Canon EOS M200 vs. Fujifilm X-H2
Zwei spiegellose Systemkameras im Vergleich: Canon EOS M200 oder Fujifilm X-H2, welche ist besser? Wir gehen Schritt für Schritt alle Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede durch und werfen hier und da sogar einen Blick über den Tellerrand hinaus. Letztere stammt aus 2022 und ist die neuere beider Kameras. Dem gegenüber steht die rund drei Jahre ältere Canon-DSLM von 2019. Der Altersunterschied hält sich für eine interessante Vergleichskonstellation also noch in Grenzen. Hier gelangst du direkt zum Fazit, mitsamt Gesamtpunktzahl dieses DSLM-Vergleichs.


- Canon EOS M200 kaufen bei:
- Fujifilm X-H2 kaufen bei:
Sensor
Die EOS M200 von Canon hat einen nicht-stabilisierten 25.8 Megapixel CMOS-Sensor im APS-C-Format. Effektiv bringt es dieser bei höchster Bildauflösung auf 24.000.000 Pixel. Im direkten Vergleich dazu steht die jüngere Fujifilm X-H2 mit einem 40.2 Megapixel X-Trans 5 HR BSI-CMOS-APS-C-Sensor, mitsamt 5-Achsen Bildstabilisator. Er bringt es auf effektive 39.814.656 Pixel.
Miteinander verglichen werden also zwei APS-C Systemkameras, mit geringfügig unterschiedlicher Sensorgröße (zu Gunsten der Fuji). Die X-H2 löst deutlich höher auf. Sie hat eine Pixeldichte von 3 µm. Dem steht die M200 mit 3.7 µm gegenüber, was so auf dem Papier zunächst einmal besser klingen mag. Pauschalisieren lässt das Rauschverhalten, anhand des Pixelabstandes allein jedoch nicht.
Canon M200 | Fuji X-H2 | |
---|---|---|
Sensor | APS-C Abmessungen: 22.3 x 14.9 mm | APS-C Abmessungen: 23.5 x 15.6 mm |
Crop-Faktor | 1,6-fach | 1,5-fach |
Auflösung | 25,8 Megapixel | 40,2 Megapixel |
Pixelpitch | 3.7 µm | 3 µm |
Bildstabilisator |
Foto & Video
Bilder kann die Canon M200 mit einer Auflösung von maximal 6.000 x 4.000 und die Fuji X-H2 mit 7.728 x 5.152 Pixel aufnehmen. Letztere hat damit deutlich mehr Reserven für den Druck oder einen nachträglichen Zuschnitt. Gespeichert wird wahlweise im JPEG- oder RAW-Format, die Fujifilm unterstützt außerdem auch HEIF. Die EOS M200 hat einen mechanischen und die X-H2 einen elektronischen, sowie mechanischen Schlitzverschluss. Erstere erlaubt Verschlusszeiten von 1/4.000 bis 30 und das Gegenstück des Vergleich von 1/180.000 bis 4 Sekunden. Langzeitbelichtungen mittels Bulb-Funktion werden ebenfalls unterstützt.
Bei ihrer Lichtempfindlichkeit kann die Fuji mit ISO 64 bis 12.800 nach unten und die Canon mit ISO 100 bis 51.200 dafür aber nach oben hin überzeugen.
In puncto Serienbildgeschwindigkeit hat die ältere Canon EOS M200, mit lediglich 6.1 statt 15 Bildern pro Sekunde, deutlich das Nachsehen.
Canon M200 | Fuji X-H2 | |
---|---|---|
Bildauflösung | 6.000 x 4.000 Pixel effektive 24,0 Megapixel | 7.728 x 5.152 Pixel effektive 39,8 Megapixel |
JPEG-Format | ||
RAW-Format | ||
HEIF-Format | ||
Verschlussart | Schlitzverschluss | Schlitzverschluss |
Verschluss-Haltbarkeit | ca. 500.000 Auslösungen | |
mechanischer Verschluss | ||
elektronischer Verschluss | ||
min. Verschlusszeit | 1/4.000 Sek. | 1/180.000 Sek. mechanisch: 1/8.000 Sek. |
max. Verschlusszeit | 30 Sekunden | 4 Sekunden |
Bulb-Funktion | ||
min. Lichtempfindlichkeit | ISO 100 | ISO 125 erweiterbar auf ISO 64 |
max. Lichtempfindlichkeit | ISO 25.600 erweiterbar auf ISO 51.200 | ISO 12.800 |
Serienbilder (mechanisch) | 6,1 Bilder/Sek. | 15,0 Bilder/Sek. |
Einen integrierten Blitz mit Leitzahl 5 (bei ISO 100) hat nur die Canon-Systemkamera. Die Blitzsynchronzeit liegt bei 1/200 bzw. 1/250 Sekunde.
Canon M200 | Fuji X-H2 | |
---|---|---|
interner Blitz | ||
Blitzleitzahl | LZ 5 bei ISO 100 | |
Blitzschuh | ||
Blitzsynchronbuchse | ||
Blitzsynchronzeit | 1/200 Sekunde | 1/250 Sekunde |
Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen möglich. Als 8K-Systemkamera macht jedoch die X-H2 das Rennen. Im Vergleich dazu bietet die EOS M200 4K, also nur gut ein Viertel der Videoauflösung von UHD-2. Erstere kommt auf hochauflösendere 30 Vollbilder pro Sekunde, letztere schafft 25 Vollbilder.
Canon M200 | Fuji X-H2 | |
---|---|---|
Videoauflösung | 4K 3.840 x 2.160 Pixel | 8K 7.680 x 4.320 Pixel |
Framerate | 25 fps | 30 fps |
Bitrate | 720 Mbit/s | |
Aufnahmezeitlimit | 1.799 Sekunden | |
Kopfhöreranschluss | ||
Mikrofonanschluss |
Fokus
Beide DSLMs unterstützten die Fokus-Modi: Autofokus, Gesichtserkennung, Eye-AF, Verfolgung und manueller Fokus. Die Fujifilm X-H2 hat außerdem auch Touchfokus mit an Board.
Canon M200 | Fuji X-H2 | |
---|---|---|
AF-Typ | Hybridfokus Phasenvergleich + Kontrast | Hybridfokus Phasenvergleich + Kontrast |
Arbeitsbereich | LW -4 bis 18 | ab LW -7 |
AF-Hilfslicht | LED | LED |
Autofokus | ||
Gesichtserkennung | ||
Eye-AF | ||
Verfolgung | ||
manueller Fokus | ||
Touchfokus |
Display & Sucher
Auf der Rückseite der M200 findet sich ein 3 Zoll großer Touchscreen, mit 1.04 Mio. Bildpunkten. Er ist zwar neig-, aber nicht schwenkbar. Die X-H2 hat ein ebenso 3 Zoll großes Touchdisplay, mit gleicher Auflösung. Es ist klapp-, wie auch schwenkbar.
Canon M200 | Fuji X-H2 | |
---|---|---|
Display | ||
Bildschirmdiagonale | 3 Zoll | 3 Zoll |
Auflösung | 1.04 Mio. Pixel | 1.62 Mio. Pixel |
Touchscreen | ||
neigbar | ||
schwenkbar | ||
LiveView | auch über HDMI | |
Wasserwage |
Im Gegensatz zum Monitor, hat die Canon EOS M200 keinen Sucher verbaut. Dafür aber ist die Fuji X-H2 mit einem Sucher ausgestattet. Genaugenommen ein EVF mit 100 prozentiger Sichtfeldabdeckung. Er löst mit sehr guten 5.76 Mio. Pixel auf.
Canon M200 | Fuji X-H2 | |
---|---|---|
Sucher | elektronischer Sucher | |
Sucherauflösung | 5.76 Mio. Pixel | |
Bildabdeckung | 100 Prozent | |
Vergrößerung | 0.8-fach | |
Dioptrienausgleich | -5 bis 3 Dioptrien |


Akku & Speicher
Bei der M200 erfolgt die Stromversorgung über einen Canon LP-E12 mit 7,2 Volt und einer Kapazität von 875 mAh. Eine volle Akkuladung ist dabei ausreichend für ca. 315 Aufnahmen, gem. CIPA-Standart.
Die X-H2 setzt dagegen auf einen Spezialakku vom Typ Fujifilm NP-W235 (7,2 Volt; 2.200 mAh). Ebenfalls findet nur ein Akku im Kameragehäuse Platz. Mit einer Akkuladung sind etwa 540 Fotoaufnahmen möglich. Also gut 225 Bilder mehr, als beim älteren Vergleichsmodell von Fujifilm. Ein USB-Netzteil lässt sich an der DSLM anschließen.
Canon M200 | Fuji X-H2 | |
---|---|---|
Typ | Canon LP-E12 7,2 Volt; 875 mAh | Fujifilm NP-W235 7,2 Volt; 2.200 mAh |
Anzahl | 1 Akku | 1 Akku |
Akkulaufzeit | 315 Fotos gem. CIPA-Standart | 540 Fotos gem. CIPA-Standart |
Netzteil | USB-Netzteil |
Gespeichert wird auf Speicherkarten vom Typ SD, SDHC und SDXC, wogegen die die Fujifilm-DSLM außerdem auch CFexpress Typ B unterstützt. Der Canon-DSLM steht dazu ein Kartenlaufwerk bereit. Ihr Vergleichspartner hat dafür gleich zwei Slots. Internen Speicherplatz bietet keines der Kameramodelle.
Canon M200 | Fuji X-H2 | |
---|---|---|
Typ | SD, SDHC, SDXC | SD, SDHC, SDXC, CFexpress Typ B |
Geschwindigkeitsklasse | UHS-I | UHS-II, V90 |
Karteneinschübe | 1 Slot | 2 Slots |
interner Speicher |
Konnektivität
Canon M200 | Fuji X-H2 | |
---|---|---|
Bluetooth | ||
WiFi | ||
Ethernet LAN | ||
NFC | ||
GPS | via Smartphone | |
optionaler Funktionshandgriff | ||
optionaler Fernauslöser | ||
USB-Version | 3.2 USB C |
Gehäuse
Es werden zwei spiegellose Bodys mit unterschiedlichen Objektivanschluss verglichen. Die M200 mit Canon EF-M- und X-H2 mit Fujifilm X-Anschluss. Dies bedeutet, dass das Objektivangebot unterschiedlich groß ausfällt: Einschließlich Herstellereigener und DSLM-Objektive von Fremdherstellern, umfasst unsere Datenbank 82 X-Mount-Objektive. Für das EF-M-Bajonett sind es dagegen nur 43 Linsen und somit weniger. Obwohl es sich um zwei APS-C-DSLMs handelt, hat die Canon einen Crop-Faktor von 1,6x, wogegen dieser beim Modell von Fujifilm bei 1,5x liegt.
Canon M200 | Fuji X-H2 | |
---|---|---|
Bajonett | Canon EF-M-Mount | Fujifilm X-Mount |
Objektivangebot | 43 Objektive | 82 Objektive |
Die größere beider spiegellosen Systemkameras im Vergleich ist die X-H2. Sie misst 13,6 x 9,3 x 8,5 cm und wiegt ohne Akku 579 g. Kompakter fällt die 10,8 x 6,7 x 3,5 cm große EOS M200 aus. Mit 299 g (ohne Akku) ist sie ebenso deutlich leichter.
Canon M200 | Fuji X-H2 | |
---|---|---|
Abmessungen | 108 x 67 x 35 mm | 136 x 93 x 85 mm |
Gewicht | 299 g ohne Akku | 579 g ohne Akku |

Fazit
Mit einer Gesamtpunktzahl von 44 hat die Fujifilm X-H2 im direkten Systemkamera-Vergleich ganz klar die Nase vorn. Dennoch spricht mit 26 Punkten auch einiges für die Canon EOS M200. Weiterhin ist da der Altersunterschied von rund drei Jahren. Zu berücksichtigen ist ebenso der UVP beider DSLMs, den 1.650,- Euro trennen. Bei 2.249,- und 599,- entspricht dies einen Mehrpreis von rund 73 Prozent, die unser Vergleichssieger veranschlagt. Aktuelle Straßenpreise außen vor.
Für die Fujifilm X-H2 spricht:
- Bildstabilisator
- effektiv um 15,8 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
- kürzere Verschlusszeit bis 1/180.000 Sek. möglich
- niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 64
- um 8,9 Bilder/Sek. höhere Serienbildgeschwindigkeit mit mechanischem Verschluss
- bietet einen Blitzschuh für Systemblitze
- ist mit einer Blitzsynchronbuchse ausgestattet
- ermöglicht mit 1/250 Sekunde eine um 50 Millisekunden kürzere Blitzsynchronzeit
- höhere Videoauflösung
- Kopfhöreranschluss vorhanden
- hat einen Mikrofonanschluss
- 3 EV-Stufen lichtempfindlicherer Autofokus
- höher auflösenderer Monitor mit 580.000 Pixel mehr
- schwenkbarer Screen
- hat einen eingebauten Sucher
- gut 225 Fotos mehr mit einer Akkuladung (gem. CIPA-Standart) möglich
- kann die aktuelle GPS-Position in den Metadaten der Fotos speichern
- optionaler Funktionshandgriff erhältlich
- größeres Objektivangebot
Die X-H2 ist erhältlich bei:
Für die Canon EOS M200 spricht:
- ca. 73 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Canon)
- niedrigere Pixeldichte
- längere Verschlusszeit bis 30 Sekunden möglich
- höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 51.200
- hat ein eingebautes Blitzgerät
- portablerer Body
- viel leichteres Kameragehäuse