Leica M (Typ 240) vs. OM System OM-D E-M1 Mark II
Zwei spiegellose Systemkameras im Vergleich: Leica M (Typ 240) oder OM System OM-D E-M1 Mark II, welche ist besser? Wir gehen Schritt für Schritt alle Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede durch und werfen hier und da sogar einen Blick über den Tellerrand hinaus. Letztere stammt aus 2016 und ist die neuere beider Kameras. Dem gegenüber steht die rund drei Jahre ältere Leica-DSLM von 2013. Der Altersunterschied hält sich für eine interessante Vergleichskonstellation also noch in Grenzen. Hier gelangst du direkt zum Fazit, mitsamt Gesamtpunktzahl dieses DSLM-Vergleichs.


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Sensor
Die M (Typ 240) von Leica hat einen nicht-stabilisierten 23.7 Megapixel CMOS-Sensor im Kleinbildformat. Effektiv bringt es dieser bei höchster Bildauflösung auf 23.665.152 Pixel. Im direkten Vergleich dazu steht die jüngere OM System OM-D E-M1 Mark II mit einem 21.8 Megapixel Live MOS-MFT-Sensor, mitsamt Bildstabilisator. Er bringt es auf effektive 20.155.392 Pixel.
Miteinander verglichen wird also eine Vollformat-, mit einer Micro-Four-Thirds-Systemkamera. Die M löst etwas höher auf. Sie hat eine Pixeldichte von 6 µm. Dem steht die E-M1 Mark II mit 3.3 µm gegenüber, was so auf dem Papier zunächst einmal sehr viel schlechter klingen mag. Pauschalisieren lässt das Rauschverhalten, anhand des Pixelabstandes allein jedoch nicht.
Leica M | Olympus E-M1 Mark II | |
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Sensor | Kleinbild Abmessungen: 36 x 24 mm | MFT Abmessungen: 17.3 x 13 mm |
Crop-Faktor | 1,0-fach | 2,1-fach |
Auflösung | 23,7 Megapixel | 21,8 Megapixel |
Pixelpitch | 6 µm | 3.3 µm |
Bildstabilisator |
Foto & Video
Bilder kann die Leica M mit einer Auflösung von maximal 5.952 x 3.976 und die Olympus E-M1 Mark II mit 5.184 x 3.888 Pixel aufnehmen. Erstere hat damit mehr Reserven für den Druck oder einen nachträglichen Zuschnitt. Gespeichert wird wahlweise im JPEG-Format, die Leica unterstützt außerdem auch DNG und die OM System noch RAW. Beide haben einen elektronischen, wie auch mechanischen Verschluss. Die M (Typ 240) erlaubt Verschlusszeiten von 1/4.000 und die OM-D E-M1 Mark II von 1/32.000 bis 60 Sekunden. Langzeitbelichtungen mittels Bulb-Funktion werden ebenfalls unterstützt.
Bei ihrer Lichtempfindlichkeit liegt die Olympus mit ISO 64 bis 25.600, gegenüber der Leica mit ISO 200 bis 6.400, in beiden Richtungen vorn.
In puncto Serienbildgeschwindigkeit hat die ältere Typ 240, mit lediglich 3 statt 15 Bildern pro Sekunde, deutlich das Nachsehen.
Leica M | Olympus E-M1 Mark II | |
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Bildauflösung | 5.952 x 3.976 Pixel effektive 23,7 Megapixel | 5.184 x 3.888 Pixel effektive 20,2 Megapixel |
JPEG-Format | ||
DNG-Format | ||
RAW-Format | ||
Verschluss-Haltbarkeit | ca. 200.000 Auslösungen | |
mechanischer Verschluss | ||
elektronischer Verschluss | ||
min. Verschlusszeit | 1/4.000 Sek. | 1/32.000 Sek. |
max. Verschlusszeit | 60 Sekunden | 60 Sekunden |
Bulb-Funktion | ||
min. Lichtempfindlichkeit | ISO 200 | ISO 64 |
max. Lichtempfindlichkeit | ISO 6.400 | ISO 25.600 |
Serienbildgeschwindigkeit | 3,0 Bilder/Sek. | 15,0 Bilder/Sek. |
Videoaufnahmen sind mit beiden Modellen möglich. Als 4K-Systemkamera macht jedoch die OM-D E-M1 Mark II das Rennen. Im Vergleich dazu bietet die M (Typ 240) Full HD, also nur gut ein Viertel der Videoauflösung von UHD. Erstere kommt auf hochauflösendere 24 Vollbilder pro Sekunde, letztere schafft 25 Vollbilder.
Leica M | Olympus E-M1 Mark II | |
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Videoauflösung | Full HD 1.920 x 1.080 Pixel | 4K 4.096 x 2.160 Pixel |
Framerate | 25 fps | 24 fps |
Aufnahmezeitlimit | 1.740 Sekunden | |
Kopfhöreranschluss | ||
Mikrofonanschluss |
Fokus
Beide DSLMs unterstützten die Fokus-Modi: Gesichtserkennung und manueller Fokus. Die OM System OM-D E-M1 Mark II hat außerdem auch Autofokus mit an Board.
Leica M | Olympus E-M1 Mark II | |
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Gesichtserkennung | ||
manueller Fokus | ||
Autofokus |
Display & Sucher
Auf der Rückseite der M (Typ 240) findet sich ein 3 Zoll großer nicht berührungsempfindlicher Bildschirm, mit 920.000 Bildpunkten. Er ist jedoch fest und damit weder neig-, noch schwenkbar. Die E-M1 Mark II hat ein ebenso 3 Zoll großes Touchdisplay, mit gleicher Auflösung. Es ist klapp-, wie auch schwenkbar.
Leica M | Olympus E-M1 Mark II | |
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Display | ||
Bildschirmdiagonale | 3 Zoll | 3 Zoll |
Auflösung | 920.000 Pixel | 1.04 Mio. Pixel |
Touchscreen | ||
neigbar | ||
schwenkbar | ||
LiveView | auch über HDMI | |
Wasserwage |
Neben ihrem Monitor, hat die Leica Typ 240 zusätzlich auch einen optischen Sucher. Auch die Olympus OM-D E-M1 Mark II ist mit einem Sucher ausgestattet. Genaugenommen ein EVF mit 100 prozentiger Sichtfeldabdeckung. Er löst mit rund 2.36 Mio. Pixel auf.
Leica M | Olympus E-M1 Mark II | |
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Sucher | optischer Sucher | elektronischer Sucher |
Sucherauflösung | 2.36 Mio. Pixel | |
Bildabdeckung | 100 Prozent | |
Vergrößerung | 1.3-fach | |
Dioptrienausgleich | -3 bis 3 Dioptrien | -4 bis 2 Dioptrien |


Speicher
Beide Systemkameras unterstützen Speicherkarten vom Typ SD, SDHC, und SDXC. Der Leica-DSLM steht dazu ein Kartenlaufwerk bereit. Die OM System hat dafür gleich zwei Slots. Internen Speicherplatz bietet keines der Kameramodelle.
Leica M | Olympus E-M1 Mark II | |
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Typ | SD, SDHC, SDXC | SD, SDHC, SDXC |
Geschwindigkeitsklasse | UHS-I, UHS-II | |
Karteneinschübe | 1 Slot | 2 Slots |
interner Speicher |
Konnektivität
Leica M | Olympus E-M1 Mark II | |
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Bluetooth | ||
WiFi | ||
Ethernet LAN | ||
NFC | ||
GPS | ||
optionaler Funktionshandgriff | ||
optionaler Fernauslöser | ||
USB-Version | 2.0 | 3.0 Micro-USB |
Gehäuse
Es werden zwei spiegellose Bodys mit unterschiedlichen Objektivanschluss verglichen. Die Typ 240 mit Leica M- und E-M1 Mark II mit MFT-Anschluss. Dies bedeutet, dass das Objektivangebot unterschiedlich groß ausfällt: Einschließlich Herstellereigener und DSLM-Objektive von Fremdherstellern, umfasst unsere Datenbank 163 MFT-Mount-Objektive. Für das M-Bajonett sind es dagegen nur 81 Linsen und somit weniger. Zu berücksichtigen ist natürlich, dass die Vollformat-Digitalkamera einen Crop-Faktor von 1,0x hat, wogegen er beim MFT-Modell bei 2,1x liegt.
Leica M | Olympus E-M1 Mark II | |
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Bajonett | Leica M-Mount | MFT-Mount |
Objektivangebot | 81 Objektive | 163 Objektive |
Die größere beider spiegellosen Systemkameras im Vergleich ist die OM-D E-M1 Mark II. Sie misst 13,4 x 9,1 x 6,9 cm und wiegt ohne Akku 498 g. Kompakter fällt die 13,9 x 8,0 x 4,2 cm große M (Typ 240) aus. Mit 680 g (inkl. Akku) ist sie dafür schwerer.
Leica M | Olympus E-M1 Mark II | |
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Abmessungen | 139 x 80 x 42 mm | 134 x 91 x 69 mm |
Gewicht | 680 g mit Akku | 498 g ohne Akku |

Fazit
Mit einer Gesamtpunktzahl von 33.5 hat die OM System OM-D E-M1 Mark II im direkten Systemkamera-Vergleich ganz klar die Nase vorn. Dennoch spricht mit 21 Punkten auch einiges für die Leica M (Typ 240). Weiterhin ist da der Altersunterschied von rund drei Jahren. Zu berücksichtigen ist ebenso der UVP beider DSLMs, den 4.201,- Euro trennen. Bei 1.999,- und 6.200,- entspricht dies eine Ersparnis von rund 68 Prozent, die unser Vergleichssieger veranschlagt. Aktuelle Straßenpreise außen vor.
Für die OM System OM-D E-M1 Mark II spricht:
- ca. 68 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Olympus)
- Bildstabilisator
- kürzere Verschlusszeit bis 1/32.000 Sek. möglich
- niedrigere Lichtempfindlichkeit ab ISO 64
- höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 25.600
- um 12,0 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit
- höhere Videoauflösung
- Kopfhöreranschluss vorhanden
- hat einen Mikrofonanschluss
- höher auflösenderer Monitor
- berührungsempfindlicher Bildschirm
- neigbares Display
- schwenkbarer Screen
- mit WLAN-Funkmodul ausgestattet
- optionaler Funktionshandgriff erhältlich
- optionaler Fernauslöser verwendbar
- deutlich größeres Objektivangebot
- leichteres Kameragehäuse
Die OM-D E-M1 Mark II ist erhältlich bei:
Für die Leica M (Typ 240) spricht:
- größerer Bildsensor
- niedrigere Pixeldichte
- effektiv um 3,5 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
- portablerer Body