Canon EOS R3 vs. Fujifilm GFX100S II
Zwei spiegellose Systemkameras im Vergleich: Canon EOS R3 oder Fujifilm GFX100S II, welche ist besser? Wir gehen Schritt für Schritt alle Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede durch und werfen hier und da sogar einen Blick über den Tellerrand hinaus. Letztere stammt aus 2024 und ist die neuere beider Kameras. Dem gegenüber steht die rund drei Jahre ältere Canon-DSLM von 2021. Der Altersunterschied hält sich für eine interessante Vergleichskonstellation also noch in Grenzen. Hier gelangst du direkt zum Fazit, mitsamt Gesamtpunktzahl dieses DSLM-Vergleichs.


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Sensor
Die EOS R3 von Canon hat einen stabilisierten 26.7 Megapixel BSI-CMOS-Sensor im Kleinbildformat. Effektiv bringt es dieser bei höchster Bildauflösung auf 24.000.000 Pixel. Im direkten Vergleich dazu steht die jüngere Fujifilm GFX100S II mit einem 102 Megapixel GFX 102MP II CMOS-Mediumformat-Sensor, mitsamt 5-Achsen Bildstabilisator. Er bringt es auf effektive 101.756.928 Pixel.
Miteinander verglichen wird also eine Vollformat-, mit einer Mittelformat-Systemkamera. Die II löst deutlich höher auf. Sie hat eine Pixeldichte von 3.8 µm. Dem steht die R3 mit 6 µm gegenüber, was so auf dem Papier zunächst einmal sehr viel besser klingen mag. Pauschalisieren lässt das Rauschverhalten, anhand des Pixelabstandes allein jedoch nicht.
Canon R3 | Fuji II | |
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Sensor | Kleinbild Abmessungen: 36 x 24 mm | Mittelformat Abmessungen: 43.8 x 32.9 mm |
Crop-Faktor | 1,0-fach | 0,8-fach |
Auflösung | 26,7 Megapixel | 102,0 Megapixel |
Pixelpitch | 6 µm | 3.8 µm |
Bildstabilisator |
Foto & Video
Bilder kann die Canon R3 mit einer Auflösung von maximal 6.000 x 4.000 und die Fuji II mit 11.648 x 8.736 Pixel aufnehmen. Letztere hat damit deutlich mehr Reserven für den Druck oder einen nachträglichen Zuschnitt. Gespeichert wird wahlweise im JPEG- oder RAW-Format, die Fujifilm unterstützt außerdem auch HEIF & TIFF. Beide haben einen elektronischen, wie auch mechanischen Schlitzverschluss. Die EOS R3 erlaubt Verschlusszeiten von 1/64.000 und die GFX100S II von 1/16.000 bis 30 Sekunden. Langzeitbelichtungen mittels Bulb-Funktion werden ebenfalls unterstützt.
Bei ihrer Lichtempfindlichkeit kann die Fuji mit ISO 40 bis 25.600 nach unten und die Canon mit ISO 50 bis 204.800 dafür aber nach oben hin überzeugen.
In puncto Serienbildgeschwindigkeit hat die neuere Fujifilm GFX100S II, mit lediglich 7 statt 12 Bildern pro Sekunde, deutlich das Nachsehen.
Canon R3 | Fuji II | |
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Bildauflösung | 6.000 x 4.000 Pixel effektive 24,0 Megapixel | 11.648 x 8.736 Pixel effektive 101,8 Megapixel |
JPEG-Format | ||
RAW-Format | ||
HEIF-Format | ||
TIFF-Format | ||
Verschlussart | Schlitzverschluss | Schlitzverschluss |
mechanischer Verschluss | ||
elektronischer Verschluss | ||
min. Verschlusszeit | 1/64.000 Sek. mechanisch: 1/8.000 Sek. | 1/16.000 Sek. mechanisch: 1/4.000 Sek. |
max. Verschlusszeit | 30 Sekunden | 30 Sekunden |
Bulb-Funktion | ||
min. Lichtempfindlichkeit | ISO 100 erweiterbar auf ISO 50 | ISO 100 erweiterbar auf ISO 40 |
max. Lichtempfindlichkeit | ISO 102.400 erweiterbar auf ISO 204.800 | ISO 12.800 erweiterbar auf ISO 25.600 |
Serienbilder (mechanisch) | 12,0 Bilder/Sek. | 7,0 Bilder/Sek. |
Einen integrierten Blitz hat keine der Vergleichskameras. Über deren Blitzschuh kann dafür aber ein Systemblitz genutzt werden. Auch eine Blitzsynchronbuchse ist vorhanden. Die Blitzsynchronzeit liegt bei 1/200 bzw. 1/125 Sekunde.
Canon R3 | Fuji II | |
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interner Blitz | ||
Blitzschuh | ||
Blitzsynchronbuchse | ||
Blitzsynchronzeit | 1/200 Sekunde | 1/125 Sekunde |
Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen möglich. Als 6K-Systemkamera macht jedoch die EOS R3 das Rennen. Im Vergleich dazu bietet die GFX100S II 4K, also nur gut ein Zweitel der Videoauflösung von 6K. Erstere kommt auf hochauflösendere 60 Vollbilder pro Sekunde, letztere schafft 30 Vollbilder.
Canon R3 | Fuji II | |
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Videoauflösung | 6K 6.000 x 3.164 Pixel | 4K 4.096 x 2.160 Pixel |
Framerate | 60 fps | 30 fps |
Bitrate | 2.600 Mbit/s | 720 Mbit/s |
Kopfhöreranschluss | ||
Mikrofonanschluss |
Fokus
Beide DSLMs unterstützten die Fokus-Modi: Autofokus, Gesichtserkennung, Eye-AF, Verfolgung, Touchfokus und manueller Fokus.
Canon R3 | Fuji II | |
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AF-Typ | Hybridfokus Phasenvergleich + Kontrast | |
Arbeitsbereich | LW -7.5 bis 20 | |
AF-Hilfslicht | LED | LED |
Autofokus | ||
Gesichtserkennung | ||
Eye-AF | ||
Verfolgung | ||
Touchfokus | ||
manueller Fokus |
Display & Sucher
Auf der Rückseite der R3 findet sich ein 3.2 Zoll großer Touchscreen, mit 4.15 Mio. Bildpunkten. Er ist neig-, wie auch schwenkbar. Die II hat ein ebenso 3.2 Zoll großes Touchdisplay, mit gleicher Auflösung. Es ist zwar auch klapp-, aber nicht schwenkbar.
Canon R3 | Fuji II | |
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Display | ||
Bildschirmdiagonale | 3.2 Zoll | 3.2 Zoll |
Auflösung | 4.15 Mio. Pixel | 2.36 Mio. Pixel |
Touchscreen | ||
neigbar | ||
schwenkbar | ||
LiveView | auch über HDMI | auch über HDMI |
Wasserwage |
Neben ihrem Monitor, hat die Canon EOS R3 zusätzlich auch einen elektronischen Sucher mit 100 Prozent Bildfeldabdeckung und 0.76-facher Vergrößerung. Dieser löst mit sehr guten 5.76 Mio. Bildpunkten auf. Auch die Fuji GFX100S II ist mit einem Sucher ausgestattet. Genaugenommen ein EVF mit 0.76-facher Vergrößerung, bei 100 prozentiger Sichtfeldabdeckung. Er löst mit sehr guten 5.76 Mio. Pixel und damit gleichhoch auf.
Canon R3 | Fuji II | |
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Sucher | elektronischer Sucher | elektronischer Sucher |
Sucherauflösung | 5.76 Mio. Pixel | 5.76 Mio. Pixel |
Bildabdeckung | 100 Prozent | 100 Prozent |
Vergrößerung | 0.76-fach | 0.84-fach |
Dioptrienausgleich | -4 bis 2 Dioptrien | -5 bis 3 Dioptrien |


Akku & Speicher
Bei der R3 erfolgt die Stromversorgung über einen Canon LP-E19 mit 11,1 Volt und einer Kapazität von 2.750 mAh. Eine volle Akkuladung ist dabei ausreichend für ca. 860 Aufnahmen, gem. CIPA-Standart. Ein USB-Netzteil kann an der DSLM angeschlossen werden.
Die II setzt dagegen auf einen Spezialakku vom Typ Fujifilm NP-W235 (7,2 Volt; 2.200 mAh). Ebenfalls findet nur ein Akku im Kameragehäuse Platz. Mit einer Akkuladung sind etwa 530 Fotoaufnahmen möglich. Also gut 330 Bilder weniger, als beim älteren Vergleichsmodell von Fujifilm. Die Anschlussmöglichkeit eines USB-Netzteils bietet sich ebenso.
Canon R3 | Fuji II | |
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Typ | Canon LP-E19 11,1 Volt; 2.750 mAh | Fujifilm NP-W235 7,2 Volt; 2.200 mAh |
Anzahl | 1 Akku | 1 Akku |
Akkulaufzeit | 860 Fotos gem. CIPA-Standart | 530 Fotos gem. CIPA-Standart |
Netzteil | USB-Netzteil | USB-Netzteil |
Gespeichert wird auf Speicherkarten vom Typ SD, SDHC und SDXC, wogegen die Canon außerdem auch CFexpress unterstützt. Dazu stehen jeweils zwei Kartenlaufwerke bereit. Internen Speicherplatz bietet keines der Kameramodelle.
Canon R3 | Fuji II | |
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Typ | SD, SDHC, SDXC, CFexpress | SD, SDHC, SDXC |
Geschwindigkeitsklasse | UHS-II | UHS-II, V90 |
Karteneinschübe | 2 Slots | 2 Slots |
interner Speicher |
Konnektivität
Canon R3 | Fuji II | |
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Bluetooth | ||
WiFi | ||
Ethernet LAN | ||
NFC | ||
GPS | via Smartphone | via Smartphone |
optionaler Funktionshandgriff | ||
optionaler Fernauslöser | ||
USB-Version | 3.2 USB C | 3.2 USB C |
Gehäuse
Es werden zwei spiegellose Bodys mit unterschiedlichen Objektivanschluss verglichen. Die R3 mit Canon RF- und II mit Fujifilm G-Anschluss. Dies bedeutet, dass das Objektivangebot unterschiedlich groß ausfällt: Einschließlich Herstellereigener und DSLM-Objektive von Fremdherstellern, umfasst unsere Datenbank 30 RF-Mount-Objektive. Für das G-Bajonett sind es dagegen nur 13 Linsen und somit deutlich weniger. Zu berücksichtigen ist natürlich, dass die Vollformat-Digitalkamera einen Crop-Faktor von 1,0x hat, wogegen er beim Mittelformat-Modell bei 0,8x liegt.
Canon R3 | Fuji II | |
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Bajonett | Canon RF-Mount | Fujifilm G-Mount |
Objektivangebot | 30 Objektive | 13 Objektive |
Die größere beider spiegellosen Systemkameras im Vergleich ist die EOS R3. Sie misst 15,0 x 14,3 x 8,7 cm und wiegt ohne Akku 822 g. Kompakter fällt die 15,0 x 10,4 x 8,7 cm große GFX100S II aus. Mit 802 g (ohne Akku) ist sie ebenso etwas leichter.
Canon R3 | Fuji II | |
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Abmessungen | 150 x 143 x 87 mm | 150 x 104 x 87 mm |
Gewicht | 822 g ohne Akku | 802 g ohne Akku |

Fazit
Mit einer Gesamtpunktzahl von 43.5 hat die Canon EOS R3 im direkten Systemkamera-Vergleich leicht die Nase vorn. Dennoch spricht mit 41.5 Punkten auch einiges für die Fujifilm GFX100S II. Weiterhin ist da der Altersunterschied von rund drei Jahren.
Für die Canon EOS R3 spricht:
- niedrigere Pixeldichte
- kürzere Verschlusszeit bis 1/64.000 Sek. möglich
- höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 204.800
- um 5,0 Bilder/Sek. höhere Serienbildgeschwindigkeit mit mechanischem Verschluss
- ermöglicht mit 1/200 Sekunde eine um 75 Millisekunden kürzere Blitzsynchronzeit
- höhere Videoauflösung
- höhere Video-Bitrate
- höher auflösenderer Monitor mit 1.79 Mio. Pixel mehr
- schwenkbarer Screen
- gut 330 Fotos mehr mit einer Akkuladung (gem. CIPA-Standart) möglich
- etwas größeres Objektivangebot
Die EOS R3 ist erhältlich bei:
Für die Fujifilm GFX100S II spricht:
- größerer Bildsensor
- effektiv um 77,8 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
- niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 40
- portablerer Body
- etwas leichteres Kameragehäuse