Leica M-E (Typ 220) vs. Fujifilm X-Pro2
Zwei spiegellose Systemkameras im Vergleich: Leica M-E (Typ 220) oder Fujifilm X-Pro2, welche ist besser? Wir gehen Schritt für Schritt alle Gemeinsamkeiten, wie auch Unterschiede durch und werfen hier und da sogar einen Blick über den Tellerrand hinaus. Letztere stammt aus 2016 und ist die neuere beider Kameras. Dem gegenüber steht die rund vier Jahre ältere Leica-DSLM von 2012. Der Altersunterschied hält sich für eine interessante Vergleichskonstellation also grade noch in Grenzen. Hier gelangst du direkt zum Fazit, mitsamt Gesamtpunktzahl dieses DSLM-Vergleichs.


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Sensor
Die M-E (Typ 220) von Leica hat einen nicht-stabilisierten 18.1 Megapixel CCD-Sensor im Kleinbildformat. Effektiv bringt es dieser bei höchster Bildauflösung auf 18.096.064 Pixel. Im direkten Vergleich dazu steht die jüngere Fujifilm X-Pro2 mit einem 24 Megapixel CMOS-APS-C-Sensor, ohne Bildstabilisator. Er bringt es auf effektive 24.000.000 Pixel.
Miteinander verglichen wird also eine Vollformat-, mit einer APS-C-Systemkamera. Die X-Pro2 löst deutlich höher auf. Sie hat eine Pixeldichte von 3.9 µm. Dem steht die M-E (Typ 220) mit 6.9 µm gegenüber, was so auf dem Papier zunächst einmal sehr viel besser klingen mag. Pauschalisieren lässt das Rauschverhalten, anhand des Pixelabstandes allein jedoch nicht. Schon gar nicht bei zwei Kameramodellen verschiedener Hersteller, zwischen deren Release bereits gut vier Jahre liegen.
Leica M-E | Fuji X-Pro2 | |
---|---|---|
Sensor | Kleinbild Abmessungen: 36 x 24 mm | APS-C Abmessungen: 23.6 x 15.6 mm |
Crop-Faktor | 1,0-fach | 1,5-fach |
Auflösung | 18,1 Megapixel | 24,0 Megapixel |
Pixelpitch | 6.9 µm | 3.9 µm |
Bildstabilisator |
Foto & Video
Bilder kann die Leica M-E mit einer Auflösung von maximal 5.212 x 3.472 und die Fuji X-Pro2 mit 6.000 x 4.000 Pixel aufnehmen. Letztere hat damit mehr Reserven für den Druck oder einen nachträglichen Zuschnitt. Gespeichert wird wahlweise im JPEG-Format, die Leica unterstützt außerdem auch DNG und die Fujifilm noch RAW. Beide haben einen elektronischen, wie auch mechanischen Verschluss. Die M-E (Typ 220) erlaubt Verschlusszeiten von 1/4.000 bis 240 und die X-Pro2 von 1/32.000 bis 30 Sekunden. Langzeitbelichtungen mittels Bulb-Funktion werden ebenfalls unterstützt.
Bei ihrer Lichtempfindlichkeit nehmen sich die DSLMs mit ISO 100 zumindest am unteren Ende nichts. Mit einer maximalen Empfindlichkeit von ISO 51.200 liegt aber die Fuji vorn. Die Leica schafft es hier dagegen nur auf ISO 2.000.
In puncto Serienbildgeschwindigkeit hat die ältere Typ 220, mit lediglich 3 statt 8.2 Bildern pro Sekunde, deutlich das Nachsehen.
Leica M-E | Fuji X-Pro2 | |
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Bildauflösung | 5.212 x 3.472 Pixel effektive 18,1 Megapixel | 6.000 x 4.000 Pixel effektive 24,0 Megapixel |
JPEG-Format | ||
DNG-Format | ||
RAW-Format | ||
mechanischer Verschluss | ||
elektronischer Verschluss | ||
min. Verschlusszeit | 1/4.000 Sek. | 1/32.000 Sek. |
max. Verschlusszeit | 240 Sekunden | 30 Sekunden |
Bulb-Funktion | ||
min. Lichtempfindlichkeit | ISO 100 | ISO 100 |
max. Lichtempfindlichkeit | ISO 2.000 | ISO 51.200 |
Serienbildgeschwindigkeit | 3,0 Bilder/Sek. | 8,2 Bilder/Sek. |
Fokus
Beide DSLMs unterstützten die Fokus-Modi: Gesichtserkennung und manueller Fokus. Die Fujifilm X-Pro2 hat außerdem auch Autofokus mit an Board.
Leica M-E | Fuji X-Pro2 | |
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AF-Typ | Hybridfokus Phasenvergleich + Kontrast | |
Gesichtserkennung | ||
manueller Fokus | ||
Autofokus |
Display & Sucher
Auf der Rückseite der M-E (Typ 220) findet sich ein 2.5 Zoll großer nicht berührungsempfindlicher Bildschirm, mit 230.000 Bildpunkten. Er ist jedoch fest und damit weder neig-, noch schwenkbar. Die X-Pro2 hat ein 3 Zoll großes nicht-kapazitives Display, mit einer Auflösung von 1.62 Mio. Punkten. Es ist nicht beweglich.
Leica M-E | Fuji X-Pro2 | |
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Display | ||
Bildschirmdiagonale | 2.5 Zoll | 3 Zoll |
Auflösung | 230.000 Pixel | 1.62 Mio. Pixel |
Touchscreen | ||
neigbar | ||
schwenkbar | ||
LiveView | auch über HDMI | |
Wasserwage |
Im Gegensatz zum Monitor, hat die Leica Typ 220 keinen Sucher verbaut. Dafür aber ist die Fuji X-Pro2 mit einem Sucher ausgestattet. Genaugenommen ein Hybridsucher mit 100 prozentiger Sichtfeldabdeckung. Er löst mit rund 2.36 Mio. Pixel auf.
Leica M-E | Fuji X-Pro2 | |
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Sucher | Hybridsucher | |
Sucherauflösung | 2.36 Mio. Pixel | |
Bildabdeckung | 100 Prozent | |
Vergrößerung | 0.59-fach | |
Dioptrienausgleich | -4 bis 2 Dioptrien |


Speicher
Beide Systemkameras unterstützen Speicherkarten vom Typ SD, SDHC, und SDXC. Der Leica-DSLM steht dazu ein Kartenlaufwerk bereit. Die Fujifilm hat dafür gleich zwei Slots. Internen Speicherplatz bietet keines der Kameramodelle.
Leica M-E | Fuji X-Pro2 | |
---|---|---|
Typ | SD, SDHC, SDXC | SD, SDHC, SDXC |
Karteneinschübe | 1 Slot | 2 Slots |
interner Speicher |
Konnektivität
Leica M-E | Fuji X-Pro2 | |
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Bluetooth | ||
WiFi | ||
Ethernet LAN | ||
NFC | ||
GPS | ||
optionaler Funktionshandgriff | ||
optionaler Fernauslöser | ||
USB-Version | 2.0 | 2.0 Micro-USB |
Gehäuse
Es werden zwei spiegellose Bodys mit unterschiedlichen Objektivanschluss verglichen. Die Typ 220 mit Leica M- und X-Pro2 mit Fujifilm X-Anschluss. Dies bedeutet, dass das Objektivangebot unterschiedlich groß ausfällt: Einschließlich Herstellereigener und DSLM-Objektive von Fremdherstellern, umfasst unsere Datenbank 82 X-Mount-Objektive. Für das M-Bajonett sind es dagegen immerhin 81 Linsen und somit etwas weniger. Zu berücksichtigen ist natürlich, dass die Vollformat-Digitalkamera einen Crop-Faktor von 1,0x hat, wogegen er beim APS-C-Modell bei 1,5x liegt.
Leica M-E | Fuji X-Pro2 | |
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Bajonett | Leica M-Mount | Fujifilm X-Mount |
Objektivangebot | 81 Objektive | 82 Objektive |
Die größere beider spiegellosen Systemkameras im Vergleich ist die X-Pro2. Sie misst 14,1 x 8,3 x 4,6 cm und wiegt mitsamt Akku 487 g. Etwas kompakter fällt die 13,9 x 8,0 x 4,2 cm große M-E (Typ 220) aus. Mit 585 g (inkl. Akku) ist sie dafür schwerer.
Leica M-E | Fuji X-Pro2 | |
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Abmessungen | 139 x 80 x 42 mm | 141 x 83 x 46 mm |
Gewicht | 585 g mit Akku | 487 g mit Akku |

Fazit
Mit einer Gesamtpunktzahl von 27 hat die Fujifilm X-Pro2 im direkten Systemkamera-Vergleich ganz klar die Nase vorn. Dennoch spricht mit 16 Punkten auch einiges für die Leica M-E (Typ 220). Weiterhin ist da der nicht zu unterschätzende Altersunterschied von rund vier Jahren. Zu berücksichtigen ist ebenso der UVP beider DSLMs, den 3.001,- Euro trennen. Bei 1.799,- und 4.800,- entspricht dies eine Ersparnis von rund 63 Prozent, die unser Vergleichssieger veranschlagt. Aktuelle Straßenpreise außen vor.
Für die Fujifilm X-Pro2 spricht:
- ca. 63 Prozent günstiger (gem. UVP seitens Fuji)
- effektiv um 5,9 Mio. Pixel höhere Bildauflösung
- kürzere Verschlusszeit bis 1/32.000 Sek. möglich
- höhere Lichtempfindlichkeit bis ISO 51.200
- um 5,2 Bilder/Sek. schnellere Serienbildgeschwindigkeit
- 0.5 Zoll größerer Bildschirm
- höher auflösenderer Monitor mit 1.39 Mio. Pixel mehr
- hat einen eingebauten Sucher
- mit WLAN-Funkmodul ausgestattet
- optionaler Fernauslöser verwendbar
- etwas größeres Objektivangebot
- leichteres Kameragehäuse
Die X-Pro2 ist erhältlich bei:
Für die Leica M-E (Typ 220) spricht:
- größerer Bildsensor
- niedrigere Pixeldichte
- längere Verschlusszeit bis 240 Sekunden möglich
- portablerer Body