Leica M-E (Typ 220) vs. Fujifilm X-Pro3
Zwei spiegellose Systemkameras im Vergleich: Leica M-E (Typ 220) oder Fujifilm X-Pro3, welche ist besser? Wir gehen Schritt für Schritt alle Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede durch und werfen hier und da sogar einen Blick über den Tellerrand hinaus. Letztere stammt aus 2019 und ist die neuere beider Kameras. Dem gegenüber steht die rund sieben Jahre ältere Leica-DSLM von 2012. Einer fairen Vergleichskonstellation entspricht dies natürlich nicht mehr. Hier gelangst du direkt zum Fazit, mitsamt Gesamtpunktzahl dieses DSLM-Vergleichs.


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Sensor
Die M-E (Typ 220) von Leica hat einen nicht-stabilisierten 18.1 Megapixel CCD-Sensor im Kleinbildformat. Effektiv bringt es dieser bei höchster Bildauflösung auf 18.096.064 Pixel. Im direkten Vergleich dazu steht die deutlich jüngere Fujifilm X-Pro3 mit einem 26.1 Megapixel X-Trans 4 BSI-CMOS-APS-C-Sensor, ohne Bildstabilisator. Er bringt es auf effektive 25.958.400 Pixel.
Miteinander verglichen wird also eine Vollformat-, mit einer APS-C-Systemkamera. Die X-Pro3 löst deutlich höher auf. Sie hat eine Pixeldichte von 3.8 µm. Dem steht die M-E (Typ 220) mit 6.9 µm gegenüber, was so auf dem Papier zunächst einmal sehr viel besser klingen mag. Pauschalisieren lässt das Rauschverhalten, anhand des Pixelabstandes allein jedoch nicht. Schon gar nicht bei zwei Kameramodellen verschiedener Hersteller, zwischen deren Release bereits gut sieben Jahre liegen.
Leica M-E | Fuji X-Pro3 | |
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Sensor | Kleinbild Abmessungen: 36 x 24 mm | APS-C Abmessungen: 23.5 x 15.6 mm |
Crop-Faktor | 1,0-fach | 1,5-fach |
Auflösung | 18,1 Megapixel | 26,1 Megapixel |
Pixelpitch | 6.9 µm | 3.8 µm |
Bildstabilisator |
Foto & Video
Bilder kann die Leica M-E mit einer Auflösung von maximal 5.212 x 3.472 und die Fuji X-Pro3 mit 6.240 x 4.160 Pixel aufnehmen. Letztere hat damit deutlich mehr Reserven für den Druck oder einen nachträglichen Zuschnitt. Gespeichert wird wahlweise im JPEG-Format, die Leica unterstützt außerdem auch DNG und die Fujifilm noch RAW. Beide haben einen elektronischen, wie auch mechanischen Verschluss. Die M-E (Typ 220) erlaubt Verschlusszeiten von 1/4.000 bis 240 und die X-Pro3 von 1/40.000 bis 30 Sekunden. Langzeitbelichtungen mittels Bulb-Funktion werden ebenfalls unterstützt.
Bei ihrer Lichtempfindlichkeit liegt die Fuji mit ISO 80 bis 51.200, gegenüber der Leica mit ISO 100 bis 2.000, in beiden Richtungen vorn.
In puncto Serienbildgeschwindigkeit hat die ältere Typ 220, mit lediglich 3 statt 11 Bildern pro Sekunde, deutlich das Nachsehen.
Leica M-E | Fuji X-Pro3 | |
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Bildauflösung | 5.212 x 3.472 Pixel effektive 18,1 Megapixel | 6.240 x 4.160 Pixel effektive 26,0 Megapixel |
JPEG-Format | ||
DNG-Format | ||
RAW-Format | ||
Verschlussart | Schlitzverschluss | |
mechanischer Verschluss | ||
elektronischer Verschluss | ||
min. Verschlusszeit | 1/4.000 Sek. | 1/40.000 Sek. mechanisch: 1/8.000 Sek. |
max. Verschlusszeit | 240 Sekunden | 30 Sekunden |
Bulb-Funktion | ||
min. Lichtempfindlichkeit | ISO 100 | ISO 160 erweiterbar auf ISO 80 |
max. Lichtempfindlichkeit | ISO 2.000 | ISO 12.800 erweiterbar auf ISO 51.200 |
Serienbildgeschwindigkeit | 3,0 Bilder/Sek. | 20,0 Bilder/Sek. |
Fokus
Beide DSLMs unterstützten die Fokus-Modi: Gesichtserkennung und manueller Fokus. Die Fujifilm X-Pro3 hat außerdem auch Autofokus, Eye-AF, Verfolgung, sowie Touchfokus mit an Board.
Leica M-E | Fuji X-Pro3 | |
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AF-Typ | Hybridfokus Phasenvergleich + Kontrast | |
Arbeitsbereich | ab LW -6 | |
Gesichtserkennung | ||
manueller Fokus | ||
Autofokus | ||
Eye-AF | ||
Verfolgung | ||
Touchfokus |
Display & Sucher
Auf der Rückseite der M-E (Typ 220) findet sich ein 2.5 Zoll großer nicht berührungsempfindlicher Bildschirm, mit 230.000 Bildpunkten. Er ist jedoch fest und damit weder neig-, noch schwenkbar. Die X-Pro3 hat ein 3 Zoll großes Touchdisplay, mit einer Auflösung von 1.62 Mio. Punkten. Es ist zwar klapp-, aber ebenso wenig schwenkbar.
Leica M-E | Fuji X-Pro3 | |
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Display | ||
Bildschirmdiagonale | 2.5 Zoll | 3 Zoll |
Auflösung | 230.000 Pixel | 1.62 Mio. Pixel |
Touchscreen | ||
neigbar | ||
schwenkbar | ||
LiveView | auch über HDMI | |
Wasserwage |
Im Gegensatz zum Monitor, hat die Leica Typ 220 keinen Sucher verbaut. Dafür aber ist die Fuji X-Pro3 mit einem Sucher ausgestattet. Genaugenommen ein Hybridsucher mit 100 prozentiger Sichtfeldabdeckung. Er löst mit guten 3.69 Mio. Pixel auf.
Leica M-E | Fuji X-Pro3 | |
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Sucher | Hybridsucher | |
Sucherauflösung | 3.69 Mio. Pixel | |
Bildabdeckung | 100 Prozent | |
Vergrößerung | 0.66-fach | |
Dioptrienausgleich | -4 bis 2 Dioptrien |


Speicher
Beide Systemkameras unterstützen Speicherkarten vom Typ SD, SDHC, und SDXC. Der Leica-DSLM steht dazu ein Kartenlaufwerk bereit. Die Fujifilm hat dafür gleich zwei Slots. Internen Speicherplatz bietet keines der Kameramodelle.
Leica M-E | Fuji X-Pro3 | |
---|---|---|
Typ | SD, SDHC, SDXC | SD, SDHC, SDXC |
Geschwindigkeitsklasse | UHS-II, V30 | |
Karteneinschübe | 1 Slot | 2 Slots |
interner Speicher |
Konnektivität
Leica M-E | Fuji X-Pro3 | |
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Bluetooth | ||
WiFi | ||
Ethernet LAN | ||
NFC | ||
GPS | via Smartphone | |
optionaler Funktionshandgriff | ||
optionaler Fernauslöser | ||
USB-Version | 2.0 | 3.1 |
Gehäuse
Es werden zwei spiegellose Bodys mit unterschiedlichen Objektivanschluss verglichen. Die Typ 220 mit Leica M- und X-Pro3 mit Fujifilm X-Anschluss. Dies bedeutet, dass das Objektivangebot unterschiedlich groß ausfällt: Einschließlich Herstellereigener und DSLM-Objektive von Fremdherstellern, umfasst unsere Datenbank 82 X-Mount-Objektive. Für das M-Bajonett sind es dagegen immerhin 81 Linsen und somit etwas weniger. Zu berücksichtigen ist natürlich, dass die Vollformat-Digitalkamera einen Crop-Faktor von 1,0x hat, wogegen er beim APS-C-Modell bei 1,5x liegt.
Leica M-E | Fuji X-Pro3 | |
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Bajonett | Leica M-Mount | Fujifilm X-Mount |
Objektivangebot | 81 Objektive | 82 Objektive |
Die größere beider spiegellosen Systemkameras im Vergleich ist die X-Pro3. Sie misst 14,1 x 8,3 x 4,6 cm und wiegt ohne Akku 447 g. Etwas kompakter fällt die 13,9 x 8,0 x 4,2 cm große M-E (Typ 220) aus. Mit 585 g (inkl. Akku) ist sie dafür schwerer.
Leica M-E | Fuji X-Pro3 | |
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Abmessungen | 139 x 80 x 42 mm | 141 x 83 x 46 mm |
Gewicht | 585 g mit Akku | 447 g ohne Akku |

Fazit
Mit einer Gesamtpunktzahl von 31.5 hat die Fujifilm X-Pro3 im direkten Systemkamera-Vergleich ganz klar die Nase vorn. Dennoch spricht mit 15 Punkten auch einiges für die Leica M-E (Typ 220). Weiterhin ist da der immense Altersunterschied von rund sieben Jahren. Zu berücksichtigen ist ebenso der UVP beider DSLMs, den 2.901,- Euro trennen. Bei 1.899,- und 4.800,- entspricht dies eine Ersparnis von rund 60 Prozent, die unser Vergleichssieger veranschlagt. Aktuelle Straßenpreise außen vor.
Für die Fujifilm X-Pro3 spricht:
- ca. 60 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Fuji)
- effektiv um 7,9 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
- kürzere Verschlusszeit bis 1/40.000 Sek. möglich
- niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 80
- höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 51.200
- um 17,0 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit
- 0.5 Zoll größerer Bildschirm
- höher auflösenderer Monitor mit 1.39 Mio. Pixel mehr
- berührungsempfindlicher Bildschirm
- neigbares Display
- hat einen eingebauten Sucher
- eingebautes Bluetooth-Modul
- mit WLAN-Funkmodul ausgestattet
- kann die aktuelle GPS-Position in den Metadaten der Fotos speichern
- optionaler Fernauslöser verwendbar
- etwas größeres Objektivangebot
- leichteres Kameragehäuse
Die X-Pro3 ist erhältlich bei:
Für die Leica M-E (Typ 220) spricht:
- größerer Bildsensor
- niedrigere Pixeldichte
- längere Verschlusszeit bis 240 Sekunden möglich
- portablerer Body