Leica M-E (Typ 240) vs. SL3-S (Typ 4506)

Die M-E (Typ 240) von Leica hat einen nicht-sta­bi­li­sier­ten 24 Mega­pixel CMOS-Sen­sor im Klein­bild­format. Effek­tiv bringt es die­ser bei höchs­ter Bild­auf­lö­sung auf 23.665.152 Pixel. Im direk­ten Ver­gleich da­zu steht die deut­lich jün­gere Leica SL3-S (Typ 4506) mit einem 25.3 Mega­pixel CMOS-Voll­format-Sensor, mit­samt 5-Achsen Bild­sta­bi­li­sa­tor. Er bringt es auf effek­tive 24.000.000 Pixel.

Miteinander verglichen werden also zwei Voll­format System­kameras. Die SL3-S löst etwas höher auf. Sie hat eine Pixel­dichte von 6 µm. Dem steht die M-E (Typ 240) mit gleichem Pixel­pitch ge­gen­über. Pau­scha­li­sieren lässt das Rausch­ver­hal­ten, an­hand des Pixel­ab­stan­des allein je­doch nicht. Schon gar nicht bei zwei Kamera­modellen vom selben Her­steller, zwischen deren Release bereits gut sechs Jahre liegen.

Bilder kann die Leica M-E mit einer Auf­lö­sung von maxi­mal 5.952 x 3.976 und die SL3-S mit 6.000 x 4.000 Pixel auf­neh­men. Letz­tere hat da­mit etwas mehr Re­ser­ven für den Druck oder einen nach­träg­lichen Zu­schnitt. Ge­spei­chert wird wahl­weise im JPEG- oder DNG-Format, die SL3-S unter­stützt außer­dem auch RAW. Beide haben einen elektronischen, wie auch mechanischen Schlitzverschluss. Die M-E (Typ 240) er­laubt Ver­schluss­zei­ten von 1/4.000 und die SL3-S (Typ 4506) von 1/16.000 bis 60 Sekun­den. Lang­zeit­be­lich­tun­gen mit­tels Bulb-Funk­tion werden eben­falls unterstützt.
Bei ihrer Licht­emp­find­lich­keit liegt die SL3-S (Typ 4506) mit ISO 50 bis 200.000, ge­gen­über der M-E (Typ 240) mit ISO 100 bis 6.400, in bei­den Rich­tun­gen vorn.
In puncto Serien­bild­ge­schwin­dig­keit hat die ältere Typ 240, mit ledig­lich 3 statt 7 Bildern pro Sekunde, das Nachsehen.

Einen integrierten Blitz hat keine der Ver­gleichs­kameras. Über deren Blitz­schuh kann da­für aber ein Sys­tem­blitz ge­nutzt werden. Die Blitz­syn­chron­zeit liegt bei 1/180 bzw. 1/200 Sekunde.

Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen mög­lich. Als 6K-System­kamera macht je­doch die SL3-S (Typ 4506) das Rennen. Im Ver­gleich da­zu bie­tet die M-E (Typ 240) Full HD, also nur gut ein Elf­tel der Video­auf­lö­sung von 6K. Ers­tere kommt auf hoch­auf­lösen­dere 30 Vollbilder pro Sekunde, letz­tere schafft 25 Vollbilder.

Beide DSLMs unterstützten den Fokus-Modus manueller Fokus. Die Leica SL3-S (Typ 4506) hat außer­dem auch Autofokus, Gesichtserkennung, Eye-AF, Verfolgung, sowie Touchfokus mit an Board.

Auf der Rückseite der M-E (Typ 240) findet sich ein 3 Zoll großer Bild­schirm, mit 920.000 Bild­punk­ten. Er ist je­doch fest und da­mit weder neig-, noch schwenk­bar. Die SL3-S (Typ 4506) hat ein 3.2 Zoll großes Touch­display, mit einer Auf­lö­sung von 2.33 Mio. Punk­ten. Es ist zwar klapp-, aber ebenso wenig schwenk­bar.

Neben ihrem Monitor, hat die Leica Typ 240 zusätzlich auch einen opti­schen Sucher mit 0.68-facher Ver­größe­rung. Optio­nal wird für die DSLM aber auch noch ein elek­tro­ni­scher Auf­steck­sucher an­ge­bo­ten. Auch die Typ 4506 ist mit einem Sucher aus­ge­stat­tet. Ge­nau­ge­nom­men ein EVF mit 0.68-facher Ver­größe­rung, bei 100 pro­zen­ti­ger Sicht­feld­ab­dec­kung. Er löst mit sehr guten 5.76 Mio. Pixel auf.

Gespeichert wird auf Speicherkarten vom Typ SD, SDHC und SDXC, wogegen die die SL3-S außer­dem auch CFexpress Typ B unter­stützt. Der M-E steht dazu ein Karten­lauf­werk bereit. Ihr Ver­gleichs­part­ner hat da­für gleich zwei Slots.

Es werden zwei spiegellose Bodys mit un­ter­schied­lichen Objek­tiv­an­schluss ver­glichen. Die Typ 240 mit Leica M- und Typ 4506 mit Leica L-An­schluss. Dies be­deu­tet, dass das Objek­tiv­an­ge­bot unter­schied­lich groß aus­fällt: Ein­schließ­lich Her­stel­ler­ei­ge­ner und DSLM-Objek­tive von Fremd­her­stellern, um­fasst unsere Daten­bank 81 M-Mount-Objek­tive. Für das L-Bajo­nett sind es da­ge­gen nur 57 Lin­sen und so­mit weni­ger. Da es sich um zwei Voll­format-DSLMS han­delt ist auch der Crop-Faktor mit 1,0x bei bei­den gleich­bleibend.

Die größere beider spiegel­losen System­kameras im Ver­gleich ist die SL3-S (Typ 4506). Sie misst 14,1 x 10,8 x 8,3 cm und wiegt ohne Akku 768 g. Kom­pak­ter fällt die 13,9 x 8,0 x 4,2 cm große M-E (Typ 240) aus. Mit 680 g (inkl. Akku) ist sie eben­so leichter.

Mit einer Gesamtpunktzahl von 42.5 hat die Leica SL3-S (Typ 4506) im direk­ten Systemkamera-Ver­gleich ganz klar die Nase vorn. Dennoch spricht mit 21.5 Punk­ten auch eini­ges für die M-E (Typ 240). Weiter­hin ist da der immense Alters­unter­schied von rund sechs Jahren. Zu be­rück­sich­tigen ist eben­so der UVP bei­der DSLMs, den 1.240,- Euro tren­nen. Bei 5.190,- und 3.950,- ent­spricht dies einen Mehr­preis von rund 24 Pro­zent, die unser Ver­gleichs­sieger veran­schlagt. Aktu­elle Straßen­preise außen vor.

Für die Leica SL3-S (Typ 4506) spricht:

• Bild­stabilisator
• effektiv leicht höhere Bildauflösung
• kürzere Verschlusszeit bis 1/16.000 Sek. möglich
• niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 50
• höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 200.000
• um 27,0 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit
• ist mit einer Blitzsynchronbuchse ausgestattet
• ermöglicht mit 1/200 Sekunde eine um 20 Milli­sekun­den kürzere Blitz­synchron­zeit
• höhere Videoauflösung
• Kopfhöreranschluss vorhanden
• hat einen Mikrofonanschluss
• 0.2 Zoll größerer Bildschirm
• höher auflösenderer Monitor mit 1.41 Mio. Pixel mehr
• neigbares Display
• eingebautes Bluetooth-Modul
• mit WLAN-Funkmodul ausgestattet
• kann die aktuelle GPS-Position in den Metadaten der Fotos speichern
• optionaler Funktionshandgriff erhältlich

Die Typ 4506 ist erhältlich bei:

Für die Leica M-E (Typ 240) spricht:

• ca. 24 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Leica)
• interner Speicher
• größeres Objektivangebot
• portablerer Body
• leichteres Kameragehäuse

Die Typ 240 ist erhältlich bei: