Fujifilm X-Pro2 vs. Leica M10-R (Typ 6376)
Zwei spiegellose Systemkameras im Vergleich: Fujifilm X-Pro2 oder Leica M10-R (Typ 6376), welche ist besser? Wir gehen Schritt für Schritt alle Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede durch und werfen hier und da sogar einen Blick über den Tellerrand hinaus. Letztere stammt aus 2020 und ist die neuere beider Kameras. Dem gegenüber steht die rund vier Jahre ältere Fujifilm-DSLM von 2016. Der Altersunterschied hält sich für eine interessante Vergleichskonstellation also grade noch in Grenzen. Hier gelangst du direkt zum Fazit, mitsamt Gesamtpunktzahl dieses DSLM-Vergleichs.


- Fujifilm X-Pro2 kaufen bei:
- Leica M10-R (Typ 6376) kaufen bei:
Sensor
Die X-Pro2 von Fujifilm hat einen nicht-stabilisierten 24 Megapixel CMOS-Sensor im APS-C-Format. Effektiv bringt es dieser bei höchster Bildauflösung auf 24.000.000 Pixel. Im direkten Vergleich dazu steht die jüngere Leica M10-R (Typ 6376) mit einem 40.6 Megapixel CMOS-Vollformat-Sensor, ohne Bildstabilisator. Er bringt es auf effektive 40.892.800 Pixel.
Miteinander verglichen wird also eine APS-C-, mit einer Vollformat-Systemkamera. Die M10-R löst deutlich höher auf. Sie hat eine Pixeldichte von 4.6 µm. Dem steht die X-Pro2 mit 3.9 µm gegenüber, was so auf dem Papier zunächst einmal schlechter klingen mag. Pauschalisieren lässt das Rauschverhalten, anhand des Pixelabstandes allein jedoch nicht. Schon gar nicht bei zwei Kameramodellen verschiedener Hersteller, zwischen deren Release bereits gut vier Jahre liegen.
Fuji X-Pro2 | Leica M10-R | |
---|---|---|
Sensor | APS-C Abmessungen: 23.6 x 15.6 mm | Kleinbild Abmessungen: 36 x 24 mm |
Crop-Faktor | 1,5-fach | 1,0-fach |
Auflösung | 24,0 Megapixel | 40,6 Megapixel |
Pixelpitch | 3.9 µm | 4.6 µm |
Bildstabilisator |
Foto & Video
Bilder kann die Fuji X-Pro2 mit einer Auflösung von maximal 6.000 x 4.000 und die Leica M10-R mit 7.864 x 5.200 Pixel aufnehmen. Letztere hat damit deutlich mehr Reserven für den Druck oder einen nachträglichen Zuschnitt. Gespeichert wird wahlweise im JPEG- oder RAW-Format, die Leica unterstützt außerdem auch DNG. Die X-Pro2 hat einen elektronischen, wie auch mechanischen Verschluss und die M10-R (Typ 6376) einen mechanischen Schlitzverschluss. Erstere erlaubt Verschlusszeiten von 1/32.000 bis 30 und das Gegenstück des Vergleich von 1/4.000 bis 8 Sekunden. Langzeitbelichtungen mittels Bulb-Funktion werden ebenfalls unterstützt.
Bei ihrer Lichtempfindlichkeit nehmen sich die DSLMs mit ISO 100 zumindest am unteren Ende nichts. Mit einer maximalen Empfindlichkeit von ISO 51.200 liegt aber die Fuji vorn. Die Leica schafft es hier dagegen nur auf ISO 50.000.
In puncto Serienbildgeschwindigkeit hat die neuere Typ 6376, mit lediglich 4.5 statt 8.2 Bildern pro Sekunde, das Nachsehen.
Fuji X-Pro2 | Leica M10-R | |
---|---|---|
Bildauflösung | 6.000 x 4.000 Pixel effektive 24,0 Megapixel | 7.864 x 5.200 Pixel effektive 40,9 Megapixel |
JPEG-Format | ||
RAW-Format | ||
DNG-Format | ||
Verschlussart | Schlitzverschluss | |
mechanischer Verschluss | ||
elektronischer Verschluss | ||
min. Verschlusszeit | 1/32.000 Sek. | 1/4.000 Sek. |
max. Verschlusszeit | 30 Sekunden | 8 Sekunden |
Bulb-Funktion | ||
min. Lichtempfindlichkeit | ISO 100 | ISO 100 |
max. Lichtempfindlichkeit | ISO 51.200 | ISO 50.000 |
Serienbildgeschwindigkeit | 8,2 Bilder/Sek. | 4,5 Bilder/Sek. |
Einen integrierten Blitz hat keine der Vergleichskameras. Über deren Blitzschuh kann dafür aber ein Systemblitz genutzt werden. Die Blitzsynchronzeit liegt bei 1/250 bzw. 1/180 Sekunde.
Fuji X-Pro2 | Leica M10-R | |
---|---|---|
interner Blitz | ||
Blitzschuh | ||
Blitzsynchronbuchse | ||
Blitzsynchronzeit | 1/250 Sekunde | 1/180 Sekunde |
Fokus
Beide DSLMs unterstützten den Fokus-Modus manueller Fokus. Die Fujifilm X-Pro2 hat außerdem auch Autofokus und Gesichtserkennung.
Fuji X-Pro2 | Leica M10-R | |
---|---|---|
AF-Typ | Hybridfokus Phasenvergleich + Kontrast | |
Autofokus | ||
Gesichtserkennung | ||
manueller Fokus |
Display & Sucher
Auf der Rückseite der X-Pro2 findet sich ein 3 Zoll großer nicht berührungsempfindlicher Bildschirm, mit 1.62 Mio. Bildpunkten. Er ist jedoch fest und damit weder neig-, noch schwenkbar. Die M10-R (Typ 6376) hat ein ebenso 3 Zoll großes nicht-kapazitives Display, mit gleicher Auflösung. Es ist nicht beweglich.
Fuji X-Pro2 | Leica M10-R | |
---|---|---|
Display | ||
Bildschirmdiagonale | 3 Zoll | 3 Zoll |
Auflösung | 1.62 Mio. Pixel | 1.04 Mio. Pixel |
Touchscreen | ||
neigbar | ||
schwenkbar | ||
LiveView | auch über HDMI | |
Wasserwage |
Neben ihrem Monitor, hat die Fuji X-Pro2 zusätzlich auch einen Hybrid-Sucher mit 100 Prozent Bildfeldabdeckung und 0.59-facher Vergrößerung. Dieser löst mit rund 2.36 Mio. Bildpunkten auf. Auch die Leica Typ 6376 ist mit einem Sucher ausgestattet. Genaugenommen ein optischer Sucher mit 0.59-facher Vergrößerung.
Fuji X-Pro2 | Leica M10-R | |
---|---|---|
Sucher | Hybridsucher | optischer Sucher |
Sucherauflösung | 2.36 Mio. Pixel | |
Bildabdeckung | 100 Prozent | |
Vergrößerung | 0.59-fach | 0.73-fach |
Dioptrienausgleich | -4 bis 2 Dioptrien | -3 bis 3 Dioptrien |


Speicher
Beide Systemkameras unterstützen Speicherkarten vom Typ SD, SDHC, und SDXC. Der Fujifilm-DSLM stehen dazu zwei Kartenlaufwerke bereit. Die Leica hat dagegen nur einen Slot. Internen Speicherplatz bietet keines der Kameramodelle.
Fuji X-Pro2 | Leica M10-R | |
---|---|---|
Typ | SD, SDHC, SDXC | SD, SDHC, SDXC |
Karteneinschübe | 2 Slots | 1 Slot |
interner Speicher |
Konnektivität
Fuji X-Pro2 | Leica M10-R | |
---|---|---|
Bluetooth | ||
WiFi | ||
Ethernet LAN | ||
NFC | ||
GPS | externer GPS-Empfänger | |
optionaler Funktionshandgriff | ||
optionaler Fernauslöser | ||
USB-Version | 2.0 Micro-USB |
Gehäuse
Es werden zwei spiegellose Bodys mit unterschiedlichen Objektivanschluss verglichen. Die X-Pro2 mit Fujifilm X- und Typ 6376 mit Leica M-Anschluss. Dies bedeutet, dass das Objektivangebot unterschiedlich groß ausfällt: Einschließlich Herstellereigener und DSLM-Objektive von Fremdherstellern, umfasst unsere Datenbank 82 X-Mount-Objektive. Für das M-Bajonett sind es dagegen immerhin 81 Linsen und somit etwas weniger. Zu berücksichtigen ist natürlich, dass die APS-C-Digitalkamera einen Crop-Faktor von 1,5x hat, wogegen er beim Vollformat-Modell bei 1,0x liegt.
Fuji X-Pro2 | Leica M10-R | |
---|---|---|
Bajonett | Fujifilm X-Mount | Leica M-Mount |
Objektivangebot | 82 Objektive | 81 Objektive |
Die größere beider spiegellosen Systemkameras im Vergleich ist die X-Pro2. Sie misst 14,1 x 8,3 x 4,6 cm und wiegt mitsamt Akku 487 g. Kompakter fällt die 13,9 x 8,0 x 3,9 cm große M10-R (Typ 6376) aus. Mit 660 g (inkl. Akku) ist sie dafür schwerer.
Fuji X-Pro2 | Leica M10-R | |
---|---|---|
Abmessungen | 141 x 83 x 46 mm | 139 x 80 x 39 mm |
Gewicht | 487 g mit Akku | 660 g mit Akku |

Fazit
Mit einer Gesamtpunktzahl von 28 hat die Fujifilm X-Pro2 im direkten Systemkamera-Vergleich leicht die Nase vorn. Dennoch spricht mit 26.5 Punkten auch einiges für die Leica M10-R (Typ 6376). Weiterhin ist da der nicht zu unterschätzende Altersunterschied von rund vier Jahren. Zu berücksichtigen ist ebenso der UVP beider DSLMs, den 6.191,- Euro trennen. Bei 1.799,- und 7.990,- entspricht dies eine Ersparnis von rund 77 Prozent, die unser Vergleichssieger veranschlagt. Aktuelle Straßenpreise außen vor.
Für die Fujifilm X-Pro2 spricht:
- ca. 77 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Fuji)
- kürzere Verschlusszeit bis 1/32.000 Sek. möglich
- längere Verschlusszeit bis 30 Sekunden möglich
- höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 51.200
- um 3,7 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit
- ist mit einer Blitzsynchronbuchse ausgestattet
- ermöglicht mit 1/250 Sekunde eine um 70 Millisekunden kürzere Blitzsynchronzeit
- höher auflösenderer Monitor mit 583.200 Pixel mehr
- etwas größeres Objektivangebot
- leichteres Kameragehäuse
Die X-Pro2 ist erhältlich bei:
Für die Leica M10-R (Typ 6376) spricht:
- größerer Bildsensor
- niedrigere Pixeldichte
- effektiv um 16,9 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
- kann die aktuelle GPS-Position in den Metadaten der Fotos speichern
- portablerer Body