OM System OM-D E-M1 Mark III vs. Fujifilm X-T4
Zwei spiegellose Systemkameras im Vergleich: OM System OM-D E-M1 Mark III oder Fujifilm X-T4, welche ist besser? Wir gehen Schritt für Schritt alle Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede durch und werfen hier und da sogar einen Blick über den Tellerrand hinaus. Beide Kameras stammen aus dem Jahr 2020. Das macht sie, zumindest von ihrer Markteinführung her, zu idealen Vergleichspartnern. Letztere ist aber dennoch rund zwei Monate jünger. Hier gelangst du direkt zum Fazit, mitsamt Gesamtpunktzahl dieses DSLM-Vergleichs.


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Sensor
Die OM-D E-M1 Mark III von OM System hat einen über fünf Achsen stabilisierten 21.8 Megapixel Live MOS-Sensor mit Micro-Four-Thirds-Standart. Effektiv bringt es dieser bei höchster Bildauflösung auf 20.155.392 Pixel. Im direkten Vergleich dazu steht die Fujifilm X-T4 mit einem 26.1 Megapixel X-Trans 4 BSI-CMOS-APS-C-Sensor, mitsamt 5-Achsen Bildstabilisator. Er bringt es auf effektive 25.958.400 Pixel.
Miteinander verglichen wird also eine Micro-Four-Thirds-, mit einer APS-C-Systemkamera. Die X-T4 löst deutlich höher auf. Sie hat eine Pixeldichte von 3.8 µm. Dem steht die E-M1 Mark III mit 3.3 µm gegenüber, was so auf dem Papier zunächst einmal schlechter klingen mag. Pauschalisieren lässt das Rauschverhalten, anhand des Pixelabstandes allein jedoch nicht.
Olympus E-M1 Mark III | Fuji X-T4 | |
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Sensor | MFT Abmessungen: 17.3 x 13 mm | APS-C Abmessungen: 23.5 x 15.6 mm |
Crop-Faktor | 2,1-fach | 1,5-fach |
Auflösung | 21,8 Megapixel | 26,1 Megapixel |
Pixelpitch | 3.3 µm | 3.8 µm |
Bildstabilisator |
Foto & Video
Bilder kann die Olympus E-M1 Mark III mit einer Auflösung von maximal 5.184 x 3.888 und die Fuji X-T4 mit 6.240 x 4.160 Pixel aufnehmen. Letztere hat damit mehr Reserven für den Druck oder einen nachträglichen Zuschnitt. Gespeichert wird wahlweise im JPEG- oder RAW-Format. Beide haben einen elektronischen, wie auch mechanischen Schlitzverschluss. Die OM-D E-M1 Mark III erlaubt Verschlusszeiten von 1/32.000 bis 60 und die X-T4 von 1/32.000 bis 30 Sekunden. Langzeitbelichtungen mittels Bulb-Funktion werden ebenfalls unterstützt.
Bei ihrer Lichtempfindlichkeit kann die Olympus mit ISO 64 bis 25.600 nach unten und die Fuji mit ISO 80 bis 51.200 dafür aber nach oben hin überzeugen.
In puncto Serienbildgeschwindigkeit kommen beide spiegellosen Kameras auf 15 Bilder pro Sekunde.
Olympus E-M1 Mark III | Fuji X-T4 | |
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Bildauflösung | 5.184 x 3.888 Pixel effektive 20,2 Megapixel | 6.240 x 4.160 Pixel effektive 26,0 Megapixel |
JPEG-Format | ||
RAW-Format | ||
Verschlussart | Schlitzverschluss | Schlitzverschluss |
Verschluss-Haltbarkeit | ca. 300.000 Auslösungen | |
mechanischer Verschluss | ||
elektronischer Verschluss | ||
min. Verschlusszeit | 1/32.000 Sek. mechanisch: 1/8.000 Sek. | 1/32.000 Sek. mechanisch: 1/8.000 Sek. |
max. Verschlusszeit | 60 Sekunden | 30 Sekunden |
Bulb-Funktion | ||
min. Lichtempfindlichkeit | ISO 200 erweiterbar auf ISO 64 | ISO 160 erweiterbar auf ISO 80 |
max. Lichtempfindlichkeit | ISO 6.400 erweiterbar auf ISO 25.600 | ISO 12.800 erweiterbar auf ISO 51.200 |
Serienbilder (mechanisch) | 15,0 Bilder/Sek. | 15,0 Bilder/Sek. |
Serienbilder (elektronisch) | 60,0 Bilder/Sek. | 20,0 Bilder/Sek. |
Einen integrierten Blitz hat keine der Vergleichskameras. Über deren Blitzschuh kann dafür aber ein Systemblitz genutzt werden. Auch eine Blitzsynchronbuchse ist vorhanden. Die Blitzsynchronzeit liegt bei 1/250 Sekunde.
Olympus E-M1 Mark III | Fuji X-T4 | |
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interner Blitz | ||
Blitzschuh | ||
Blitzsynchronbuchse | ||
Blitzsynchronzeit | 1/250 Sekunde | 1/250 Sekunde |
Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen in 4K möglich. Mit 60 Vollbilder ist die X-T4, den Vollbilder pro Sekunde der OM-D E-M1 Mark III, jedoch überlegen.
Olympus E-M1 Mark III | Fuji X-T4 | |
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Videoauflösung | 4K 4.096 x 2.160 Pixel | 4K 4.096 x 2.160 Pixel |
Framerate | 24 fps | 60 fps |
Bitrate | 237 Mbit/s | 400 Mbit/s |
Aufnahmezeitlimit | 20 Sekunden | |
Kopfhöreranschluss | ||
Mikrofonanschluss |
Fokus
Beide DSLMs unterstützten die Fokus-Modi: Autofokus, Gesichtserkennung, Eye-AF, Verfolgung, Touchfokus und manueller Fokus.
Olympus E-M1 Mark III | Fuji X-T4 | |
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AF-Typ | Hybridfokus Phasenvergleich + Kontrast | Hybridfokus Phasenvergleich + Kontrast |
Arbeitsbereich | LW -6 bis 20 | |
AF-Hilfslicht | LED | LED |
Autofokus | ||
Gesichtserkennung | ||
Eye-AF | ||
Verfolgung | ||
Touchfokus | ||
manueller Fokus |
Display & Sucher
Auf der Rückseite der E-M1 Mark III findet sich ein 3 Zoll großer Touchscreen, mit 1.04 Mio. Bildpunkten. Er ist neig-, wie auch schwenkbar. Die X-T4 hat ein ebenso 3 Zoll großes Touchdisplay, mit gleicher Auflösung. Es ist klapp-, wie auch schwenkbar.
Olympus E-M1 Mark III | Fuji X-T4 | |
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Display | ||
Bildschirmdiagonale | 3 Zoll | 3 Zoll |
Auflösung | 1.04 Mio. Pixel | 1.62 Mio. Pixel |
Touchscreen | ||
neigbar | ||
schwenkbar | ||
LiveView | auch über HDMI | auch über HDMI |
Wasserwage |
Neben ihrem Monitor, hat die Olympus OM-D E-M1 Mark III zusätzlich auch einen elektronischen Sucher mit 100 Prozent Bildfeldabdeckung und 1.48-facher Vergrößerung. Dieser löst mit rund 2.36 Mio. Bildpunkten auf. Auch die Fuji X-T4 ist mit einem Sucher ausgestattet. Genaugenommen ein EVF mit 1.48-facher Vergrößerung, bei 100 prozentiger Sichtfeldabdeckung. Er löst mit guten 3.69 Mio. Pixel und damit vergleichsweise etwas höher auf.
Olympus E-M1 Mark III | Fuji X-T4 | |
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Sucher | elektronischer Sucher | elektronischer Sucher |
Sucherauflösung | 2.36 Mio. Pixel | 3.69 Mio. Pixel |
Bildabdeckung | 100 Prozent | 100 Prozent |
Vergrößerung | 1.48-fach | 0.75-fach |
Dioptrienausgleich | -4 bis 2 Dioptrien | -4 bis 2 Dioptrien |


Akku & Speicher
Bei der E-M1 Mark III erfolgt die Stromversorgung über einen OM System BLH‑1 mit 7,4 Volt und einer Kapazität von 1.720 mAh. Eine volle Akkuladung ist dabei ausreichend für ca. 420 Aufnahmen, gem. CIPA-Standart. Ein USB-Netzteil kann an der DSLM angeschlossen werden.
Die X-T4 setzt dagegen auf einen Spezialakku vom Typ Fujifilm NP-W235 (7,2 Volt; 2.200 mAh). Ebenfalls findet nur ein Akku im Kameragehäuse Platz. Mit einer Akkuladung sind etwa 500 Fotoaufnahmen möglich. Also gut 80 Bilder mehr, als beim Vergleichsmodell von Fujifilm. Die Anschlussmöglichkeit eines USB-Netzteils bietet sich ebenso.
Olympus E-M1 Mark III | Fuji X-T4 | |
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Typ | OM System BLH‑1 7,4 Volt; 1.720 mAh | Fujifilm NP-W235 7,2 Volt; 2.200 mAh |
Anzahl | 1 Akku | 1 Akku |
Akkulaufzeit | 420 Fotos gem. CIPA-Standart | 500 Fotos gem. CIPA-Standart |
Netzteil | USB-Netzteil | USB-Netzteil |
Beide Systemkameras unterstützen Speicherkarten vom Typ SD, SDHC, und SDXC. Dazu stehen jeweils zwei Kartenlaufwerke bereit. Internen Speicherplatz bietet keines der Kameramodelle.
Olympus E-M1 Mark III | Fuji X-T4 | |
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Typ | SD, SDHC, SDXC | SD, SDHC, SDXC |
Geschwindigkeitsklasse | UHS-II | UHS-II |
Karteneinschübe | 2 Slots | 2 Slots |
interner Speicher |
Konnektivität
Olympus E-M1 Mark III | Fuji X-T4 | |
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Bluetooth | ||
WiFi | ||
Ethernet LAN | ||
NFC | ||
GPS | via Smartphone | |
optionaler Funktionshandgriff | ||
optionaler Fernauslöser | ||
USB-Version | 3.0 USB C | 3.1 Micro-USB |
Gehäuse
Es werden zwei spiegellose Bodys mit unterschiedlichen Objektivanschluss verglichen. Die E-M1 Mark III mit MFT- und X-T4 mit Fujifilm X-Anschluss. Dies bedeutet, dass das Objektivangebot unterschiedlich groß ausfällt: Einschließlich Herstellereigener und DSLM-Objektive von Fremdherstellern, umfasst unsere Datenbank 163 MFT-Mount-Objektive. Für das X-Bajonett sind es dagegen nur 82 Linsen und somit weniger. Zu berücksichtigen ist natürlich, dass die MFT-Digitalkamera einen Crop-Faktor von 2,1x hat, wogegen er beim APS-C-Modell bei 1,5x liegt.
Olympus E-M1 Mark III | Fuji X-T4 | |
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Bajonett | MFT-Mount | Fujifilm X-Mount |
Objektivangebot | 163 Objektive | 82 Objektive |
Die größere beider spiegellosen Systemkameras im Vergleich ist die OM-D E-M1 Mark III. Sie misst 13,4 x 9,1 x 6,9 cm und wiegt ohne Akku 504 g. Etwas kompakter fällt die 13,5 x 9,3 x 6,4 cm große X-T4 aus. Mit 526 g (ohne Akku) ist sie dafür etwas schwerer.
Olympus E-M1 Mark III | Fuji X-T4 | |
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Abmessungen | 134 x 91 x 69 mm | 135 x 93 x 64 mm |
Gewicht | 504 g ohne Akku | 526 g ohne Akku |

Fazit
Mit einer Gesamtpunktzahl von 49 hat die Fujifilm X-T4 im direkten Systemkamera-Vergleich die Nase vorn. Dennoch spricht mit 37 Punkten auch einiges für die OM System OM-D E-M1 Mark III.
Für die Fujifilm X-T4 spricht:
- größerer Bildsensor
- niedrigere Pixeldichte
- effektiv um 5,8 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
- höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 51.200
- höhere Bildwiederholrate mit 36 Frames pro Sekunde mehr
- höhere Video-Bitrate
- höher auflösenderer Monitor mit 583.000 Pixel mehr
- EVF mit um 1.33 Mio. Pixel höherer Auflösung
- gut 80 Fotos mehr mit einer Akkuladung (gem. CIPA-Standart) möglich
- kann die aktuelle GPS-Position in den Metadaten der Fotos speichern
- portablerer Body
Die X-T4 ist erhältlich bei:
Für die OM System OM-D E-M1 Mark III spricht:
- längere Verschlusszeit bis 60 Sekunden möglich
- niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 64
- um 40,0 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit bei elektronischem Verschluss
- deutlich größeres Objektivangebot
- etwas leichteres Kameragehäuse