Canon EOS R3 vs. EOS R10
Zwei spiegellose Systemkameras im Vergleich: Canon EOS R3 oder EOS R10, welche ist besser? Wir gehen Schritt für Schritt alle Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede durch und werfen hier und da sogar einen Blick über den Tellerrand hinaus. Letztere stammt aus 2022 und ist die neuere beider Kameras. Dem gegenüber steht die rund acht Monate ältere Canon-DSLM von 2021. Der Altersunterschied hält sich für eine interessante Vergleichskonstellation also in Grenzen. Hier gelangst du direkt zum Fazit, mitsamt Gesamtpunktzahl dieses DSLM-Vergleichs.


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Sensor
Die EOS R3 von Canon hat einen stabilisierten 26.7 Megapixel BSI-CMOS-Sensor im Kleinbildformat. Effektiv bringt es dieser bei höchster Bildauflösung auf 24.000.000 Pixel. Im direkten Vergleich dazu steht die etwas jüngere Canon EOS R10 mit einem 25.5 Megapixel CMOS-APS-C-Sensor, ohne Bildstabilisator. Auch er bringt es auf effektive 24.000.000 Pixel.
Miteinander verglichen wird also eine Vollformat-, mit einer APS-C-Systemkamera. Die R3 löst etwas höher auf. Sie hat eine Pixeldichte von 6 µm. Dem steht die R10 mit 3.7 µm gegenüber, was so auf dem Papier zunächst einmal sehr viel schlechter klingen mag. Pauschalisieren lässt das Rauschverhalten, anhand des Pixelabstandes allein jedoch nicht.
EOS R3 | EOS R10 | |
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Sensor | Kleinbild Abmessungen: 36 x 24 mm | APS-C Abmessungen: 22.3 x 14.9 mm |
Crop-Faktor | 1,0-fach | 1,6-fach |
Auflösung | 26,7 Megapixel | 25,5 Megapixel |
Pixelpitch | 6 µm | 3.7 µm |
Bildstabilisator |
Foto & Video
Bilder lassen sich bei beiden Vergleichspartnern mit maximal 6.000 x 4.000 Pixel aufnehmen. Gespeichert wird wahlweise im JPEG- oder RAW-Format. Beide haben einen elektronischen, wie auch mechanischen Schlitzverschluss. Die EOS R3 erlaubt Verschlusszeiten von 1/64.000 und die EOS R10 von 1/16.000 bis 30 Sekunden. Langzeitbelichtungen mittels Bulb-Funktion werden ebenfalls unterstützt.
Bei ihrer Lichtempfindlichkeit liegt die R3 mit ISO 50 bis 204.800, gegenüber der R10 mit ISO 100 bis 51.200, in beiden Richtungen vorn.
In puncto Serienbildgeschwindigkeit hat die ältere Canon EOS R3, mit lediglich 12 statt 15 Bildern pro Sekunde, das Nachsehen.
EOS R3 | EOS R10 | |
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Bildauflösung | 6.000 x 4.000 Pixel effektive 24,0 Megapixel | 6.000 x 4.000 Pixel effektive 24,0 Megapixel |
JPEG-Format | ||
RAW-Format | ||
Verschlussart | Schlitzverschluss | Schlitzverschluss |
mechanischer Verschluss | ||
elektronischer Verschluss | ||
min. Verschlusszeit | 1/64.000 Sek. mechanisch: 1/8.000 Sek. | 1/16.000 Sek. mechanisch: 1/4.000 Sek. |
max. Verschlusszeit | 30 Sekunden | 30 Sekunden |
Bulb-Funktion | ||
min. Lichtempfindlichkeit | ISO 100 erweiterbar auf ISO 50 | ISO 100 |
max. Lichtempfindlichkeit | ISO 102.400 erweiterbar auf ISO 204.800 | ISO 32.000 erweiterbar auf ISO 51.200 |
Serienbilder (mechanisch) | 12,0 Bilder/Sek. | 15,0 Bilder/Sek. |
Serienbilder (elektronisch) | 30,0 Bilder/Sek. | 23,0 Bilder/Sek. |
Einen integrierten Blitz mit Leitzahl 6 (bei ISO 100) hat nur die R10. Über deren Blitzschuh kann ein Systemblitz genutzt werden. Die Blitzsynchronzeit liegt bei 1/200 Sekunde.
EOS R3 | EOS R10 | |
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interner Blitz | ||
Blitzleitzahl | LZ 6 bei ISO 100 | |
Blitzschuh | ||
Blitzsynchronbuchse | ||
Blitzsynchronzeit | 1/200 Sekunde | 1/200 Sekunde |
Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen möglich. Als 6K-Systemkamera macht jedoch die EOS R3 das Rennen. Im Vergleich dazu bietet die EOS R10 4K, also nur gut ein Zweitel der Videoauflösung von 6K. Erstere kommt auf hochauflösendere 60 Vollbilder pro Sekunde, letztere schafft 30 Vollbilder.
EOS R3 | EOS R10 | |
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Videoauflösung | 6K 6.000 x 3.164 Pixel | 4K 3.840 x 2.160 Pixel |
Framerate | 60 fps | 30 fps |
Bitrate | 2.600 Mbit/s | 120 Mbit/s |
Kopfhöreranschluss | ||
Mikrofonanschluss |
Fokus
Beide DSLMs unterstützten die Fokus-Modi: Autofokus, Gesichtserkennung, Eye-AF, Verfolgung, Touchfokus und manueller Fokus.
EOS R3 | EOS R10 | |
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AF-Typ | Hybridfokus Phasenvergleich + Kontrast | |
Arbeitsbereich | LW -7.5 bis 20 | LW -4 bis 20 |
AF-Hilfslicht | LED | LED |
Autofokus | ||
Gesichtserkennung | ||
Eye-AF | ||
Verfolgung | ||
Touchfokus | ||
manueller Fokus |
Display & Sucher
Auf der Rückseite der R3 findet sich ein 3.2 Zoll großer Touchscreen, mit 4.15 Mio. Bildpunkten. Er ist neig-, wie auch schwenkbar. Die R10 hat ein 2.95 Zoll großes Touchdisplay, mit einer Auflösung von 1.04 Mio. Punkten. Es ist klapp-, wie auch schwenkbar.
EOS R3 | EOS R10 | |
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Display | ||
Bildschirmdiagonale | 3.2 Zoll | 2.95 Zoll |
Auflösung | 4.15 Mio. Pixel | 1.04 Mio. Pixel |
Touchscreen | ||
neigbar | ||
schwenkbar | ||
LiveView | auch über HDMI | auch über HDMI |
Wasserwage |
Neben ihrem Monitor, hat die Canon EOS R3 zusätzlich auch einen elektronischen Sucher mit 100 Prozent Bildfeldabdeckung und 0.76-facher Vergrößerung. Dieser löst mit sehr guten 5.76 Mio. Bildpunkten auf. Auch die EOS R10 ist mit einem Sucher ausgestattet. Genaugenommen ein EVF mit 0.76-facher Vergrößerung, bei 100 prozentiger Sichtfeldabdeckung. Er löst mit rund 2.36 Mio. Pixel und damit vergleichsweise viel niedriger auf.
EOS R3 | EOS R10 | |
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Sucher | elektronischer Sucher | elektronischer Sucher |
Sucherauflösung | 5.76 Mio. Pixel | 2.36 Mio. Pixel |
Bildabdeckung | 100 Prozent | 100 Prozent |
Vergrößerung | 0.76-fach | 0.95-fach |
Dioptrienausgleich | -4 bis 2 Dioptrien | -3 bis 1 Dioptrien |


Akku & Speicher
Bei der R3 erfolgt die Stromversorgung über einen Canon LP-E19 mit 11,1 Volt und einer Kapazität von 2.750 mAh. Eine volle Akkuladung ist dabei ausreichend für ca. 860 Aufnahmen, gem. CIPA-Standart. Ein USB-Netzteil kann an der DSLM angeschlossen werden.
Die R10 setzt dagegen auf einen Spezialakku vom Typ Canon LP-E17 (7,2 Volt; 1.040 mAh). Ebenfalls findet nur ein Akku im Kameragehäuse Platz. Mit einer Akkuladung sind etwa 430 Fotoaufnahmen möglich. Also gut 430 Bilder weniger, als beim etwas älteren Vergleichsmodell. Die Anschlussmöglichkeit eines USB-Netzteils bietet sich ebenso.
EOS R3 | EOS R10 | |
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Typ | Canon LP-E19 11,1 Volt; 2.750 mAh | Canon LP-E17 7,2 Volt; 1.040 mAh |
Anzahl | 1 Akku | 1 Akku |
Akkulaufzeit | 860 Fotos gem. CIPA-Standart | 430 Fotos gem. CIPA-Standart |
Netzteil | USB-Netzteil | USB-Netzteil |
Gespeichert wird auf Speicherkarten vom Typ SD, SDHC und SDXC, wogegen die EOS R3 außerdem auch CFexpress unterstützt. Genannter stehen dazu zwei Kartenlaufwerke bereit. Die EOS R10 hat dagegen nur einen Slot. Internen Speicherplatz bietet keines der Kameramodelle.
EOS R3 | EOS R10 | |
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Typ | SD, SDHC, SDXC, CFexpress | SD, SDHC, SDXC |
Geschwindigkeitsklasse | UHS-II | UHS-II |
Karteneinschübe | 2 Slots | 1 Slot |
interner Speicher |
Konnektivität
EOS R3 | EOS R10 | |
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Bluetooth | ||
WiFi | ||
Ethernet LAN | ||
NFC | ||
GPS | via Smartphone | |
optionaler Funktionshandgriff | ||
optionaler Fernauslöser | ||
USB-Version | 3.2 USB C | 2.0 USB C |
Gehäuse
Es werden zwei spiegellose Bodys mit RF-Bajonett verglichen. An diesem lassen sich Objektive mit Canon RF-Mount anschließen. Dazu zählen derzeit 30 DSLM-Objektive mit RF-Anschluss. Zu berücksichtigen ist natürlich, dass die Vollformat-Digitalkamera einen Crop-Faktor von 1,0x hat, wogegen er beim APS-C-Modell bei 1,6x liegt.
EOS R3 | EOS R10 | |
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Bajonett | Canon RF-Mount | Canon RF-Mount |
Objektivangebot | 30 Objektive | 30 Objektive |
Die größere beider spiegellosen Systemkameras im Vergleich ist die EOS R3. Sie misst 15,0 x 14,3 x 8,7 cm und wiegt ohne Akku 822 g. Kompakter fällt die 12,3 x 8,8 x 8,3 cm große EOS R10 aus. Mit 382 g (ohne Akku) ist sie ebenso deutlich leichter.
EOS R3 | EOS R10 | |
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Abmessungen | 150 x 143 x 87 mm | 123 x 88 x 83 mm |
Gewicht | 822 g ohne Akku | 382 g ohne Akku |

Fazit
Mit einer Gesamtpunktzahl von 49 hat die Canon EOS R3 im direkten Systemkamera-Vergleich ganz klar die Nase vorn. Dennoch spricht mit 30.5 Punkten auch einiges für die EOS R10. Zu berücksichtigen ist ebenso der UVP beider DSLMs, den 5.020,- Euro trennen. Bei 5.999,- und 979,- entspricht dies einen Mehrpreis von rund 84 Prozent, die unser Vergleichssieger veranschlagt, was so natürlich kaum im Verhältnis eines fairen Vergleichstests steht. Aktuelle Straßenpreise außen vor.
Für die Canon EOS R3 spricht:
- größerer Bildsensor
- niedrigere Pixeldichte
- Bildstabilisator
- kürzere Verschlusszeit bis 1/64.000 Sek. möglich
- niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 50
- höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 204.800
- um 7,0 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit bei elektronischem Verschluss
- ist mit einer Blitzsynchronbuchse ausgestattet
- höhere Videoauflösung
- höhere Video-Bitrate
- Kopfhöreranschluss vorhanden
- 3.5 EV-Stufen lichtempfindlicherer Autofokus
- 0.25 Zoll größerer Bildschirm
- höher auflösenderer Monitor mit 3.11 Mio. Pixel mehr
- EVF mit um 3.4 Mio. Pixel höherer Auflösung
- gut 430 Fotos mehr mit einer Akkuladung (gem. CIPA-Standart) möglich
- kann die aktuelle GPS-Position in den Metadaten der Fotos speichern
Die EOS R3 ist erhältlich bei:
Für die Canon EOS R10 spricht:
- ca. 84 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Canon)
- um 3,0 Bilder/Sek. höhere Serienbildgeschwindigkeit mit mechanischem Verschluss
- hat ein eingebautes Blitzgerät
- portablerer Body
- viel leichteres Kameragehäuse