |
max. Lichtempfindlichkeit | ISO 6.400 erweiterbar auf ISO 25.600 | ISO 6.400 erweiterbar auf ISO 204.800 |
Serienbilder (mechanisch) | 10,0 Bilder/Sek. | 12,0 Bilder/Sek. |
Serienbilder (elektronisch) | 30,0 Bilder/Sek. | 20,0 Bilder/Sek. |
Einen integrierten Blitz mit Leitzahl 12.9 (bei ISO 200) hat nur die Olympus-Systemkamera. Über deren Blitzschuh kann ein Systemblitz genutzt werden. Die Blitzsynchronzeit liegt bei 1/250 bzw. 1/200 Sekunde.
Olympus E-M5 Mark III | Canon R6 | |
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interner Blitz | ||
Blitzleitzahl | LZ 12.9 bei ISO 200 | |
Blitzschuh | ||
Blitzsynchronbuchse | ||
Blitzsynchronzeit | 1/250 Sekunde | 1/200 Sekunde |
Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen in 4K möglich. Mit 60 Vollbilder ist die EOS R6, den Vollbilder pro Sekunde der OM-D E-M5 Mark III, jedoch überlegen.
Olympus E-M5 Mark III | Canon R6 | |
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Videoauflösung | 4K 4.096 x 2.160 Pixel | 4K 3.840 x 2.160 Pixel |
Framerate | 24 fps | 60 fps |
Bitrate | 237 Mbit/s | 230 Mbit/s |
Aufnahmezeitlimit | 1.740 Sekunden | 1.799 Sekunden |
Kopfhöreranschluss | ||
Mikrofonanschluss |
Fokus
Beide DSLMs unterstützten die Fokus-Modi: Autofokus, Gesichtserkennung, Eye-AF, Verfolgung, Touchfokus und manueller Fokus.
Olympus E-M5 Mark III | Canon R6 | |
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AF-Typ | Hybridfokus Phasenvergleich + Kontrast | Hybridfokus Phasenvergleich + Kontrast |
Arbeitsbereich | LW -6.5 bis 20 | |
AF-Hilfslicht | LED | LED |
Autofokus | ||
Gesichtserkennung | ||
Eye-AF | ||
Verfolgung | ||
Touchfokus | ||
manueller Fokus |
Display & Sucher
Auf der Rückseite der E-M5 Mark III findet sich ein 3 Zoll großer Touchscreen, mit 1.04 Mio. Bildpunkten. Er ist neig-, wie auch schwenkbar. Die R6 hat ein ebenso 3 Zoll großes Touchdisplay, mit gleicher Auflösung. Es ist klapp-, wie auch schwenkbar.
Olympus E-M5 Mark III | Canon R6 | |
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Display | ||
Bildschirmdiagonale | 3 Zoll | 3 Zoll |
Auflösung | 1.04 Mio. Pixel | 1.62 Mio. Pixel |
Touchscreen | ||
neigbar | ||
schwenkbar | ||
LiveView | auch über HDMI | auch über HDMI |
Wasserwage |
Neben ihrem Monitor, hat die Olympus OM-D E-M5 Mark III zusätzlich auch einen elektronischen Sucher mit 100 Prozent Bildfeldabdeckung und 1.37-facher Vergrößerung. Dieser löst mit rund 2.36 Mio. Bildpunkten auf. Auch die Canon EOS R6 ist mit einem Sucher ausgestattet. Genaugenommen ein EVF mit 1.37-facher Vergrößerung, bei 100 prozentiger Sichtfeldabdeckung. Er löst mit guten 3.69 Mio. Pixel und damit vergleichsweise etwas höher auf.
Olympus E-M5 Mark III | Canon R6 | |
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Sucher | elektronischer Sucher | elektronischer Sucher |
Sucherauflösung | 2.36 Mio. Pixel | 3.69 Mio. Pixel |
Bildabdeckung | 100 Prozent | 100 Prozent |
Vergrößerung | 1.37-fach | 0.76-fach |
Dioptrienausgleich | -4 bis 2 Dioptrien | -4 bis 2 Dioptrien |


Akku & Speicher
Bei der E-M5 Mark III erfolgt die Stromversorgung über einen OM System BLS‑50 mit 7,2 Volt und einer Kapazität von 1.210 mAh. Eine volle Akkuladung ist dabei ausreichend für ca. 310 Aufnahmen, gem. CIPA-Standart. Ein USB-Netzteil kann an der DSLM angeschlossen werden.
Die R6 setzt dagegen auf einen Spezialakku vom Typ Canon LP-E6NH. Ebenfalls findet nur ein Akku im Kameragehäuse Platz. Mit einer Akkuladung sind etwa 510 Fotoaufnahmen möglich. Also gut 200 Bilder mehr, als beim etwas älteren Vergleichsmodell von Canon. Die Anschlussmöglichkeit eines USB-Netzteils bietet sich ebenso.
Olympus E-M5 Mark III | Canon R6 | |
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Typ | OM System BLS‑50 7,2 Volt; 1.210 mAh | Canon LP-E6NH |
Anzahl | 1 Akku | 1 Akku |
Akkulaufzeit | 310 Fotos gem. CIPA-Standart | 510 Fotos gem. CIPA-Standart |
Netzteil | USB-Netzteil | USB-Netzteil |
Beide Systemkameras unterstützen Speicherkarten vom Typ SD, SDHC, und SDXC. Der OM System-DSLM steht dazu ein Kartenlaufwerk bereit. Die Canon hat dafür gleich zwei Slots. Internen Speicherplatz bietet keines der Kameramodelle.
Olympus E-M5 Mark III | Canon R6 | |
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Typ | SD, SDHC, SDXC | SD, SDHC, SDXC |
Geschwindigkeitsklasse | UHS-II | UHS-II |
Karteneinschübe | 1 Slot | 2 Slots |
interner Speicher |
Konnektivität
Olympus E-M5 Mark III | Canon R6 | |
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Bluetooth | ||
WiFi | ||
Ethernet LAN | ||
NFC | ||
GPS | externer GPS-Empfänger | |
optionaler Funktionshandgriff | ||
optionaler Fernauslöser | ||
USB-Version | 2.0 | 3.1 USB C |
Gehäuse
Es werden zwei spiegellose Bodys mit unterschiedlichen Objektivanschluss verglichen. Die E-M5 Mark III mit MFT- und R6 mit Canon RF-Anschluss. Dies bedeutet, dass das Objektivangebot unterschiedlich groß ausfällt: Einschließlich Herstellereigener und DSLM-Objektive von Fremdherstellern, umfasst unsere Datenbank 163 MFT-Mount-Objektive. Für das RF-Bajonett sind es dagegen nur 30 Linsen und somit deutlich weniger. Zu berücksichtigen ist natürlich, dass die MFT-Digitalkamera einen Crop-Faktor von 2,1x hat, wogegen er beim Vollformat-Modell bei 1,0x liegt.
Olympus E-M5 Mark III | Canon R6 | |
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Bajonett | MFT-Mount | Canon RF-Mount |
Objektivangebot | 163 Objektive | 30 Objektive |
Die größere beider spiegellosen Systemkameras im Vergleich ist die EOS R6. Sie misst 13,8 x 9,8 x 8,8 cm und wiegt ohne Akku 598 g. Kompakter fällt die 12,5 x 8,5 x 5,0 cm große OM-D E-M5 Mark III aus. Mit 366 g (ohne Akku) ist sie ebenso deutlich leichter.
Olympus E-M5 Mark III | Canon R6 | |
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Abmessungen | 125 x 85 x 50 mm | 138 x 98 x 88 mm |
Gewicht | 366 g ohne Akku | 598 g ohne Akku |

Fazit
Mit einer Gesamtpunktzahl von 43.5 liegen beide Systemkameras gleichauf. Zu berücksichtigen ist ebenso der UVP beider DSLMs, den 1.500,- Euro trennen. Bei 1.199,- und 2.699,- entspricht dies eine Ersparnis von rund 56 Prozent, die unser Vergleichssieger veranschlagt. Aktuelle Straßenpreise außen vor.
Für die OM System OM-D E-M5 Mark III spricht:
- ca. 56 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Olympus)
- effektiv leicht höhere Bildauflösung
- kürzere Verschlusszeit bis 1/32.000 Sek. möglich
- längere Verschlusszeit bis 60 Sekunden möglich
- niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 64
- um 10,0 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit bei elektronischem Verschluss
- hat ein eingebautes Blitzgerät
- ermöglicht mit 1/250 Sekunde eine um 50 Millisekunden kürzere Blitzsynchronzeit
- minimal höhere Videoauflösung
- höhere Video-Bitrate
- deutlich größeres Objektivangebot
- portablerer Body
- viel leichteres Kameragehäuse
Die OM-D E-M5 Mark III ist erhältlich bei:
Für die Canon EOS R6 spricht:
- größerer Bildsensor
- niedrigere Pixeldichte
- höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 204.800
- um 2,0 Bilder/Sek. höhere Serienbildgeschwindigkeit mit mechanischem Verschluss
- ist mit einer Blitzsynchronbuchse ausgestattet
- höhere Bildwiederholrate mit 36 Frames pro Sekunde mehr
- höheres Aufnahmezeitlimit für Videos
- Kopfhöreranschluss vorhanden
- höher auflösenderer Monitor mit 583.000 Pixel mehr
- EVF mit um 1.33 Mio. Pixel höherer Auflösung
- gut 200 Fotos mehr mit einer Akkuladung (gem. CIPA-Standart) möglich
- kann die aktuelle GPS-Position in den Metadaten der Fotos speichern