Leica M-P (Typ 240) vs. OM System PEN E-PL8
Zwei spiegellose Systemkameras im Vergleich: Leica M-P (Typ 240) oder OM System PEN E-PL8, welche ist besser? Wir gehen Schritt für Schritt alle Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede durch und werfen hier und da sogar einen Blick über den Tellerrand hinaus. Letztere stammt aus 2016 und ist die neuere beider Kameras. Dem gegenüber steht die rund zwei Jahre ältere Leica-DSLM von 2014. Der Altersunterschied hält sich für eine interessante Vergleichskonstellation also in Grenzen. Hier gelangst du direkt zum Fazit, mitsamt Gesamtpunktzahl dieses DSLM-Vergleichs.


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Sensor
Die M-P (Typ 240) von Leica hat einen nicht-stabilisierten 23.7 Megapixel CMOS-Sensor im Kleinbildformat. Effektiv bringt es dieser bei höchster Bildauflösung auf 23.665.152 Pixel. Im direkten Vergleich dazu steht die etwas jüngere OM System PEN E-PL8 mit einem 17.2 Megapixel Live MOS-MFT-Sensor, mitsamt Bildstabilisator. Er bringt es auf effektive 15.925.248 Pixel.
Miteinander verglichen wird also eine Vollformat-, mit einer Micro-Four-Thirds-Systemkamera. Die M-P löst deutlich höher auf. Sie hat eine Pixeldichte von 6 µm. Dem steht die E-PL8 mit 3.8 µm gegenüber, was so auf dem Papier zunächst einmal sehr viel schlechter klingen mag. Pauschalisieren lässt das Rauschverhalten, anhand des Pixelabstandes allein jedoch nicht.
Leica M-P | Olympus E-PL8 | |
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Sensor | Kleinbild Abmessungen: 36 x 24 mm | MFT Abmessungen: 17.3 x 13 mm |
Crop-Faktor | 1,0-fach | 2,1-fach |
Auflösung | 23,7 Megapixel | 17,2 Megapixel |
Pixelpitch | 6 µm | 3.8 µm |
Bildstabilisator |
Foto & Video
Bilder kann die Leica M-P mit einer Auflösung von maximal 5.952 x 3.976 und die Olympus E-PL8 mit 4.608 x 3.456 Pixel aufnehmen. Erstere hat damit deutlich mehr Reserven für den Druck oder einen nachträglichen Zuschnitt. Gespeichert wird wahlweise im JPEG-Format, die Leica unterstützt außerdem auch DNG und die OM System noch RAW. Beide haben einen elektronischen, wie auch mechanischen Verschluss. Verschlusszeiten sind von 1/4.000 bis 60 Sekunden möglich. Langzeitbelichtungen mittels Bulb-Funktion werden ebenfalls unterstützt.
Bei ihrer Lichtempfindlichkeit liegt die Olympus mit ISO 100 bis 25.600, gegenüber der Leica mit ISO 200 bis 6.400, in beiden Richtungen vorn.
In puncto Serienbildgeschwindigkeit hat die ältere Typ 240, mit lediglich 3 statt 8.5 Bildern pro Sekunde, deutlich das Nachsehen.
Leica M-P | Olympus E-PL8 | |
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Bildauflösung | 5.952 x 3.976 Pixel effektive 23,7 Megapixel | 4.608 x 3.456 Pixel effektive 15,9 Megapixel |
JPEG-Format | ||
DNG-Format | ||
RAW-Format | ||
Verschlussart | Schlitzverschluss | |
mechanischer Verschluss | ||
elektronischer Verschluss | ||
min. Verschlusszeit | 1/4.000 Sek. | 1/4.000 Sek. |
max. Verschlusszeit | 60 Sekunden | 60 Sekunden |
Bulb-Funktion | ||
min. Lichtempfindlichkeit | ISO 200 | ISO 100 |
max. Lichtempfindlichkeit | ISO 6.400 | ISO 25.600 |
Serienbildgeschwindigkeit | 3,0 Bilder/Sek. | 8,5 Bilder/Sek. |
Einen integrierten Blitz mit Leitzahl 7 (bei ISO 100) hat nur die Olympus-Systemkamera. Über deren Blitzschuh kann ein Systemblitz genutzt werden. Die Blitzsynchronzeit liegt bei 1/180 bzw. 1/250 Sekunde.
Leica M-P | Olympus E-PL8 | |
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interner Blitz | ||
Blitzleitzahl | LZ 7 bei ISO 100 | |
Blitzschuh | ||
Blitzsynchronbuchse | ||
Blitzsynchronzeit | 1/180 Sekunde | 1/250 Sekunde |
Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen in Full HD möglich. Mit 30 Vollbilder ist die PEN E-PL8, den Vollbilder pro Sekunde der M-P (Typ 240), jedoch überlegen.
Leica M-P | Olympus E-PL8 | |
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Videoauflösung | Full HD 1.920 x 1.080 Pixel | Full HD 1.920 x 1.080 Pixel |
Framerate | 25 fps | 30 fps |
Aufnahmezeitlimit | 1.740 Sekunden | |
Kopfhöreranschluss | ||
Mikrofonanschluss |
Fokus
Beide DSLMs unterstützten den Fokus-Modus manueller Fokus. Die OM System PEN E-PL8 hat außerdem auch Autofokus, sowie Gesichtserkennung mit an Board.
Leica M-P | Olympus E-PL8 | |
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manueller Fokus | ||
Autofokus | ||
Gesichtserkennung |
Display & Sucher
Auf der Rückseite der M-P (Typ 240) findet sich ein 3 Zoll großer nicht berührungsempfindlicher Bildschirm, mit 920.000 Bildpunkten. Er ist jedoch fest und damit weder neig-, noch schwenkbar. Die E-PL8 hat ein ebenso 3 Zoll großes Touchdisplay, mit gleicher Auflösung. Es ist zwar klapp-, aber ebenso wenig schwenkbar.
Leica M-P | Olympus E-PL8 | |
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Display | ||
Bildschirmdiagonale | 3 Zoll | 3 Zoll |
Auflösung | 920.000 Pixel | 1.04 Mio. Pixel |
Touchscreen | ||
neigbar | ||
schwenkbar | ||
LiveView | ||
Wasserwage |
Neben ihrem Monitor, hat die Leica Typ 240 zusätzlich auch einen optischen Sucher. Im Gegensatz zum Monitor, hat die Olympus PEN E-PL8 keinen Sucher verbaut. Ein solcher wird seitens Olympus nur optional als elektronischer Aufstecksucher angeboten.
Leica M-P | Olympus E-PL8 | |
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Sucher | optischer Sucher | |
Dioptrienausgleich | -3 bis 3 Dioptrien |


Speicher
Beide Systemkameras unterstützen Speicherkarten vom Typ SD, SDHC, und SDXC. Dazu steht jeweils ein Kartenlaufwerk bereit.
Leica M-P | Olympus E-PL8 | |
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Typ | SD, SDHC, SDXC | SD, SDHC, SDXC |
Geschwindigkeitsklasse | UHS-I | |
Karteneinschübe | 1 Slot | 1 Slot |
interner Speicher | 2 GB | 0 GB |
Konnektivität
Leica M-P | Olympus E-PL8 | |
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Bluetooth | ||
WiFi | ||
Ethernet LAN | ||
NFC | ||
GPS | ||
optionaler Funktionshandgriff | ||
optionaler Fernauslöser | ||
USB-Version | 2.0 | 2.0 |
Gehäuse
Es werden zwei spiegellose Bodys mit unterschiedlichen Objektivanschluss verglichen. Die Typ 240 mit Leica M- und E-PL8 mit MFT-Anschluss. Dies bedeutet, dass das Objektivangebot unterschiedlich groß ausfällt: Einschließlich Herstellereigener und DSLM-Objektive von Fremdherstellern, umfasst unsere Datenbank 163 MFT-Mount-Objektive. Für das M-Bajonett sind es dagegen nur 81 Linsen und somit weniger. Zu berücksichtigen ist natürlich, dass die Vollformat-Digitalkamera einen Crop-Faktor von 1,0x hat, wogegen er beim MFT-Modell bei 2,1x liegt.
Leica M-P | Olympus E-PL8 | |
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Bajonett | Leica M-Mount | MFT-Mount |
Objektivangebot | 81 Objektive | 163 Objektive |
Die größere beider spiegellosen Systemkameras im Vergleich ist die M-P (Typ 240). Sie misst 13,9 x 8,0 x 4,2 cm und wiegt mitsamt Akku 680 g. Kompakter fällt die 11,7 x 6,8 x 3,8 cm große PEN E-PL8 aus. Mit 326 g (ohne Akku) ist sie ebenso deutlich leichter.
Leica M-P | Olympus E-PL8 | |
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Abmessungen | 139 x 80 x 42 mm | 117 x 68 x 38 mm |
Gewicht | 680 g mit Akku | 326 g ohne Akku |

Fazit
Mit einer Gesamtpunktzahl von 33.5 hat die OM System PEN E-PL8 im direkten Systemkamera-Vergleich die Nase vorn. Dennoch spricht mit 23.5 Punkten auch einiges für die Leica M-P (Typ 240). Weiterhin ist da der Altersunterschied von rund zwei Jahren. Zu berücksichtigen ist ebenso der UVP beider DSLMs, den 6.251,- Euro trennen. Bei 449,- und 6.700,- entspricht dies eine Ersparnis von rund 93 Prozent, die unser Vergleichssieger veranschlagt, was so natürlich kaum im Verhältnis eines fairen Vergleichstests steht. Aktuelle Straßenpreise außen vor.
Für die OM System PEN E-PL8 spricht:
- ca. 93 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Olympus)
- Bildstabilisator
- niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 100
- höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 25.600
- um 5,5 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit
- hat ein eingebautes Blitzgerät
- ermöglicht mit 1/250 Sekunde eine um 70 Millisekunden kürzere Blitzsynchronzeit
- leicht höhere Bildwiederholrate
- höher auflösenderer Monitor
- berührungsempfindlicher Bildschirm
- neigbares Display
- mit WLAN-Funkmodul ausgestattet
- optionaler Fernauslöser verwendbar
- deutlich größeres Objektivangebot
- portablerer Body
- viel leichteres Kameragehäuse
Die PEN E-PL8 ist erhältlich bei:
Für die Leica M-P (Typ 240) spricht:
- größerer Bildsensor
- niedrigere Pixeldichte
- effektiv um 7,7 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
- hat einen eingebauten Sucher
- interner Speicher