Leica M (Typ 262) vs. Hasselblad Lunar
Zwei spiegellose Systemkameras im Vergleich: Leica M (Typ 262) oder Hasselblad Lunar, welche ist besser? Wir gehen Schritt für Schritt alle Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede durch und werfen hier und da sogar einen Blick über den Tellerrand hinaus. Letztere stammt aus 2012 und ist die ältere beider Kameras. Dem gegenüber steht die rund drei Jahre jüngere Leica-DSLM von 2015. Der Altersunterschied hält sich für eine interessante Vergleichskonstellation also noch in Grenzen. Hier gelangst du direkt zum Fazit, mitsamt Gesamtpunktzahl dieses DSLM-Vergleichs.


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Sensor
Die M (Typ 262) von Leica hat einen nicht-stabilisierten 23.9 Megapixel CMOS-Sensor im Kleinbildformat. Effektiv bringt es dieser bei höchster Bildauflösung auf 23.856.192 Pixel. Im direkten Vergleich dazu steht die ältereHasselblad Lunar mit einem 24.7 Megapixel CMOS-APS-C-Sensor, ohne Bildstabilisator. Er bringt es auf effektive 24.000.000 Pixel.
Miteinander verglichen wird also eine Vollformat-, mit einer APS-C-Systemkamera. Die Lunar löst etwas höher auf. Sie hat eine Pixeldichte von 3.9 µm. Dem steht die M (Typ 262) mit 6 µm gegenüber, was so auf dem Papier zunächst einmal sehr viel besser klingen mag. Pauschalisieren lässt das Rauschverhalten, anhand des Pixelabstandes allein jedoch nicht.
Leica M | Hasselblad Lunar | |
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Sensor | Kleinbild Abmessungen: 35.8 x 23.9 mm | APS-C Abmessungen: 23.5 x 15.6 mm |
Crop-Faktor | 1,0-fach | 1,5-fach |
Auflösung | 23,9 Megapixel | 24,7 Megapixel |
Pixelpitch | 6 µm | 3.9 µm |
Bildstabilisator |
Foto & Video
Bilder kann die Leica M mit einer Auflösung von maximal 5.976 x 3.992 und die Hasselblad Lunar mit 6.000 x 4.000 Pixel aufnehmen. Letztere hat damit etwas mehr Reserven für den Druck oder einen nachträglichen Zuschnitt. Gespeichert wird wahlweise im JPEG-Format, die Leica unterstützt außerdem auch DNG und die Hasselblad noch RAW. Beide haben einen mechanischen Schlitzverschluss. Die M (Typ 262) erlaubt Verschlusszeiten von 1/4.000 bis 60 und die Lunar von 1/4.000 bis 30 Sekunden. Langzeitbelichtungen mittels Bulb-Funktion werden ebenfalls unterstützt.
Bei ihrer Lichtempfindlichkeit nehmen sich die DSLMs mit ISO 100 zumindest am unteren Ende nichts. Mit einer maximalen Empfindlichkeit von ISO 16.000 liegt aber die Hasselblad vorn. Die Leica schafft es hier dagegen nur auf ISO 6.400.
In puncto Serienbildgeschwindigkeit hat die neuere Typ 262, mit lediglich 3 statt 10 Bildern pro Sekunde, deutlich das Nachsehen.
Leica M | Hasselblad Lunar | |
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Bildauflösung | 5.976 x 3.992 Pixel effektive 23,9 Megapixel | 6.000 x 4.000 Pixel effektive 24,0 Megapixel |
JPEG-Format | ||
DNG-Format | ||
RAW-Format | ||
Verschlussart | Schlitzverschluss | Schlitzverschluss |
mechanischer Verschluss | ||
min. Verschlusszeit | 1/4.000 Sek. | 1/4.000 Sek. |
max. Verschlusszeit | 60 Sekunden | 30 Sekunden |
Bulb-Funktion | ||
min. Lichtempfindlichkeit | ISO 100 | ISO 100 |
max. Lichtempfindlichkeit | ISO 6.400 | ISO 16.000 |
Serienbildgeschwindigkeit | 3,0 Bilder/Sek. | 10,0 Bilder/Sek. |
Einen integrierten Blitz mit Leitzahl 6 (bei ISO 100) hat nur die Hasselblad-Systemkamera. Über deren Blitzschuh kann ein Systemblitz genutzt werden. Die Blitzsynchronzeit liegt bei 1/180 bzw. 1/160 Sekunde.
Leica M | Hasselblad Lunar | |
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interner Blitz | ||
Blitzleitzahl | LZ 6 bei ISO 100 | |
Blitzschuh | ||
Blitzsynchronzeit | 1/180 Sekunde | 1/160 Sekunde |
Fokus
Beide DSLMs unterstützten den Fokus-Modus manueller Fokus. Die Hasselblad Lunar hat außerdem auch Autofokus, sowie Gesichtserkennung mit an Board.
Leica M | Hasselblad Lunar | |
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manueller Fokus | ||
Autofokus | ||
Gesichtserkennung |
Display & Sucher
Auf der Rückseite der M (Typ 262) findet sich ein 3 Zoll großer nicht berührungsempfindlicher Bildschirm, mit 921.600 Bildpunkten. Er ist jedoch fest und damit weder neig-, noch schwenkbar. Die Lunar hat ein ebenso 3 Zoll großes Touchdisplay, mit gleicher Auflösung. Es ist nicht beweglich.
Leica M | Hasselblad Lunar | |
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Display | ||
Bildschirmdiagonale | 3 Zoll | 3 Zoll |
Auflösung | 921.600 Pixel | 921.600 Pixel |
Touchscreen | ||
neigbar | ||
schwenkbar | ||
LiveView | ||
Wasserwage |
Neben ihrem Monitor, hat die Leica Typ 262 zusätzlich auch einen optischen Sucher mit 0.68-facher Vergrößerung. Auch die Hasselblad Lunar ist mit einem Sucher ausgestattet. Genaugenommen ein EVF mit 0.68-facher Vergrößerung.
Leica M | Hasselblad Lunar | |
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Sucher | optischer Sucher | elektronischer Sucher |
Vergrößerung | 0.68-fach | |
Dioptrienausgleich | -3 bis 3 Dioptrien | -4 bis 1 Dioptrien |
Speicher
Gespeichert wird auf Speicherkarten vom Typ SD, SDHC und SDXC, wogegen die die Hasselblad-DSLM außerdem auch Memory Stick Pro Duo unterstützt. Der Leica-DSLM steht dazu ein Kartenlaufwerk bereit. Ihr Vergleichspartner hat dafür gleich zwei Slots. Internen Speicherplatz bietet keines der Kameramodelle.
Leica M | Hasselblad Lunar | |
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Typ | SD, SDHC, SDXC | SD, SDHC, SDXC, Memory Stick Pro Duo |
Karteneinschübe | 1 Slot | 2 Slots |
interner Speicher |
Gehäuse
Es werden zwei spiegellose Bodys mit unterschiedlichen Objektivanschluss verglichen. Die Typ 262 mit Leica M- und Lunar mit Sony E-Anschluss. Dies bedeutet, dass das Objektivangebot unterschiedlich groß ausfällt: Einschließlich Herstellereigener und DSLM-Objektive von Fremdherstellern, umfasst unsere Datenbank 193 E-Mount-Objektive. Für das M-Bajonett sind es dagegen nur 81 Linsen und somit deutlich weniger. Zu berücksichtigen ist natürlich, dass die Vollformat-Digitalkamera einen Crop-Faktor von 1,0x hat, wogegen er beim APS-C-Modell bei 1,5x liegt.
Leica M | Hasselblad Lunar | |
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Bajonett | Leica M-Mount | Sony E-Mount |
Objektivangebot | 81 Objektive | 193 Objektive |
Die größere beider spiegellosen Systemkameras im Vergleich ist die Lunar. Sie misst 14,2 x 8,2 x 7,0 cm und wiegt mitsamt Akku 520 g. Kompakter fällt die 13,9 x 8,0 x 4,2 cm große M (Typ 262) aus. Mit 600 g (inkl. Akku) ist sie dafür schwerer.
Leica M | Hasselblad Lunar | |
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Abmessungen | 139 x 80 x 42 mm | 142 x 82 x 70 mm |
Gewicht | 600 g mit Akku | 520 g mit Akku |

Fazit
Mit einer Gesamtpunktzahl von 24.5 hat die Hasselblad Lunar im direkten Systemkamera-Vergleich leicht die Nase vorn. Dennoch spricht mit 24 Punkten auch einiges für die Leica M (Typ 262). Weiterhin ist da der Altersunterschied von rund drei Jahren.
Für die Hasselblad Lunar spricht:
- effektiv leicht höhere Bildauflösung
- höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 16.000
- um 7,0 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit
- hat ein eingebautes Blitzgerät
- berührungsempfindlicher Bildschirm
- deutlich größeres Objektivangebot
- leichteres Kameragehäuse
Die Lunar ist erhältlich bei:
Für die Leica M (Typ 262) spricht:
- größerer Bildsensor
- niedrigere Pixeldichte
- längere Verschlusszeit bis 60 Sekunden möglich
- ermöglicht mit 1/180 Sekunde eine um 20 Millisekunden kürzere Blitzsynchronzeit
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